Wie religiös seid ihr?

Wie religiös bist du?


  • Umfrageteilnehmer
    63
Kommt drauf an, wie man göttliche Musik definiert.



Richtig. Wenn die Ratio etwas nicht erklären kann, kann man
a) ein Fragezeichen setzen
b) eine transzendente Entität postulieren
c) eine Bachblütentherapie starten

Ich bin für a).



Hier, ich! *meld* *meld*

Grüße
Häretiker
Das Berührtsein in der Seele von Musik rational erklären? Erscheint mir kategorial der falsche Zugang.
Wer sagt eigentlich, dass rationales Erklären der einzig legitime Zugang zur Wirklichkeit und der Erkenntnis ist? Mir scheint diese Position mehr ein "Vernunftglaube" zu sein. Ist es nicht vielmehr so, dass, je existentieller ein Mensch von einer Wirklichkeit betroffen ist, er umso weniger die Kategorie des vernünftigen Erklärens benötigt? Ist die Liebe zwischen zwei Menschen, oder die Liebe zur Musik abhängig von rationaler Erklärung, oder deren Urgrund? Und hat Freud nicht den "rationalen Vernunftgläubigen" einen Strich durch die Rechnung gemacht, wenn er aufzeigt, dass rund 90% des menschlichen "Bewußtseins" in die Bereiche des Unterbewußten und Unbewußten gehören? Selbst die Naturwissenschaften können die zentralen Tatsachen des Lebens nicht erklären, oder kann ein Physiker erklären, warum überhaupt etwas ist, und nicht etwa Nichts? Ja, eine transzendente Entität kann man postulieren, weil a) in der Tat keine rationalen Argumente dagegen sprechen, und b) wohl aber diese Annahme eine hochgradige Plausibilität mit sich bringt.
Finde ich besser als ein achselzuckendes Fragezeichen, oder Bachblüten..;-)
 
Ja, eine transzendente Entität kann man postulieren, weil a) in der Tat keine rationalen Argumente dagegen sprechen, und b) wohl aber diese Annahme eine hochgradige Plausibilität mit sich bringt.

So einen Stuss kann man nur schreiben, wenn man keine Ahnung hat, was in der mittlerweile umfangreichen religionskritischen Literatur so alles zu dem Thema drinsteht.

Als Einstieg sei Dir der berühmte Text von Bertrand Russell empfohlen (kannst ja vorher 3 Kreuze machen und danach beim Exorzisten vorbeischauen :-D:teufel::blöd:):
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/bertrand-russell-warum-ich-kein-christ-bin
 
Liebe Leute,

das Thema wurde zugelassen, weil nur die Frage gestellt wurde, wie religiös die User hier sind und ob da irgend ein Zusammenhang zum Musikinteresse etc. besteht. Es sollte hier nicht besprochen werden, wie sinnvoll oder sinnlos generell Religion ist. Das hatten wir schon oft genug und wissen, wo das endet. Wenn es nur noch darauf hinausläuft, wird hier geschlossen.

Viele Grüße!
 
Ich denke mal es sollte jeder nach seiner Fasson seelig werden, ganz gleich woran er glaubt oder nicht glaubt. So lange man nicht versucht andere zu missionieren, ist ja auch alles in Ordnung.

Viele Grüße

Styx
 
Liebe Leute,

das Thema wurde zugelassen, weil nur die Frage gestellt wurde, wie religiös die User hier sind und ob da irgend ein Zusammenhang zum Musikinteresse etc. besteht. Es sollte hier nicht besprochen werden, wie sinnvoll oder sinnlos generell Religion ist. Das hatten wir schon oft genug und wissen, wo das endet. Wenn es nur noch darauf hinausläuft, wird hier geschlossen.

Viele Grüße!

Schön, OK - dann wünsche ich aber, dass klargestellt wird, dass diese Bitte auch ausdrücklich an Stephan gerichtet ist, der angefangen hat, hier rumzuargumentieren. Danke.
 
@Stephan:
Bist Du jetzt theistischer Agnostiker? Im Sinne von: Die Existenz von Gott kann nicht rational begründet werden (Du sprachst viel vom Unterbewusstsein), aber Du glaubst an ihn?

Grüße
Roland
 
Troubadix hat völlig recht: es wäre zwar sehr interessant mit Euch darüber zu sprechen, allerdings gehört das inhaltlich in der Tat nicht in das Clavio-Forum. Nur als Dipl.-Theol. reizt es mich außerordentlich, manche Dinge richtig zu stellen...sei's drum. Duellieren können wir uns ja immer noch bei den Themen Czerny, Hanon ,historische Aufführungspraxis & Co....;-)
 

das Thema wurde zugelassen, weil nur die Frage gestellt wurde, wie religiös die User hier sind und ob da irgend ein Zusammenhang zum Musikinteresse etc. besteht. Es sollte hier nicht besprochen werden, wie sinnvoll oder sinnlos generell Religion ist.
Losgelöst von Musik (vorrangig in Verbindung mit Tasteninstrumenten) gehört so eine Frage eher in ein Forum der Bereiche Religion und/oder Philosophie. Generell sind Themen, die mit Politik, gesellschaftlichen Tabus, Sexualität und eben Religion zu tun haben, eine ziemlich kontroverse Angelegenheit - und es ist wenig sinnvoll, in größerem Umfang Überzeugungsarbeit in ein Internetforum zu legen. Das ist nur ermüdend und unschön zu lesen, gerade dann, wenn überzeugte Vertreter einer bestimmten Auffassung der Versuchung erliegen, "missionieren" zu wollen. Vollends kompliziert wird hinsichtlich religiöser Themen ein Meinungsaustausch dann, wenn man noch zwischen Glaubensfragen und institutionellen Fragen differenzieren müsste.

Sehr oft ist bei Fäden ein eher fragwürdiger Verlauf vorprogrammiert, wenn in der Überschrift, mitunter auch im Startbeitrag des Fadenerstellers der von mir erwähnte Musikbezug fehlt oder nur untergeordnete Bedeutung besitzt. Dies ist nicht nur hier der Fall, sondern diese Tatsache wird durch die damit verbundene Umfrage untermauert, in der nur nach dem persönlichen Verhältnis zur Religion gefragt wird. Wer sich hinsichtlich seines Glaubens wie auch immer, aber eindeutig positioniert hat, wird wohl kaum aufgrund der hier geführten Diskussion allein seinen Standort grundlegend verändern wollen.

Es empfiehlt sich daher doch für den Ersteller eines Themas, von Anfang an weiter zu denken und sowohl den Musikbezug, als auch das mögliche Konfliktpotenzial im Blickfeld zu behalten. Dann bleiben sowohl den Moderatoren als auch den Mitschreibenden unerfreuliche und mit wenig Gewinn zu lesende Fäden erspart, deren Existenz noch nicht mal besonderen Unterhaltungswert besitzt - sogar für die Plauderecke zu unterirdisch, um es mal so direkt zu sagen.

LG von Rheinkultur
 
Ich denke mal es sollte jeder nach seiner Fasson seelig werden, ganz gleich woran er glaubt oder nicht glaubt. So lange man nicht versucht andere zu missionieren, ist ja auch alles in Ordnung.

Viele Grüße

Styx

Das wäre schön, wenn die Menschheit das endlich mal auf die Kette kriegen könnte.

OK, heutzutage meuchelt man kein ganzes Dorf nieder (Béziers, 22. Juli 1209) wegen 200 Leute, die nicht so an Gott glauben, wie es vorgeschrieben ist. (Töte sie; Gott wird die Seinen schon erkennen!) Von daher ein Fortschritt.

Nein, keine alte Kamellen, ich kenne noch die Geschichte, wo Kinder im Religionsunterricht auf die Fingers gehauen wurden, weil sie die Hände zum Gebet nicht korrekt gefaltet haben. Als ob ein allmächtiger Gott der Liebe ein Gebet für ungültig erklärt, wenn man die Hände falsch hält.

Ich bin bekennender Atheist und habe eine Beziehung mit einer Gläubigen. Kein Problem, denn jeder respektiert den anderen und man versucht nicht zu missionieren.

Grüße
Häretiker
 
Naja, wenn wir uns nur auf konsensgefährdete Themen beschränken, wär's langweilig. :)
Du meinst sicher "nicht konsensgefährdende Themen"? Es ist ja gar nichts dagegen zu sagen, dass Vertreter unterschiedlicher Positionen miteinander diskutieren. Es gibt aber Diskussionen, die in Wahrheit keine sind: Die Unmöglichkeit, die Gegenseite zu überzeugen und mit deren klar anders ausgerichteten Einstellung zurecht zu kommen, führt oftmals zum Austausch von Aggressionen und wechselseitigen persönlichen Angriffen, die keinem der Kontrahenten weiterhelfen und für unbeteiligte Mitleser nur ermüdend bis mit Abscheu zur Kenntnis zu nehmen sind.

Für diejenigen, die sich wie in meinem Falle zumindest teilweise kirchenmusikalisch betätigen, spielt der Religionsbezug naturgemäß eine nicht geringe Rolle - insofern lese ich so einen Faden zu einem entsprechenden Thema durchaus mit Interesse, solange der Bezug zur Musik gegeben bleibt.

LG von Rheinkultur
 
Moin!

konsensgefährdet = es besteht die Gefahr, dass Konsens herrscht (wie 'terrorgefährdet')

Grüße
Häretiker
 
Hallo Häretiker,

bist Du mit einer wirklich Gläubigen zusammen, also einer, die tatsächlich zur Kirche geht, sich in der Gemeinde engagiert etc.? Oder meinst Du mit "Gläubiger" eigentlich nur Kirchenmitglied, so wie es heute bei den meisten eingetragenen Katholiken und Protestanten der Fall ist?

Der zweite Fall wäre auch für mich kein Problem; den ersteren würde ich nicht aushalten.
 
@hasenbein
Warum macht es einen gläubigen Menschen besser, wenn er die Kirche meidet und sich nicht für die Allgemeinheit engagiert? Ich habe selten etwas unlogischeres gelesen.
Ich finde die eingetragenen K/P, die nur an Weihnachten in die Kirche latschen, wesentlich verlogener. Haben wir früher auch gemacht, weil es eben "dazugehörte". Aber irgendwann sind wir selber auf den Trichter gekommen, dass das nicht OK ist.
 
@hasenbein

Nein, nicht 'nur' Kirchenmitglied, sondern jemand, der sich auch in der Gemeinde engagiert. Das kann man problemlos aushalten, in beiden Richtungen (sie akzeptiert ja auch meine Denke und Fühle).

Ich respektiere keine Religion, ich respektiere Menschen. Und es gibt Menschen, die halt tolerant mit dem Thema 'Religion' umgehen. (Erfahrungsgemäß impliziert das, dass ich Fundamentalisten gleich welcher Couleur nicht akzeptieren kann, wenn sie dauernd einen auf Missionar machen.)

tolerare = aushalten, erdulden

Ja, ich halte das aus. :-)

Grüße
Roland
 

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