Ärger mit den Nachbarn

Wenn du das unbezwingbare Bedürfnis hast dem Schmierfinken auf die gleiche Weise (Aushang oder Fahrstuhl) zu antworten, dann hätte ich noch einen Tipp für dich.

In diesem Fall würde ich meine Stellungnahme mit den einleitenden Worten beginnen:

Da auch ich Klavier spiele, komme ich nicht umhin, darüber nachzudenken, ob ich evtl. mit dieser Anschuldigung angesprochen bin (zumal bereits ein ähnliches Schreiben direkt an meiner Haustür hing). Dann würde ich kurz beschreiben, dass ich nicht während der Ruhezeiten spiele. Abschließend würde ich mich dafür entschuldigen das ich mit meiner Antwort gerade das gesamte Haus unterhalte, aber leider keine andere Möglichkeit gesehen habe Stellung zu beziehen, da kein Ansprechpartner genannt war.

Aber wie gesagt - ich würde dies nur tun, wenn ich es wirklich gar nicht aushalte nicht zu antworten.
 
ach, wie lästig- der gleiche Käse wie hier auch.

Ich würde an deiner Stelle festhalten, wann du wielange gespielt hast. Und mich stets an die Hausordnung halten.

:kuss: Lass dich nicht einschüchtern, notfalls bestehe auf dein Recht mit Hinweis auf die Hausordnung, was steht drin?

LG
violapiano
 
versuch nebenher doch, auch mal über diesen unwürdigen Ärger (sic! unwürdig ist das richtige Wort - und den machen ja andere) zu lachen:
https://www.clavio.de/forum/161259-post1987.html

geschehen kann Dir nichts, niemand wird Dir das Musizieren innerhalb der geregelten Zeiten verbieten können.

Gruß, Rolf
 
@Pirata
das klingt mir schon wieder zu kriecherisch. Dann lieber gar nichts. :-P

Recht so :D

Und keine Angst vor Polizei, Ordnungsamt und sonstigen Leuten. Das sind auch nur Menschen. Uns wurde neulich die Polizei auf einer Gartenfete auf den Hals gehetzt. Die kamen, gingen ne Runde rum, sprachen kurz mit den Gastgebern und verzogen sich kopfschüttelnd wieder. Wir waren absolut nicht zu laut. Da war vermutlich einer motzig, weil er nicht eingeladen war.

Vielleicht träumt die Tröte, die da quäkt heimlich davon Klavierspielen zu können und hat keine Kohle und kein Talent es umzusetzen und neidet es daher denen, die es können.
 
Jetzt also doch :(

Ich hatte heute einen Zettel im Kasten, computergeschrieben, der lautet wie folgt:

Hiermit fordern wir sie letzmalig auf, Ihre Musikübungen so auszuführen, sodass keine anderen Mitmieter belästigt werden. Besorgen Sie sich einen Übungsraum. Falls die Lärmbelästigung nochmals stattfindet, wird das Ordnungsamt, die Polizei und die Verwaltung in Kenntnis gesetzt. Eine Anzeige wegen Belästigung und Ruhestörung wird dann erstattet. Ihre Mitmieter.

Ohne Unterschrift wohlgemerkt, so ein feiger ***
Unterschreibt noch mit Mitmieter, damit ich denke, es wären mehrere...

Ich hab keine Ahnung wer das jetzt ist. Außerdem hab ich in letzter Zeit nie mehr als 30min am Stück und gesamt 1-2 Std. am Tag gespielt. An die Ruhezeiten gehalten hab ich mich auch immer. Trotzdem habe ich jetzt natürlich Angst und weiß nicht, was ich tun soll...

Ich hatte allerdings vor 4 Tagen mal einen Nachbarn an der Tür, der meinte ich soll mal was anderes spielen und keine Klassik, das nerve. Da meinte ich, ich kann nichts anderes, meinte er, ich solle wenigstens die Fenster zumachen.
Hier mus sich hinzufügen, dass es wirklich extrem heiß war und ich ab und zu mal mit offenen Fenstern gespielt habe, was ich sonst nie mache. Da haben wir uns dann drauf geeinigt, dass ich die Fenster zulasse, soweit so gut. Und jetzt der Brief. Ich vermute, es könnte vom selben sein, der machte an der Tür einen ziemlich aggressiven Eindruck und war betrunken.

Ich fühle mich im Recht, da Klavierspielen erlaubt ist und ich wirklich nicht viel spiele derzeit und mich an die Zeiten gehalten habe. Er kennt die Hausordnung, das muss er doch wissen...

Hallo Mephisto,

ja, in diesem Falle würde ich beim Üben das Fenster schließen und in den Pausen kippen oder öffnen.

Du, jetzt aber Mal ganz was anderes:

Eine Anzeige wegen Belästigung und Ruhestörung wegen Klavierspielen?
Soweit ich weiß ist Klavierspielen laut Gesetz in den Wohnungen erlaubt. Und wenn Du bloß 2 Stunden, wie Du schreibst, am Tag übst und die Ruhepausen einhälst, kann Dir gar nichts passieren.
Erlaubt glaube ich sind laut Gesetz 4 Stunden.

Hebe den Brief Mal auf:
Nämlich könntest Du Anzeige erstatten:

Das ist nämlich Erpressung!

Mit dem Brief will er Dich nur einschüchtern

Du kannst also ungehindert weiter üben, und brauchst auch keine Angst zu haben.
Und schon gar nicht, nach einer so dämlichen und unakzeptablen Handlung mit einem Brief ohne Unterschrift.
Ok? :cool:

Und ob Du Klassik spielst, oder nicht, das geht dem Herrn Nachbarn gar nichts an! Solche Aussagen wie: "Klassik das nervt" nerven wiederum mich.

Liebe Grüße, Mario
 
Vielleicht träumt die Tröte, die da quäkt heimlich davon Klavierspielen zu können und hat keine Kohle und kein Talent es umzusetzen und neidet es daher denen, die es können.

...ich könnte mir eher vorstellen, dass es sich um einen neidzerfressenen Querulanten handelt, der restlos alles besser weiß, vor Wut oft einnäßt (z.B. wenn Kinder Ball spielen) und den Geräuschpegel seiner Laubsägearbeiten für Himmelschöre hält...
 
Ich kann auch gut verstehen, dass einem das gut die Laune verderben kann und man am liebsten was Entsprechendes zurückpfeffern würde.
Und gerade deswegen würd ich mich fragen, was ärgert den anonymen Schreiberling wohl am meisten und meine Retourkutsche daran festmachen :D.
Und ich denke, am meisten würde ihn ärgern, wenn er das Gefühl haben muss, dass die Attacken ganz geflissentlich an Dir abprallen. Daher würd ich die Aktion ignorieren.

Da Du Dich ja gemäß der Hausordnung verhälst, kannst Du Dir das in diesem Falle ja auch wirklich leisten. Ich würde aber, da die nächste Attacke sicher kommen wird, wirklich schon mal vorsorglich die unmittelbaren Nachbarn zu ihrer Meinung befragen und deren Unterstützung erbitten, wenn es sich ggf. zu spitzt.

Wahrscheinlich ist wirklich die andere Klavierspielerin an der Misere schuld.
Daher würd ich mir den Schuh nicht anziehen und den Querlanten in seinem Saft schmoren lassen. Soll er sich dann ggf. mit der anderen Klavierspielerin persönlich auseinandersetzen, wenn es ihm zu bunt wird. Das ist sicher nicht Dein Problem!

VG

Sook
 
...ich könnte mir eher vorstellen, dass es sich um einen neidzerfressenen Querulanten handelt, der restlos alles besser weiß, vor Wut oft einnäßt (z.B. wenn Kinder Ball spielen) und den Geräuschpegel seiner Laubsägearbeiten für Himmelschöre hält...

... und das Ganze gewandet in ein Feinrippunterhemd, dazu die Bierröhre in der Hand und Frust weil grad kein Fußball im Fernsehen läuft.

OK, jetzt wirds gehässig. Aber manchmal muss man sich solche Leute einfach so vorstellen, dann geht es einem schon besser.
 
LETZTE AUFFORDERUNG!!!
Falls die Ruhestörung durch Klavierstunden nicht unverzüglich aufhört, wird Vermieter, Verwaltung, Polizei und Ordnungsamt verständigt. Die RUHEZEITEN sind laut Hausordnung einzuhalten!
Danke, mehrere Mitmieter


Hallo Mephisto,

Polizei und Ordnungsamt wird diese Sache nicht die Bohne interessieren. Und der Vermieter hat das Musizieren im Mietvertrag ja auch ausdrücklich erlaubt. Allenfalls könnte dich der Gute verklagen. Dazu müsste er aber zum einen namentlich in Erscheinung treten, zum anderen bräuchte er Gründe für seine Klage. Wenn du zulässiger Weise zu erlaubten Zeiten übst, dann kann dir niemand was.

Mach dir nicht zu viele Gedanken über diese Sache. Man kann das getrost ignorieren und genau das würde ich tun. Irgendwelche Spinner begegnen einem im Leben immer mal, da ist kein Kraut gegen gewachsen.

Wenn du trotzdem etwas machen möchtest, könntest du eine Liste erstellen, in die du jeden Tag einträgst, von wann bis wann du gespielt hast. Das kann ganz sinnvoll sein, für den Fall, dass er dich doch verklagt, ist aber auch nicht unbedingt nötig.

...ich könnte mir eher vorstellen, dass es sich um einen neidzerfressenen Querulanten handelt, der restlos alles besser weiß, vor Wut oft einnäßt (z.B. wenn Kinder Ball spielen) und den Geräuschpegel seiner Laubsägearbeiten für Himmelschöre hält...

... und das Ganze gewandet in ein Feinrippunterhemd, dazu die Bierröhre in der Hand

:D:D:D

Liebe Grüße,
Nuri
 

Hi Mephisto,

ich finde es auch eine gute Idee, diese anonyme Motzerei zu ignorieren. Begib dich nicht auf dieses Niveau! Natürlich ist verständlich, dass dein Seelenfrieden durch so einen Zettel gestört ist, zumal schon mal einer an deiner Tür hing. Aber im Grunde wirst du nicht direkt angesprochen.
Was ich tun würde:
  • immer die eigenen Übezeiten protokollieren, fein säuberlich. Zusammen mit der Nachbarin als Zeugin hast du nichts zu befürchten, falls jemand partout die Polizei oder sonst eine Autorität bemühen möchte.
  • mit der anderen Klavierspielerin im Haus Kontakt aufnehmen und mit ihr das Problem besprechen. Sie hält sich ja offensichtlich nicht an die Mittagsruhezeiten, zieht dich da aber automatisch mit rein, weil du nun auch verdächtigt wirst. Ich würde sie bitten, sich strikt an die Regeln zu halten.
  • sowohl dem Hausmeister als auch dem Vermieter das Problem schildern. Das heißt, du könntest dich deinerseits über diese Zettel beschweren, weil dein "Wohnfrieden" dadurch gestört wird. Du machst schließlich nichts falsch und hältst dich an die Regeln. Auch wenn von Hausmeister- und Vermieterseite aus nichts geschieht, hast du zumindest deutlich gemacht, dass du dich gegen so ein Fahrstuhl-Mobbing verwehrst. Du bist dann in einer aktiven Position und nicht mehr so in der Defensive.

Viele Grüße von
Fips
 
Für ein "Ignorieren" ist das aber ganz schön viel Heckmeck, den man da als zu Unrecht angefeindeter Hausbewohner wieder betreiben muss.
Punkt 1 und 3 kann ich ja vielleicht grad noch teilen, aber Punkt 1 hat den Nachteil Papier ist geduldig, so ein Protokoll macht nur Arbeit und hat eigentlich keine Beweiskraft. Punkt 3 - sie war ja schon beim Hausmeister und er sagte er kann/will nix tun.

Aber vor allem Punkt 2 würd ich persönlich gar nicht einsehen. Wie praktisch für den anonymen Querulanten. Jemand anderes muss anderen Leuten unangenehm auf die Füsse treten und um Verhaltensänderung bitten. Wahrscheinlich hört die Nachbarin sogar noch auf Mephisto aus Sympathie und guter Nachbarschaft. Und der Querulant lernt aus dem Ergebnis, dass er mit solchen miesen Attacken sogar noch Erfolg hat. Wers mag - ich würds nicht machen, allerdings erfordert das natürlich ein bisschen Dickfelligkeit.

VG

sook
 
Aber vor allem Punkt 2 würd ich persönlich gar nicht einsehen. Wie praktisch für den anonymen Querulanten. Jemand anderes muss anderen Leuten unangenehm auf die Füsse treten und um Verhaltensänderung bitten. Wahrscheinlich hört die Nachbarin sogar noch auf Mephisto aus Sympathie und guter Nachbarschaft. Und der Querulant lernt aus dem Ergebnis, dass er mit solchen miesen Attacken sogar noch Erfolg hat. Wers mag - ich würds nicht machen, allerdings erfordert das natürlich ein bisschen Dickfelligkeit.

Man müsste dafür natürlich trennen zwischen der Sachebene und den anderen Ebenen der Kommunikation. Mein Vorschlag bezog sich nur auf die Sachebene. Wenn diese andere Klavierspielerin in den Ruhezeiten übt, dann liefert sie dem/der anonymen Zettelschreiber/in Gründe für seine/ihre deplazierte Form der Kommunikation.

Warum sollte man nicht aktiv werden, um in bezug auf die Sache um die Einhaltung der Regeln zu bitten? Aber wenn man natürlich befürchtet, damit auf den anderen Ebenen der Kommunikation Signale der Schwäche zu senden, dann sollte man das vielleicht lieber nicht tun und sich ein dickes Fell zulegen. Ich finde halt nichts dabei, um der Sache willen aktiv zu werden, denn das hat keine weitergehenden Bedeutungen. Und dem eigenen Seelenfrieden tut es u.U. ganz gut.

Grüße von
Fips
 
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Sookie, die von mir vorgeschlagene Liste sollte nicht Beweiszwecken dienen, sondern eine Erinnerungsstütze sein, um „substantiiertes Bestreiten“ zu ermöglichen. D.h. um genau sagen zu können, an welchem Tag man wie lange gespielt hat, und nicht nur „ich halte mich eigentlich an die Zeiten“. Das ist nicht zwingend erforderlich, aber sinnvoll. In einem gerichtlichen Verfahren wird außerdem ein anwaltlich vertretener Gegner ebenfalls eine Liste vorlegen.

Darüber hinaus wirkt es auf manch einen beruhigend, zu wissen, man hat für den Fall eines Falles schon mal alles getan.
 
Ich denke,das größere Problem ist hier sicher die unterschwellige Angstsituation,die durch das Verhalten des Schreiberlings entstehen kann und sicherlich auch beabsichtigt ist.

Der Besuch des "agressiven Nachbarn" tut da sein übriges.Vermutlicherweise ist dieser auch der Verfasser des Zettels oder ist zumindest daran beteiligt. Den Kopf auf jeden Fall nicht in den Sand stecken,Mephisto. Aber greife nun auch nicht blindlings zu kriegerischen Gegenmaßnahmen. Das könnte sonst eskalieren und man kann sich bei so anonymen Geschichten nicht sicher sein mit welchem Typ von Mensch man sich anlegt. Das Feuer also nicht unnötig anheizen,aber auch nicht auf dein Recht verzichten. Bei weiteren anonymen Briefen mit rauhem Unterton ist die Polizei zu informieren.

Eine vorbeugende Meldung bei dem Vermieter wäre ganz gut,ebenso ein Gespräch mit der Klavier spielenden Mitbewohnerin im Hause.Vor allem von dieser wäre es interessant zu erfahren,ob Beschwerden in der Art gegen sie hervorgebracht wurden. Es ist immer besser, wenn es noch zusätzliche Leute gibt,die über die Situation in Kenntnis gesetzt werden.

Fips hat es schon sehr gut aufgelistet. Die Vorschläge geben dem anonymen Verfasser keinerlei Zugeständnise.

Grüße Konstantin
 
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Doofe Nachbarn

Meiner hat auch am Sonntag um halb 11 geklingelt, er könne nicht ausschlafen, wenn ich schon um halb 10 anfange zu üben!!

Naja, um den ganzen Mist aus dem Weg zu gehen, habe ich mir nun ein Darlehen aufgenomme und kaufe mir ein Silent Klavier, das ist für mich die Beste Lösung!

Leider ist es für viele andere nicht möglich so eines zu kaufen....


Petra
 
Hallo Mephisto,

du machst das vollkommen richtig. Einfach komplett ignorieren.
Was der Typ für Probleme hat sind nicht Deine und die solltest du auch nicht zu Deinen machen. ;)

Also versuch ganz locker zu bleiben.

Sieh es als Übung an....wenn man des Öfteren mit solchen Leuten zu tun hatte, kann man darüber nur noch lachen.
Aufregen lohnt sich bei solchen Leuten nicht.

Lg Die3

PS: Du machst das schon.:p
 
Ja, worauf übst Du denn? Auf dem verkauften Flügel, oder hast Du Dir 'n Rollpiano zugelegt?
 

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