1. Satz der Mondscheinsonate - eher eine Aufgabe für Profis?

D

Die Zitrone

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Moin, den 1. Satz der Mondscheinsonate sollte man eigentlich nur als Profi spielen, da er sonst nicht gut klingt. Aber für mich als Anfänger klingt der auch von einem Anfänger gut. Liegt wahrscheinlich an meinem ungeschulten Ohr.
Aber für Musikversteher klingt er ja schlecht wenn er von einem Anfänger gespielt wird. Also klingt alles schlecht wenn es von Anfängern ist oder wie soll ich das verstehen? Bin neugierig :D

Lg :D
 
Also das ist irgendwie etwas tautologisch...
"Können Klavieranfänger schlecht Klavier spielen, oder wie soll ich das verstehen?"
"Können Fahrschüler schlecht Auto fahren, oder wie soll ich das verstehen?"
"Können Kindergartenkinder schlecht schreiben, oder wie soll ich das verstehen?"
"Können Babies schlecht laufen, oder wie soll ich das verstehen?"
Usw. usf.

Ich kann ja auch z.B. schlecht Großraumflugzeuge fliegen, selbst wenn ich nun schon drei Flugstunden hinter mir hätte...
 
@Die Zitrone : Bisher hast Du fünf Beiträge gepostet.

Sonderlich sinnvoll war keiner davon.

Woran liegt 's?

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, den 1. Satz der Mondscheinsonate sollte man eigentlich nur als Profi spielen, da er sonst nicht gut klingt.

Der erste Satz der Sonate in cis-Moll op. 27,2 ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie schwer ein Stück sein kann, das man mühelos vom Blatt spielen kann.
Beginnen wir ganz unten: Den Bass mit seinen langen Noten als phrasierte Linie zu gestalten, deren Oktaven im Verhältnis der oberen und unteren Stimme klanglich befriedigend schattiert sind wäre die erste, und durchaus nicht ganz einfache Aufgabe.
Dann sollen die Triolen einerseits sehr leise sein und einen schönen Zusammenklang erzeugen ("Sternenstaub"; wir sind in cis-Moll!!), andererseits aber mit einer gewissen rhythmischen Unerbittlichkeit und anschlagstechnischen Verlässlichkeit gespielt werden und dennoch dynamisch und dezent agogisch den harmonischen Verlauf nachzeichnen.
Und wenn dann die dritte Hand darüber noch eine klingende, rhythmisch korrekt punktierte ausdrucksvolle Melodie ohne unnötige Sentimentalitäten produziert und das Pedal nicht nur korrekt sondern auch klanglich raffiniert für Athmosphäre ohne Schmutz sorgt, dann ist die erste Stufe der Beherrschung dieses Satzes erreicht.
Wenn diese Voraussetzungen auch auf einem fremden Instrument gegeben sind, dann kann man sich um subtilere Fragen der Interpretation kümmern.
 
Es gibt Naturtalente, die auf Anhieb vieles können.
Es gibt Profis, die das meiste nur durch viel Arbeit erreicht haben.
Irgendwo habe ich mal gelesen: Erfolg besteht aus 10% Talent und 90% Arbeit.

Ach ja, und wo wir schon bei den geflügelten Worten sind: Dummheit frisst, Intelligenz säuft, das Genie macht beides.
 
Wenn es beim Anfänger so gut klingt wie beim Profi, ist er wohl keiner.
 
Ich mag die hier übliche Einteilung in "Profis" und .... nicht so gerne.
Wenn eine/r was kann ist's gut!
 

Außer im Bereich der Sexualität hallte ich das direkte Geldnehmen für ein untaugliches Indiz, um den Grad der Professionalität zu bestimmen.

Dafür sind zu viele Leute, die für ihr Gestümper Geld nehmen, zu unprofessionell.
 
Außer im Bereich der Sexualität hallte ich das direkte Geldnehmen für ein untaugliches Indiz, um den Grad der Professionalität zu bestimmen.
Und im Sexualbereich hältst Du es für ein Indiz? :-D

Schomma was von Linie 1 gehört? ;-)

Ansonsten bedeutet doch professionell nichts andere als beruflich. Und klar, da streut schon mal die Qualität.
 
Kurze Wortmeldung der Moderation: Die neue Überschrift des Fadens soll erkennen lassen, dass es nicht mehr um dümmliche Trollerei geht, die zur Sperrung des Themenerstellers geführt hat.

Außer im Bereich der Sexualität hallte ich das direkte Geldnehmen für ein untaugliches Indiz, um den Grad der Professionalität zu bestimmen.
Eine simple Abgrenzung ist wohl kaum möglich. Ich pflege als Dirigent von Laienchören schon mal die Praxis, meinen Leuten eine gewisse Leistungsbereitschaft abzuverlangen mit dem Argument, dass die Besucher des nächsten Konzerts schließlich wie bei den Profis Eintrittskarten kaufen müssen - also für den Genuss der Darbietungen Geld ausgeben. Das Gegenargument, man bereichere sich als Verein ja nicht mit der eingenommenen Kohle, sondern man gäbe das meiste davon wieder ab, um einen professionellen Dirigenten bezahlen zu können, ist recht einfach wieder entkräftet, da es im Ermessen des Konzertbesuchers liegt, wofür er sein Geld ausgibt. Wie soll dieser ermitteln können, ob der Veranstalter mit den Einnahmen eine Freibiersause für Vereinsmitglieder oder Künstlerhonorare finanziert?

Als was würdest du denn jemanden bezeichnen, der hervorragend Klavier spielt, genauso gut wie Konzertpianisten, aber das nur als Hobby macht? Solche gibt’s ja auch.
Alles unterschiedliche Erscheinungsformen des Phänomens, das man als "Markt" bezeichnet. Es gibt Anbieter, die für ihr Angebot einen bestimmten Preis verlangen, und Kunden/Konsumenten/Abnehmer, die diesen zu bezahlen bereit sind.

Der eine spielt professionell, der andere ist professionell - macht das für den Besucher eines Auftritts einen Unterschied? Dann könnte man genauso nach dem Umfang fragen, inwieweit der Künstler auf das Geld angewiesen ist. Ist er durch Herkunft oder Heirat an Einnahmequellen gekommen, die sein Auskommen sicherstellen, wird man ihm die vereinbarte Gage ja wohl nicht mit dem Argument vorenthalten können, er sei ja schließlich nicht darauf angewiesen.

LG von Rheinkultur
 
Kurze Wortmeldung der Moderation: Die neue Überschrift des Fadens soll erkennen lassen, dass es nicht mehr um dümmliche Trollerei geht, die zur Sperrung des Themenerstellers geführt hat.

Wobei man der Zitrone immerhin lassen muss, dass seine Trollerei teils zu erstaunlich interessanten Diskussionen geführt hat. Z.B. eine provokante These zu Liszt's Feux follets hatte sich als interessanter Faden weitergesponnen.

Das waren die "Selbstheilungskräfte" des Forums sozusagen.
 

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