Warum kein Metronom mit „und“?

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StefanL89

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Mal eine richtige Anfängerfrage frei aus der Hüfte:

Warum gibt es, oder warum finde ich nur Metronom Apps, die zwar 50 verschiedene Klick-Geräusche können, aber keine App, die beispielhaft für einen 4/4 Takt mit 8tel Noten das „und“ kann?

Also nicht bloß 1-2-3-4, sondern
1-und-2-und-3-und-4-und…

Welche Gründe hat das? Das ich die Geschwindigkeit verdoppeln kann und somit auf „und“ das Klicken somit habe, ist mir bewusst. Aber in aller Regel macht man das nicht, bloß wie finde ich dann genau den Zeitpunkt wo ich das „und“ anzuschlagen habe? Ich würde das sehr hilfreich finden wenn es genau dafür ein Metronom mit „und“-Ansage geben würde.
 
Du nutzt das Metronom falsch.
 
Nämlich weil?
 
Bei Metronom Beats (Android) kann man Klicks/Schlag einstellen. Wenn man will, kann man sogar 4 Klicks wählen (wird aber dann extrem unübersichtlich)

Und die Zwischenschläge klingen auch anders.
 
.mmhmm...:016: ...bei so gut wie allen Metronom-Apps kann man doch die Taktschläge unterteilen und für diese Unterteilungen ein anderes Klickgeräusch einstellen.
In "und" 8tel, "und-e"16tel, Triolen, etc.
Und in sehr vielen kann man sogar die Pausen einstellen.
Über Sinn und Unsinn müsste man noch diskutieren. Oder auch nicht.
Und dann gibt es noch Drum-Apps/ Drum-Metronome mit noch viel weiter reichenden Einstellmölglichkeiten, bis hin zur Einprogrammierung des rhythmischen Verlaufs des ganzen Stückes.
 
Also meine Metronomapp kann das. Man muss halt kreativ einstellen. Wenn es zwei verschiedene Klicks gibt und Dein Stück Viertel=80 hat, muss man der App halt verkaufen, dass man einen 2/4 Takt mit Viertel=160 hat, dann bekommt man genau das, was du willst.

Ob das musikalisch sinnvoll ist, bezweifele ich allerdings sehr. Was soll das bringen? Bei einem einigermaßen normalen Tempo sollte man in der Lage sein, einen Schlag im Kopf in Achtel zu unterteilen. Ehrlich gesagt: Wenn das nicht klappt---anderes Hobby.
 
Bei einem einigermaßen normalen Tempo sollte man in der Lage sein, einen Schlag im Kopf in Achtel zu unterteilen.
Aber woher weißt du, ob du es wirklich kannst oder dir nur einbildest, wenn du es nie überprüfst? :p

@StefanL89 Üblicherweise besteht der Puls, den man bei der Musik spürt, aus den Viertelnoten. Deswegen bezieht sich das Metronom auch auf sie. Bei Stücken im 7/8-Takt wird das natürlich etwas komplizierter... ;)
 
Sofern man keine Gehbehinderung hat, die einem gleichmäßigen Gang im Wege steht, kannst du einfach beim Gehen jeden Schritt als einen Viertelschlag nehmen.
Zwischen zwei Schritten klopfst du mit der Hand auf die Hüfte!
Dabei laut zählen, die Klopfer auf die Hüfte bilden das "und"!
Aber woher weißt du, ob du es wirklich kannst oder dir nur einbildest, wenn du es nie überprüfst? :p
Dafür bedarf es aber keiner App, die die "unds" etc. klopfen.
Beim oben beschriebenen Zählen beim Gehen reicht es völlig aus, wenn man zur Kontrolle einfach das Metronom auf doppelte Geschwindigkeit einstellt.


Ansonsten, und vor allem, gilt @hasenbein s immer wieder mal gegebener Rat, die Viertel laut mit dem Fuß zu klopfen.
Und zwar so lange, bis man sich dadurch einen inneren Puls angeeignet hat.
Wenn man das schafft, stellt das Erfühlen der "und-Unterteilung" kein Hexenwerk mehr dar.
 
Der Scherzdetektor ist wohl noch nicht ganz munter an diesem Montagmorgen (eher Montagmittag)...
 
Auch wenn mich alle erfahrenen Pianisten jetzt virtuell steinigen.

Wenn ich einfach nicht in den Rhythmus finde, stelle ich die App auch mal so ein, dass die "und" geklickt werden.

In der Regel ist es dann so, dass ich eine Stelle einfach (noch) nicht so schnell spielen kann und deshalb völlig aus dem Rhythmus fliege. Wo genau, höre ich leichter, wenn auch die Achtel gezählt werden.
 
Wenn ich einfach nicht in den Rhythmus finde, stelle ich die App auch mal so ein, dass die "und" geklickt werden.

In der Regel ist es dann so, dass ich eine Stelle einfach (noch) nicht so schnell spielen kann und deshalb völlig aus dem Rhythmus fliege. Wo genau, höre ich leichter, wenn auch die Achtel gezählt werden.
Sinnvoll, wenn man mehrere Off-Beats in Folge übt.
 

Bei der App Pro Metronome (kostenlos, iOS) kann man Unterteilungen in den unterschiedlichsten Notenwerten einstellen.
 
Ehrlich gesagt: Wenn das nicht klappt---anderes Hobby.
Das Wort „Üben“ gibt es also in deinem Kosmos nicht? Was ist verwerflich daran wenn ich Probleme mit dem Rhythmus habe und mir eine entsprechende App helfen würde? Wenn ich es dann perfekt kann würde mir trotzdem nicht in den Sinn kommen anderen bei ähnlichen Problemen vom Klavierspielen abzuraten. Ehrlich gesagt finde ich deine Antwort ziemlich schlapp.
 
Mal eine richtige Anfängerfrage frei aus der Hüfte:

Warum gibt es, oder warum finde ich nur Metronom Apps, die zwar 50 verschiedene Klick-Geräusche können, aber keine App, die beispielhaft für einen 4/4 Takt mit 8tel Noten das „und“ kann?

[…]
Eine App für Android wurde schon genannt. Tempo advance für iOS kann das z. B. auch.
 
Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf. Alle anderen brauchen eine App.....
 
Das Wort „Üben“ gibt es also in deinem Kosmos nicht? Was ist verwerflich daran wenn ich Probleme mit dem Rhythmus habe und mir eine entsprechende App helfen würde? Wenn ich es dann perfekt kann würde mir trotzdem nicht in den Sinn kommen anderen bei ähnlichen Problemen vom Klavierspielen abzuraten. Ehrlich gesagt finde ich deine Antwort ziemlich schlapp.
Doch, ich bin Berufsmusiker, das Wort üben ist mir schon ein Begriff. Aber ich bezwifele, dass es sinnvoll ist, ein Metronom so einzusetzen.
1. Schon bei einem mäßigen Tempo ist die Unterteilung im doppelten Tempo kaum noch präzise zu orten. War das jetzt mit dem Metronom zusammen, oder nicht? Am Ende kostet es eine Menge Nerven.
2. Einen einfachen Schlag von mittlerem Tempo in 2 zu unterteilen ist eine musikalische Grundfähigkeit. Es geht nicht um komplexe Rhythmen. Es gibt eben auch so etwas (keine moderne Ansicht...ich weiß...) wie Musikalität. Wer solche einfachen Sachen schon extrem herausfordernd findet und nur mit Mühe bewältigt, wird es mit Musik schwer haben. Das kollidiert mit der modernen Ansicht, dass alles für jeden lernbar sei, wenn man nur die richtige Methode findet oder die richtigen Hilfen. Jemand mit Diskakulie wird eben nicht Mathelehrer.
3. Ich glaube nicht, dass eine solch "verkopfte" und rationalisierte Arbeitsweise wirklich zu Musik führt und mein Zugang zu Musik ist nun verwirklich "verkopft".
4. Eine solche Vorgehensweise tötet doch jegliche Art von musikalischem Ausdruck.
 
Vermutlich handelt es sich bei Stefans Problem überhaupt nicht um ein Problem, grundsätzlich Achtel richtig aufzufassen. Das kann er eigentlich.

Sondern er hat eine verkrampfte, angespannte Art, sich beim Spielen zu bewegen (insbesondere also verkrampfte Finger und verfestigte, unbeteiligte Arme), so dass es ihm schwer fällt, einigermaßen gleichmäßige Tonfolgen zu erzeugen.

Dies versucht er nun über diese "Metronom-Methode" zu lösen, bei dem ihm also ein Gerät sagt "DA muss der Ton hin!".

Liege ich da ungefähr richtig, Stefan?

Lass es BITTE, in Deinem eigenen Interesse, bleiben. Deine geplante Herangehensweise ist, wie schon einige schrieben, völlig unzweckmäßig. Das einzig Sinnvolle ist, jemanden zu finden, der Dir - wenigstens für ein paar Stunden - in Präsenz (nicht in einem Online-Kurs, sondern mit Interaktion und sofortiger Rückmeldung) zeigt, wie grundsätzlich sinnvolle Herangehensweisen an Spieltechnik und Rhythmus (die eigentlich untrennbar sind!!) aussehen und umzusetzen und zu üben sind. Sonst wirst Du Dich auch weiterhin sehr unbeholfen fühlen, was komplett unnötig ist und lediglich Deinen bislang unzweckmäßigen Herangehensweisen geschuldet ist.
 
@hasenbein Laut einem anderen Post hat er eine KL, steht aber noch sehr am Anfang. Wenn ich da meine Tochter anschaue, 8tel gleichmäßig hinbekommen ist kein Selbstläufer. Und wenn das Metronom zur Selbstkontrolle hilft, warum nicht?
Zum weiterhin unbeholfen fühlen: nimmt das irgendwann ab?
 
Wenn er eine KL hat, ist es ihre Aufgabe, ihm zu zeigen, wie er sich zweckmäßige Bewegung und Rhythmus aneignet. So dass er gar nicht auf die Idee kommt, so komische Metronommethoden anwenden zu wollen. Bzw. wenn er ihr von dem Metronomvorhaben erzählt, müsste sie ihm das schleunigst wohlbegründet ausreden und ihm gleich bessere Übemethoden zeigen.

Tut sie das nicht, ist sie eine KKL. Peng, aus.
 
Per Metronom wird man doch primär prüfen, ob man in der Lage ist, ein Stück in einem gleichmäßigen Tempo zu spielen. Und für den Anfang hilft es sicher auch, wenn das dann auf jedes Viertel klick macht. Und das eine halbe dann zwei Klicks lang ist ist auch ganz spannend, meine Tochter hat ihre halben anfangs stets so lang gespielt, wie die Viertel, da hilft aber auch vieles andere, Stück anhören, ihr das vorspielen, singen, Rhythmus klopfen.

Aber es kann nicht Ziel sein, jeden Notenanschlag per Klick fremdbestimmt zu timen, das zerstört doch jedes Spielgefühl. Ich stell mir gerade vor, man würde Triolen lernen, indem man versucht, das mit drei kurzen Metronomklicks zu synchronisieren.
 

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