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Mein größter musikalischer Wunsch ist in Erfüllung gegangen - ich kann über das Klavierspielen die Freude an der Musik mit anderen teilen. Zum einen, wenn unser Pianist keine Zeit hat, einen Chor auf dem Klavier zu begleiten und zum anderen in einer Bigband mitspielen ( will zunächst heißen mitproben ) zu dürfen. Ich betrachtete das ganze auch als Mutproben für mich persönlich.
Dabei hab ich mir schon einigen Frust einghandelt, den ich objektiv betrachtet, nicht als persönliche Niederlage einordnen müsste. Tue ich aber. Soll ich aufgeben oder weitermachen? Ok, könnt ich mir sagen, du hast einfach den Mund zu voll genommen. Aber nach so kurzer Zeit schon aufzugeben, ist auch irgendwie blöd, zumal es mir ja Freude macht.
Konkret: Für den Chor hatte ich zwei kleine Begleitstücke ( Popsongs ) eingeübt und bei einem Auftritt gespielt. Ich war sowas von aufgeregt! Aber gut, ich bin durchgekommen und meine Freunde sagten natürlich, daß es gut war. Das fand ich aber nicht, aus verschiedenen Gründen. Jetzt kamen die Stücke nach 3 Monaten wieder in der Probe dran, ich setz mich ans Keyboard und es geht voll in die Hose. Boah, wie peinlich. Unser Pianist, der mir sehr wohlgesonnen ist und auch im Chor mitsingt, ist dann eingesprungen. Ich faselte irgendwas von "Ja, ich muß es nur wieder üben, dann klappt das schon". Aber innerlich dachte ich, hey, Du bist einfach nicht gut genug für diese paar Akkorde. Ich will jetzt trotzdem irgendwie da durch, Weglaufen bringt ja nix. Nach genauerer Betrachtung des einen Stücks fand ich dann, daß es vielleicht doch garnicht so einfach zu spielen ist, aus verschiedenen Gründen. Unser Pianist hat das Stück nach einem Leadsheet harmonisiert und ausnotiert, dabei sind jetzt in der linken Hand einige vierstimmige Akkorde mit Dezimen zu greifen, in der rechten Hand gleich zu Anfang Sechzehntel und im zweiten Takt gleich ein Lagenwechsel und einge andere "Feinheiten", das Ganze auch noch flott gespielt.
Diese Erkenntnisse hab ich für mich bereits gewonnen :)
1. Ich darf das Stück nicht unterschätzen
2. Ich muß es zuhause üben, bis ichs im Schlaf spielen könnte
3. Die Aufgeregtheit wird nicht von allein verschwinden, deswegen muß ich das Stück 140 %ig können, ums dann, wenns drauf ankommt, 100 % spielen zu können.
4. Ich kann keine Dezimen greifen, weil meine Hand zu klein dafür ist, ich muß also die Akkorde umschreiben, sodaß sie für mich spielbar sind.
5. in der linken Hand sind in jedem Takt vier Viertel, nach dem ersten Viertel kommt ein großer Sprung, das ist sauschwer für mich, weil ich die Tastatur sozusagen verlassen muß, gleichzeitig rechts die locker zuspielenden 16tel Läufe mit dem Lagenwechsel auf die 4. Viertel.
5. Ich muß lernen, damit umzugehn, im Fokus zu stehn, alle gucken auf mich und erwarten korrektes Spielen, um richtig mit dem Gesang einsetzen zu können. Oder ich muß mir sagen, ok, Du bist einfach nicht für die Bühne geschaffen. :(
Von der Bigband berichte ich ein andermal, sonst wirds hier zu lang :cool:
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, und wie hat er daraus gelernt? Wer von den aktiven Bühneprofis hat Tipps für die Herangehensweise in so einem Fall?
Dabei hab ich mir schon einigen Frust einghandelt, den ich objektiv betrachtet, nicht als persönliche Niederlage einordnen müsste. Tue ich aber. Soll ich aufgeben oder weitermachen? Ok, könnt ich mir sagen, du hast einfach den Mund zu voll genommen. Aber nach so kurzer Zeit schon aufzugeben, ist auch irgendwie blöd, zumal es mir ja Freude macht.
Konkret: Für den Chor hatte ich zwei kleine Begleitstücke ( Popsongs ) eingeübt und bei einem Auftritt gespielt. Ich war sowas von aufgeregt! Aber gut, ich bin durchgekommen und meine Freunde sagten natürlich, daß es gut war. Das fand ich aber nicht, aus verschiedenen Gründen. Jetzt kamen die Stücke nach 3 Monaten wieder in der Probe dran, ich setz mich ans Keyboard und es geht voll in die Hose. Boah, wie peinlich. Unser Pianist, der mir sehr wohlgesonnen ist und auch im Chor mitsingt, ist dann eingesprungen. Ich faselte irgendwas von "Ja, ich muß es nur wieder üben, dann klappt das schon". Aber innerlich dachte ich, hey, Du bist einfach nicht gut genug für diese paar Akkorde. Ich will jetzt trotzdem irgendwie da durch, Weglaufen bringt ja nix. Nach genauerer Betrachtung des einen Stücks fand ich dann, daß es vielleicht doch garnicht so einfach zu spielen ist, aus verschiedenen Gründen. Unser Pianist hat das Stück nach einem Leadsheet harmonisiert und ausnotiert, dabei sind jetzt in der linken Hand einige vierstimmige Akkorde mit Dezimen zu greifen, in der rechten Hand gleich zu Anfang Sechzehntel und im zweiten Takt gleich ein Lagenwechsel und einge andere "Feinheiten", das Ganze auch noch flott gespielt.
Diese Erkenntnisse hab ich für mich bereits gewonnen :)
1. Ich darf das Stück nicht unterschätzen
2. Ich muß es zuhause üben, bis ichs im Schlaf spielen könnte
3. Die Aufgeregtheit wird nicht von allein verschwinden, deswegen muß ich das Stück 140 %ig können, ums dann, wenns drauf ankommt, 100 % spielen zu können.
4. Ich kann keine Dezimen greifen, weil meine Hand zu klein dafür ist, ich muß also die Akkorde umschreiben, sodaß sie für mich spielbar sind.
5. in der linken Hand sind in jedem Takt vier Viertel, nach dem ersten Viertel kommt ein großer Sprung, das ist sauschwer für mich, weil ich die Tastatur sozusagen verlassen muß, gleichzeitig rechts die locker zuspielenden 16tel Läufe mit dem Lagenwechsel auf die 4. Viertel.
5. Ich muß lernen, damit umzugehn, im Fokus zu stehn, alle gucken auf mich und erwarten korrektes Spielen, um richtig mit dem Gesang einsetzen zu können. Oder ich muß mir sagen, ok, Du bist einfach nicht für die Bühne geschaffen. :(
Von der Bigband berichte ich ein andermal, sonst wirds hier zu lang :cool:
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, und wie hat er daraus gelernt? Wer von den aktiven Bühneprofis hat Tipps für die Herangehensweise in so einem Fall?
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