Was freut oder frustriert dich beim Klavierspielen?

Es war halt nur eine Anmerkung mit dem Englisch. Es ist halt ein Makel von mir, dass ich nicht gut genug Englisch spreche. Ich hatte zwar als Kind 1,5 Jahre Unterricht und als Erwachsener 2 Jahre Business-English, das ist aber schon sehr lange her und mangels Gelegenheit zur Anwendung wieder eingeschlafen. :-( Jedenfalls reicht es für diese Youtube-Videos nicht.
Gerade YouTube eignet sich hervorragend, um eingerostetes Hörenverstehen auf Vordermann zu bringen. Wenn schon das Klavierlernen damit nicht so wirklich klappt. ;-)

Zudem entgeht einem online eine Menge, wenn man die Lingua Franca des Internets nicht beherrscht.

Ich finde es trotzdem schade, dass die deutsche Sprache, welche unter den Intellektuellen der Welt überaus geschätzt wird, von den Muttersprachlern nicht selbstbewusster angewendet wird.
Das ist einfach eine Frage der Reichweite. Internationales Publikum erreicht man auf YouTube mit Englisch, deshalb produzieren auch viele Deutsche dort rein englischsprachige Inhalte. Selbst für einen unbekannten Niemand ist es ein Unterschied, ob jemand einige hundert Video-Aufrufe über den gesamten Erdball hat oder unter zehn im deutschsprachigen Raum.
 
Jedenfalls reicht es für diese Youtube-Videos nicht. Ich finde es trotzdem schade, dass die deutsche Sprache, welche unter den Intellektuellen der Welt überaus geschätzt wird, von den Muttersprachlern nicht selbstbewusster angewendet wird. Das man sich deutsche Klassik heutzutage auf englisch reinziehen soll, ist ja wohl auch irgendwo ein Witz. Bitte seht mich deshalb nicht als Nazi. ich bin entschiedener Gegner von diesem Dreck.

Es hängt wohl auch mit den unterschiedlichen Kulturen zusammen:

LG
Alb
 
Es hängt wohl auch mit den unterschiedlichen Kulturen zusammen:

LG
Alb


Schon erschreckend, wie schnell man sich selbst in einer Schublade wieder erkennt. :konfus:
Ich finde schon, dass es diese Tendenzen gibt, aber die Amerikanisierung der Welt hat ihre Spuren hinterlassen und nicht alle Einflüsse müssen schlecht sein. Trotzdem sind die meisten Thesen über die Deutschen in dem Video auf mich übertragbar und wahrscheinlich auch anwendbar bei der Frage nach "der deutschen Kultur", die sich hier im anderen Faden stellt.

Ich muss mal wieder Bachs Präludium raus kramen. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ludwig69
Böhms Arbeiten zur interkulturellen Kompetenz sollen ganz sicher nicht "erschrecken" und auch kein "Schubladendenken" fördern.
Im Gegenteil - sie nennt Unterschiede, um misslingende Kommunikation zu vermeiden und aus den Unterschieden Synergiemöglichkeiten zu generieren (analog zur Methode Schulz von Thun).

Beispiel:

Bild11.jpg

(Quelle: Ursina Böhm. Interkulturell kompetent? In:
Fachaufsaetze Ausgabe 2/2004, gefunden http://www.lift-report.de/index.php...cntnt01showtemplate=false&cntnt01returnid=338)


Leider verzichtet der YT-Kanal "Deutschland+Russland" bei seiner Darstellung vollständig auf den kommunikationswissenschaftlichen Rahmen, der auf Synergie aufgrund von Komplementarität ausgerichtet ist und keineswegs die Existenz kultureller/kommunikatorischer Antinomien postuliert.
 
@Ludwig69
Böhms Arbeiten zur interkulturellen Kompetenz sollen ganz sicher nicht "erschrecken" und auch kein "Schubladendenken" fördern.
Im Gegenteil - sie nennt Unterschiede, um misslingende Kommunikation zu vermeiden und aus den Unterschieden Synergiemöglichkeiten zu generieren (analog zur Methode Schulz von Thun).

Beispiel:

Bild11.jpg

(Quelle: Ursina Böhm. Interkulturell kompetent? In:
Fachaufsaetze Ausgabe 2/2004, gefunden http://www.lift-report.de/index.php...cntnt01showtemplate=false&cntnt01returnid=338)


Leider verzichtet der YT-Kanal "Deutschland+Russland" bei seiner Darstellung vollständig auf den kommunikationswissenschaftlichen Rahmen, der auf Synergie aufgrund von Komplementarität ausgerichtet ist und keineswegs die Existenz kultureller/kommunikatorischer Antinomien postuliert.


Danke @Barratt . Sehr lehrreich. Ich hoffe, dass ich mit meinem Beitrag nicht angestoßen bin. Ich habe mich halt in der deutschen Schublade, zumindest bei den anfänglichen Thesen, schnell wieder gefunden. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass das eine besser als das andere ist. Man ist halt durch die eigene Gesellschaft geformt und wenn man, so wie ich, kein Weltreisender ist, dann ist man natürlich auch irgendwie in ihr gefangen. Dazu kommt natürlich auch noch, dass ich bis zum zwanzigsten Lebensjahr in der DDR aufgewachsen bin und deshalb auch eine andere Sichtweise in Richtung Osten habe, als viele andere in unserem Land. Es gibt einiges in unserer deutschen Gesellschaft, was ich eher zum kotzen finde. Gut für Leute wie mich, dass es internationales Fernsehen und das Internet gibt. Dann verblödet man nicht völlig, vorausgesetzt man eignet sich eine gewisse Medienkompetenz an.

Andreas
 
@Ludwig69
Böhms Arbeiten zur interkulturellen Kompetenz sollen ganz sicher nicht "erschrecken" und auch kein "Schubladendenken" fördern.
Im Gegenteil - sie nennt Unterschiede, um misslingende Kommunikation zu vermeiden und aus den Unterschieden Synergiemöglichkeiten zu generieren (analog zur Methode Schulz von Thun).

Beispiel:

Bild11.jpg

(Quelle: Ursina Böhm. Interkulturell kompetent? In:
Fachaufsaetze Ausgabe 2/2004, gefunden http://www.lift-report.de/index.php...cntnt01showtemplate=false&cntnt01returnid=338)


Leider verzichtet der YT-Kanal "Deutschland+Russland" bei seiner Darstellung vollständig auf den kommunikationswissenschaftlichen Rahmen, der auf Synergie aufgrund von Komplementarität ausgerichtet ist und keineswegs die Existenz kultureller/kommunikatorischer Antinomien postuliert.
Bessere Alternative zur Alternativlosikeit suchen; da wurde ja gestern der erste Schritt gemacht. Insofern scheint die Tabelle zu stimmen.
 

Es gibt einiges in unserer deutschen Gesellschaft, was ich eher zum kotzen finde. Gut für Leute wie mich, dass es internationales Fernsehen und das Internet gibt. Dann verblödet man nicht völlig, vorausgesetzt man eignet sich eine gewisse Medienkompetenz an.

Gibt's das internationale Fernsehen auf Deutsch? Oder Russisch?

Meine Empfehlung an dich: Reisen bildet!
 
Gerade in einem anderen großen Forum gefunden:
keyfighter.png
 
Gerade in einem anderen großen Forum gefunden:
Deshalb muss Du doch nicht so groß schreiben! ;-) :-D

Vorhin habe ich die Umfrage auch gemacht mit dem Resultat, dass ich nicht zu Keyfighters Zielgruppe gehöre. Denn:
  • Ich will nach Noten spielen (und wenn es „sitzt“ auswendig)
  • Ich habe einen begnadeten Klavierlehrer
  • Ich brauche einen Klavierlehrer aus Fleisch und Blut für meine Probleme
  • Ich würde gerne improvisieren können, dazu brauche ich aber kein Spielen nach Gehör, sondern mehr Wissen über die musikalischen Zusammenhänge.
Dieses Thema von Keyfighter hat mir aber vor Augen geführt, dass etwas in meinem Leben der Vergangenheit angehört und es freut mich, dass ich zum zweiten Teil seiner Frage mit nur einem einzigen Wort Stellung beziehen kann. Somit beantworte ich seine im Titel gestellte Fragen:


Alles! Meine Instrumente, die Stücke (mit wenigen Ausnahmen), der Unterricht bei einem Klavierlehrer aus Fleisch und Blut.


Nichts! *

* Und das sogar nicht bei zwei Stücken, die ich derzeit alleine - also ohne Unterstützung meines Klavierlehrers – erarbeite. Eines davon liegt sehr nah an meinen pianistischen Möglichkeiten (wenn nicht sogar darüber). Aber ich liebe Herausforderungen.

Ich denke, Daniel, dass Du eine Zielgruppe finden wirst. Wer hinter dem letzten Baum in Hintertupfingen lebt, freut sich über derartige Angebote (Autodidakten selbstverständlich auch).

Als ich 2011 - nach drei oder vier Monaten - vom Keyboard zum Klavier gewechselt habe (nach den Sommerferien), habe ich mir damals in den Sommerferien den langsamen Teil von „Für Elise“ durch Videos bei YouTube angeeignet. Das hat ganz gut geklappt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das Lernen von Stücken nach Videos nicht eigentlich viel schwieriger als nach Noten?

Mißt, wo hat der jetzt gedrückt? Zurückspulen. Nochmal gucken ...

Das erinnert mich an das Transkribieren von Stücken mach CD.
Auch nervig ;-)
 
Deshalb muss Du doch nicht so groß schreiben! ;-) :-D
Es zeigt nur, daß der Threadersteller bloß eine Vorlage erstellt, die er dann schnell am Samstag in alle möglichen Foren kopiert hat, um die Suchmaschinen-Einstufung seiner Seite zu verbessern. Er war auch seit Samstag nicht mehr aufgetaucht, ihm ist dieses Klavierforum also völlig egal.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird das bei Clavio so gehandhabt, daß man dann eine Rechnung für eine gewerbliche Anzeige bekommt.
Vorhin habe ich die Umfrage auch gemacht mit dem Resultat, dass ich nicht zu Keyfighters Zielgruppe gehöre.
Der Spambot wird deine Ausführungen nie lesen. ;-)
 
Das ist mir so egal wie der Sack Hopfen, der im Freistaat vom Anhänger fällt. ;-)
Solches Posten per Copy & Paste ist eine Respektlosigkeit gegenüber dem Publikum und dafür gehört der Threadersteller sozial geächtet und nicht viel Erfolg mit seinem "Angebot" gewünscht.

Kann man übrigens technisch unterbinden, indem Neuregistrierten einfach nicht erlaubt wird, neue Threads zu erstellen außer in der Vorstellungsrunde (frühestens 24 Stunden nach Registrierung). Ein bißchen vorherige Beschäftigung mit dem Forum kann man erwarten.

Meine Erkenntnis aus Daniels Frage ist mir wichtig: Kein Frust mehr! :super: :-)
Je weniger Neulinge auf solche Kasper mit ihren "Onlinekursen" reinfallen, desto weniger Frust werden sie beim Klavierspielen haben. Soviel ist sicher.
 
Naja, so streng sehe ich das nicht. Es gab hier schon etliche Umfragen zu ähnlichen Projekten, zu sozialen Studien....von Lehrern, Untermehmern, Studenten, Abiturienten... und themenbezogene Foren sind logischerweise der richtige Ort für solche Umfragen. Man kann solche Umfragen unterstützen oder so wie ich einfach ignorieren, aber eine soziale Ächtung? Hä? Das kann doch ein ganz lieber Mensch sein, der halt seine Arbeit tut.

Zudem hat er ausführlich auf Rolfs Anmerkungen sehr ehrlich geantwortet und macht das Alles auch nicht anonym.
 

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