Was ein Instrument beim üben bewirken kann

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Inzwischen zählt George Crumb mittlerweile zu den Klassikern der Moderne. Und wenn nicht, gehört zumindest John Cage dazu. Bei dem tut man sich mit dem Digi auch schwer - mal abgesehen von 4'33''. :blöd:
Iwo - kannst doch die Abdeckung aufschrauben und die Kondensatoren auf der Platine abbrechen, gibt ähnliche Geräusche :rauchen:
 
Stimmt. Nur "schöne Musik" ist ja Kunst - wenn sie von Weltklassepianisten gespielt wird. Wie konnte ich das vergessen!
Habe ich von Kunst gesprochen?

Es gibt auch Bilder , die sind Kunst, aber die hänge ich mir nie im Leben in mein Heim,,,,,,,

aber konstruierte künstliche Musik, wo der Komponist jede einzelne Kleinigkeit festschreibt, den Pianisten/Musiker nur noch zum Bediener macht, wo ein Klangerlebnis welcher Art auch immer vor allem irritierend ist, von Genuss aber keine Rede mehr sein kann ( noch nicht mal Höllengenuss..), man merkt doch wie der Student da am Blatt hängt .... der ist doch selbst nicht in der "Musik". Etwas ähnliches könnte er aus dem Steggreif improvisieren, dabei wenigstens noch den Spaß haben, sich auszuprobieren, sich auszutoben - aber dies fällt ja weg, wenn ich das schriftliche Austoben, Ausprobieren eines anderen Individuums nur noch nachmachen soll - Publikum hat sowas sowieso nicht, die gucken vielleicht einmal kurz, wer stört da, und tun dann informiert, hoffen aber insgeheim, schnell das Stück hinter sich zu bringen.....und der Gipfel, trauen sich hinterher nicht zu sagen, das war Sch.....:teufel:
 
Schon Ravel hat alle Einzelheiten seiner Musik auf das Penibelste notiert und gesagt, dass man seine Musik nicht interpretieren, sondern einfach spielen solle. Nun ja, ist wohl auch alles konstruierter Mist, den man besser selber improvisiert ...

Denselben Vorwurf hat man Bach übrigens auch schon gemacht. Kleingeister gab es offensichtlich zu allen Zeiten. ;-)
 
OffTopic:

Fazil Say ist einer der besten Pianisten mMn. Das Stück (Kara toprak - schwarze Erde), was @elli teilte, hat Say von einer türkischen Volksmusik von Asik Veysel gecoverd. Wenn man den Text kennt, kriegt Gänsehaut mit Says Version...
 
Schon Ravel hat alle Einzelheiten seiner Musik auf das Penibelste notiert und gesagt, dass man seine Musik nicht interpretieren, sondern einfach spielen solle. Nun ja, ist wohl auch alles konstruierter Mist, den man besser selber improvisiert ...
Im Falle Ravel wird wohl kaum ein Musiker sich gezwungen fühlen, penibel alles zu befolgen, sondern eher ist die Musik so, dass sie den Spieler selbst ergreift und immanent die Ausführungsdetails begreifbar machen und nicht erzwingen müssen!!! - das ist ein Riesenunterschied zu bloßen Anweisungen, um irren Tonclustern nicht vorhandene Bedeutung einzuimpfen....
 
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Ich weiß nicht, ob ich es amüsant oder traurig finden soll, wenn Leute Werturteile über Dinge abgeben, von denen sie nicht den Hauch einer Ahnung haben ...
 

Ich möchte noch anmerken, dass man solche Crumb-Sachen mit In-die-Saiten-greifen nicht nur nicht auf einem Digi spielen kann, sondern auch auf keinem Pianino, was ich kenne - ja, vielleicht wenn man das Gehäuse wegbauen kann - wer hat mit sowas Erfahrung?

Man könnte ja vielleicht auch mit einer Pressluftpistole Trompete spielen?

Ich bin da ganz aufgeschlossen.
Aber es ist und bleibt eine Zweckentfremdung eines Musikinstruments.

Grüße
Manfred
 
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Ganz zu schweigen von den ganzen Zupfgeigenhanseln. :-D
 
Zweckentfremdung ist doch was feines, solange man dadurch was neues in Erscheinung bringt. :super:
 
Irgendwer hatte plötzlich Crumb unter "klassische Klavierliteratur" abgelegt.

Als was würdest du die "5 pieces" denn bezeichnen? Sie wurden vor immerhin 55 Jahren komponiert und sind damit um Jahrzehnte älter als jedes Digitalpiano.

Aber darum ging es eigentlich gar nicht, sondern um die Tatsache, dass jemand diese Musik pauschal als "Krimskrams" und "Kinderimprovisation" abqualifizierte, ohne sich im Geringsten damit auseinandergesetzt zu haben. Eine solche Form von musikalischer Ignoranz ist für mich leider nur schwer zu ertragen, ganz besonders in einem Klavierforum. Dieses Niveau hatten wir hier vor einiger Zeit schon mal - frag' mal @Gomez de Riquet nach seinen Erfahrungen mit einem gewissen Dreiklang (den User markiere ich absichtlich nicht, um keine schlafenden Hunde zu wecken).
 
Eine solche Form von musikalischer Ignoranz ist für mich leider nur schwer zu ertragen

Du bist es hier, der ignorant ist, wenn du auf die Behauptung von @FünfTon, daß ihm sein Digi für klassische Klaviertechniken reicht, mit irgendwelchen eben nicht so klassischen Klaviertechniken kommst.

Diese neuen Techniken haben eben weniger mit eigentlichem Klavierspiel zu tun, sondern damit, das Klavier zupfend einzusetzen, es als Percussion zu verwenden oder die Funktionsweise, bzw. den Klang des eigentlichen Klaviers zu verändern.

Das sind eben genau nicht klassische Klaviertechniken, sondern etwas neues.
 
Als was würdest du die "5 pieces" denn bezeichnen? Sie wurden vor immerhin 55 Jahren komponiert und sind damit um Jahrzehnte älter als jedes Digitalpiano.

Aber darum ging es eigentlich gar nicht, sondern um die Tatsache, dass jemand diese Musik pauschal als "Krimskrams" und "Kinderimprovisation" abqualifizierte, ohne sich im Geringsten damit auseinandergesetzt zu haben. Eine solche Form von musikalischer Ignoranz ist für mich leider nur schwer zu ertragen, ganz besonders in einem Klavierforum. Dieses Niveau hatten wir hier vor einiger Zeit schon mal - frag' mal @Gomez de Riquet nach seinen Erfahrungen mit einem gewissen Dreiklang (den User markiere ich absichtlich nicht, um keine schlafenden Hunde zu wecken).
Wer im öffentlichen Forum schreibt, das jeder liest, und zwar vor allem Laien, die aus dem Bauch heraus fühlen, und nicht nur Fachkenner, die meinen, das aus dem Bauch heraus gefällte Geschmacksurteil wäre unseriös, sollte vielleicht mal erst mal ein paar Lebensjahre Erfahrung mitbringen, statt Komponisten als Maßstab der Kompetenz zu setzen, die vielleicht neue Wege bestreiten, aber damit auch oft in Orchideenecken landen, weil keiner die konstruierte "Musik" noch als Musik erlebt, sondern diese nur noch als intellektuelle Spielerei für sich selbst als besonders informierte elitär Fühlende erlebt. Serielle Musik legt doch auch keiner für sich zum Genuss auf, taugt allenfalls als Untermalung von anderen Kunstwerken . 12 Ton Musik nach festem Korsett, hört man sich mal aus Interesse an - das wars aber. Und alle Komponisten, die Herzen erreichen wollen, werden sicher nicht die Komponente des "Ergreifens" ausschließen.

Aber ich wünsche mick viel Freude, wenn er sich als Dirigent in naher Zukunft vor leeren Konzertsälen mit einem freudlosen weil gezwungenem Orchester durch konstruierte seelenlose Kompositionen ackert - wo drei Intellektuelle wegen des hohen (!) geistigen Anspruches- drei Toncluster mit dem ungewöhnlichen Tönen durch mit Klöppeln bearbeiteten Posaunen- geradezu in Euphorie ekstatische Kritiken verfassen.

Was würde wohl Bach dazusagen?
 
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