Komponisten-Jubiläen

  • Ersteller Ersteller Gwalchafed
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  • #21
Die Busoni-Transkription
ist keine Transkription im engeren Sinne, das ist eher eine Nach-Komposition. Man sollte sie vielleicht betrachten wie die Händel-Variationen von Brahms - die entfernen sich ja ebenso monumental von den zugrunde liegenden Original-Variationen. Auch diesen Zyklus mag nicht jeder - aber mir gefällt er sehr!

Die übrigen Busoni-Sachen, die ich spiele, sind näher am Original und versuchen, das Majestätisch-Erhabene des Orgelklangs auf die klanglich begrenzteren Möglichkeiten des Klaviers zu übertragen. Und wie Busoni das besonders in BWV 552 gelingt, ist durchaus beeindruckend.
 
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  • #22
Ich halte generell nicht so viel von dieser Bösendorfer-Spielerei; in dieser Extremlage entsteht doch mehr Geräusch als Klang.
Nach dem, was ich gehört habe, geht es vorrangig um die Resonanz. Bei gedrücktem rechten Pedal schwingen auch die ganz tiefen Saiten mit und machen den Klang voller. Von der Idee her so ähnlich wie das Aliquotsystem von Blüthner, nur dass man diese Saiten auf Wunsch auch direkt anschlagen kann. Kommt natürlich selten vor, weil die meisten Komponisten für übliche Instrumente schreiben...
Mir macht ein Bösendorfer Imperial jedenfalls viel Spaß.
 
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  • #24
Nach dem, was ich gehört habe, geht es vorrangig um die Resonanz. Bei gedrücktem rechten Pedal schwingen auch die ganz tiefen Saiten mit und machen den Klang voller.
Das würde ich mal ins Reich der Esoterik verorten. Schwingende Saiten regen ihre Obertöne an, also ganzzahlige Vielfache ihrer Frequenz. Die Energie, die an "Untertöne" abgegeben werden kann, ist mangels Resonanz so gering, dass der Effekt vernachlässigbar ist, Kann man ja leicht ausprobieren, indem man eine tiefe Taste stumm herunterdrückt und dann die Oktave darüber kurz und stark anschlägt. Man wird eine Resonanz hören - aber eben nicht die Grundfrequenz der niedergedrückten Taste, sondern deren Oktave. Also die Schwingung, die man ohnehin auch direkt hört. Man macht sich diesen Effekt manchmal als Trick zunutze um einen fp-Effekt auf einem gehaltenen Basston zu simulieren, was eigentlich auf einem modernen Flügel mit großem Sustain nicht möglich ist.
 
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  • #25
Ich spiele übrigens morgen auf einem CFX. Der hat Bass genug, sowohl für BWV 552 als auch für die Chaconne. ;-)
 
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  • #27
Und alles gut gelungen?
Ich bin weitgehend zufrieden, und das Publikum fand die Busoni-Transkriptionen (insbesondere die Chaconne) offenbar ziemlich „prickelnd“. :003:

Ich habe als kleine Zugabe noch „Vom Himmel hoch“ (BWV 738) gespielt - das geht sehr gut auf dem Klavier.
 
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  • #28
Heute vor 120 Jahren wurde Balys Dvarionas, litauischer Komponist, Pianist und Dirigent, in eine musikalische Familie hineingeboren. Von elf Kindern waren sieben Musiker. Dem Komponisten zu Ehren wurde vor 50 Jahren ein Wettbewerb für junge Pianisten und Geiger ins Leben gerufen.
 

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