Wer spielt Yamaha mit Silent-Technik?

Stilblüte

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Auch wenn es schon 15 Seiten mit Threads gibt, die im Titel "Yamaha" beinhalten... :D
...schadet ein weiterer sicher nicht.

Also, ich bin immer noch auf Flügelsuche. Ich habe nun einige Steinways angespielt, die ich mir einigermaßen hätte leisten können - M und O, ca. 90 Jahre alt, und war der Meinung, dass ich auch Steinway brauche. Weil: Sehr guter Klang, sehr gute Mechanik, sehr guter Wiederverkaufswert.
Nachteil: Teuer (immernoch), kein 3. Pedal (noch teurer, weil nachrüstbar), es klingt immer etwas alt (auch mit neuen Hämmern) und nie so gut wie ein neuer Steinway. Vielleicht ist jetzt bei mir noch keine Steinway-Zeit. Dafür muss erst die Steinreich-Zeit kommen :(

Als Alternative gibts natürlich immer Yamaha. Der Klang gefällt mir weniger, dafür sind sie robust, mechanisch in Ordnung, gleichmäßig, klingen neuer und sind bezahlbarer (leider sinkt der Wert allein schon mit dem Kaufvertrag um einen vierstelligen Betrag.......) Wenn ich Yamaha nehme, dann aber mit Silent-Technik (im Werk eingebaut, mit variabler Auslöseleiste), denn irgendwie muss die geringere Klangschönheit ja auch einen Sinn haben ==> nachts üben.

Ich habe gerade schon ein bisschen im Forum gestöbert und vereinzelt PNs geschrieben. Wäre aber trotzdem sehr dankbar, wenn Menschen mit Yamaha-Silent-Flügeln noch ein bisschen berichten. Wie zufrieden seid ihr über die Jahre, was verändert sich (nicht) und so weiter?
Länger als 1,90 darf ein Flügel für mich nicht sein, gerne kleiner, wer weiß, wo ich mal noch wohne (n muss).

liebe Grüße!
Stilblüte
 
Hallo Stilblüte,
also ich habe keinen Yamaha Flügel, sondern nur ein Yamaha Klavier mit Silentfunktion und kann nur soviel dazu sagen dass ich mit dem Klang der Silentfunktion sehr zufrieden bin nur leider verändert sich das Anschlagsverhalten und das Gefühl wie weit die Taste in den Tastengrund einsinkt sehr. Ich habe allerdings noch nicht mit einem Klavierbaumeister gesprochen ob dies normal ist und ob man hier noch etwas verändern kann. Auch hatte ich bisher noch keine Gelegenheit dies bei einem vergleichbaren Klavier einmal abzugleichen. Im Großen und Ganzen bin ich aber mit und über die Möglichkeit die das System bietet zufrieden.

Grüße Klavierandi
 
Hallo Stilblüte,
also ich habe keinen Yamaha Flügel, sondern nur ein Yamaha Klavier mit Silentfunktion und kann nur soviel dazu sagen dass ich mit dem Klang der Silentfunktion sehr zufrieden bin nur leider verändert sich das Anschlagsverhalten und das Gefühl wie weit die Taste in den Tastengrund einsinkt sehr. Ich habe allerdings noch nicht mit einem Klavierbaumeister gesprochen ob dies normal ist und ob man hier noch etwas verändern kann. Auch hatte ich bisher noch keine Gelegenheit dies bei einem vergleichbaren Klavier einmal abzugleichen. Im Großen und Ganzen bin ich aber mit und über die Möglichkeit die das System bietet zufrieden.

Grüße Klavierandi

Dann würde ich beim nächsten Stimmtermin mal die Auslösung überprüfen lassen weil sich die Spieltiefe im Silent-Modus bei korrekter Einstellung nicht verändern kann.
 
Dann würde ich beim nächsten Stimmtermin mal die Auslösung überprüfen lassen weil sich die Spieltiefe im Silent-Modus bei korrekter Einstellung nicht verändern kann.
Die Spieltiefe verändert sich natürlich nicht. Die varialble Auslösung bewirkt, dass der Druckpunkt etwas früher da ist. Der vergrößerte Nachdruck kann als Spieltiefenänderung empfunden werden.

LG
Michael
 
Hast Du schon mal einen neuen CX3 (verbesserte Neuauflage der C-Serie) angespielt?

Die sind nochmal deutlich besser als der bisherige C3. Ich hatte mal einen unter den Fingern, der hatte einen größeren Dynamikumfang (vor allem im pp und ppp-Bereich) als manche neue Bösis, Steinis oder Bechsteins UND eine Top-Spielart.

Der einzige Haken: Das ultimative Quäntchen Klangschönheit, das man bei neuen Bösis, Steinis und Bechsteins findet (bzw. finden kann) fehlt. Der Klang vom CX3 (den ich probiert habe) war natürlich nicht unschön, aber eben neutral und eher nüchtern, er hatte keinen besonderen Reiz. Mein spontanes Fazit nach dem Probespielen war: Das perfekte Arbeitsinstrument!

Ein CX3-Silent ist sicherlich ein toller Kompromis, wenn man den täglichen Klangorgasmus nicht um jeden Preis haben muss, aber dafür andere Vorteile wie z.B. Silent nutzen möchte Zum aktuellen (ebenfalls verbesserten) Yamaha-Silent-System gibts gerade auch einen Faden: https://www.clavio.de/forum/klavier...eren/18228-neues-yamaha-sh-silent-system.html . Und so schlecht ist der Wiederverkeufswert jetzt auch nicht...

Würde ich an Deiner Stelle mal testen gehen, wenn Du's noch nicht getan hast.

LG

TJ
 
Hallo Stilblüte,
vielleicht mal Bachopin eine PN schicken. Auch wenn er nicht mehr aktiv ist, hat er vielleicht eine Email-Benachrichtigung nach PN eingerichtet. Er hat vermutlich die spezielle Yamaha-Silent-Mechanik, auch wenn das in seinem Faden nicht so ganz klar herauskommt. Die Bezeichnung der Silent-Systeme bei Yamaha ist meiner Meinung getrennt von der Bezeichnung der Mechanik zu sehen. Silent heiß dann SH oder SG2 oder aber auch Quick-Silent, aber nur in den Flügel kommt die Quick-Escape Mechanik rein, die die Auslösung im akustischen Betrieb auf ein kleineres Maß stellt.
Ich habe mir das nur zusammengelesen, vielleicht hat doch jemand noch mehr Ahnung davon.
 
Hi altes Forum, ;-)

da ich per Email angesprochen wurde, geb' ich mal meinen Senf dazu.

Meine Erfahrung mit meinem (G)C2 Silent ist sehr positiv. Man darf einen 20k€ Flügel nicht mit einem 50k€ oder mehr Flügel vergleichen. Ok, wieso eigentlich nicht. Ich finde der Yamaha kommt dabei gar nicht schlecht weg. Ist halt vielleicht mehr ein Studier/Arbeits-Tier.

Die Stimmung hält er zB phänomenal. Das war bei meinen Klavieren vorher nie so gut.
Der Klang ist, wie meiner Meinung bei Yamaha üblich, auch sehr brillant. Das stört manchen. Aber ich finde bei den auf "romantisch" getrimmten Instrumente fehlt dann dieses Klangspektrum.
Allerdings ist er bei meinem Spielkönnen tatsächlich etwas schwierig im Sanft/Piano-Bereich zu kontrollieren. Da hatte ich für mich den Eindruck, daß zB ein Steinway besser ist (wen wundert's ;-) ).

Die Silent Einrichtung ist natürlich fürs Üben Gold wert, gerade auch beim Flügel und für so Spieler wie mich. Man hat dadurch zusätzliche, wichtige Übungsmöglichkeiten.

Die wichtigste für mich ist das ganz ohne Klang und auch ohne Kopfhörer spielen. Die Tastatur gibt dabei weiterhin eine deutliche und dynamische Rückmeldung, aber den Klang muss man sich vorstellen. Das schult natürlich sehr das klangliche Vorstellungsvermögen in Kombination mit der Motorik.

2. positiver Effekt bei mehr motorischen Problemen: Man wird nicht durch den Klang irritiert oder abgelenkt. Man kann sich damit deutlich stärker, falls notwendig, auf motorische Probleme konzentrieren. (ja, Klavierspielen hat auch etwas mit Motorik zutun ;-) )

Und wer hat noch keine Stellen gehabt, die er mehrfach üben musste? Mit der Silent-Einstellung hat man die Möglichkeit sich selber (auch ganz wichtig) und andere dabei nicht so stark zu nerven.

Bei Silent-Aktivierung fühlt sich das Instrument natürlich anders an, da ja keine akustische Rückmeldung mehr vorhanden ist. Die Mechanik verhält sich aber schon sehr ähnlich, wenn nicht sogar identisch. Die elektonische Rückmeldung finde ich für mich ziemlich unwichtig. Das benutze ich nur bei typischen Nachtsessions.

Gruß und einen guten Rutsch

PS: Wie geht's dem Forum? Immer noch die alten Streithähne und Prinzipienreiter aktiv? :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mit Silent-System fehlt beim Stummspielen das "Kribbeln" in den Fingern der mitschwingenden/-vibrierenden Tasten. Was aber auch im Silent-Betrieb, im Gegensatz zu reinen Digitalpianos, durchaus möglich ist, ist das Fühlen des Sostenuto-Pedals über die Tasten.
 
Hast Du schon mal einen neuen CX3 (verbesserte Neuauflage der C-Serie) angespielt?

Die sind nochmal deutlich besser als der bisherige C3. Ich hatte mal einen unter den Fingern, der hatte einen größeren Dynamikumfang (vor allem im pp und ppp-Bereich) als manche neue Bösis, Steinis oder Bechsteins UND eine Top-Spielart.

Der einzige Haken: Das ultimative Quäntchen Klangschönheit, das man bei neuen Bösis, Steinis und Bechsteins findet (bzw. finden kann) fehlt. Der Klang vom CX3 (den ich probiert habe) war natürlich nicht unschön, aber eben neutral und eher nüchtern, er hatte keinen besonderen Reiz. Mein spontanes Fazit nach dem Probespielen war: Das perfekte Arbeitsinstrument!

Ein CX3-Silent ist sicherlich ein toller Kompromis, wenn man den täglichen Klangorgasmus nicht um jeden Preis haben muss, aber dafür andere Vorteile wie z.B. Silent nutzen möchte Zum aktuellen (ebenfalls verbesserten) Yamaha-Silent-System gibts gerade auch einen Faden: https://www.clavio.de/forum/klavier...eren/18228-neues-yamaha-sh-silent-system.html . Und so schlecht ist der Wiederverkeufswert jetzt auch nicht...

Würde ich an Deiner Stelle mal testen gehen, wenn Du's noch nicht getan hast.

LG

TJ

Gedanken Gedanken. Wirtschaft, Wachstum. Wirtschaft braucht Wachstum. Manche stellen sich ja auch inzwischen eine Welt ohne wirtschaftliches Wachstum vor.

Yamaha baut seit über 100 jahren Flügel. Die allgemeine Flügelbauweise hat sich ebenfalls seit über 100 Jahre im Grunde nicht verändert - bis auf ein paar unbedeutende, fehlgeschlagene Experimente, Carbon und Teflon soweit ich weiß.

Immerwieder und überall höre ich, lese ich ständig: XY baut jetzt einen neuen Flügel (oder irgendein anderes scheiss Instrument), der jetzt noch besser klingt.

Wachstum im Klang? Kann mir das mal einer erkklären? Im E-Gitarrenbereich gibts auch eine Menge Mojo-Mythos. Effekt XY aus den 70ern klingt soviel besser als der heutige Kram. Dabei steckt die selbe Elektronik drin. Im Blindtest würde das alles fürchterlich versagen, das Marketing hat gewonnen.

Wird es irgendwann Flügel geben, die so GUT klingen, dass man vom Ersten Ton einen Schock bekommt? Mit herkömmlichen mechanischen Wege. Nano-Mechanik? Vierdimensionale Hammerköpfe?

Und so einen Beitrag schreibe ich hier an Silvesterabend um 21 Uhr. Habe ich nix besseres zu tun?

PS: Nicht persöhnlich an dich Tastenjunkie. Das war ein allgemeiner, öffentlicher Seufzer.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das, was bei den Yamahas mit Silent wirklich besser ist als bei (allen? fast allen?) ist, dass sich die Spielweise im Normalbetrieb nicht ändert gegenüber einem Flügel ohne Silent (habe ich jedenfalls gehört).

Letzteres (schlechterer Anschlag, damit Silent möglich ist) ist für jemanden wie Stilblüte sicher nicht akzeptabel.

Im Silent Betrieb ist so ein Flügel aber - glaube ich - nicht besser als ein gutes Digi. Man spart gegenüber der Lösung Flügel + Digi also nur den Platz.

Ich zum Beispiel würde die Lösung Flügel + Digi vorziehen, weil mir dann der ganze Gebrauchtmarkt bei Flügeln offenstünde. Da Stimme ich Curby zu: Was den reinen Flügelklang betrifft, lohnt sich sicher keine der Neuentwicklungen der letzten Jahre wirklich.

Ich fürchte aber, dass es bei Stilblüte durchaus auch am Platz mangelt.
 
Hi SingSangSung,

im Moment bin ich hier wohl der Einzige der wirklich sowohl einen Silentflügel als auch ein Digi besitzt und spielt. Also entspricht das was ich sage nicht dem was ich glaube, sondern meiner Erfahrung. :-)

Im Silent Betrieb ist so ein Flügel aber - glaube ich - nicht besser als ein gutes Digi. Man spart gegenüber der Lösung Flügel + Digi also nur den Platz.

Nein. Das ist genau der wichtige Unterschied. Am Silent-Flügel spielst du im Silent-Modus weiterhin eine Flügelmechanik mit allen originalen Spieleigenschaften. Es fehlt nur der Klang.

Ich zum Beispiel würde die Lösung Flügel + Digi vorziehen, weil mir dann der ganze Gebrauchtmarkt bei Flügeln offenstünde. .

Es kommt darauf an. ;-)
Ein zusätzliches Digi öffnet tatsächlich nochmal andere Möglichkeiten, aber es nähert dich überhaupt nicht dem eigentlichen Ziel einen originalen Flügel in einem Übungsmodus lautlos zu spielen.

Nochmal meine Meinung: Der im Silent-Modus erzeugte elektronische Klang ist völlig belanglos und austauschbar. Er muß nur eine gewisse, neutrale, klangliche Rückmeldung bieten. Wenn man wirklich am Klang arbeiten will, erst recht ein Profi wie Stilblüte, kann man das sowieso nur mit dem echten Flügelklang.

Gruß
 
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Bachopin,

vielen Dank für die Erklärung. Wieder was gelernt! Ich habe mich bei dem Yamaha-Silent, das ich mal ausprobiert habe, vielleicht zu sehr vom Klang ablenken lassen, und den fand ich im Silent-Modus nun wirklich nicht gut. Aber kurz ausprobieren ist eben etwas anderes als Besitzen. Ich kann mir das gut vorstellen mit dem "lautlos üben", ich mache das auch manchmal an meinem (allerdings eher schlechten) Digi.

Gruß, SingSangSung
 
Am Silent-Flügel spielst du im Silent-Modus weiterhin eine Flügelmechanik mit allen originalen Spieleigenschaften. Es fehlt nur der Klang.

Genau! Dieser Punkt wird gerne unterschlagen. Man vergleiche mal das Tastengefühl (ganz ohne Klang also ohne Lautsprecher oder Kopfhörer) eines sehr guten Digis und eines stummgeschalteten Silent-Instrumentes (auch ohne Lautsprecher oder Kopfhörer). Da liegen immer noch WELTEN dazwischen! Seit dem Moment, in dem ich diesen Vergleich zum ersten mal bewußt vorgenommen habe, kann ich mir ein Digi als häufig genutztes Übungsinstrument eigentlich nur noch mit Bauchschmerzen vorstellen.

Ein zusätzliches Digi öffnet tatsächlich nochmal andere Möglichkeiten, aber es nähert dich überhaupt nicht dem eigentlichen Ziel einen originalen Flügel in einem Übungsmodus lautlos zu spielen.
Auch sehr treffend formuliert.

Der im Silent-Modus erzeugte elektronische Klang ist völlig belanglos und austauschbar. Er muß nur eine gewisse, neutrale, klangliche Rückmeldung bieten.
Genau das gilt ja bei Licht betrachtet auch für jedes Digi (selbst für die sehr guten). Aber auch bei den sehr guten Digis ist man zusätzlich noch tastaturmäßig meilenweit von der Realität entfernt.


Wenn man wirklich am Klang arbeiten will, erst recht ein Profi wie Stilblüte, kann man das sowieso nur mit dem echten Flügelklang.
Jawohl! Aber wenn man im Alltag auf eine wie auch immer geartete "Silent-Lösung" angewiesen ist, dann bietet ein von der Silent-Technik im Anschlag unbeeinflusster Flügel (bei den Silent-Klavieren ist das leider nicht so) unterm Strich mehr als die Flügel+ Digi Variante.

Nachtrag: Ein nicht zu vernachlässigender, wenn auch suggestiver, Faktor ist außerdem: Auch ohne realen Klang fühlt man sich deutlich besser und "pianistischer", wenn man mit Kopfhörern an einem Flügel/Klavier sitzt als wenn man mit Kopfhörern an einem Brett mit Tasten und Leuchtdioden sitzt. Jedenfalls geht mir das so...

Silent ist eben uncool, weil dann eigentlich nur Yamaha infrage kommt! Aber wenn man sich vom Purismus frei macht und am Nutzwert des Endergebnisses orientiert, dann gewinnt Silent.

Aber man kann natürlich auch die Überlegenheit der Flügel+ Digi Variante überzeugend herleiten .... :D Jeder wie er will.

Mit besten Neujahrsgrüßen und -wünschen

TJ
 
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Ahh ich bin ja eigentlich auch nicht so für Yamaha, obwohl die wirklich gute Instrumente herstellen. Aber vermutlich wird mir nicht so viel anderes übrig bleiben. Digi kommt kaum in Frage, ich komme mir da vor wie ein Bob-Fahrer, dem man einen Kinderschlitten hinstellt. Sicher kommt man die Piste irgendwie runter, immerhin hat das Ding auch Kuven und verhält sich der Schwerkraft entsprechend, aber vielleicht brichts ja auch zusammen, bis man am Ende angekommen ist?
Spaß beiseite, wenn ich der Vernunft zuhöre, keift sie mir im Moment "Yamaha C3 mit Silent" ins Ohr. Das Steinway-Engelchen wird schon nicht so schnell den Geist aufgeben und ist in zehn bis zwanzig Jahren sicher auch noch am rödeln :D
 
Hi,

Die wichtigste für mich ist das ganz ohne Klang und auch ohne Kopfhörer spielen. Die Tastatur gibt dabei weiterhin eine deutliche und dynamische Rückmeldung, aber den Klang muss man sich vorstellen. Das schult natürlich sehr das klangliche Vorstellungsvermögen in Kombination mit der Motorik.

habe gerade in einem Digitalpiano Glaubens-Thread gelesen, daß das mit der "dynamische Rückmeldung" vielleicht mißverstanden werden kann. Deswegen eine zusätzliche Erläuterung:

Im Silent-Modus ohne Klang hört man auf einmal deutlich die Geräusche der Tastatur und Mechanik. Diese Geräuschanteile sind übrigens auch im "normalen" Klavier/Flügelklang versteckt und prägen ihn zusätzlich.

Da alles rein mechanisch ist (und nicht simuliert/digital ;-) ) bilden diese perkussiven Geräuschanteile bis zu einem gewissen Grad die Anschlagsstärke und Art ab.
Man übt sozusagen das Stück nur mit einer reinen perkussiven, rhythmischen Rückmeldung. Der Rest kommt wie gesagt aus der Vorstellung.

Gruß

PS: Ein Klavier ist ein Klavier, ist ein Klavier.
Ein Digitalpiano ist ..... etwas anderes. :-)
 
Hi Stilblüte,

Ahh ich bin ja eigentlich auch nicht so für Yamaha, obwohl die wirklich gute Instrumente herstellen. ...
Warum wird Yamaha oft so negativ gesehen? Ich habe auch schon andere Flügel gespielt. Ich finde die Yamahas haben einen modernen, flexiblen Klang.
Nicht zu vergessen die Duplexskala. Das haben manch andere im günstigen Segment nicht und ist für mich ein absolutes Klang-Muß. Oder das Sostenuto-Pedal.

Spaß beiseite, wenn ich der Vernunft zuhöre, keift sie mir im Moment "Yamaha C3 mit Silent" ins Ohr. Das Steinway-Engelchen wird schon nicht so schnell den Geist aufgeben und ist in zehn bis zwanzig Jahren sicher auch noch am rödeln :D

Ein Steinway mit Silent-Einrichtung, das wär's. Zumindestens für mich. :D

Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,
ich habe seit genau einem Jahr ein Yamaha YUS-1 Silent SH (ein Klavier).
Es stimmt alles, was das Spielgefuehl im Silent-Mode betrifft: Es ist bleibt einfach ein Klavier mit Haemmerkoepfen, die zwar die Saiten nicht beruehren, aber gedrueckt werden muessen. Ein Digi-Piano fuehlt sich einfach unauthentisch an. Und genau das war ausschlaggebend bei meiner Entscheidung ein echtes Klavier mit Silent-Mode zu kaufen. Das und die "Silence"=Stille...

Jetzt komme ich zum Negativen, was fast nie deutlich gesagt wird: Man hoert im Silent-Mode trotzdem ein lautes Klopfen. Laut genug, dass meine Nachbarn unten sich beschweren und dachten, dass ich etwas schlagzeugartiges nachts spiele. Stimmt ja auch irgendwie ;)
Also so ganz ruhig ist das nicht. Da waere ein Digi-Piano die leisere Loesung.

Um meinen Nachbarn entgegenzukommen habe ich nun 4 Klavieruntersetzer von Cipremont von Calenberg Ingenieuren unters Klavier gestellt. Das soll den Uebergang des Klopfgeraeusches durch die Bodendecke stark reduzieren. Da das aber erst seit ein paar Tagen untergestellt wurde, und ich noch nicht nachts Klavier gespielt habe, weiss ich nicht, ob mein Nachbar es hoert. Sobald er wieder an die Heizung klopft, lass ich es Euch wissen... ;)

Ach ja, die Silent-Mode Technik von Yamaha ist nicht nur auf Yamaha beschraenkt: Boesendorfer hat sie seit Yamahas Einstieg auch. Und ein paar andere eventuell auch. Muesste man mal googlen.
 
Ja, leider. Ich musste für meines ein Podest bauen. Nur so konnte ich den Schall des Nachbarn dämmen. :D
 
Da habe ich wohl meinen Beitrag mit dem Wasserschlauch an die falsche Stelle gesetzt. Nun auch hier
 

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