Falsches lernen durch Piano App

Hallo zusammen, ich möchte zu den Apps auch mal meine Erfahrungen und meine Anmerkungen teilen, die durchaus positiv sind.

Ich habe mir das obige Video vom BR plus angeschaut...
Sorry aber schlechter kann man sich da wirklich nicht anstellen und nach 3 Wochen raus auf die Parade... naja. Wenn man nach App spielt also lernen im Selbststudium bemüht man sich mehr als nur um eine App ... man vergleicht, man schaut x videos in Youtube ect an. Was ich sagen will es gibt viele Möglichkeiten und 3 Wochen, darüber müssen wir nicht diskutieren. Wobei man nach 3 Wochen einiges besser spielen kann als die im Video. Aber jeder ist anders.

Jetzt wir spielen 2 Erwachsene und 2 Kinder mit diese, Simply Piano App, man muss es aber mit Vorsicht geniessen und ein Gefühl der Musik entwickeln.

Meine Kinder 6 und 7 besuchen seit 1 Semester je eine Klavierlehrerin
( Subventioniert von der Schule) Die Lehrer ind die Musikschule ist von dem App erstaunlicherweise auch begeistert!!! Versteht mich nicht falsch, das App als Motivation, zum üben der Lieder ect ist genial.
Die Lehrerin sagte mir selber, die Fortschritte der Kinder dank dem App sind erstaunlich. Sie kennen die Noten relativ schnell ohne Hilfsmittel, lernen die Noten in den Fingern durch die App Kontrolle ect....
Ausserdem bietet die App alle modernen Lieder und das ist auch der springende Motivationspunkt. Meine kleinere Tochter spielte das Lied Havana von Camila Cabello stark vereinfachte Version vom Simply Piano am Schulkonzert vor und alle waren begeistert. Niemand der anderen Schüler die bereits mehr als 1 Jahr im Unterricht waren, konnte so gut und Emotional spielen. Natürlich hat sie das Lied logischerweise ab Blatt und nicht ab App gespielt!!!! Sollte jedem klar sein.

Das mit dem übertönen der Begleitmusik kann man einstellen. Man regelt die einfach runter. Simply Piano hat eben nicht nur das Emotionslose runterklimpern sondern auch das Simply Piano Beta!! Und das ist der Emotionale springende Schlüssel weshalb ich von dem App begeistert bin.

SimplyPiano Beta ist aktuell aber glaube ich nur auf iOS und das auch nur auf den Ipads verfügbar. Also nicht auf Android.

Und dort gibt es eben viele sehr viele Lieder als Noten Version und das in verschiedenen Schwierigkeitsversionen. Essential, Intermediate und Pre Fortgeschritten...... die Kann man lernen mit Hilfe der Tonerkennung oder Frei ab Blatt und dann hört man auch wie man Spielt. Frei ab Blatt kann man dann in seinem emotionalen Takt unabgehackt spielen. Für uns und die Zuhörer tönt es gut und nicht frustrierend.

Es ist immer zu überlegen was man überhaupt lernen will.
Unser Ziel ist es mit dem Klavier für die eigene Seele Musik zu machen.
Es geht um Musik für sich selber. Alle von uns wollen moderne Musik spielen... so in der Art wie Thomas Krüger vom Stil her...


View: https://youtu.be/HeL5SSaXCO8


Niemand will etwas Klassisches spielen ect.... ausserdem wollen wir so gut wie möglich mach gehör spielen.. also Melodie und dann die Akkorde... oder einfache Lieder nach Melodie mit Akkorde und erkenne auch selber wenn ich welchen Akkord spielen muss oder der einfach falsch ist. Klar lernt man das nicht im App.. das habe ich einfach so selber angefangen zu üben rauszuhören ect...

Ich weiss mann kann im App die Lieder im Beta nicht direkt ausdrucken... (Urheberrechte eben) aber mann kann das Umgehen mit Bildschirmfotos und diese im Word oder Pages wieder zusammensetzen und ausdrucken.
Für den Eigengebrauch sicher kein Problem. Einfach nicht weiter geben.

Wie gesagt ich finde es genial, aber alleine auf die App ohne diese Beta Version ist es schon nicht das Gelbe vom Ei.

Mit zusätzlichen Eigeninitiative und suchen Forschen ect... ist das ganz gut.

Ich habe auch den Onlinekurs von Zapiano mal gebucht. Ist ja ein Schweizer Klavierlehrer und ich bin ja auch Schweizer. Er macht das eigentlich gut... aber es ist mir mit den Liedern ect einfach zu langweilig ect nervte mich mehr als es Freude machte daher wechselte ich wieder auf das App.

Meine Meinung dazu: Die App ist gut wenn man selber mit mehr Eigeninitiative die Noten und das Musizieren für die Seele mit Emotionen lernen will. Und dabei den Fokus auf das freie Klavierspielen mit gehör noch fokussiert.

Für klassische Musik ist es sicherlich nicht geeignet.
Es kommt darauf was das Ziel ist.

Ich weiss einige oder 99% von euch sagen jetzt das, dass spielen von Modernen Liedern nach Emotion ect also wie Thomas Krüger da zeigt eine Vergewaltigung des Klaviers ist und nichts mehr mit Klavierspielen zu tun hat sondern ein reines Hämmer auf der Tastatur darstellt.

Ja dann ist es eben so. Wicht ist das einem die Seele beruhigt wird und man Freude hat.

Und ja so wie die die im oberen Beitrag gespielt gelernt hat, das ist so ziemlich das schlechteste Beispiel. Würde mich nicht verwundern wenn die dafür bezahlt wurden um so untalentiert wie möglich zu spielen.

Grüsse aus der Schweiz.
 
Es ist immer zu überlegen was man überhaupt lernen will.
Unser Ziel ist es mit dem Klavier für die eigene Seele Musik zu machen.

Alles vollkommen legitim, das will ich nicht absprechen, aber so ein paar Gedanken von mir:
- Blöd nur, dass der Musikgeschmack sich weiter entwickelt. Was man mit 10 hört und einen berührt, ist mitunter was anderes, als was einen mit 30 oder 50 berührt. Insbesondere, wenn man seine Vorlieben reflektiert und/oder ein Musikinstrument erlernt.
- Ich habe mit 10 an Bach meine Freude gehabt. Poptrivialitäten wie im Video habe ich nach Gehör gespielt, so zum Spaß. Da ist nicht viel dahinter, im Vergleich zu einer Bachinvention.
- "Die Basis ist das Fundament jeder Grundlage." Will meinen: man sollte sich nicht von vornherein so dermaßen einschränken.
- Bandbreite, alles mal antesten. Aus der Filterblase raus, nicht nur seinen Bauchnabel betrachten. Wenn ich nicht neue Dinge probiert hätte, würde ich heute noch Milupa essen.

Alle von uns wollen moderne Musik spielen

Was ist an dieser Musik modern!? :-)


Wie gesagt, ich will keinem vorschreiben, was er mag, was er spielen soll und wie.

Grüße
Häretiker
 
- Ich habe mit 10 an Bach meine Freude gehabt. Poptrivialitäten wie im Video habe ich nach Gehör gespielt, so zum Spaß. Da ist nicht viel dahinter, im Vergleich zu einer Bachinvention.

Schön für dich. Trotzdem frage ich mich, was dieser musikalische Snobismus soll.
Der Pianist im obigen Video spielt sehr versiert ein Medley von bekannten Popmelodien. Ich finde es absolut legitim, sowas als Ziel für das eigene Spiel zu haben.
Wessen Herz an der Klassik hängt, möge sich daran erfreuen, aber deswegen muss man andere Genres nicht herabwerten.
 
Wessen Herz an der Klassik hängt, möge sich daran erfreuen, aber deswegen muss man andere Genres nicht herabwerten.
hm... ich liebe einige Trivialitäten: vor Filmen wie die bleierne Zeit nehme ich Reißaus, aber triviale peng-peng-totmach-Filme gucke ich gerne (z.B. hab ich bei Sharktopus Tränen gelacht) - - - wenn nun irgendwer die Trivialitäten, die ich mag, als das benennt, was sie sind - nämlich Trivialitäten - dann beginne ich deswegen weder zu weinen, noch halte ich es für eine Herabsetzung, wenn die zutreffenden Begriffe verwendet werden.
 
Schön für dich. Trotzdem frage ich mich, was dieser musikalische Snobismus soll.

Ich habe lediglich geschildert. Wenn Du das als Snobismus empfindest, bitte sehr, kann und will ich nicht ändern.

Ich finde es absolut legitim, sowas als Ziel für das eigene Spiel zu haben.

Richtig, das habe ich ja geschrieben.

Wessen Herz an der Klassik hängt, möge sich daran erfreuen, aber deswegen muss man andere Genres nicht herabwerten.

Wo tue ich das? Ich bezog mich lediglich auf das Video.

Popmusik ist nicht gleich Popmusik, Klassik ist nicht gleich Klassik. Bach fand ich toll, mit dem Sonatinenalbum konnte man mich jagen. Zwischen Milli Vanilli und Steely Dan sehe ich auch gewisse Unterschiede.

Grüße
Häretiker
 
Ich wollte niemanden betreffend dem Musikstil runter ziehen.
Man sollte die Apps einfach nicht ganz verteufeln. Wie gesagt meine Kinder gehen beide regelmässig in den Unterricht... was auch kostenintensiv ist. Teilweise bin ich dabei und schaue was die so lernen.

Wir meine Frau und ich sind einfach auch Beruflich etwas eingespannt und kann mich nicht immer oder fast nie an Unterrichtstermine halten. Wie auch meine Frau. Uns geht es wie gesagt mehr um den Spass an der Musik für die Seele zu Hause. Meine grössere Tochter spricht jetzt schon davon das Sie dann mal Keyboard spielen will mit Begleitung und singen ect.

Ausserdem ist es auch eine Kostenfrage was bei den Meisten der Fall sein wird... wenn wir Eltern je auch noch in den Unterricht gehen... sprengt es definitiv die Kasse.

Daher lieber mit einem App als nichts.
 
Man sollte die Apps einfach nicht ganz verteufeln.

Es geht im Kern um Möglichkeiten, deren Grenzen und um eine Definition: Was bedeutet "Klavierspielen lernen".

Für manche Personen ist der Appismus sicher auch eine niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit, die sie ab einem bestimmten Punkt den Schritt zum richtigen Unterricht wagen lässt. Gerade Späteinsteiger trauen sich oft nicht, sich ohne jegliche Vorkenntnis zum Klavierunterricht anzumelden. Andere wollen genau das, was diese oder jene App ihnen bietet. Auch gut!

Ärgerlich hingegen ist:
  • dass Werbestrategen ihre Kunden (die Herstellerfirmen) behaupten lassen, es sei alles gaaanz einfach, wenn man nur ein bestimmtes Gerät und ein bestimmtes Programm ("App") kauft. :022: Während jeder Erwachsene frei entscheiden kann, wie und was er will, sind eigentlich nur die Kinder/Jugendlichen die potenziell Gelackmeierten, wenn sie richtigen Unterricht bekommen könnten, die Eltern mangels Eigenkompetenz aber den vermeintlich einfachen und billigen Weg vorgeben. :001:
  • Die übliche Relativierung des Ziels "Klavierspielen lernen" mit der abgeleierten Floskel: "Er/sie/ich will ja kein Lang Lang / Profipianist werden." Man liest genau diese Formulierung hier ganz schrecklich oft. Inhaltlich ist das so dermaßen selbstverständlich, dass die Aussage schmerzt. (Vergleichbar mit: Das Einjährige lernt gerade laufen, die Eltern beschwichtigen sich über sein unsicher schwankendes Tappsen mit "Es soll ja kein Usain Bolt werden":021:) Abgesehen von ihrer inneren Absurdität hat diese Aussage einen verstimmten Oberton in Richtung: "Mühe will ich mir eigentlich nicht geben". Wird dann noch das Hohelied einer "App" gesungen, fühlt manch einer sich in seinem eigenen Mühen abgewertet. Geht mir selber so, obwohl ich mir bewusst zurufe, dass mir meine Psyche gerade einen unvernünftigen Streich spielt. Der Appologist wiederum fühlt sich auch angegriffen. Es menschelt halt. :004:
Also: Niemand "verteufelt" etwas. Unterschiedliche Leute haben unterschiedliche Ziele. :001: Du zum Beispiel hast eine klare Vorstellung, was Du bzw. Ihr erreichen wollt. Deine Töchter haben zusätzlich Unterricht. Alles prima.


Ist doch wunderbar, wenn Ihr der Überzeugung seid, den für Euch passenden Weg gefunden zu haben. Viel Freude weiterhin!

Manche Menschen haben andere Ziele. Zum Beispiel: Klavierwerke spielen. Es gibt hier wie anderswo die feste Überzeugung, dass dieses Ziel, wenn überhaupt, normalerweise (also abgesehen von musikalisch und motorisch Hochtalentierten/Genies/Göttern) nicht ohne regelmäßigen und guten Unterricht erreicht wird und keinesfalls über eine App.


Falls dies die Alternative ist, hast Du Recht. :001:
 
dass Werbestrategen ihre Kunden (die Herstellerfirmen) behaupten lassen, es sei alles gaaanz einfach, wenn man nur ein bestimmtes Gerät und ein bestimmtes Programm ("App") kauft. :022:

Da hast du recht, ganz einfach ist es nicht, aber das sollte jeder wissen. Alles braucht seine Übung.

Ich gebe dir/euch allen recht. Am besten und am liebsten hätte ich auch einen Klavierlehrer.
Am besten einer der 3 mal pro Woche für 50 Minuten zu mir kommt und mich anschaut und beobachtet... ect.

Nur ist es wie bei allem und das wird der Fall bei praktisch allen sein (90%), dass man sich auf Grund der Kosten für ein App entscheidet.

Ich rechne jetzt mal... für meine beiden Kinder kostet das Schulsemester mit je 45min/Woche ausser in den Schulferien ect. EUR 630.-/ Kind und sind ca. 19 Lektionen pro Semester.. also für beide Kinder EUR 1260.- pro Semester das sind EUR 210.- pro Monat

Jetzt als Erwachsener kostet hier Lektion von 45min Subventioniert EUR 850 pro Semester
also bei zwei Erwachsenen EUR 1700.- dabei müssen wir immer am gleichen Tag pro Woche die Lektionen besuchen.. ect... macht dann nochmals EUR 283.- / Monat macht zusammen rund 500 EURO pro Monat alleine für den Klavierunterricht.. dabei ist nicht mal die Miete oder Wartung des Klaviers mit enthalten... diese 500 EUR muss man zuerst eimal NETTO zur Verfügung haben.

In gewissen Ländern oder Regionen oder Arbeitsgruppen auch in der Schweiz... können sich nicht alle ein Klavier mit einem Klavierlehrer leisten.
Man denke an die Familien oder Alleinerziehenden ect.. die am Ende des Monats auf dem Konto genau eben sind.. also von Lohn zu Lohn leben...

Da kommen solche Apps ganz gut.

Jetzt aber wieder zu mir.. uns geht es nicht schlecht.. aber ich habe noch andere Priorität und andere Abos.. Fitness, Ferien, Auto, Ausflüge ect... (Familie) das wir nicht bereit sind EUR 500.- pro Monat alleine für den Klavierunterricht auszugeben.

In dieser Situation sind eben viele sehr sehr viele.

Ich weiss ihr rechnet hier teils mit monatlichen Kosten von naja ehm 110 Euro wenn du 1 mal pro Woche in die Stunde gehst oder alle 2 Wochen... das ist doch nichts ect...

Ich glaube in der EU sind die Löhne Netto noch einiges unter dem Hund. Ich glaube EUR 110. sind für mich vermutlich wie das 5-6 Fache.

Darum geht es.

Ohne Zweifel gebe ich dir recht, dass ein Klavierlehrer das beste ist und ohne Zweifel hätte das auch jeder am liebsten. Nur die finanziellen Mittel lassen es meist nicht zu. Und die meisten die mit den Apps ect anfangen Klavier und Piano zu spielen, deren Ziel ist es nicht ein Meisterwerk der Klassik zu spielen... sondern einfach vereinfachte Moderne Musik einigermassen für sich selber spielen zu können. Und wenn mann mehr will kann man immer noch schauen.

Danke und einen schönen Abend
 
Wenn man nach App spielt also lernen im Selbststudium bemüht man sich mehr als nur um eine App ... man vergleicht, man schaut x videos in Youtube ect an.
Das kenne ich noch von meinen Anfängen an der Gitarre und du hast recht, DIY fehlt der rote Faden weshalb man viel Zeit verschwendet um in alle Richtungen zu schauen.... Man könnte ja irgendwas elementares verpassen.


Jetzt wir spielen 2 Erwachsene und 2 Kinder mit diese, Simply Piano App, man muss es aber mit Vorsicht geniessen und ein Gefühl der Musik entwickeln.
Auch hier hast du recht.
Deshalb frage ich mal ganz nett :

Magst du uns mal etwas vorspielen? :super:

Das ist nicht böse gemeint aber ich hab das gleiche Thema in einem anderen forum und dort zwei Videos gefunden:



Wenn dass "das Gefühl für die Musik" ist, von dem du redest... Gelinde gesagt "fragwürdig" und das netteste und freundlichste was ich dazu sagen könnte wäre "zeit verschwendet" :016:
Daher wäre doch ein positives Beispiel interessant.
Und nein, es muß keine klassik sein:super:
 
Ehm ja das erste Video ja sehr sehr Fragwürdig vielleicht auch eine art des Betrachters... aber nach einem Jahr schon sehr schwach... kommt darauf an wie viel man gelernt hat.

Video 2 naja nach 177 Tagen finde ich gar nicht so schlecht, etwas sehr Emotionslos und langsam.

Aber mal ehrlich beim Klavierlehrer lerne ich in dieser Zeit mehr mit dem gleichen Aufwand? Ich spreche jetzt nicht davon das man jeden Tag 1-2 Std lernt.

Ich habe bei mir und den Kindern Seit Juli eine Zeiterfassung geführt.

Bis heute also 6 Monate später habe ich ca. 40 Std geübt... ende November und Dezember hatte ich fast keine Zeit.


Meine kleinere Tochter übte 28 Std und die Grössere 31 Std.

Ich kenne einige Kinder die den Unterricht besuchen die erst nach 2-3 Jahren Jingle Bells mit 2 Händen spielen ect.

Ich habe da ein Video von meiner Tochter werde das mal irgendwie posten und dann wieder löschen.

Ich habe das im September aufgenommen also nach 3 Monaten... zu erwähnen ist, das man einiges schlechter spielt wenn man von jemanden oder einer Kamera beobachtet aufgezeichnet wird.... ist aber alles eine Frage der Übung.

Gelöscht... Datenschutz

Meine Tochter im Dezember 7 Jährig 1 Klasse. Ende erstes Semester...

Gelöscht.. Datenschutz


Mann muss alles differenziert betrachten... meine Tochter hat etwa 26 Std Piano gespielt... und ich ca. 35 Std... weder ich noch meine Tochter konnten irgend eine Note lesen oder verstehen.... wussten nicht mal was ein Piano ist...


Grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehm ja das erste Video ja sehr sehr Fragwürdig vielleicht auch eine art des Betrachters... aber nach einem Jahr schon sehr schwach... kommt darauf an wie viel man gelernt hat.

Video 2 naja nach 177 Tagen finde ich gar nicht so schlecht, etwas sehr Emotionslos und langsam.
Sorry aber das ist nicht "nicht schlecht". Das ist der Missbrauch der Elise :-(
Warum das so ist erklärte ich dir jetzt :
Aber mal ehrlich beim Klavierlehrer lerne ich in dieser Zeit mehr mit dem gleichen Aufwand? Ich spreche jetzt nicht davon das man jeden Tag 1-2 Std lernt.
Was hat die Dame in dem Video den gelernt? :konfus:
Musik machen sicher nicht.
Und irgendwie sinnvoll ist das Ganze auch nicht, denn man hört dass das Stück definitiv noch viel zu schwer für sie ist.

Bei einem guten Klavier Lehrer hätte sie das in einem halben Jahr auch nicht gelernt (hat sie so auch nicht) , aber das liegt daran das ein Lehrer ihr das Stück nie hin gelegt hätte, weil es eben keine Anfänger Nummer ist.

Die Elise steht in Cis Moll und hat mit vier kreuzen als Vorzeichen eben auch vier schwarze Tasten. Das konnte gar nicht gut gehen und dabei ist es nur der erste Satz, allerdings bezweifeln ich das Sie jemals einen weiteren Satz angehen wird den die werden nicht leichter.

Sie hat dabei auch nichts "gelernt" außer welche Taste sie drücken muss.
Glaubst du, dass Sie weiß in welcher Tonart das Stück steht?
Meinst Du, dass sie nach dem Stück sicher durch Cis Moll wandern kann?
Ich würde wetten dass ein Folge Stück ebenfalls in Cis Moll genauso schlecht
wäre wie ihre Version der Elise.
Aus den Stück nimmt Sie nichts mit außer das Gefühl "große klavier literatur" gespielt zu haben. Nicht gut, voller Fehler und nicht komplett.
Das ist halt wie Plätzchen backen wollen und nur ein paar Haufen Mehl in den Ofen zu schieben.
Klar, Mehl ist ein Bestandteil von Plätzchen aber ohne den Rest ist alles Mist.
Und was bei den Plätzchen nun Zucker, Eier, Milch und Aromen sind ist am Klavier der Klangwille, die Gestaltung, der Rhythmus und ein flüssiges Spiel (und ich rede nicht mal von fehlerfrei, so vermessen bin ich nicht).

Was hättest du nun bei einem KL gelernt?
Sicher nicht die Elise aber dafür die folgenden Beispiele :

Nach einem halben Jahr so etwas:

Und nach einem Jahr ungefähr so was :


Und der Pianist ist nicht mal besonders begabt und beschreibt sich selbst als "nichts könner".
Das einzige was ich aus zuverlässiger Quelle weiß; er übt relativ fleißig:-D

Was übrigens diesen Punkt sehr fragwürdig macht :
... dem gleichen Aufwand? Ich spreche jetzt nicht davon das man jeden Tag 1-2 Std lernt
Was erwartest du? Das dir klavier spielen in den Schoss fällt?
Es hat schon ein Grund warum viele nie ein Igor Levit werden.
Und die spielen besser als du oder ich und üben sehr fleißig.

Gerne kannst du jetzt die vier Videos vergleichen in puncto Musikalität, Technik, Sicherheit und Klang.
Ich will sicher nicht mit meinem videos angeben aber den beiden App videos war ich mit Unterricht zur gleichen Zeit Lichtjahre voraus:coolguy:

Übrigens, zu deiner Tochter sag ich natürlich nichts (weder positiv noch negativ zu Werten) außer das man merkt wie stolz und aufgeregt Sie ist und dass das voll niedlich ist:super:


Bei dir denke ich, kann ich etwas konkreter werden :
Don't worry, be happy :party:
Allerdings hat es recht lange gedauert bis ich es erkannt habe.
Ich würde auch hier sagen "das Stück" ist zu schwer gewesen und es fehlt in sich noch die Musikalität welche es zu einem Song macht.

Auch hier antworte ich mit einem Video von mir. Ebenfalls nach ca 3 Monaten, allerdings hab ich die 3 Monate nicht an dem Stück verbracht, sondern hab viele kleine Stücke, viel Grundlagen und Technik geübt.
Für das Stück hab ich ca 14 Tage gebraucht.

Sicher nicht die schönste Version aber meiner Meinung nach wenigstens musikalisch. Einfach weil Können und Schwierigkeitsgrad aufeinander abgestimmt waren.

Übrigens, 14 Tage sind bei mir auch so ca 14 Stunden üben.
Wenn ich was wirklich will, leiste ich auch dafür. Ich denke die Ergebnisse sprechen da für sich (und fürs regelmäßige üben).
Schau, ich weiß nicht wie viel Zeit du in "don't worry, be happy" investierte hast aber ich hab es nicht mal direkt erkannt, dabei ist es ein Welthit und hat durch seinen Raggi Einfluss einen eigentlich unverkennbaren Charakter. Mein Stück ist nur "Stille Nacht" aber auch das ist quasi ein Welthit und du kannst nicht behaupten das dir nach 2 Sekunden nicht klar war, welches Stück dort gespielt wird.

Das Problem ist halt :
Wie kannst du jemanden davon überzeugen, dass guter Unterricht viel mehr wert ist, wenn er keinen guten Unterricht hat?

Ich bin ein richtig mieser Koch, aber solange ich mein Essen nicht Vergleiche oder einen Kochkurs besuche, wird mir mein Essen schon schmecken.
 
Zuletzt bearbeitet:


Das ist cool!:super:So ein Device hätte ich auch gern. Ich hatte schon oft die Idee, dass ich meine Zeiten mal aufschreiben sollte, konnte mich aber nie dazu durchringen. Könnte ich mal versuchen, ab heute einzuführen und durchzuhalten (neues Jahr, neue Chance). :konfus: Das wird vermutlich nix, wie ich mich kenne... :-D
Don't worry, be happy :party:
Allerdings hat es recht lange gedauert bis ich es erkannt habe.

Da hast Du mir etwas voraus, ich habe es überhaupt nicht erkannt.

Alle Clips, die in diesem Zusammenhang gezeigt wurden, haben eines gemeinsam: Sie klingen nicht nach Musik, sondern nach "der Reihenfolge nach gedrückten Knöpfen". Das soll ausdrücklich keine Kritik an den Spielern sein. Es nötigt mir immer Respekt ab, wenn jemand Spielproben veröffentlicht, ehrlich. Deine Tochter, lieber Mirkolino, ist goldig - zu ihr sage ich bewusst gar nichts.

Ich habe großes Verständnis für das finanzielle Argument. 4 Personen lernen bei Euch im Haushalt Klavier? Das ist toll, wenn die ganze Familie ein Instrument lernt... aber finanziell wuchtig, da hast Du vollkommen recht. :kuscheln:

Vollkommen recht hat aber auch Backstein, leider. Es kommt keine Musik heraus bei dieser Methode. Nicht nur bei Dir, bei ALLEN Personen auf den hier eingestellten Videos, die nach eigener Aussage mit dieser App lernen. Vielleicht sind das die schlechtesten aller denkbaren Beispiele, aber die YT-Sachen wurden von den Spielenden immerhin als veröffentlichungsfähig eingeschätzt. Ich hab mir das angeschaut, weil ich offen und neugierig bin, aber: Ich erkenne die angezeigten Titel nicht, obwohl ich sie alle gut kenne. :konfus: Die schulterfreie Lady macht überdies spannige Verrenkungen, wie ein KL es nie zulassen würde. Ganz schlimm, wie sie sekundenlang die aufgespreize Hand parat legt und dann natürlich prompt das ungeschickte Übergeknoddel versemmelt.

Das sind halt so Sachen, weißt Du, wo die Blick- und Hörkontrolle einer kompetenten Lehrkraft Goldes wert ist. Es ist schade, wie diese Leute ihre Zeit verschwenden. :-( Ich erhebe ausdrücklich keinerlei Vorwürfe an die Betreffenden, denn sie scheinen es realiter nicht zu merken und ... besonders tragisch ... auch nicht zu hören. :denken:

Leider kann ich keinen Tipp geben, wie man es angesichts der (finanziellen) Umstände besser machen könnte. Außer vielleicht: Besser hinhören. Die Leute scheinen nur auf den Bildschirm zu starren und sind rein optisch fixiert. Die Ohren scheinen Generalpause zu haben. Sorry to say. :-(
 
Danke für die Rückmeldungen....

Ja was soll ich dazu sagen... ich glaube einfach wir sprechen auf verschiedenen ebenen.

Vorweg zu meiner Tochter, sie geht ja in den Klavierunterricht, die Lehrer hier in der Ostschweiz sind von der Art des Simply Pianos als Begleitmaterial begeistert. Der Grund liegt auf der Hand... die App stellt star sehr stark vereinfachte Melodien von Bekannten songs zur Verfügung das die Kinder motiviert und durch die App mehr motiviert sind. Meine Tochter hat an diese, Abend am meisten Fortschritte gezeigt und gespielt.
Die Klavierlehrer sind begeistert... und führen das App begleitend als Motivation auch ein... Aber vielleicht sind unsere 5 Klavierlehrer bei uns einfach auch nichts Wert und werfen das Geld sogar mit dem Unterricht aus dem Fenster.. meine Kollegin im Kanton Zürich, ihr Sohn geht seit 3 Jahren in den Unterricht und Spielt Jingle Bells (einfache Version) erst seit diesem Jahr mit der 2. Hand und das sehr abgehackt.... im vergleich zu meiner Tochter die vermutlich gemäss Beurteilung von Musik nichts mit Musik zu tun hat... das gleiche gilt bei den Anderen... kann auch sein das einfach die meisten Klavierlehrer nichts wert sind....

In der Musikschule wird ein üben von 10-15min pro Tag empfohlen mit einem Tag Pause so, dass man ca. 80min pro Woche erreicht. Im Unterricht der Kinder....

Jetzt zu Backsteins Videos. Ohne Zweifel tönen diese sehr sehr gut und geschmeidig. Da gibt es nichts zu sagen. Da sind natürlich Welten zu meinem Stück... da gibt es nichts zu diskutieren.
Mann muss aber auch den Hintergrund betrachten....

Das Lied nach drei Monaten hast du 14 Tage gelernt.. und gemäss deiner Aussage auch 14 Std investiert... Wow nicht schlecht.
Ich habe dafür leider ja leider zu wenig Ausdauer und Geduld. Vorher werfe ich alles an eine Wand, bin wütend und frustriert, zudem mir diese Art von Musikstil mich persönlich einfach zu wenig anspricht...ect..

In das sehr sehr stark vereinfachte Stück ....be Happy, was ja mehr eine Melodie des Refrains angelehnt, weit ausgeholt ist... ( also ich habe das Stück sofort erkannt im Refrain)... habe ich total ca. 2 Std investiert... das erste mal ca. 20min dann hatte ich keine Lust mehr... dann immer mal wieder nach den Übungen 5-10min....
Ich würde jetzt einfach mal behaupten, das ich nach 14 Std üben meines Stückes auch einiges besser spiele.... das wäre das 7 Fache der bis anhin investierten Zeit.

Und ja ich spiele mal 1 Std mal 10min mal gar nicht am Tag. Ich habe auch keine Lust jeden Tag die gleichen Lieder eine Stunde oder mehr zu üben.

Ich will einfach etwas Spass und Freude haben, mich erfreuen an den paar Tasten die ich drücken kann, ohne das Lied 20 Std zu üben.... einfach so frei ..... es ist interessant am Klavier selbst die Melodien einfach nach Gehör zu erraten oder zu trainieren zu versuchen... einfach so wie es einem gefällt, Schlussendlich soll es einfach eine Erholung der Seele sein, für einen Selber...

Es geht einwenig in das gleiche Kapitel wie mit den E-Bikes... Früher fuhr ich mit einem halb gefedertes Bike durch den Wald. War sehr anstrengend, schwitzte und pustete ohne Ende.. Puls 180...und machte nicht viele Kilometer... heute fahre ich ein E-Bike .. wegen der Bandscheiben OP sogar ein vollgefedertes.. der Energieverlust durch die Vollfederung durch die Stützung des Motors ist daher irrelevant. Nun kamen die Stimmen der Biker... das habe nichts mehr mit Sport oder biken zu tun... das ist ein Moped mit dem man im Wald rumfahren darf.. was verboten werden sollte..... ect.. Fahr doch einfach Motorrad auf der Strasse das ist das gleiche.... ect...
Nein ist es nicht... durch meinen Bandscheibenvorfall wird der Rücken durch die Federung geschohnt.. durch die Unterstützung des Motors muss ich nicht mehr so stark treten und kann somit immer in meiner optimal Herzfrequenz trainieren..., ja auch beim E Bike muss mann treten und wenn einer Sagt das man mit 130-150 puls keine Sport macht, kann ich dem auch nicht mehr helfen, mit 130 bin ich in der Fettverbrennungszone... durch die optimale Unterstützung komme ich locker den Berg hinauf, mache mehr Kilometer und habe mehr Freude. Was die Anderen denken ist mir dabei egal. Vorher ging ich nie so viel Fahren als heute. .... das sollte ein Vergleich sein....

Ich poste hier mal die Noten aus dem Simply Piano die wir selber zusammengeschnitten haben... die beiden Stücke von oben... und ja es hat nichts mit dem Original zu tun,, aber die Melodie bei Refrain erkenne ich bei allen Stücken.. wer das verneint... na dann habe ich schon das bessere gehör als ihr.

IMG_7120.JPG IMG_7122.JPG

Ich finde diese Art mit diesen Kenntnissen recht gut.

So zur Theorie und Musiklehre... ja da gebe ich eich vollkommen recht.. die Vorzeichen ect... verschieden Tonleitern kann man mit dem App nicht lernen... man lernt einfach die Tasten runter zu schlagen und man kann dann mit Freude selber die vereinfachten Melodien spielen oder diese kaufen suchen als Leadsheet oder einfach Akkorde üben nachspielen als Begleitung oder runterknallen.

Ich gebe euch allen Recht, es nichts mit Klavierspielen im herkömmlichen Sinne zu tun...!! Es geht vielleicht auch nicht wirklich darum, vielleicht will mann einfach ein par Tasten nach seinem Gefühl für sich selber abdrücken.

Ich sage mal ehrlich, mir persönlich gefällt mein Song... heute ist er etwas besser als die damalige Aufnahme... oder auch nicht .... den Refrain kann ich aus dem Gehör und meist kombiniere ich den etwas spielerisch aber nicht im Takt ect einfach für mich mit anderen Refrains zBsp. Image Dragons - Believer ... und ich erfreue mich extrem darn. Ich freue mich auch das Havana abdrücken zu können, wie meine Tochter und ich bin daran den Refrain einfach frei aus dem Gehör zu spielen.. für mich ist es fliessend und gut wenn ich so spiele wie ich es mit singe oder summe oder innerlich mit singe... dann ist es für mich fliessend und wohltuend.. ich muss kein Konzert spielen ich würde das sicher gerne machen... aber ja der Aufwand der Weg dahin ist einfach zu anstrengend... 14 Std. an diesem Stück zu üben ist einfach der Horror.. ich spiele dann lieber ein paar Sachen die für mich ok sind und für die anderen Katastrophal tönen...

Bei einem Jahr hast du demnach 365 Std. Klavier gespielt.... wow... ich habe 40 Std nach 6 Monaten also komme ich vermutlich auf 80 Std... oder wenn ich mich zusammenreisse und zwinge auf 120 Std... das aber in Zukunft...

Ausserdem kriege ich nach 30min sitzen extreme Rückenschmerzen und mein Bein schläft ein... das liegt aber an meinem defekten Rücken der ist ja operiert... ich habe das problem auch sonst im sitzen.. daher muss sich die Positionen beim Sitzen immer wieder verschieben.

Oder wer es besser Keyboard zu lernen? Währe das einfacher für die, sage ich jetzt mal nach eurer Auffassung faulen? Da der Computer ja relativ viel mit der Arranger-Funktion übernimmt... aber das Gefühl des Klaviers fehlt da schon.

Wie gesagt ihr habt vollkommen recht, aber ich glaube die meisten sind in der gleichen Situation, zu wenig Geld und es will auch niemand jeden Tag auf Dauer 1 Std, üben,,, bzw die Lust vergeht wenn mann immer und immer wieder den gleichen Song übt....

Es gibt ja auch noch Thomas Forschbach von Werdemusiker... der wirbt ja genau mit dem Gegenteil.... lernen Klavier nach Gehör .... der Piano Komplete Kurs... kennt jemand den Kurs ? Ist das besser...? Da ist das Gehör nicht auf PAUSE.....!

Grüsse
Mirko
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe euch allen Recht, es nichts mit Klavierspielen im herkömmlichen Sinne zu tun...!! Es geht vielleicht auch nicht wirklich darum, vielleicht will mann einfach ein par Tasten nach seine, Gefühl für sich selber abdrücken.

Lieber Mirko,

hier gebe ich dir vollkommen Recht! Wenn es euch Spaß macht und ihr nicht den Anspruch habt, Klavierspielen zu lernen, ist alles bestens.

Wenn ihr hingegen wirklich Klavierspielen lernen wollt, ist die App nicht hilfreich, sondern kontraproduktiv. Klavierspielen ist untrennbar mit Musizieren verbunden und so ist es wichtig, die zum Musizieren erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln und auszubauen. Dazu gehört die Schulung des Gehörs, Rhythmusgefühls und Musikverständnisses, das Kennenlernen der Strukturen und Bausteine von Musik. Ein guter Klavierunterricht beinhaltet also (besonders am Anfang) nicht nur das Spielen von Stücken. Ich fange mit meinen Schülern in der Regel ohne Noten an, um eine audiomotorische Herangehensweise zu etablieren (Auge-OHR-Hand-Koordination statt Auge-Hand-Koordination).

Des Weiteren werden die Grundlagen für eine gute Klaviertechnik gelegt. Wie sitzt man am Klavier (gerade wichtig bei Rückenschmerzen), wie werden diese Grundlagen gelegt (Armführung etc.)?

Es ist selten, dass alle Familienmitglieder mit dem Klavierspielen anfangen. Da bietet sich bei euch aus meiner Sicht wunderbar ein Gruppenunterricht zu zweit an, um Kosten zu sparen. Die beiden Erwachsenen und die beiden Kinder bekommen jeweils eine Unterrichtsstunde. Wenn ihr so begeistert von der App seid - und die Klavierlehrer auch - könnt ihr die ja durchaus zusätzlich nutzen. Ich finde auch gut, dass ihr dadurch angeregt werdet, Lieder nach Gehör zu spielen.

Wie immer hängt also die Wahl des Mediums davon ab, was ihr für Ziele habt.

Liebe Grüße

chiarina
 
die Lehrer hier in der Ostschweiz sind von der Art des Simply Pianos als Begleitmaterial begeistert. Der Grund liegt auf der Hand... die App stellt star sehr stark vereinfachte Melodien von Bekannten songs zur Verfügung
Ich glaube diese Aussage stimmt nicht ganz.
Wahrscheinlich sagen die Lehrer eher "wenn es die Kinder ans Klavier bringt..."
Denn das gleiche Prinzip bieten alle Werke von Heumann, von dem die meisten Lehrer doch eher Abstand nehmen.
und gemäss deiner Aussage auch 14 Std investiert...
... habe ich total ca. 2 Std investiert...
Tut mir leid das jetzt so sagen zu müssen, aber genau das hört man auch. :-|

Da sind wir wieder bei meinen Plätzchen Vergleich, du willst Plätzchen und schiebst dir ein Löffel Mehl in den Mund.
Das ist okay, aber versuch uns nicht zu erklären dass das auch noch lecker sei.

Ich kann das mit dem Argument "zum entspannen etwas spielen" verstehen aber ist halt die Frage, würdest du lieber so wie du oder so wie ich spielen können?
Wenn du mit deinem spielen vollkommen zufrieden bist und das Ergebnis dich befriedigt ist das natürlich auch okay.
Denn eigentlich ist es eine Frage des Anspruch.

Möchte ich richtig klavier spielen, so wie die großen Pianisten Gould, Horowitz, Rubinstein, Brendel oder Backstein123
Oder genügt dir das drücken auf Tasten, damit Töne heraus kommen?

Außerdem ging es in den Faden darum ob man durch diese App falsch lernt und ich hoffe die Antwort darauf ist nun gefunden.

Man kann mit der App etwas Spaß haben, hat man aber einen Anspruch an sich und möchte wenigstens schöne Musik machen ist die App nicht zu gebrauchen:super:

Übrigens, nimm mir meinen Ton nicht krumm, ich wollte dich oder dein Spiel sicher nicht demütigen oder durch den kakao ziehen.
Du hast halt jetzt den A/B Vergleich in puncto Musikalität und Klang und kannst so vergleichen.

Übrigens... Wir haben nur 2 Teile der Musik verglichen oder anders gesagt, vielleicht gerade mal 30% von dem was wir verglichen haben ist das, was ich im klavier Unterricht gelernt habe.
Ich muss jetzt aber auch gestehen, dass ich vermute das du mit deiner app dir gar nicht vorstellen kannst was die anderen 70% sind:denken:

Oh, kleines Edit:
Ich seh gerade erst das dir @chiarina schon einen Einblick in die 70% gegeben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chiarina
Danke für deinen Beitrag. Ich wollte ähnliches sagen, habe es aber nicht formuliert bekommen.
 
Ja um richtig Klavierspielen zu lernen ist die App definitiv nicht geeignet.

Um aber die Noten etwas zu kennen, ein paar lieder vereinfacht für sich selber zu spielen das man etwas macht als gar nichts... gehen die schon

Ja ich würde auch gerne ein Peter Bence oder Thimas Krüger sein... aber da ich dieses Level vermutlich in meinen Lebzeiten nicht mehr erreichen werde ausser ich lerne jeden Tag mehrere Stunden ohne wenn und aber....

Schminke ich mir das ab....
Vielleicht sollte ich die Kinder in Zukunft ab dem nächsten Semester doch lieber in den Keyboard schicken. Meine Kinder wollen als Ziel Musikmachen und dazu selber singen oder in einer Band sein.... sie möchten auch gerne andere Töne also Styles spielen...

Naja...


Also zum App:

Etwas Melodie zum Spass und Noten Akkorde auswendig ect ist es gut.

Um Klavier richtig toll mit guter Haltung ink. Musiklehre ect... ist es natürlich Müll. Dafür muss man aber auch bereit sein jeden Tag 1 Std und mehr zu investieren. Dann lohnt sich auch der Klavierlehrer.......

Bei den Kindern ist das sowieso noch etwas spezielle... man modernisiert das, da sonst keiner mehr Klavierspielen will bzw. viel zu wenige,,,,

Die Apps sind gut wenn man sich klar wird was das Ziel ist,
 
Und ja ich spiele mal 1 Std mal 10min mal gar nicht am Tag. Ich habe auch keine Lust jeden Tag die gleichen Lieder eine Stunde oder mehr zu üben.

Ich will einfach etwas Spass und Freude haben, mich erfreuen an den paar Tasten die ich drücken kann, ohne das Lied 20 Std zu üben.... einfach so frei .....

....

Oder wer es besser Keyboard zu lernen? Währe das einfacher für die, sage ich jetzt mal nach eurer Auffassung faulen? Da der Computer ja relativ viel mit der Arranger-Funktion übernimmt... aber das Gefühl des Klaviers fehlt da schon.

Wie gesagt ihr habt vollkommen recht, aber ich glaube die meisten sind in der gleichen Situation, zu wenig Geld und es will auch niemand jeden Tag auf Dauer 1 Std, üben,,, bzw die Lust vergeht wenn mann immer und immer wieder den gleichen Song übt....

Es gibt ja auch noch Thomas Forschbach von Werdemusiker... der wirbt ja genau mit dem Gegenteil.... lernen Klavier nach Gehör .... der Piano Komplete Kurs... kennt jemand den Kurs ? Ist das besser...? Da ist das Gehör nicht auf PAUSE.....!

Grüsse
Mirko

Liebe Mikro,
zuerst einmal finde ich es sehr schön, dass du Freude am Klavier hast und das was du machst ist so wie du es schilderst völlig OK. Du erwartest mit dieser Methode ja nicht das Klavierspielen zu erlernen, sondern möchtest einfach nur ein bisschen Spaß haben.

Bei mir ist das anders. Ich möchte das Klavierspielen lernen und spiele nun seit 1,5 Jahren. Das bedeutet für mich an jedem Mittwoch und an allen Tagen mit einem g in der Regel 60 - 90 Minuten zu üben. Neben kleinen Stücken gehören auch Tonleitern und kleine Technikübungen dazu. Mit weniger Zeitaufwand komme 8ch einfach nicht vorwärts und das würde mich unzufrieden machen. Das ich Unterricht bei einem Klavierlehrer habe ist für mich selbstverständlich - Autofahren habe ich ja auch bei einem Fahrlehrer gelernt.

Zu deiner Frage, ob es für dich besser wäre zu Keyboard zu wechseln. Meine Antwort ist nein, denn du würdest deine Problematik mitnehmen. Deine investierte Zeit erlaubt es dir weder das Klavierspielen och das Keyboardspielen zu erlernen. Der Arranger arbeitet ja nicht von alleine, sondern du musst ihn programmieren und das setzt sehr gute Kenntnisse in den einzelnen Instrumenten sowie musiktheoretisches Grundwissen voraus.

Das Keyboard ist zwar auch ein Tasteninstrument, jedoch kein Klavier. Es hat andere, eigenständige Herausforderungen und Herangehensweisen.
 
aber da ich dieses Level vermutlich in meinen Lebzeiten nicht mehr erreichen werde ausser ich lerne
Hier würde ich den Satz schon abschneiden.
Die Frage ist, was hindert dich daran so gut zu werden wie du möchtest oder so gut zu werden wie du kannst?

Beim Schwimmen lernen hast du ja auch nicht gesagt "ich übe nur das linke Bein weil ich nie bei olympia schwimmen werde" und auch wenn ich niemals ein Jan Ulrich werde, hab ich dennoch ein komplettes Fahrrad und nicht nur die Gabel hier stehen.

Ich trainiere ja auch nicht nur den linken Arm im Fitness Studio weil ich nie ein Arnold Schwarzenegger werde (wenn doch wird es voll lustig, dann werfe ich nicht enttäuscht die Noten vom Ständer sondern den Flügel aus dem Fenster! Hulk Modus eben:coolguy:).
Meine Kinder wollen als Ziel Musikmachen und dazu selber singen oder in einer Band sein.... sie möchten auch gerne andere Töne also Styles spielen...
Gerade dann solltest du jetzt in eine fundamentale Musik Ausbildung investieren.

Als Gitarrist hab ich sooooooo viele Versuche gestartet mit Musiker zu finden und hab sooooooo viele herbe Enttäuschungen erlebt, das ich dankbar bin, am Klavier auf diese "Musiker" verzichten zu können.

Da war die Sängerin, die nicht mal ne Oktave singen konnte, nicht wusste was ne Oktave ist und die Zähne nicht auseinander bekam,
der Gitarrist welcher nur irgendwelche Metall Solos spielen konnte, aber nicht die Tonart ändern konnte und der Drummer, für den ich jede Probe Metronom spielen durfte weil er den takt nicht halten konnte, noch die angenehmsten Zeitgenossen.

Alle hatten eines gemeinsam; fehlende musikalische Ausbildung.

Wenn deine Tochter Spaß am Klavier spielen hat, und einen Lehrer der sie vielleicht bei der App abholen und für richtige klavier Literatur begeistern kann, lass das laufen:super:

Sie wird musikalisch so (hier wäre wieder ein "soooooooooo" angebracht) viel dabei lernen was sie nicht nur am Klavier nutzen kann.
Und sollte sie vielleicht noch auf den Geschmack von klassik kommen... Wenn du Beethoven verstehst, verstehst du auch Bohlen :-D
 

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