Wie schätzt ihr dieses Stück ein?

Aber ist dieses hier wirklich so schlimm das man nicht gewinnen kan?

Mit dem Stück kann man in der Altersgruppe sicher einen ersten Preis erreichen, wenn es sehr gut vorgetragen wird (und die hinzu kommenden Stücke auch). Was einen ersten Preis aber eher unwahrscheinlich werden lässt, sind die übrigen Randbedingungen:

Hallo, ich bin 13 Jahre, spiele seit 3 Jahren Klavier und übe pro Tag 1-3 Stunden.
Ich kann inzwischen zwar die komplette für Elise, aber besseres auch nicht. Trotz des vielen Übens habe ich immer das Gefühl, dass ich schlecht sei und nicht besser werde.
In AG IV konkurrierst du mit Pianisten, die nicht nur die komplette Elise spielen, sondern komplette Beethoven-Sonaten beherrschen - sogar die ganz, ganz schwierigen. Bei den Flötisten ist es ähnlich - da sind welche dabei, die schon in diversen LJOs oder gar dem BJO als Soloflötisten tätig sind.

Ja ich bin auch nicht Fan von Kammermusik
Das heißt im Klartext, dass du mit Kammermusik noch überhaupt keine Erfahrung hast und wohl auch nicht so großes Interesse. Der Probenaufwand für Kammermusik ist schon für erfahrene Spieler deutlich größer als für ein Soloprogramm, für völlig unerfahrene Spieler wie dich (euch) wird er immens sein. Wenn man das ohne wirkliches Herzblut betreibt, steht das unter keinem allzu guten Stern.

Ich kenne sie Nicht einmal 😂😂😅
Erst nach den Sommerferien üben wir zusammen denke ich, vielen dank für deine Frage
Du kennst deine Duo-Partnerin nicht? Dann lerne sie doch erst mal kennen, bevor du dir Gedanken über ein so zeitintensives Projekt JuMu machst. Das muss menschlich und musikalisch sehr gut passen, sonst wird es eine Quälerei.

Ich will dich aber nicht entmutigen - so eine JuMu-Teilnahme kann - gerade im Ensemble - eine wertvolle Erfahrung sein, auch wenn man nicht die Höchstpunktzahl erreicht. Die intensive Probenzeit bringt euch auf jeden Fall viel - nicht nur für den laufenden Wettbewerb. Ich habe durch Kammermusik viel von diversen Partnern und Instrumentallehrern gelernt, was auch mein solistisches Klavierspiel sehr bereichert hat. Und nebenbei mein privates Glück gefunden.
 
Mit dem Stück kann man in der Altersgruppe sicher einen ersten Preis erreichen, wenn es sehr gut vorgetragen wird (und die hinzu kommenden Stücke auch). Was einen ersten Preis aber eher unwahrscheinlich werden lässt, sind die übrigen Randbedingungen:


In AG IV konkurrierst du mit Pianisten, die nicht nur die komplette Elise spielen, sondern komplette Beethoven-Sonaten beherrschen - sogar die ganz, ganz schwierigen. Bei den Flötisten ist es ähnlich - da sind welche dabei, die schon in diversen LJOs oder gar dem BJO als Soloflötisten tätig sind.


Das heißt im Klartext, dass du mit Kammermusik noch überhaupt keine Erfahrung hast und wohl auch nicht so großes Interesse. Der Probenaufwand für Kammermusik ist schon für erfahrene Spieler deutlich größer als für ein Soloprogramm, für völlig unerfahrene Spieler wie dich (euch) wird er immens sein. Wenn man das ohne wirkliches Herzblut betreibt, steht das unter keinem allzu guten Stern.


Du kennst deine Duo-Partnerin nicht? Dann lerne sie doch erst mal kennen, bevor du dir Gedanken über ein so zeitintensives Projekt JuMu machst. Das muss menschlich und musikalisch sehr gut passen, sonst wird es eine Quälerei.

Ich will dich aber nicht entmutigen - so eine JuMu-Teilnahme kann - gerade im Ensemble - eine wertvolle Erfahrung sein, auch wenn man nicht die Höchstpunktzahl erreicht. Die intensive Probenzeit bringt euch auf jeden Fall viel - nicht nur für den laufenden Wettbewerb. Ich habe durch Kammermusik viel von diversen Partnern und Instrumentallehrern gelernt, was auch mein solistisches Klavierspiel sehr bereichert hat. Und nebenbei mein privates Glück gefunden.
Als aller erstes vielen Dank das du Klartext sprichst, aber muss da einige Sachen noch hinzufügen:
- Wieso denkst du das mein Klavierlehrer mich zur JuMu geschickt hat? Denkst du das er so dumm ist und denkt das jemand bereit sei der nur die Elise komplett spielen kann? Ne eben nicht, das was ich mal geschrieben habe, ist nicht jetzt. Ich habe mich auch verbessert, ich hocke nicht mehr auf demselben Level wie vor paar Monaten. Ich habe mich sehr gesteigert, daher treten diese „dummen Depressionen“ von denen ich mal gesprochen habe nicht mehr vor. Ich bin nicht derselbe wie bei dem letzten udn vorletzten Forum! Ich habe mich geändert, Ehrgeiz udn Selbstbeswusstein habe ich aufgebaut.
So genug dazu

- Ich verstehe sehr was du meinst, ich sagte zwar das ich kein Kammermusik Fan bin, aber heißt NIcht das ich es hasse. Ich passe mich gerne eine Musikrichtung an, z.B vor paar Jahren noch hasste ich Klassische Musik, jedoch jetzt liebe ich sie. Ich will nicht darauf hinaus das ich Kammermusik jetzt lieben lernen werde, aber ich will damit sagen, das wenn ich „mich“ in dem Stück finde, sodass Gnatalli nicht fragt:“ wo bist du in dem Stück?“, udn ich frei und spaßig mit meinem Duo Partner es spielen werde, so wie WIR es wollen. Dadurch verschwindet diese Unliebe dieses Lieds, denn ich spiele es nicht nur für mich, ich spiele es auch für jemanden, den ich stolz machen möchte. Meinen Vater, der mir gestern ein neues Klavier kaufte, ich will zeigen, dass dieser Kauf kein Fehlkauf war und ich ihn meinem Dank mit dem Stücken auf der Bühne Freude bringen kann. Außerdem mochte ich meinem Lehrer stolz machen, er ist mein einziger und auch Lieblingslehrer. Durch dies kann ich sagen das ich die alle Stücke mit liebe udn Leidenschaft vortragen werde.
So sorry bestimmt vom Thema abgeweixut oder sowas, hoffe du kannst nachvollziehen :)
Vielen dank für deine Antwort nochmals
 
Da ich schon in einigen (verschieden besetzten) Jurys bei "jugend musiziert" mitgewirkt habe, kann ich bei der Frage vielleicht behilflich sein:
Es gibt Juryrichtlinien, und nach meiner Erfahrung halten sich die Jurymitglieder an diese Richtlinien. Die Stückauswahl ist kein Kriterium, und ich habe auch nie erlebt, daß jemand bei den Beratungen versucht hat, die Stückauswahl in irgend einer Weise in die Bewertung mit einzubeziehen.
Das ist sicher richtig, dass nur die Darbietung und nicht die Komposition bewertet werden soll und wird. Aber ich würde dann doch bezweifeln, dass ein (Mach-)Werk, das - wie hier - weder dem Darbietenden, noch dem Zuhörer „gefällt“, gut genug dargeboten werden kann, um die eigenen Fähigkeiten (Technik und Ausdruck) bestmöglich zur Geltung zu bringen.
 
Das ist sicher richtig, dass nur die Darbietung und nicht die Komposition bewertet werden soll und wird. Aber ich würde dann doch bezweifeln, dass ein (Mach-)Werk, das - wie hier - weder dem Darbietenden, noch dem Zuhörer „gefällt“, gut genug dargeboten werden kann, um die eigenen Fähigkeiten (Technik und Ausdruck) bestmöglich zur Geltung zu bringen.
Das stimmt vollkommen, aber falls du es noch nicht gelesen hast von mir, lies es bitte. Ich habe geschrieben das ich es für möglich halte, dass ich trotzdem die Darbietung bestmöglich darzubieten. Habe dazu auch Gründe genannt
 
Das stimmt vollkommen, aber falls du es noch nicht gelesen hast von mir, lies es bitte. Ich habe geschrieben das ich es für möglich halte, dass ich trotzdem die Darbietung bestmöglich darzubieten. Habe dazu auch Gründe genannt
Sag einfach Bescheid, wenn du und deine Duo-Partnerin Freude an dem Stück gefunden haben solltet, dann kann es gelingen :-)
 
Ich sitze regelmäßig in JuMu-Jurys auf Regionalebene für genau diese Wertung (Duo Klavier+Blasinstrument).
Mir gefällt das Stück persönlich garnicht, aber so etwas spielt bei der Bewertung keine Rolle. Allerdings kommt dann in den Jury-Beratungen schon mal die Frage auf: „Warum nimmt man dieses Stück ?!“.
Für den Flötisten ist es auch relativ schwer.
Ich empfehle eher leichtere Stücke zu nehmen und die dann ausdrucksstark vorzutragen.
Leider beachten das die allermeisten Teilnehmer bzw. deren Lehrer nicht, und so hört man halt den ganzen Tag überwiegend mittelmäßig dargebotene Musik, da die Musiker und Musikerinnen noch mit den technischen Aspekten kämpfen.

@ileo, noch ist es nicht zu spät um den Lehrer nach einem anderen Stück zu bitten. Das ist auch eigentlich keine große Sache, zu sagen, dass man mit einer Komposition nicht warm wird.
 
Leider beachten das die allermeisten Teilnehmer bzw. deren Lehrer nicht, und so hört man halt den ganzen Tag überwiegend mittelmäßig dargebotene Musik, da die Musiker und Musikerinnen noch mit den technischen Aspekten kämpfen.
Oh ja...! Lieber etwas Leichteres, aber dafür souverän und richtig gut. Diese Denke gefällt mir...!
 
Wieso, das sollte doch eigentlich zu schaffen sein...?

Die "Blockade" in der Denke ist doch eigentlich: "leichtere Stücke sind nichts wert", "Ich will schwere Sachen spielen", "Ich bin mehr wert wenn ich was Schwierigeres spiele" und so weiter.

Würde ich küchenpsychologisch sagen. Oder?
 

Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal sozusagen "perfekt" gespielte ganz leichte Stücke irgendwo in einem Forum eingespielt.

Die Resonanz darauf war gleich Null. Kein "schön gespielt" oder so, nein, gar nichts.

In so einem Fall kann einem die Lust auf so etwas dann womöglich schon vergehen.
 
Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal sozusagen "perfekt" gespielte ganz leichte Stücke irgendwo in einem Forum eingespielt.

Die Resonanz darauf war gleich Null. Kein "schön gespielt" oder so, nein, gar nichts.

In so einem Fall kann einem die Lust auf so etwas dann womöglich schon vergehen.
Ach du Ärmster. Brauchst du ein Taschentuch, oder gehts?
 
Es geht noch. Ist auch schon lang lang her ;-)




Ganz allgemein:
Eines der schlimmsten Dinge für einen Künstler ist es, wenn seine Arbeit niemanden interessiert und überhaupt keine Resonanz bekommt. Selbst wenn sie in der Luft zerrissen oder kontrovers diskutiert wird, dann lebt das Künstlerherz (auf).
 
Zuletzt bearbeitet:
Moderationshinweis an @Dreiklang: es geht nicht um Deine Interpretationen, sondern um ein vom Fadenersteller vorgestelltes Wettbewerbsstück und dessen Eignung oder Nichteignung für den Ernstfall. Wenn Du Resonanz für Deine eigene Musik suchst, dann bitte neue oder bestehende Fäden dazu nutzen. Und Publikumsresonanz hier einfordern ist ebenso wenig statthaft wie das andernorts öfters praktizierte Einforderungen von Aufnahmen anderer Mitglieder. Letzteres tust Du nicht, aber ersteres schon.

Bitte beachten und beherzigen. Danke.

LG von Rheinkultur
 
Das ist eines von diesen furchtbaren Stücken (ja, auch die Sachen von Kapustin gehören dazu...), die irgendwie vorgeben, "Jazz" oder "Latin" zu enthalten und daher sooo zeitgemäß und "flott" zu sein. Leider merkt man a) sofort, dass der Komponist eben KEIN Jazz- oder Latin-Musiker ist (u.a. an dem fehlenden Gesamt-Flow), und b) kommt, wenn typische "Klassiker" es spielen, überhaupt kein Groove auf. Es wirkt völlig unauthentisch.
Zur Ehrenrettung des Stücks sei gesagt: einen Anspruch, authentische Jazz- und Latin-Elemente zu thematisieren, kann ich in Verbindung mit diesem Opus nicht so recht erkennen. Es hat eher etwas von den typischen Concours- oder Wettbewerbs-Gelegenheitsstücken, mit denen die Interpreten vorrangig ihre gestalterischen und virtuosen Qualitäten innerhalb ihrer Leistungskategorie unter Beweis stellen sollen. In den letzten gut anderthalb Jahrhunderten sind zahlreiche solcher Stücke entstanden, die aber nur in wenigen Fällen wirklich gut gelungen sind. Dazu zählen würde ich das, was man in der Altersgruppe IV durchaus mit Erfolg unterbringen könnte:



Wie die populäre Poulenc-Sonate (von @rolf erwähnt) eine gute Wahl für Prüfungsstücke. Oder als Alternative zur oft gespielten Fauré-Fantasie:



Gerade für Flöte und Klavier gibt es eine Menge guter Sachen, an denen man sicher Gefallen finden dürfte.

LG von Rheinkultur
 
Die Dutillieux-Sonatine ist für Flötisten sehr schwer, ähnlich wie der tolle Poulenc.
In AG 4 würde ich die überhaupt nicht ansetzen.
 
Die Dutillieux-Sonatine ist für Flötisten sehr schwer, ähnlich wie der tolle Poulenc.
In AG 4 würde ich die überhaupt nicht ansetzen.
Kommt aber vor. Und die Poulenc-Sonate ist bereits bei Eignungsprüfungen an den Hochschulen öfters anzutreffen. Beide Stücke stehen auf der Empfehlungsliste ab AG 3 und ich fand einen Pressebericht über einen Preisträger beim Landeswettbewerb, der sich mit dem Dutilleux einen Ersten mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb erspielt hat. Allerdings stelle ich nicht in Abrede, dass diese Literatur sehr anspruchsvoll ist und praktisch nur für besonders ambitionierte Kandidat(inn)en in Frage kommt.

LG von Rheinkultur
 
Ja klar, für eine Aufnahmeprüfung. Aber AG 3 muss doch kein Aufnahmeprüfungsniveau spielen. Und in meiner JuMu-Liste, die allerdings schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, steht die Dutilleux-Sonatine in AG 5.
(Ich selber habe beide Werke in Examen gespielt)

Edit.: Ich habe mir grade die Vorschlagsliste auf der Webseite angesehen auf die Du diech vermutlich beziehst. Ich verstehe die Liste so, dass sie anzeigt welche Stücke für den Wettbewerb überhaupt zugelassen sind, da man in dieser Kategorie (Duo Blasinstrument und Klavier) strengere Regeln hat, als für die Solowertungen Blasinstrument mit Klavierbegleitung.
Da sind einfach alle aufgelistet, die ab AG 3 zugelassen sind.
In meiner gedruckten Liste von vor 20 Jahren sind die Werke nach Schwierigkeit geordnet und werden so für die jeweiligen Altersgruppen empfohlen.

Auf der verlagseigenen 9-stufigen Skala wird das Stück bei 7-8 eingeordnet.
Das ist wirklich nur für sehr ambitionierte :)
 
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