Wie komponieren

  • Ersteller des Themas Jonny Greenwood
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Jonny Greenwood

Jonny Greenwood

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14. März 2007
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Hallo,
wenn ihr selber komponiert, wie geht ihr dann vor?
Habt ihr eine schöne Melodie im Kopf, übertragt sie aufs Klavier, sucht dann eine passende Tonart, usw.?
Gibt es Unterschiede bei der Herangehensweise bei klassischen und bspws. pop Kompositionen?

MfG
jan
 
Wenn ich meine schlechten Stücke komponiere habe ich irgendeine Idee im Kopf und schreib sie auf. Manchmal schreib ich dann gleich das ganze Stück. Oder ich geh dann zum Klavier und schau was sich aus der Idee machen lässt. Die Tonart ist von Anfang an in meinem Kopf, weil der Klang jeder Tonart ja anders ist.

Wegen dem Pop und Klassik, da kann ich dir nicht direkt helfen, aber ich denke, wenn du dir Pop anhörst dann hörst du ja, in wie fern die beiden sich unterscheiden.
Überhaupt. Wenn du komponieren willst, dann spiel viel und hör viel. Und informier dich a weng über Harmonielehre, die ist eigentlich immer sinnvoll (auch wenn sicher einige was dagegen sagen, von wegen, dass musik nur eine Sache des gefühls ist)



oli
 
wenn ich komponiere, dann spiel ich immer aufm Klavier solange bis sich was gut anhört, un das schreib ich dann auf (auf nem schmierblatt)... dann die nächsten beiden Takte...
Je mehr Harmonielehre ich kann, desto schneller geht das. Früher hab ich für ein verdammt einfaches Stück extrem lange gebraucht, mittlerweile geht das ganze in wenigen Tagen. Man weiß dann einfach, was gur klingt (z.B Septakkorde, Vorhalte).
 
Für mich haben im Moment Komposition und Harmonielehre noch nichts miteinander zu tun, da ich in letzterer einfach noch zu ungebildet bin.
Ich habe mir fast von Anfang an primitive Stückchen ausgedacht, die mit meinem technischen Niveau gewachsen sind.
Aber "damals" wie heute spiele ich nur nach Gefühl und Gehör, und verlasse mich darauf, dass meine Finger intuitiv das finden, was ich suche, meist klappt das ganz gut.
Ich kenne von keinem meiner Stücke die Tonart und habe auch keine Ahnung, wie sie harmonisch aufgebaut sind.
Ich spiele einfach so, wie es mir gerade gefällt.

Sicherlich wird sich das ändern, wenn ich mich in der Theorie besser auskenne und mit der Materie genauer vertraut bin.

Stilblüte
 
Hallo

es gibt verschiedene Möglichkeiten zu komponieren...
ich kenne davon keine.

das erste, was du machen könntest, ist, dir eine Melodie ausdenken.
Doch ich finde eine Melodie taugt nichts, wenn die harmonische Struktur fehlt.
Schaue dir vor allem Werke großer Künstler an, und auch Jazzstandarts, welche dir zeigen wie Harmonien vernetzt werden können.

Die Meisten fangen an... Tonika... Subdominante ... Dominate...
das klingt ja recht studpide, wenn dein Stück nur aus drei Harmonien bestehen würde...
wenn man das geschickt anstellt, klingt das aber garnicht so schlecht..

Dann kannst du jede Harmonien nehmen, die auf der Tonleiter nehmen...
jedoch beachte, Tonleitern sind keine Musik.
Auch kannst die Tritonusharmonien austauschen... (siehe Jazzharmonielehre, Girl from Ipanema beispielsweise)

Dann musst du dich mal mit Dissonanzen anlesen...
manche Stücke leben von Dissonanzen...
Schau dir mal Ravels Pavane pour une infante défunte an. Ravel schreibt e-g-fis... Alleine hört sich das schrecklich an, doch im Zusammenklang bildet das eine Einheit.
Die Dissonanz finde ich ist erforderlich, da sie ein prägendes Selbst für Stücke sein kann.

Als letzes fehlen Mittelstimmen, das ikst aber höhere Kunst... versuche erstmal nur mit akkorden und Melodie ein Stück zu konstruieren...
Harmonisch steht dir alles frei, jeder x beliebige Ton darf mit wiederum jeden anderen zusammengefügt werden. Dem Komponisten wird nicht vorgeschrieben. Doch das Verhältnis von Spannung (ev. durch Dissonanz) und Entspannung (durch auflösung einer Harmoniefolge, oder durch langsame, tragende Musik) muss immer da sein, sie verleiht dem Stück einen Akzent.


Gruß

David
 
Was mir beim Komponieren immer hilft ist Bach( meistens präludien )

natürlich sollte man etwas über Harmonielehre wissen sonst ist es nur nach-Gefühl-spielen.

wenn ich komponiere setze ich mich nur ans Klavier wenn ein bestimmtes Gefühl in mir vorherrscht. Und versuche es(meistens verstärkt) auf mein Klavier zu übertragen.

ohne Harmonielehre würde ich Monate brauchen bis ich ein kleines Stück schreiben könnte. Mit brauch ich wenns gut läuft 3 Tage und ich hab ne Seite voll.

wobei ich bei traurigen:( und wütenden:mad: Sachen schneller vorankomm als bei glücklichen:p Melodien.
 
Schön dass es genauso veranlagte im Forum gibt;)

was ich noch kurz sagen wollte, es kommt bei mir auch kein bischen darauf an wie kompliziert oder nicht eine Tonfolge ist. Hauptsache es passt zum Rest!
 

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