Was macht professionelles Klavierspiel aus?

Hi,

Wenn es um den Vergleich zwischen "Profi" und "Amateur" geht (und um nichts anderes, z.B. um gute Musik), ist es auch irreführend, Rubinstein oder Argerich als Beispiel für "Profis" zu nehmen.



Professionalität eines Kochs zeigt sich eher dann, wenn er unterschiedliche Bestellungen einer Gruppe gleichzeitig servierfertig bekommen kann.
 
Wir können bei Interesse ein Experiment machen. Jemand verlinkt zwei Aufnahmen desselben Stückes, einmal gespielt von einem Laien, einmal von einem (guten!) Profi. Bitte darauf achten, dass die Aufnahmequalität mindestens durchschnittlich ist, der Laie nicht grauenhaft spielt, sondern durchaus anhörbar, und der Profi nicht irgendjemand ist, der halt zufällig im Anzug auf der Bühne sitzt.
Das Stück sollte kurz und "einfach" sein, z.B. die Arietta von Grieg, Von fremden Ländern und Menschen von Schumann, ein Menuett von Mozart etc.

Hallo allerseits!

Ich habe diese Diskussion hier mit Interesse verfolgt und möchte daher einfach mal anmerken, dass so ein Experiment höchstens dann einen Wert hat, wenn es blind erfolgt. Das bloße Wissen, da etwa Argerich spielen zu hören, genügt doch, um das Urteilsvermögen gehörig zu trüben. (Und wer das bezweifelt, macht sich wahrscheinlich etwas vor...).

Gruß, Karl
 
Ich fand ja den Eingangs-Post ziemlich gut und konstruktiv - alles weitere langweilt mich jedoch ein bisschen, weil es wieder in so eine komische und vorurteilsbehaftete Vergleichs- und Schubladenschiene mündet... schade
 
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Hallo allerseits!

Ich habe diese Diskussion hier mit Interesse verfolgt und möchte daher einfach mal anmerken, dass so ein Experiment höchstens dann einen Wert hat, wenn es blind erfolgt. Das bloße Wissen, da etwa Argerich spielen zu hören, genügt doch, um das Urteilsvermögen gehörig zu trüben. (Und wer das bezweifelt, macht sich wahrscheinlich etwas vor...).

Gruß, Karl
Nun, es ist ja nicht als Experiment gedacht, ob man die Profi-Aufnahme von der Amateur-Aufnahme auch blind unterscheiden könnte. Davon gehen wir ja hier sowieso aus. Die Unterschiede sind hörbar und man kann versuchen, sie zu benennen und daraus zu lernen, was den Unterschied zwischen Amateurspiel und Profispiel ausmacht.
Es stimmt zwar, dass die Hörerwartung das Hörerlebnis deutlich beeinflusst (d.h. in der Tendenz hört man, was man erwartet zu hören), aber sofern man sich diesen Fallstrick bewusst macht, sehe ich nicht, dass das ein unüberwindliches Hindernis für genauen Hörvergleich von verschiedenen Interpretationen sein sollte.

lg marcus
 
Habe heute wieder etwas neues gelernt ;) Es gibt wirklich sinnlose Weltrekorde.

Neben Emily Bear trat u.a. beim Bravo Niagara Festival der ungarische Pianist Peter Bence auf, der wohl u.a. angeblich der schnellste Pianist der Welt ist.

@mick @Stilblüte wenn ihr nicht wisst, wie es mit eurer Karriere weitergeht ;)


View: https://www.youtube.com/watch?v=k2NMrdcEHvc


View: https://www.youtube.com/watch?v=0H4rq0L9OSw


Hier ist der junge Mann links, in der Mitte Kelly Peterson (Witwe von Oscar Peterson) und dahinter die Tochter Celine

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@gastspiel : Kleine Korrektur: Celine ist die Tochter von Oscar Peterson mit seiner letzten Ehefrau Kelly, der Dame mit der Brille auf dem Foto.
 
Und warum genau ist das jetzt in dieserm Thread gelandet? @Peter kannst du das nicht in einen eigenen Faden verschieben?
 
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Und warum genau ist das jetzt in dieserm Thread gelandet? @Peter kannst du das nicht in einen eigenen Faden verschieben?
1. ist das doch auch professionelles Klavierspielen, zumindest das Bad Cover!

2. Warum macht für dich professionelles Klavierspielen nur die altbekannten klassischen Klaviertastendrücker aus.

3. Ein weiterer Künstler, bei diesem Wvent war ein Kanadischer Jungpianist Daten werde ich nachreichen, der wohl mit 16. der jüngste Preisträger beim Tschaikowsky/Chopin? Wettwewerb war.

4. Eine Schwäche dieses Forum ist die fehlende Themenstruktur und die unzähligen Threads. Jedesmal einen neuen aufmachen.
Mein Posting hat in diesem Thread genausoviel Berechtigung wie die anderen Posts!

5. Man kann also auch hier Amateur/Profi Überlegungen anstellen!

Tony Yike Yang

und es war wohl der Chopin Wettbewerb 2015

Wer mit dem Klavierspielen Einkommen generiert ab einem gewissen Niveau ist Profi.

Ob das Klavierspiel gefällt ist ein ganz anderes Thema.

Der Alleinunterhalter, der davon lebt,ist genauso Profi wie Andras Schiff.

Vielleicht einfach Unterscheidung gut - schlecht? ;)

@Stilblüte Deine Kriterien können zur Bewertung des Klavierspiels dienen, aber mit Amateur-Profi haben sie nichts zu tun.
Und sie sind Geschmacksache - teilweise.
 
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Wir können bei Interesse ein Experiment machen. Jemand verlinkt zwei Aufnahmen desselben Stückes, einmal gespielt von einem Laien, einmal von einem (guten!) Profi. Bitte darauf achten, dass die Aufnahmequalität mindestens durchschnittlich ist, der Laie nicht grauenhaft spielt, sondern durchaus anhörbar, und der Profi nicht irgendjemand ist, der halt zufällig im Anzug auf der Bühne sitzt.
Das Stück sollte kurz und "einfach" sein, z.B. die Arietta von Grieg, Von fremden Ländern und Menschen von Schumann, ein Menuett von Mozart etc.

Ich werde dann exemplarisch aufzeigen, was ich mit meinen theoretischen Ausführungen meine. Damit das gut funktioniert muss aber die "Profi-"Aufnahme auch wirklich gut sein, sonst habe ich kein Positiv-Beispiel.

Es heißt ja immer, man kann schon daran, wie jemand Hänschen Klein spielt hören, ob er Klavierspielen kann oder nicht. An so vermeintlich einfachen Stückchen kann ich das mal demonstrieren.
Unterschiede bei technischen fähigkeiten ec. hört in diesen Fällen jeder.

Ich könnte dir jetzt einen Vergleich mit Türkischer Marsch z.B. mit Yuja Wang liefern.
Yuja Wang spielt technisch in deinen Augen brilliant, aber bei mir kommt bei Helene Fischer mehr Emotion rüber, und die liegt schon hinter einem Telefonbuch.
 
Ich finde in der Unterscheidung der Spielweisen von Argerich und des Jungen hört man ganz deutlich, dass das Stück von Argerich so gespielt wird, wie es der Komponist vermutlich wollte. Quasi volle Kontrolle über das Stück und dessen Inhalt und die Möglichkeit, sich ausschließlich auf die Erzählart zu konzentrieren.
macht das ein professionelles Spielen aus.
 
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Um mal wieder auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen: für die professionelle Ausführung eines Stückes (und auf die, nicht auf die generelle Frage "was macht einen Profi aus" scheint es dir ja anzukommen, Stilblüte, wenn ich es richtig verstehe) hast du ja schon drei ziemlich erschöpfende Kriterien aufgestellt. Ein junger französischer Pianist hat mal gesagt, professionelle Musik fängt da an, wo du aufhörst, dich darauf zu konzentrieren, die richtigen Tasten zu drücken. Das ist zwar grob vereinfacht, aber im Grunde richtig. Wobei deine Kriterien natürlich trefflich beschreiben, wie du zu diesem Level des Vortrags überhaupt erst gelangst.
 

View: https://www.youtube.com/watch?v=bOTW2VS4w5w


View: https://www.youtube.com/watch?v=VSywcqbhGVQ


Das Beispiel Argerich gefällt mir nicht, sie spielt mir zu kitschig mit zwanghafter Verzögerung - die mir gegen den Strich geht - was die Leute hier meinen, sie spiele professionell, weil sie genau das spielt, was in den Noten stände ist, trifft es nicht....
Und als Vergleich ein Kind zu nehmen, passt auch nicht, da das Kind vor allem nicht die Reife hat und man dem Spiel die deutliche lehrhafte Rhythmisierung anhört, von Leichtigkeit und Hervorzaubern von Tönen ganz zu schweigen, welches die Argerich natürlich hat.

Bei obigen Beispielen hört man schon deutlicher den Unterschied.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hall macht natürlich alles schön.
 
Was haltet Ihr davon, einen Profi-Pianisten wie folgt zu definieren: ein Profi-Pianist ist ein Klavierspieler, der ein abgeschlossenes Klaiver-Studium absolviert hat und mit Klavierspielen seinen Lebensunterhalt verdient. Ob er gut oder schlecht spielt, ist eine andere Frage.

Und nebenbei bemerkt: Ich oute mich mal hier als Argerich-Fan: ich kenne kaum einen Pianisten/Pianistin, der/die Klavierstücke so souverän und "non-chalant" spielt wie Martha Argerich. Sie hat nichts von der Verbissenheit eines Alfred Brendels oder der Theatralik eines Lang Lang. Sie spielt einfach so, wie es ihr der Augenblick gebietet und das mit einer hervorrandenden Technik

Gruß Tom
 
[...] ein Profi-Pianist ist ein Klavierspieler, der ein abgeschlossenes Klaiver-Studium absolviert hat und mit Klavierspielen seinen Lebensunterhalt verdient. [...]
Uups, in welche Kategorie würdest Du dann jemanden wie Franz Liszt einordnen (und da gäb's auch noch etliche andere)? Ohne abgeschlossenes Klavier-Studium, ohne Diplome! Ein Scharlatan! Hinfort mit ihm! Tilgt ihn aus allen Klavierkompendien!
 
Uups, in welche Kategorie würdest Du dann jemanden wie Franz Liszt einordnen (und da gäb's auch noch etliche andere)? Ohne abgeschlossenes Klavier-Studium, ohne Diplome! Ein Scharlatan! Hinfort mit ihm! Tilgt ihn aus allen Klavierkompendien!
boah ey @koelnklavier du machst da gerade ein gigantisches Fass auf: guckemal, der Platon und der Aristoteles, die haben nie Scheine und Klausuren im Philosophiestudium gemacht, die zwei verdammten Scharlatane!!! Man verbrenne ihre anmassenden Schriften!!!
Der Liszt, der Bengel, wo hatte der klimpern gelernt?
Der Nazi-Wagner, wo hat der rumopern gelernt?
...ja wie oder was, als der Chopin da klimpern anfing, da gabs noch keine Musikhochschulen und keine Handys und kein Internet??? ...boah krass, wie hinterwäldlerisch...
:drink::drink::drink:
das bot sich grad so schön an, du verzeihst mir das gewiß :-)
 

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