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Diese Definition bedarf der Präzisierung. Zum einen sind viele Persönlichkeiten früherer Jahrhunderte den heutigen (klassischen) Solisten gleichzustellen, ohne ihre Ausbildung auf einer Musikhochschule erhalten zu haben, die seinerzeit noch gar nicht gegründet war. Zum anderen ist es hilfreich, in jedem Falle zumindest gut zu spielen, sonst könnte es mit der Auftragslage langfristig problematisch werden, weil Anschlussengagements und Folgeaufträge ausbleiben.Was haltet Ihr davon, einen Profi-Pianisten wie folgt zu definieren: ein Profi-Pianist ist ein Klavierspieler, der ein abgeschlossenes Klaiver-Studium absolviert hat und mit Klavierspielen seinen Lebensunterhalt verdient. Ob er gut oder schlecht spielt, ist eine andere Frage.
Dazu kommt, dass die wenigsten Kolleginnen und Kollegen ihren Lebensunterhalt ausschließlich mit Konzertieren und dergleichem verdienen und auch in anderen Fachrichtungen eine professionelle pianistische Qualifikation erwartet wird, wo die beruflichen Schwerpunkte andere sind - beispielsweise bei unseren Kapellmeistern.
Eine Definition in ein bis zwei Sätzen greift demnach zu kurz.
LG von Rheinkultur


. Aber du hast vermutlich Recht, man wird aufpassen müssen nicht in eine Schublade gesteckt zu werden als Profi. Was das Repertoire angeht da würde ich sagen die besagten Chopinballaden, Beethovensonaten und Lisztrhapsodien sollte ein professioneller Konzertpianist schon draufhaben oder sie sich innerhalb kürzester Zeit "draufschaffen" können. Wie du richtig sagtest sind diese Stücke ja auch nicht schlecht nur weil sie populär sind. Andererseits erwarte ich als Musikkonsument von einem Profi aber auch, daß er mich ab und zu auch Mal überrascht mit Dingen, die eben nicht so oft eingespielt worden sind, aber trotzdem gut sind. Claire Huangci's Scarlattieinspielungen von letztem (oder vorletztem?) Jahr sind ein Beispiel dafür.
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