Auf der Suche nach *meinem* Klavier - oder Flügel :)

  • Ersteller Ersteller Coda
  • Erstellt am Erstellt am

Wenn man eigenen PV-Strom laden kann (tagsüber daheim, nennenswerte Überschüsse über das halbe Jahr und/oder großzügiger Arbeitgeber) und die Entfernungen zur Leistung passen, dann ist ein E-Auto oder ein PlugIn-Hybrid-Auto tatsächlich eine sehr gute Idee.

Und tatsächlich sollte man das reine E-Auto nicht vorschnell ausscheiden, denn die Wartungskosten sind beim Hybriden natürlich höher als beim reinen E-Fahrzeug.

Aktuell poppen nach der Reihe recht brauchbare Angebote auf, nicht nur diese "Designexperimente", die Augenkrebs verursachen können und "schlecht altern".
 

Moin aus den kühlen Norden! Ich lese hier, wie meist in deutschen Foren, einen günstigen Flügel dt. Herkunft (oder eventuell noch Yamaha) suche man mit Akribie und wachsender Ungeduld. Oder sonst halt nix!

Ich fange als Kleinrentner eher bei den elektronischen Geschwistern an (in meinem Falle MP11) - also fast das Unaussprechliche, der schlimme Mörder unserer Tastenkultur. Obwohl ... mit Sostenuto Pedal, wahlweise Bösi, CFX, Stw HH und NY, Grotrian Bechstein Klängen, einstellbaren Saitenlängen, Hammercharakeristik , Inharmonizität und Alterung ... und bei Wunsch mit Echtholz-Resonanzboden. Aber elektrisch ---- Ne, ne, ne ... kommt einem ordentlichen Pianisten nicht ins Haus.

Normalo-Klavier? Nun vielleicht eine deutsche Perle einer namhaften traditionsbehafteten Traditionsfabrik! Leider, bei genauerem Hinschauen entpuppen sich viele traditionelle Giganten als Papiertiger, die schon lange nicht mehr selbst produzieren. Oder vielleicht noch "Monkey-Assembly" eines 99% fertigen Gerätes betreiben.

Ich wundere mich immer wieder, dass es eine seit fast 100 Jahren eng verbundene Fertigungstradition gibt, die nie erwähnt wird: Die bereits vor 100 Jahren begonnene, teils freiwillige, teils zwangsweise Kooperation der Firmenblöcke Förster, Petrof und Bohemia. Die Ähnlichkeiten kann man in der Historie ihrer Zusammenarbeit (bis 1989) oder in den technischen Details ( zB Agraffen selbst bei Kleinstklavieren) erkennen. Bohemia hatte nach der Wende unter dem Namen Bechstein gefertigt und stellt heute das tschechische Bechstein Werk. Petrof ist mit eigenem Namen und Untermarken wie Scholze, Klug und Sperl etc der grösste europäische Hersteller. Unter diesen Marken finden sich heute viele äusserst günstige (1500-3000) Gebrauchtgeräte am Markt oder bei zB Kleinanzeigen.

Also statt spielfreier Zeit wegen "Wait and Save", vielleicht ein hässliches Entlein, aus dem sich tolle Musik zaubern lässt. Pronto -Subito.

MfG an alle Flügel-Aristokraten

Chordo24
 
Und hier noch ein aktuelles Angebot von Herrn Kreisel, das auch das Innenleben zeigt. Solton dürfte ein Vertriebskanal von Petrof sein.

 

Bei Bohemia und Petrof muss man unterscheiden zwischen vor und nach der Wende. Die jüngeren sind deutlich besser als die Vor-Wende Instrumente. Bohemia wurde 2007 von Bechstein gekauft. Klug & Sperl ließ Solton ab 1992 bei Petrof bauen. Die eigene Fabrik in Kronach existierte nur bis 1992. Von daher sollte der Anzeigentext lauten: Seit 1983 poduzierte Solton in Kronach...
 
Bohemia hatte aber bereits zuvor jahrelang für Bechstein gebaut und "die Braut hübsch gemacht". Auch vor der Wende gebaute Klaviere wurden für den Export (zB in grossen Stückzahlen in die NL) einer Sonderbehandlung unterzogen.

Gleiches gilt für DDR-Förster: diese wurden als Kompensationsware gegen Volvos für die Obergenossen (Nomenklatura oder Neudeutsch "UnsereEliten") nach Schweden geliefert, von wo es nunmehr ein nahe Hamburg gelegenes Klavierhaus diese aus Versteigerungen reimportiert.
 
........ Klug & Sperl ließ Solton ab 1992 bei Petrof bauen. Die eigene Fabrik in Kronach existierte nur bis 1992. Von daher sollte der Anzeigentext lauten: Seit 1983 poduzierte Solton in Kronach...
Dies Schicksal teilen andere namhafte dt. Klavierbauer auch, ein Z.... wurde bei Kawai gefertigt, ein ".. schwäbischer Steinway" teilt ein ähnliches Schicksal und andere lieben ds Zauberwort "Backstrung"

Ich habe allerdings eine Schwäche für die ungelobten, meist unerwähnten Underdogs.
 
Ich habe allerdings eine Schwäche für die ungelobten, meist unerwähnten Underdogs.

Riecht nach ungefragtem Selbstlob.

Bereits im vierten Posting nach Anmeldung im Forum schon geheimnistuerische Andeutungen zu machen, das ist der wahre Underdog, der nach Aufmerksamkeit schreit.

Keine Ahnung, was ein schwäbischer Steinway sein soll, ich habe nur richtige Steinways aus New York.
 
Riecht nach ungefragtem Selbstlob.

Bereits im vierten Posting nach Anmeldung im Forum schon geheimnistuerische Andeutungen zu machen, das ist der wahre Underdog, der nach Aufmerksamkeit schreit.

Keine Ahnung, was ein schwäbischer Steinway sein soll, ich habe nur richtige Steinways aus New York.
Als "Octarian", der damit vor ca 75 Jahren die ersten Tasten zweier Konzertklaviere traktiert hat, verschwende ich keine Zeit mit Selbstlob oder Aufmerksamkeitserheischen. Und ob die Steinways aus NY die "richtigen" Steinways sind, darüber lässt sich lange trefflich streiten.
 
könnte Pierre Laurent Aimard verifizieren.
Er hat für Aufnahmen in New York einen Flügel aus Hamburg ausgesucht. ;-)

Und zwar nach einer ziemlichen Odyssee der Auswahl aus mehreren NY Steinways. Dass es am Ende wohl auf Anraten eines bestimmten Technikers ein Hamburger geworden ist, läßt man in dem Film geschmeidig unter den Tisch fallen. Das muss der geneigte Zuschauer sich selbst an Wissen aneignen, um zu erkennen, welcher Provenienz der schlußendlich gespielte Flügel denn entstammte.
 
Bohemia hatte aber bereits zuvor jahrelang für Bechstein gebaut und "die Braut hübsch gemacht". Auch vor der Wende gebaute Klaviere wurden für den Export (zB in grossen Stückzahlen in die NL) einer Sonderbehandlung unterzogen.

Gleiches gilt für DDR-Förster: diese wurden als Kompensationsware gegen Volvos für die Obergenossen (Nomenklatura oder Neudeutsch "UnsereEliten") nach Schweden geliefert, von wo es nunmehr ein nahe Hamburg gelegenes Klavierhaus diese aus Versteigerungen reimportiert.
Alle Vor-Wende Instrumente, die ich bisher gestimmt habe, waren nicht so gut wie die nach der Wende. Teilweise nicht schlecht, aber halt nicht so gut wie die späteren. Aber wenn es einem reicht und man die für kleines Geld bekommen kann, ist das ja in Ordnung, muss jeder selber wissen. Es sollte nur jedem klar sein.
 
Von DDR/Ostware, die vor 1992 gefertigt wurde, würde ich gleichfalls die Finger lassen - es sei denn, es handelt sich um offizielle Kompensationsware.
 
@Marlene Du meinst meine Beiträge ab Post 342? Für klare Kritik bin ich immer empfänglich.

Danke
 

Zurück
Oben Unten