Bechstein Flügel restaurieren

S

Steff

Dabei seit
12. Juni 2015
Beiträge
5
Reaktionen
0
Hallo Forum!
Ich möchte demnächst mit der Restaurierung meines Model röm.3 / 1900 anfangen.
Was mich als erstes interessiert ist, ob ich den komplett bespannten Gußrahmen als Einheit unproblematisch herausnehmen kann. Sieht für mich so aus. Gibt es Wichtiges zu berücksichtigen? Gibt es Quellen für Vergleiche, Fotos dieses Models?
Würde mich freuen von Erfahrungen zu hören.
Beste Grüße
Stefan
 
Hallo Steff, das was du vor hast geht definitiv nicht. Guck Dir vielleicht ein paar Bücher zu Klavier-Restaurierung , oder meine Videos an. Ich würde Dir raten, einen 3 Euro Noname Flügel von eBay zu holen und ihn testweise kaputt restaurieren. Löse auf alle Fälle die Spannung der Saiten damit Dir das Teil nicht um die Ohren fliegt. Viel Spaß mit herum probieren...

LG
Michael
 
Aah! Dann wird es ja doch etwas aufwändiger auf ordentliche Weise die ursprüngliche Erscheinung wiederherzustellen. Danke für die Warnung. Wo finde ich denn Deine Videos?
Beste Grüße
Stefan
 
Um Himmels Willen Steff,

Wenn Du Deinen Flügel wirklich selbst überholen willst....mach bei einem Klavierbauer ein langes Praktikum, zu leicht ist es seinem Instrument schweren Schaden zuzufügen. Die Gußplatte ist übrigens das Herzstück des Instrumentes, wenn die kaputt geht, dann war es das mit Deinem Instrument.

Viele Grüße

Styx
 
Herzlichen Dank für die Besorgnis. Habe verstanden dass die Gussrahmenstatik nur im Vebund mit dem Holzrahmen die Aufnahme der Zugkräfte gewärleistet. Schade, denn damit muß ich doch weitergehen als ich dachte. Bisher ist er nämlich weitgehend spielbar. Nur das Äußere wurde im Laufe der Jahre ziemlich ramponiert. Inclusive des Austausches der Beine.

Beste Grüße
Stefan
 
Danke für die videoadresse!
 
Hallo Steff, wenn es in erster Linie uns Äußere geht, solltest du auch bedenken, dass die Flügel damals mit Schellack poliert wurden, was eine hohe Kunst ist, die man nach etwa drei Jahren rummurksen einigermaßen beherrschen kann. :idee:
Die moderne Alternative ist die Polyesterlackierung und kann eh nur vom Profi in einer Lackierkammer ausgeführt werden.
Ich würde den Flügel innen erst mal gründlich säubern, du kannst zum Beispiel ganz leicht angefeuchtete Tücher zwischen Resonanzboden und Saiten hindurchziehen, um dort den Dreck wegzubekommen. Feinarbeit mit Wattestäbchen :-D

Es grüßt
Die Drahtkommode
 
Hallo Stefan,

ich finde die Restaurierung oder "Aufmöbeln" eines Flügels in Selbstarbeit sehr interessant.
Du hast aber überhaupt nichts über die Hintergründe gesagt:

Bist du Klavierbauer? Was hast du für Klavierbau Kenntnisse?
Wie ist der aktuelle Zustand des "Objekts"? Spielbar? Unspielbar? Nur äussere Schäden?

Was soll erreicht werden? Klangliche und/oder äusserliche Verbesserungen?
Spielfähig machen?

usw.

Wäre nett, wenn du etwas dazu schreiben würdest oder ein kleines Video oder Photos zum Zustand.

Gruß
 
@Steff, wenn Du des Flügels Oberfläche machen möchtest, reicht es die akustische Anlage abzukleben, und die Mechanik hinaus zu nehmen.....wie Du später dann die abgebrochenen Hämmerchen wieder angeleimt bekommst, kann Dir sicherlich auch der eine oder andere hier sagen :teufel::rauchen:

Viele Grüße

Styx
 

Was mich als erstes interessiert ist, ob ich den komplett bespannten Gußrahmen als Einheit unproblematisch herausnehmen kann.
Wenn es ein Kriegelstein-Flügel wäre, könnte es gehen. Hatte mal einen abgesaitet um Resorisse zu spänen. Als ich dann die Gußplattenschrauben im Bereich des Stimmstocks löste, fiel er bei der letzten Schraube einfach ab...
:-D
Toni
 
Guck Dir vielleicht ein paar Bücher zu Klavier-Restaurierung , oder meine Videos an.

Welche im Kollegenkreis recht hilfreich sein können, nur was nützt es wenn man keinen Plan von der Materie hat? Es gibt auch zahlreiche sehr gute und lehrreiche Filmchen über chirurgische Eingriffe - nur probiere ich mich daran selbst aus, hab ich ein paar Leichen mehr im Keller. :rauchen:

Viele Grüße

Styx
 
Um Deine freundliche Nachfrage zu beantworten, Bachopin, mein Hintergrund ist Architektur. Ich verfüge aber zum Glück über umfangreiche Erfahrungen mit Restaurierungen unterschiedlichster Objekte mit Präzisionserfordernissen bis in den Hundertstelmillimeterbereich. Auch weiß ich was eine GLATTE, tiefglänzende Oberfläche ist. Um die zu realisieren halte ich moderne Industrielacke allerdings für brauchbarer als Schellack.
Betreffend Spielbarkeit: ist weitgehend gegeben wie oben gesagt. Mit der Folge dass seine genaue und gleichzeitig wunderschöne weiche, enorme Kraftfülle mich überhaupt nicht mehr loslassen! Auf lange Sicht könnte ich mir aber vorstellen die Mechanik einfach zu Bechstein zu geben um sie perfekt auf den Punkt zu bekommen. Kann ja auch nicht die Welt kosten, oder?
Beste Grüße
Stefan
 
Um die zu realisieren halte ich moderne Industrielacke allerdings für brauchbarer als Schellack.
Hmm, bezüglich Tiefenglanz habe ich bisher nichts Besseres als Shellack gesehen.

Wegen der Mechanik lass doch mal einen Klavierbauer kommen. Vieles kann vor Ort gemacht werden und muss auch teilweise am Instrument passieren.
 
Auf lange Sicht könnte ich mir aber vorstellen die Mechanik einfach zu Bechstein zu geben um sie perfekt auf den Punkt zu bekommen. Kann ja auch nicht die Welt kosten, oder?
Vertue Dich nicht! Mit Restaurierungen gibt man sich bei Bechstein gar nicht erst nicht ab. Man nimmt den Auftrag zwar an, schickt das Ganze aber direkt weiter nach Polen. Abgerechnet wird aber dann zu bundesdeutschen Stundenlöhnen. Wenn Du Pech hast, bekommst Du nachher Dein Instrument mit einer fremden Pedal-Lyra und einem anderen Notenpult wieder ...
 
Sorry. Ich hatte nicht geahnt, wie sehr das manchem Mitglied aufstößt. Meine Absicht war lediglich mein Konzept publik zu machen (unter Anderem in diesem Forum). Dass ich es nicht in der Rubrik "gewerbliche Anzeigen" gepostet habe, hat den Grund, dass ich befürchte, die User würden solche Anzeigen gar nicht erst lesen wollen.

@Enimeni: Ein gutgemeinter Tipp: Sei bitte vorsichtig mit Verallgemeinerungen à la "in allen möglichen Beiträgen". Es waren drei von mehreren Tausend.

Gruß, Ben
 
Sorry. Ich hatte nicht geahnt, wie sehr das manchem Mitglied aufstößt. Meine Absicht war lediglich mein Konzept publik zu machen (unter Anderem in diesem Forum). Dass ich es nicht in der Rubrik "gewerbliche Anzeigen" gepostet habe, hat den Grund, dass ich befürchte, die User würden solche Anzeigen gar nicht erst lesen wollen.

@Enimeni: Ein gutgemeinter Tipp: Sei bitte vorsichtig mit Verallgemeinerungen à la "in allen möglichen Beiträgen". Es waren drei von mehreren Tausend.

Gruß, Ben

@Ben Schlosser: Bedeutet also, die die gewerblich posten und sich da anmelden und sich an die Regeln halten sind also alle dumm, weil es eh keiner lesen wird und du bist super schlau, denn du hast den ultimativen Trick penetrant zu sein und allen auf den Sack zu gehen findest du angemessen? Ich weiß ja nicht, ob man für den gewerblichen Bereich zahlen muss aber alleine deshalb hast du dich schon disqualifiziert. Da ist ein Post schon frech, dann rechtfertige nicht, dass es "nur" 3 waren.

Und deine Drohungen und Tipps kannst du dir gerne sparen, denn darauf kann ich sehr gut verzichten! Soweit ich es den Forenregeln entnehmen kann führen Drohungen zum Ausschluss, also sei bitte vorsichtig! Nur so als gutgemeinten Tipp für dich.
 

Zurück
Top Bottom