
LMG
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Hallo liebe Clavios,
Jetzt werde ich aktiv:
Achtung, es folgt: Ironie und Sarkasmus, allerdings nicht ganz ohne Grund, wie ich meine. Dennoch: bitte ansonsten an Eure LEHRBÜCHER halten, liebe Einsteiger.. :
Beim Lesen einiger Bücher ( Ziegenrücker, Wolf, Hempel, aber auch anderen ) gerate ich seit geraumer Zeit ( 20 Jahren ) wegen einiger m.E. unsinniger Bezeichnungen von Akkordstellungen in eine knurrige Gefühlsstimmung!
Als Beispiele hier Zitate aus der Allgemeinen Musiklehre von Christoph Hempel *Fußnote ), von 2001. Hier das erste:

Schon beim Begriff "Grundstellung" für den Erstgenannten schlägt die Klappsfaust zu!
Wenn man darauf abstellt, werte "Lehrer", als maßgebliche Töne jeweils die UNTERSTEN des vorliegenden, gerade zu sehenden Akkordes als "Startpunkt" zu nehmen, dann starten wir also beim C, dann folgt eine große TERZ, und dann, ebenfalls vom STARTPUNKT, nämlich dem C, gerechnet, eine QUINTE.
Wir haben hier also nicht einen "Akkord in Grundstellung ohne weiteren Namen" vorliegen, sondern einen, der von mir bezeichnet wird als Großterz-Quint-Akkord. Aber noch viel besser als "Großterz-Kleinterz-Akkord", siehe weiter unten zum Vorgehen. Ob sich der in irgendeiner "Grundstellung" befindet, ist so nebensächlich wie ein Keks. Und nichts anderes. Comprende, Teachers?`Guut. Nun weiter:
Der Zweitgenannte im Zitat bezeichnet, laut althergebrachten muffigen Pergamenten, einen "Sextakkord". ( Ob das eine Umkehrung von IRGENDWAS ist, ist völlig ohne Bedeutung, da im Zusammenhang mit Musikstücken und in Klaviernoten die "Grundstellung", von der aus eine "Umkehrung" stattfindet, oft nicht ersichtlich ist, da diese Grundstellung zuvor gar nicht unbedingt auftauchen muss. Also geht allein schon die Bezeichnung "Umkehrung", in welcher Form auch immer, maßgeblich an einer effektiven Benennung vorbei und ist für Anfänger dummes Zeug. )
Es liegt vor, wenn ICH es benennen würde:
Vom untersten Ton ausgehend => kleine Terz, dann folgt VOM ERREICHTEN TERZTON AUS eine Quart: Ein Kleinterz-Quart-Akkord. So würde ICH das nennen.
Dass vom untersten Ton ausgehend ein SEXT-SPRUNG bis zum OBERSTEN vorliegt, ( e bis c ) , lässt das g vollkommen außer Acht und ist meines Erachtens vollkommen nebensächlich - und sogar gefährlich, denn auch bei der - herkömmlich als "Zweite Umkehrung: Quartsextakkord" bezeichneten - Benennung, also dem DRITTGENANNTEN im Zitat, ist der Abstand vom untersten bis zum obersten Ton ( g bis e ) eine Sext und daher könnte dieser mit Fug und Recht ebenfalls "Sextakkord" genannt werden. Denn auch bei ihm könnte man ja den dazwischenliegenden Ton "c" als unwichtig erachten. Wird er aber herkömmlicherweise nicht, sondern er wird "Quartsextakkord" genannt:
Komischerweise wird bei IHM noch ein Kasperstück obenauf gesetzt: Es wird vom untersten Ton erst die QUART ( g bis c ) gerechnet, soweit so gut. Und dann wird auch noch ERNEUT vom untersten gerechnet, nur DIESMAL wird das "c" nicht miteinberechnet, und voila - hat man die Bezeichnung "Quartsextakkord".
Ich sage: Schluss mit dem "Gespringe nach Belieben" vom untersten Ton aus. Ein "c" ist nicht deshalb bevorrechtigt, weil es zufällig zu C-Dur oder einem anderen "Grundton" in einer "Grundstellung" gehört!!
Es sind alle Töne GLEICH wichtig, finde ich.
Ich sage: Weg mit den herkömmlichen Bezeichnungen. Hin zum schrittweisen Vorgehen. G bis c : Quart. DANN folgt vom ERREICHTEN TON aus eine große Terz: Und ich nenne ihn daher: Quart-Großterz-Akkord.
Wenn man vom untersten Ton rechnen soll,

dann bitte KONSEQUENT IMMER, und alle einzelnen Töne des Akkordes miteinbeziehend - oder besser: Gar nicht, und man geht SCHRITTWEISE vor!!
_______
Haach, ich müsste Theoriebücher schreiben - die Welt wäre viel einfacher!!


_______
Nun noch dies:

Es soll meines Erachtens, auch bei Begriffen wie "Stellung, Lage" usw., impliziert werden, Komponisten hätten solche Dinge wie "Weite Lage" oder "gemischte Lage" usw. bewusst formal geplant, so dass sich Schüler heutzutage mit Dingen wie "weite / enge / gemischte Lage", "Stellung" ( siehe die obigen Ausführungen ) beschäftigen müssen:
Ich sage: Das ist dummes Zeug. Gute Komponisten haben das aufgeschrieben, was sich gut anhörte. Ob das nun Akkordtöne waren, die weit auseinanderliegen, eng zusammenliegen oder gemischt. Kein Grund, sich in Werken ÜBER ALLE GEBÜHR mit solch einem Unfug zu beschäftigen...
ketzt, mit LG,
Euer: - Louis Moreau Gottschalk -

____________
*) Fußnote Christoph Hempel: Ihr erinnert Euch ? Das ist der Mann der zum Thema "Varianttonarten" folgendes in dem besagten Buch schreibt: "Varianttonarten haben 3 Vorzeichen Unterschied: Die Mollvariante hat 3 Be mehr bzw. 3 Kreuze weniger als die zugehörige Durtonart."
Eine gewagte These, wenn ich mir beispielsweise die Tonarten G-Dur / g-Moll, sowie z.B. D-Dur / d-Moll ansehe. Nicht wahr ?


Und solche Leute laufen als Professor frei an Musikhochschulen herum. Ich könnte.. naja.


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Beim Lesen einiger Bücher ( Ziegenrücker, Wolf, Hempel, aber auch anderen ) gerate ich seit geraumer Zeit ( 20 Jahren ) wegen einiger m.E. unsinniger Bezeichnungen von Akkordstellungen in eine knurrige Gefühlsstimmung!
Als Beispiele hier Zitate aus der Allgemeinen Musiklehre von Christoph Hempel *Fußnote ), von 2001. Hier das erste:

Schon beim Begriff "Grundstellung" für den Erstgenannten schlägt die Klappsfaust zu!

Wenn man darauf abstellt, werte "Lehrer", als maßgebliche Töne jeweils die UNTERSTEN des vorliegenden, gerade zu sehenden Akkordes als "Startpunkt" zu nehmen, dann starten wir also beim C, dann folgt eine große TERZ, und dann, ebenfalls vom STARTPUNKT, nämlich dem C, gerechnet, eine QUINTE.
Wir haben hier also nicht einen "Akkord in Grundstellung ohne weiteren Namen" vorliegen, sondern einen, der von mir bezeichnet wird als Großterz-Quint-Akkord. Aber noch viel besser als "Großterz-Kleinterz-Akkord", siehe weiter unten zum Vorgehen. Ob sich der in irgendeiner "Grundstellung" befindet, ist so nebensächlich wie ein Keks. Und nichts anderes. Comprende, Teachers?`Guut. Nun weiter:
Der Zweitgenannte im Zitat bezeichnet, laut althergebrachten muffigen Pergamenten, einen "Sextakkord". ( Ob das eine Umkehrung von IRGENDWAS ist, ist völlig ohne Bedeutung, da im Zusammenhang mit Musikstücken und in Klaviernoten die "Grundstellung", von der aus eine "Umkehrung" stattfindet, oft nicht ersichtlich ist, da diese Grundstellung zuvor gar nicht unbedingt auftauchen muss. Also geht allein schon die Bezeichnung "Umkehrung", in welcher Form auch immer, maßgeblich an einer effektiven Benennung vorbei und ist für Anfänger dummes Zeug. )
Es liegt vor, wenn ICH es benennen würde:

Dass vom untersten Ton ausgehend ein SEXT-SPRUNG bis zum OBERSTEN vorliegt, ( e bis c ) , lässt das g vollkommen außer Acht und ist meines Erachtens vollkommen nebensächlich - und sogar gefährlich, denn auch bei der - herkömmlich als "Zweite Umkehrung: Quartsextakkord" bezeichneten - Benennung, also dem DRITTGENANNTEN im Zitat, ist der Abstand vom untersten bis zum obersten Ton ( g bis e ) eine Sext und daher könnte dieser mit Fug und Recht ebenfalls "Sextakkord" genannt werden. Denn auch bei ihm könnte man ja den dazwischenliegenden Ton "c" als unwichtig erachten. Wird er aber herkömmlicherweise nicht, sondern er wird "Quartsextakkord" genannt:

Komischerweise wird bei IHM noch ein Kasperstück obenauf gesetzt: Es wird vom untersten Ton erst die QUART ( g bis c ) gerechnet, soweit so gut. Und dann wird auch noch ERNEUT vom untersten gerechnet, nur DIESMAL wird das "c" nicht miteinberechnet, und voila - hat man die Bezeichnung "Quartsextakkord".
Ich sage: Schluss mit dem "Gespringe nach Belieben" vom untersten Ton aus. Ein "c" ist nicht deshalb bevorrechtigt, weil es zufällig zu C-Dur oder einem anderen "Grundton" in einer "Grundstellung" gehört!!
Es sind alle Töne GLEICH wichtig, finde ich.
Ich sage: Weg mit den herkömmlichen Bezeichnungen. Hin zum schrittweisen Vorgehen. G bis c : Quart. DANN folgt vom ERREICHTEN TON aus eine große Terz: Und ich nenne ihn daher: Quart-Großterz-Akkord.
Wenn man vom untersten Ton rechnen soll,

dann bitte KONSEQUENT IMMER, und alle einzelnen Töne des Akkordes miteinbeziehend - oder besser: Gar nicht, und man geht SCHRITTWEISE vor!!
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Haach, ich müsste Theoriebücher schreiben - die Welt wäre viel einfacher!!



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Nun noch dies:

Es soll meines Erachtens, auch bei Begriffen wie "Stellung, Lage" usw., impliziert werden, Komponisten hätten solche Dinge wie "Weite Lage" oder "gemischte Lage" usw. bewusst formal geplant, so dass sich Schüler heutzutage mit Dingen wie "weite / enge / gemischte Lage", "Stellung" ( siehe die obigen Ausführungen ) beschäftigen müssen:
Ich sage: Das ist dummes Zeug. Gute Komponisten haben das aufgeschrieben, was sich gut anhörte. Ob das nun Akkordtöne waren, die weit auseinanderliegen, eng zusammenliegen oder gemischt. Kein Grund, sich in Werken ÜBER ALLE GEBÜHR mit solch einem Unfug zu beschäftigen...
ketzt, mit LG,
Euer: - Louis Moreau Gottschalk -


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*) Fußnote Christoph Hempel: Ihr erinnert Euch ? Das ist der Mann der zum Thema "Varianttonarten" folgendes in dem besagten Buch schreibt: "Varianttonarten haben 3 Vorzeichen Unterschied: Die Mollvariante hat 3 Be mehr bzw. 3 Kreuze weniger als die zugehörige Durtonart."
Eine gewagte These, wenn ich mir beispielsweise die Tonarten G-Dur / g-Moll, sowie z.B. D-Dur / d-Moll ansehe. Nicht wahr ?



Und solche Leute laufen als Professor frei an Musikhochschulen herum. Ich könnte.. naja.


