Anschlag regulieren

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Hallo Tobias,
wenn @klaviermacher hier Arbeit an Land ziehen wollte (Konjunktiv!), wäre es sicher ein Leichtes mit einer PN den Fadenersteller zu kontaktieren...
LG
Toni
Werde mich hüten.. Hab in den vergangenen fast 7 Jahren, bei denen ich hier in clavio schreibe erst eine einzige PN verfasst, die keine Antwort auf eine Anfrage einer an mir gerichteten PN sondern aus meinem eigenen Bedürfnis entstand etwas zu kommunizieren.. Und genau jene PN wurde dann veröffentlicht -.-

LG
Michael
 
Jeder Klavierbauer kann natürlich mittels Regulation den Anschlag verändern, jedoch nicht jeder Stimmer. In wie weit eine gewünschte Änderung vor Ort erfolgen kann, ist eine andere Geschichte. ...mü$t man sich mal anschauen.

Viele Grüße

Styx
 
Ich verstehe ned warum hier Micha angebieselt wird, so von wegen Werbung und so. Wenn ein reiselustiger Klavierbauer noch so nebenher seine Hilfe vor Ort anbietet, ist es doch eine durchaus noble und schätzenwerte Sache. Ich selbst tät mich ja lieber nur auf meine Stadt beschränken (da hätt i genug zu tun), aber was soll man machen als Angestellter, wenn einen der Chef von Pontius nach Pilatius schickt....Micha bräucht es ned, er könnt es sich auch in Dornbirn ganz gemütlich machen, seine 3 Klaviere am Tag stimmen, und nebenher ein paar oide Kisten im Monat her richten - daß jetzt hier Undank Michas Lohn ist, verschlägt mir die Sprache.

Viele Grüße

Styx
 
Gehn wir einfach mal davon aus, das PV halt ultrakorrekt sein wollte. Und gut is.

PS‚ @pianovirus
Es macht schon einen Unterschied, ob jemand auf eine konkrete NACHFRAGE seine Dienste (unter Vorbehalt) anbietet (das machen andere hier auch!) oder ob jemand ungefragt seine Waren (CD) außerhalb des gewerblichen Fadens promoten oder verhökern will.
 

Die Sorge um einen zerredeten Faden dürfte mittlerweile sekundär sein, so dass ich mich doch noch einmal zu Wort melden möchte.

Nicht beachtet zu haben, dass @klaviermacher hier direkt angesprochen wurde, war ein Fehler, denn natürlich erscheinen dadurch, wie ja auch mehrfach betont wurde, die folgenden Beiträge in einem ganz anderen Licht.

Dass ich dieses Missgeschick gestern nicht sofort wahrhaben und eingestehen konnte, hat die Sache nicht besser gemacht.

Über den Gegenwind kann ich mich nun nicht beschweren...

@klaviermacher:

Den an passender Stelle gesetzten Seitenhieb ("PN") sollte ich als maßvolle Reaktion auf meine hier vorschnell und ungerechtfertigt ausgesprochene Kritik wohl einstecken.

Ich will mir also auf die Zunge beißen und das Stichwort nicht zum Anlass nehmen, die verstörenden und bei mir offenbar immer noch unterschwellig nachwirkenden Begleitumstände aus jenem anderen Faden hier noch einmal aufzuwärmen.

-Tobias
 
Mich würde trotzdem das eigentliche Thema des Threads interessieren: Was kann man bei der Regulierung tun um den Anschlag "feinfühliger" und direkter zu machen, so dass man noch leisere, gefühlvollere Töne spielen kann? Ist es die Einstellung des "Auslösepunktes", die hier entscheidend ist? Wovon - außer dem eigenen Nichtkönnen - hängt es überhaupt ab, ob ein fein dosiertes pp möglich ist? Ich hatte bei vielen Instrumenten, insbesondere bei meinem früheren Klavier das Problem, dass wenn ich ppp spielen wollte ggf. garkein Ton kam, sondern ein stummer Anschlag. Ich wüsste aber gerne, welche Einstellungen es sind, damit ich ggf. dieses Thema auch bei meinem Stimmer/Klavierbauer ansprechen kann. Bei meinem neuen Flügel sehe ich hier möglicherweise auch noch Verbesserungspotential obwohl die Ansprache schon sehr gut ist.
 
Aber was muss ich dem Techniker sagen, damit er versteht was ich meine? Es ist schwer zu beschreiben, der Anschlag muss nicht leichter werden, sondern nur feiner, also die Schwelle zwischen stummer Anschlag und leiser Anschlag soll besser zu ertasten sein.
 
Ein guter Techniker versteht das. ;-)
 
Ich habe auch schon beschlossen, den Techniker deswegen nochmal kommen zu lassen. Keine Angst, ich will nicht selbst Hand anlegen ;-). Mich interessiert nur, woran die "pp Feinfühligkeit" eigentlich liegt. Muss ich eine komplette Neurregulierung verlangen, obwohl im Grunde eigentlich alles ordentlich und gleichmäßig reguliert ist, oder sind es nur bestimmte Einstellungen, die sich relativ schnell verbessern lassen? Wieviel Aufwand (Kosten) muss ich einkalkulieren, wenn ich die Mechanik komplett regulieren lasse?
 
Hi,

das ist ein interessantes Thema. Wer will das nicht, daß sein Flügel auf einmal zu einem Weltklasse Instrument "mutiert". ;-)

Prinzipiell bin ich aber etwas skeptisch. Die Grundeigenschaften des Instruments sind gegeben und daran wird man wahrscheinlich nicht viel ändern können. Zweitens ist die Mechanik ab Werk so konstruiert und reguliert, daß sie einen Kompromiss zwischen ganz feinfühligem und ganz kräftigem Ton darstellt und das ist für den allgemeinen Gebrauch mMn auch gut so.

Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, daß bei einem normalen Instrument noch einiges "geht", da ab Werk nur eine dem Preis angemessene Einstellung stattgefunden hat.

Daß was man mMn eigentlich anstreben sollte ist eine möglichst gute Klangkontrolle über den gesamten Dynamikbereich.

MMn ist der wichtigste Faktor, ausser der korrekten Einstellung insgesamt, die Reduzierung von unkontrollierbaren, mechanischen "Verlusten". Das sind aus physikalischer Sicht zB unnötige Reibung und chaotische Schwingunen innerhalb der Mechanik beim Anschlagen.

Soweit die Theorie. Was das in der Praxis bedeutet kann ich leider nicht sagen, da ich kein Klavierbauer bin. ;-)
Vielleicht kann einer der Experten hierzu noch etwas sagen.

Gruß
 
Ich nicht ^^

Also man kann davon ausgehen, dass ein Steinway ordentlich konstruiert ist. Es kann aber durch eine nachträgliche Generalüberholung passieren, dass Teile eingebaut werden, die der Konstruktion nicht entsprechen - selbst wenn es Originalteile sind, kann es kleine Abweichungen zu vor 40 Jahren erzeugten Teilen geben. Grundsätzlich lässt sich durch gutes regulieren wieder ein optimales Ergebnis erzielen. Auch wenn so eine Mechanik auf den ersten Blick sehr einfach konstruiert aus sieht, gibt es viele Fallstricke, denen mit reinem "Maß nehmen" nicht beizukommen ist. Sind die Filze in der Mechanik eher hart oder weich, sind die Röllchen eher hart oder weich muss mit einfließen um die beste Regulation zu erreichen und die Laufeigenschaft sämtlicher Achsen und Gleitflächen muss geprüft werden. Die Klaviatur muss butterweich laufen und es muss überall an den Stiften ein kleines Spiel zur Fütterung sein. Die Dämpfung darf nicht zu früh sperren, die Tastenböden müssen ideal ausgearbeitet sein, usf. Ist das alles gemacht und die Geometrie wurde von den Neuteilen nicht beeinflusst, kann man sich ans regulieren machen - alternativ muss man eventuell die Mechanik versetzen oder die Piloten versetzen oder den Abstand der Hammerbank zur Gliederbank ändern. Man kann also viel machen und so ein völlig anderes Spielgefühl herstellen. Die Stoßzunge muss so eingestellt sein, dass sie nicht durch geht und am knappesten Punkt und nicht "am Riss" eingestellt sein (was häufig verkehrt gemacht wird) Allzu oft wird auch die Repetitionsfeder zu kräftig eingestellt. Es kann aber auch die Intonation sein, die im ppp-Bereich kein zufriedenstellendes Ergebnis liefert, wenn ich den ersten Post im Thread so lese...

LG
Michael
 

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