dasch85
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gerne, unten angehängt sind sie :)
...ein "hohes des" halten würde bedeuten, dass 1. das tiefe Des weg ist und zweitens anstelle der Achtelpause das des1 weiterklingt
Was nun mal auch seinen interpretatorischen Reiz hat. Es klingt fast gleich, nur noch etwas lieblicher. Mit Geschwindigkeit und Verzögerungen zu interpretieren scheint allerseits anerkannt, aber die Noten müssen fest bleiben? Einen so kleinen Spielraum darf man sich schon nehmen.
Ich stelle mir das so vor: Das Stück fängt groß an mit dem tiefen Des. Und dann am Ende des dritten Taktes schreit das hohe f (evtl. nach Hilfe). Das Des reagiert sofort und verstummt und horcht, was das f zu sagen hat. In der Originalfassung ist das Des ein dickes fettes träges Etwas (kommt schon hin bei der Tiefe), in der meist gespielten Variante ist es nur schneller zur Stelle und erstummt sofort. Das hohe Des sichert dafür die Harmonie.
Es ist kein Verbrechen, wenn man das so spielt oder so interpretiert. Aber du hast recht, man sollte das Original unbedingt in Erwägung ziehen, es ist ein sehr interessantes Konstrukt! Außerdem ist es verdammt cool, wenn man den großen Pianisten zeigen kann, wie es wirklich geht :D :D :D