Wie ist Paul Barton einzuschätzen

Hahaha...

A: "Der Clown steht gern im Rampenlicht und will unterhalten"
B: "Beweise das..."

Und bitte keine Äußerungen mit mir diskutieren, die nicht von mir sind.
 
Das ist jetzt schon ein bisschen egozentrisch.
äh..., ja. Es schien mir so, als ob du auf mich reagierst, da wir gerade in einem Zwiegespräch waren. Das verrät natürlich einen gewissen Narzissmus meinerseits. Daß du mittendrin auf Gespräche vom Vortag mit nicht Anwesenden reagierst, habe ich nicht geahnt.
Man stelle sich so ein Gespräch im Café vor. Beobachte ich sonst nur bei senilen Omas. ;-)

wenn du nur Dinge diskutierst, die du selber gesagt hast
ist kein eisernes Prinzip. Aber ich rechtfertige mich nicht für anderer Leute Äußerungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daß du mittendrin auf Gespräche vom Vortag mit nicht Anwesenden reagierst, habe ich nicht geahnt.
Man stelle sich so ein Gespräch im Café vor.
Das ist ja auch ein Forum, kein Cafe. Da muss die betreffende Person nicht anwesend sein - ein großer Vorteil schriftlicher Kommunikation.

Für Zwiegespräche würde ich den direkten Chat verwenden.

Aber ich rechtfertige mich nicht für anderer Leute Äußerungen.
Hat auch niemand auch nur ansatzweise verlangt.
 
in diesem Sinne...
 
zurück zu Paul Barton.

Mir gefällt es, dass er uns auf seine Finger schauen lässt. Dadurch hat er mir ermöglicht, eine Fingersatzfrage in einem Stück von Sibelius zu lösen. Dieses hatte ich entdeckt, weil irgendwer vor Jahren seinen Namen im Forum erwähnt hat. Das Stück hat mir so gut gefallen, dass ich es eingeübt habe.

Darüberhinaus spielt er weder im Frack, noch macht er auf "junger Wilder" (natürlich von Profis gestylt!). Er kommt in T-Shirt und Dreiviertelhose daher (in Thailand ist es halt warm) und entzieht sich der gängigen Vermarktung.

Es gibt ein Video auf dem man ihn mit Loch in der Hose am Flügel sitzen sieht. Der Mann ist nicht eitel.
:-) :super:

Für die Bachfreunde hat er auch einiges im Programm, vorige Woche bin ich auf der Suche nach Bach-Chorälen darauf gestoßen (da gibt es 4 1/2 Stunden "was auf die Ohren und Augen"):


 
welche der (mindestens 2) die ich hier anspreche? ;)

Es geht und wird IMMER um den heiligen Gral der robotischen Perfektion und der Überzüchtung gehen. Seelenlos eben. Woher solls kommen?

Lisitsa ist, demnach, nur ein Sinnbild für sehr Viele

Lieber Gefallener,

ich möchte deutlich widersprechen und schließe mich in diesem Widerspruch @mick an!

1. Wer Lisitsa nicht mag und wen ihr Spiel nicht berührt, dem sei das unbenommen. Die Geschmäcker sind verschieden, was man auch an ihrer für klassische Musik eher ungewöhnlichen YT-Karriere sieht: ihr Spiel hat offensichtlich sehr viele User berührt. Sie ist nun gerade kein Aushängeschild für eine klassische Karriere.

Dass manchen ihr Spiel nicht gut gefällt, heißt aber nicht, dass sie nicht gut Klavier spielt! Das tut sie.

2. Paul Barton macht wirklich tolle Tutorials und hat nicht umsonst eine große Fangemeinde. Er spielt gut Klavier, aber gegenüber konzertierenden Profis fehlt es an Klangbalance, Timing, kluger Phrasierung u.a.. Seine Videos haben diesbezüglich auch unterschiedliche Qualität.

3. Du schreibst von "heiligen Gral der robotischen Perfektion und der Überzüchtung". Welche Pianisten findest du denn in ihrem Spiel roboterhaft und überzüchtet?

Ich kenne keinen einzigen. Ich kenne auch keine an Musikhochschulen. Am ehesten verbinde ich damit die Millionen Chinesen, die sehr, sehr viel üben müssen und dazu auch viel mechanisches Üben praktizieren (Fingertechnik....).

Im Gegenteil ist die hervorragende Beherrschung des "Handwerks" auf Profiebene die Voraussetzung, um eine sehr persönliche Interpretation zum Klingen zu bringen. Darum geht es schon bei der Aufnahmeprüfung: hat der Prüfling etwas Künstlerisches? Etwas Persönliches und Besonderes!

Ich habe gestern die neue Brahms-CD von Paul Lewis gehört, die mir sehr gefallen hat. Wie herrlich ist es, eine Interpretation zu hören, in der einfach alles stimmt! In der die Phrasen in Vollendung gestaltet sind, so dass man jeden einzelnen Ton nachvollziehen kann. In der der Klang und die Klangbalance so wunderbar ist, dass er/sie mitten ins Herz geht. Der man fasziniert lauscht, weil es so spannend ist.

So geht es mir bei allen großen Künstlern. Die haben auch mal einen schlechten Tag, aber selbst dann höre ich fasziniert zu. Ich verstehe deine obige Aussage nicht und wäre dankbar für eine Präzisierung.

5. Was mich persönlich angeht: ich kann bei wirklich niemandem meiner Kollegen etwas Roboterhaftes erkennen. Ich selbst liebe Musik - sonst könnte ich nicht seit Jahrzehnten mit Leidenschaft meinen Beruf ausüben, ob als Pianistin oder Lehrerin. Ich erfreue mich am warmen Klang eines einzigen Tons und diese Leidenschaft finde ich bei vielen. Nicht bei allen, denn die Umstände des Klavierlehrerberufs sind außerordentlich demotivierend, speziell an Musikschulen. Die sind dann aber nicht überzüchtet und roboterhaft, sondern genau das Gegenteil.

Wenn du den Klassikbetrieb meinen würdest, könnte ich das ja noch verstehen. Du meinst aber die Ausübenden! Die allermeisten machen Musik aus Leidenschaft, sie arbeiten viel und bekommen in den meisten Fällen wenig Geld, sie tun es trotzdem, weil ihnen die Musik so viel bedeutet.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich kannte bisher weder Lisitsa, noch Paul Barton, aber ist das nicht irgendwie bei allen Künstlern, die man so kennt der Fall?
Jein. Alle Künstler müssen einen gewissen Drang zur Bühne / Selbstdarstellung / Vermarktung haben (oder zumindest einen Agenten, der das für sie erledigt), sonst verhungern sie.
Das ist aber noch kein "lechzen", der Begriff ist offenbar bewusst provokant gewählt.
 

Alle Künstler müssen einen gewissen Drang zur Bühne / Selbstdarstellung / Vermarktung haben (oder zumindest einen Agenten, der das für sie erledigt), sonst verhungern sie.
Das Bedürfnis, an einem künstlerischen Ereignis aktiv mitzuwirken, ist eine grundlegende Voraussetzung, sich überhaupt für diesen Beruf zu entscheiden. Das ist zunächst völlig in Ordnung und nicht zu beanstanden.

Das ist aber noch kein "lechzen", der Begriff ist offenbar bewusst provokant gewählt.
"Lechzen" bedeutet hier ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, ohne die für einen öffentlichen Auftritt erforderliche Fachkompetenz und Qualität der vorgestellten Inhalte nachweisen zu können. Wie das ein geltungssüchtiger Blender eben gerne tut. Allerdings muss man damit vorsichtig sein, das der Person zu unterstellen. Vielleicht käme der Kritiker viel lieber selbst in den Genuss der Erfolge, während er im realen Leben nicht auf dem Podium sitzen darf... .

LG von Rheinkultur
 
dieses neue Thema zu löschen, weil es vielleicht unangemessen war? Ich bekomme eine Fehlermeldung.
Der neue Fadentitel lautete "Fingerporno" und man sollte animiert werden, ein Lisitsa-Video lächerlich zu machen. Darauf verzichten wir hier dankend, auch wenn keiner gezwungen wird, Lisitsa-Interpretationen toll finden zu müssen. Die Fehlermeldung erfolgt, weil der Faden gelöscht ist und der Link somit ins Leere läuft.

LG von Rheinkultur
 
"Lechzen" bedeutet hier ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, ohne die für einen öffentlichen Auftritt erforderliche Fachkompetenz und Qualität der vorgestellten Inhalte nachweisen zu können.
Interessant, ich hätte das nicht an der Kompetenz festgemacht.
Für mich bedeutet es ein starkes Verlangen, instinktgetrieben, nach außen sichtbar, von außen als übertrieben, lästig, bis hin zu unanständig empfunden.
Es gibt auch Geltungssüchtige, die durchaus kompetent sind.
Man kann das halt vorrangig bei Inkompetenten beobachten, weil die wirklich Guten meist ohnehin so viel Aufmerksamkeit bekommen, dass für ein noch-mehr-Wollen kein Platz mehr ist.
 
Die Fehlermeldung erfolgt, weil der Faden gelöscht ist und der Link somit ins Leere läuft.

Diesen Beitrag löschen und der Link ist weg. Peng! Aus!
;-)

Ich habe Valentina Lisitsa 2013 in der Kölner Philharmonie erlebt, sie hat u.a. Rachmaninov gespielt. Sie hat mich und Bekannte mit ihren Interpretationen beeindruckt. Besonders gefallen hat es mir, dass kein S&S auf der Bühne gestanden hat sondern ein Bösendorfer Imperial.

Ich wäre glücklich, wenn ich nur 1 % ihrer Fähigkeiten an den Tasten hätte.
 
Richtig, aber es geht um ein Missverhältnis zwischen Geltungsbedürfnis und Fachkompetenz: etwa extreme Profilierungssucht und übersteigerter Drang zur Selbstdarstellung bei nur durchschnittlichem Können, das nicht jenseits des Branchenüblichen liegt.
Da haben wir wohl ein unterschiedliches Sprachverständnis. Ein Raubtier, das nach einer Beute lechzt, kann diese ja in weiterer Folge durchaus erlegen.
 
Der neue Fadentitel lautete "Fingerporno"... ..., weil der Faden gelöscht ist und der Link somit ins Leere läuft.

LG von Rheinkultur
Wollte nur der Vollständigkeit halber kundtun, dass ich gänzlich unschuldig an der Löschung bin.
Mein Beitrag, ich hätte den "Pfui Deibel Schweinkram" gemeldet, war nicht ernstgemeint.


Zum Thema: wie gut P. Barton spielt, beurteilen zu können, maße ich mir nicht an.
Dafür fehlt mir die Kompetenz.
Kann nur sagen, dass mir mache seiner Interpretationen gut gefallen, andere wiederum weniger.

Bin nur der Meinung, dass jemand, der es fertigbringt, sich so viele Stücke, darunter auch recht schwere, draufzuschaffen, nicht gänzlich unbegabt sein kann.
Ich lasse mich sogar zu der kühnen Behauptung hinreißen, dass er besser spielt, als der überwiegende Amateur-Anteil der Forumsgemeinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wollte nur der Vollständigkeit halber kundtun, dass ich gänzlich unschuldig an der Löschung bin.
Mein Beitrag, ich hätte den "Pfui Deibel Schweinkram" gemeldet, war nicht ernstgemeint.
Schon klar. Die Löschung habe ich zeitnah vorgenommen, nachdem die Urheberin des Fadens ohnehin bereits bei der Moderation unter Beobachtung stand. Je länger man mit Moderationshandlungen wartet, desto wahrscheinlicher sind Folgebeiträge und die dann erforderliche Nachbearbeitung.
 

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