Wendl&Lung, Brodmann Erfahrungen

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nicooo

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1. Feb. 2009
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Hallo zusammen

Ich wollte wissen, ob jemand Erfahrungen mit Wendl&Lung- bzw. Brodmann- flügeln hat?

Beide produzieren bekanntlich in China und machen einen sehr guten ersten Eindruck.

Interessieren würde mich nun, wie lange sich diese Flügel halten. Ich habe gehört, dass sich das Holz bei anderen chinesischen Produzenten bereits nach ca. 5 Jahren massiv verziehen würde.

Mir ist klar, dass ein solches Instrument keine Anschaffung fürs Leben sein wird. Dennoch sollte es sich so 10-15 Jahre halten.

Vielen Dank für Eure Ünterstützung

Nico
 
Hallo,

ich habe einen Wend&Lung Flügel 161, allerdings erst ein Viertel Jahr. Bisher komme ich damit sehr gut zurecht, er spielt sich gut, klingt für das Geld überdurchschnittlich gut und die Stimmhaltung ist auch klasse.

Also man sollte sich immer den Preis vor Augen führen, da kann man nicht viel falsch machen.
 
Hmmm, ich kenne nur wenige Instrumente von dieser Firma und keines hat mich überzeugt, für den gleichen Preis habe ich bislang immer interessantere Instrumente gesehen, wenn mich der Verkäufer endlich in Ruhe gelassen hat (die scheinen gut daran zu verdienen).
 
Dem letzten Beitrag möchte ich noch hinzufügen, dass ich mir keinen Wendl und Lung Flügel habe aufschwatzen lassen, sondern er sich unter vielen angespielten Klavieren und Flügeln (natürlich bei diversen Händlern) als das beste Preis-Leistungsverhältnis herausgestellt hat. Ganz im Gegenteil mein Händler wollte lieber einen restaurierten Schiedmayer Flügel für das gleiche Geld verkaufen. Ich denke daran hätte er auch mehr als an einem neuen Wendl und Lung verdient.
 
Ich habe noch nie einen brauchbaren chinesischen Flügel gesehen !!
Kaufe dir für das Geld lieber ein hochwertiges , deutsches Klavier .
Gruß - Thomas
 
Ich habe noch nie einen brauchbaren chinesischen Flügel gesehen !!
Hallo Thomas,

Einige Nutzer hier haben gute Erfahrungen mit chinesischen Flügeln und daheim solche Instrumente stehen. Vielleicht willst Du sie nur verärgern mit Deinem Posting, oder aber es ist wahr, dass Du bisher keine gesehen hast. So etwas soll es ja geben. Dann solltest Du Deine Besuchstouren in Pianohäusern ausweiten.;)

LG
Michael
 
Hallo Thomas,

Einige Nutzer hier haben gute Erfahrungen mit chinesischen Flügeln und daheim solche Instrumente stehen. Vielleicht willst Du sie nur verärgern mit Deinem Posting, oder aber es ist wahr, dass Du bisher keine gesehen hast. So etwas soll es ja geben. Dann solltest Du Deine Besuchstouren in Pianohäusern ausweiten.;)

LG
Michael

Ich bin seit 30 Jahren als gelernter Klavierbauer tätig und habe in dieser Zeit so viel chinesisches Elend gesehen , das ich bei dem Wort "China" automatisch an die Müllabfuhr denke !! Glaubt mir : Auch wenn die Instrumente neu einigermassen klingen und funktionieren , nach spätestens 10 Jahren fallen sie vor Elend auseinander . Also : Finger weg davon !!!
LG Thomas
 
Ich bin seit 30 Jahren als gelernter Klavierbauer tätig

Thomas, da triffst Du hier auf viele Kollegen mit noch längerer Berufserfahrung (und noch höherer Qualifikation), die schon lange nicht mehr so plakativ gegen China-Ware argumentieren.
Die ersten 25 Jahre Deiner Berufserfahrung kannst Du getrost vergessen, was China-Klaviere angeht.
Wenn Du die letzten 5 Jahre nicht die Augen und Ohren verschlossen hast, wirst Du feststellen, dass die Chinesen leider(!!!) immense Fortschritte gemacht haben.


Ich zitiere den Michael:
...dann solltest Du Deine Besuchstouren in Pianohäusern ausweiten

btw:
Fulminanter Start in mehreren Threads. :wink: Aber: Willkommen im Forum
 
Hallo Thomas,

Willkommen im Club!
Ich bin 39 Jahre in dem Beruf tätig. ;)

Ich erinnere mich gut an die ersten chinesischen Klaviere Anfang der 1980er Jahre, namens Hsinghai oder so ähnlich. Es waren handgeschnitze Tasten und Mechaniken aus Butterholz, falls es soetwas überhaupt gibt.:confused: Alle zwei Spielstunden lauerte ein anderes technisches Problem.

Die Klaviere waren extremst parfümiert. Mir wurde gesagt, die Chinesen kaufen vorwiegend nach Geruch - und Geruch würde deren Kaufentscheidung genauso beeinflussen wie hierzulande die Optik. Es waren bestimmt die allerbesten und ausgewähltesten Gerüche für chinesische Nasen dabei, aber mir hat es nur die Geschmacksnerven verstört. :D

LG
Michael
 
Stimmt schon . Vor allem die Oberfächen sind richtig gut geworden . Fakt ist aber nach wie vor das man alle neuen Instrumente erst einmal überholen muß ! Wichtige Arbeitsgänge wie " Hammerköpfe auf Chor feilen " scheinen in China völlig unbenkannt zu sein . Bechstein hat zum Beispiel den Import chinesischer Klaviere völlig eingestellt , da es Unmengen an Nacharbeiten gab .Seriöse Händler investieren da wirklich viele Studen . Also wenn schon China , dann bloß nicht Superbillig von Ebay !!
Seit vorsichtig - Thomas
 

Stimmt schon . Vor allem die Oberfächen sind richtig gut geworden . Fakt ist aber nach wie vor das man alle neuen Instrumente erst einmal überholen muß ! Wichtige Arbeitsgänge wie " Hammerköpfe auf Chor feilen " scheinen in China völlig unbenkannt zu sein . Bechstein hat zum Beispiel den Import chinesischer Klaviere völlig eingestellt , da es Unmengen an Nacharbeiten gab .Seriöse Händler investieren da wirklich viele Studen . Also wenn schon China , dann bloß nicht Superbillig von Ebay !!
Seit vorsichtig - Thomas
Hallo Thomas,

Dazu unterschreibe ich jedes Wort.

LG
Michael
 
Hallo Thomas,

Willkommen im Club!
Ich bin 39 Jahre in dem Beruf tätig. ;)

Ich erinnere mich gut an die ersten chinesischen Klaviere Anfang der 1980er Jahre, namens Hsinghai oder so ähnlich. Es waren handgeschnitze Tasten und Mechaniken aus Butterholz, falls es soetwas überhaupt gibt.:confused: Alle zwei Spielstunden lauerte ein anderes technisches Problem.

Die Klaviere waren extremst parfümiert. Mir wurde gesagt, die Chinesen kaufen vorwiegend nach Geruch - und Geruch würde deren Kaufentscheidung genauso beeinflussen wie hierzulande die Optik. Es waren bestimmt die allerbesten und ausgewähltesten Gerüche für chinesische Nasen dabei, aber mir hat es nur die Geschmacksnerven verstört. :D

LG
Michael

39 Jahre ! Ich hoffe , dir macht die Arbeit immer noch so viel Freude wie mir . Ich finde , wir haben den schönsten Beruf Welt !!
 
Mein Händler meinte auch, dass die Wendl & Lung Instrumente immer "nackt" kommen und er viele Stunden Arbeit investieren muss um sie richtig zu intonieren und zu regulieren.

Nach 10 Jahren sind die Instrumente alle Müll. Ein Argument was ich immer wieder höre und mich doch arg zum Schmunzeln bringt. Ob mein Flügel in 10 Jahren wirklich Müll sein wird, wage ich doch zu bezweifeln, wenn ich das aber mal aus der wirtschaftlichen Sicht betrachte, dann kostet ein Wendl und Lung Flügel soviel, wie manch deutscher Flügel im ersten Jahr an Wert verliert.

Also immer die Kirche im Dorf lassen, testen und vergleichen und vor allem unvoreingenommen rangehen. Das ist oft das Hauptproblem. Und warum manch deutscher Flügel 20.000 - 30.000 Euro mehr kostet als ein guter chinesischer konnte mir noch kein Händler plausibel begründen. Wir reden hier von angeblich 2 - 5 facher Qualität wenn man den Preis als Maßstab nimmt und das konnte ich nicht sehen.
Wer zweifelt soll doch mal Blindtests machen.
 
Cisco, Deine Rechnung stimmt nicht. Was kostet heute ein Steinway, Bechstein, Bösi aus den 50ern oder 70ern? Mehr als den damaligen Einkaufspreis. Spitzeninstrumente sind eine Geldanlage!
 
Ein viel zitiertes Argument was auch nicht ganz richtig ist. Inflation kann kein Argument sein 20.000 - 30.000 Euro mehr auszugeben. Außerdem verliert auch ein Spitzeninstrument in den ersten Jahren wert. Genau davon habe ich auch gesprochen.

Und noch hinzugefügt. Ich bitte bei solchen Argumenten mal um den realen Kaufkraftvergleich. Schaue dir mal an, was du in den 50er für das Geld bekommen hast und was heute...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Klar kann ein Instrument nicht unbedingt bei Aktien mithalten. Normale "Zinsen" bringt es aber auf jeden Fall - und noch dazu jede Menge Freude. Ich bin zu arm, um billiges Zeug zu kaufen. Mein letztes Auto (Mercedes S, gebraucht) wurde über 20 Jahre alt - ohne eine einzige (!!!) Reparatur. Nach über 450.000 km war sogar der Auspuff noch original. Und hätte ich das Geld: Mein Auto wär ein Rolls.

Ich sag mal so: Statt nem China-Flügel lieber nen gebrauchten Yamaha, statt nem neuen Yamaha lieber nen gebrauchten deutschen...

Aber irgendwer muss ja konsumieren. Also kaufts, Leute, kaufts. Ich nehm die besseren Sachen, aber dafür gebraucht.
 
Gut, dass diese Diskussion immer sehr emotional geführt ist mir bewusst, aber Aussagen wie besser, Müll usw. finde ich zweifelhaft. Eine gewisse Polemik lässt das leider erkennen.

Nicht jeder möchte eine Eigentumswohnung als Klavier anlegen sondern es gibt Menschen die möchten nur Musik als Hobby betreiben. Das sollte auch legitim sein. Ein Flügel / Klavier ist nur niemals eine Wertanlage, auch wenn das in jedem Steinway-Prospekt steht. Das dies Marketing ist, sollte klar sein und ist mit Fakten nicht ernsthaft zu untermauern.

Wie auch immer ganz nach dem alten Fritz: Möge jeder nach seiner Facon glücklich werden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hey Cisco; gerne stimme ich mit Dir überein, es mit dem alten Fritz zu zu halten. Und - um Missverständnisse zu vermeiden - ich habe nicht gegen China-Flügel gewettert, sondern nur den höheren Preis der deutschen verteidigt. Du warst ja der Meinung, sie seinen diesen nicht wert.

Ganz sicher gibt es auch unter China-Flügeln gute Exemplare, das steht ausser Zweifel - genauso wie es auch deutsche Gurken gibt. Alles ok soweit?

Ein Flügel / Klavier ist nur niemals eine Wertanlage, auch wenn das in jedem Steinway-Prospekt steht. Das dies Marketing ist, sollte klar sein und ist mit Fakten nicht ernsthaft zu untermauern.
Da irrst Du aber wirklich! Ich habe - leider auf dem Büro-Rechner - eine Liste der S&S Preise seit den Anfängen. Der historische Rückblick zeigt: Ein S&S (vermutlich auch andere Premium-Marken) WAR eine Geldanlage. Was in Zukunft sein wird, weiß niemand.
 
Die Leute, für die der Wertverlust ein Kaufargument ist, sind nicht die, die das Instrument Jahrzehnte behalten wollen sondern die, die es womöglich nach 2-5 Jahren wieder weiterveräußern werden.
Und dann hat sich ein neues Billig-Klavier für 2000,- Euro, das 1500,- Euro an Wert verloren hat viel eher rentiert, als ein 30.000,- Euro-Klavier, das im ersten Jahr etwa 8000,- Euro an Wert verloren hat.

Für den Durchschnittskunde rentiert sich ein Billig-Klavier leider.
Hauptproblem der Deutschen Qualitätshersteller ist die Anspruchslosigkeit und die Schnäppchenmentalität der Käufer.
Der Fachhandel sollte aufhören, unwahre und unhaltbare Gerüchte wie "in 10 Jahre sind die alle Schrott" zu verbreiten, damit macht man sich unglaubwürdig und das Beratungsgespräch zu einfach.

Der Verkäufer muss dem Kunden die zweifellos vorhandenen Unterschiede zwischen einem 2000,- Euro-China und einem 15.000,- Euro Markenklavier zu demonstrieren und das Qualitätsbewusstsein zu wecken.
Wer die Unterschiede merkt und den finanziellen Hintergrund hat, wird in der gehobenen Klasse einsteigen, wer die Unterschiede nicht merkt oder den Betrag für ein Spitzeninstrument nicht aufbringen kann, tut sich und der Branche mit dem Kauf eines China-Klaviers noch einen größeren Gefallen als den Wunsch nach dem Klavierspiel zu begraben.
 

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