Warum ist Steinway so beliebt?

Woher stammt diese Information, bezüglich Lang Lang? Ich habe das noch nie gehört. Kannst Du das auch wirklich belegen...?

Das belegt sich ganz einfach auf Steinway Artists - Steinway & Sons.
=> Buchstabe L, da steht u.a. Lang Lang

Und irgendwo hab ich mal gelesen, daß die betreffenden Künstler
Prügel bekommen, wenn sie in der Öffentlichkeit mit was anderem
als Steinway vor dem Bauch gesehen werden.

Gruß
thmek
 
Hallo Michael,

Es blieb praktisch eine einzige Art Klavierton übrig

also ich finde, verschiedene Flügel klingen auch schon sehr unterschiedlich... ich mache ja auch immer meine "Anspielrunden" in großen Klavierhäusern. Es gibt da z.B. auch Unterschiede in der Solidität (die sich auch u.U. im Preis niederschlagen - bei dem einen Flügel "klappert" schon mal alles, von Pedal bis Klaviatur, wenn man voll in die Tasten reingeht, beim anderen nicht)


das ist mir nicht völlig klar, denn: ein Flügel-"Monstrum" wird im Regelfall immer lauter werden als ein Kleinerer (bzw. nicht so schnell "in die Knie" gehen). Aber ich glaube, Du meinst Konstruktionsprinzipien (wo man den Hammer letztlich positioniert - es gibt wohl eine "optimale Stelle", an der man das Instrument dann "am lautesten" kriegt)

Zur "Auto-Analogie": die könnte man auch auf Flügel anwenden, und zwar so, daß Flügel eben so und so gebaut werden müssen, und sich das durchgesetzt hat. Sie sollen möglichst leicht sein, in Wohnungen transportierbar sein, dann der Resonanzboden usw. Daß da ein (im Prinzip) ähnlicher Ton bei herauskommt, ist wohl nicht weiter verwunderlich...

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Das belegt sich ganz einfach auf Steinway Artists - Steinway & Sons.
=> Buchstabe L, da steht u.a. Lang Lang

Jupp... auf der Seite steht:

Deshalb entscheidet sich die überwältigende Mehrheit der konzertierenden Pianistinnen und Pianisten für den Steinway.

Aber was heißt dieses "entscheidet" eigentlich? Daß sie den selbst kaufen? Oder einen solchen auf der Bühne stehen haben wollen, und keinen anderen?

Und irgendwo hab ich mal gelesen, daß die betreffenden Künstler Prügel bekommen, wenn sie in der Öffentlichkeit mit was anderem als Steinway vor dem Bauch gesehen werden.

Ich hab' auch schon von irgendwelchen "Knebelungen" gehört. Was genau ist da dahinter? (möglichst auch belegen, was man sagt).

Es ist natürlich eine feine Sache, wenn man als Pianist 'nen Steinway für lau bekommt, wie zuvor irgendwo geschrieben wurde. Gibt's auch dafür Belege?

Und: bekommen sowas nicht erst Pianisten, die schon bekannt/berühmt sind? (oder sehr vielversprechende Talente "an der Schwelle"?)

Wäre interessant, da mal etwas Licht reinzubringen...
 
"Wahn, Wahn, überall Wahn" (Wagner, Meistersinger)

Alles, was die Ungläubigen und Skeptiker hier vorbringen, geht an der Wirklichkeit vorbei - und der Grund ist mangelnde religiöse Inbrunst. Wahrlich, ich sage euch, ihr seid schon so verblendet, dass ihr den Teufel und der Hölle Rachen gar nicht seht, selbst wenn sie direkt vor euch stehen!

Tuet Buße, betet, fallt vor dem Herrn auf die Knie, bittet um Fürbitte, auf dass ihr erleuchtet werdet und seht und erkennt: der Hölle Rachen lagert inmitten der großen Hure Babylon, die sich heute unter dem Decknamen New York versteckt. Der Teufel selber aber verbirgt sich im Gewand des Klavierherstellers, dessen Hallen und Produktionsstätten der Hölle Rachen sind! Und aus der Unterwelt der ewigen Verdammnis heraus lockt er euch mit seinem höllischen Zymbal, und da der rechte Glaube verloren gegangen ist, kann der Teufel allüberall sein höllisch Werk verrichten: ja sogar in die heiligen Hallen der Kunst hat er proselytenmachend sein Höllenwerkzeug gepflanzt.

Marketing? Historie? Instrumentenbautechnik? Alles verblendeter Schein: in Warheit ist des Teufels Höllenwerkzeug daran zu erkennen, dass man darauf den Walzer des Teufels bestmöglich erklingen lassen kann - kein Wunder, denn genau das will er ja, der Satan.

difficile est saturam non scribere... die Idee, dass Steinway womöglich sehr gute Konzertinstrumente herstellen kann, scheint ebenso verloren gegangen zu sein wie der vollständige Petronius :D:D:D:D
 
Aha.... rolf hat gesprochen :cool:

... fassen wir also zusammen: Steinway stellt sehr gute Konzertinstrumente her, mit (bzw. auf) denen man schwerste Klavierliteratur "bestmöglich" erklingen lassen kann.

Und weder das erstere, noch das letztere, ist Teufels- oder Himmelswerk...

Das erstere gründet auf immenser Konzertinstrumentenbau-Erfahrung und der konsequenten Verwendung bester Materialien unter Beachtung höchster manueller Fertigungsqualität; das zweite... dazu braucht es dann noch einen guten Pianisten.

Aus die Maus ;)
 
Das belegt sich ganz einfach auf Steinway Artists - Steinway & Sons.
=> Buchstabe L, da steht u.a. Lang Lang

Und irgendwo hab ich mal gelesen, daß die betreffenden Künstler
Prügel bekommen, wenn sie in der Öffentlichkeit mit was anderem
als Steinway vor dem Bauch gesehen werden.

Gruß
thmek

nein dies stimmt nun mal nicht. Wichtig ist, dass Steinway orientiert wird auf was man spielt, auch Aufnahmen auf anderen Marken sind möglich.
Es sind zudem viele Konzertsaäle die andere Marken als Steinway besitzen..


Cordialement

Destenay
 
Wer stets Daimler fährt, kommt mit Audi nicht so recht klar

Die Auto-Analogie ist recht interessant, gubu... vor allem könnte man sich die Frage stellen: braucht ein jeder einen Daimler, um gut und vernünftig Autofahren zu können, oder tut's nicht ein Audi dafür auch...? Wie schaut's denn aus z.B. mit Bechstein...?

(und jetzt hab' ich wahrscheinlich 'ne Dynamitstange in Bauer Ottos unschuldigen Misthaufen geworfen... :D)
 
Hallo Dreiklang,

Quellen ?

Im Zeitalter des Internets ?

Auf Steinway-artist - Piano World Piano & Digital Piano Forums

sagt ein Steinway Senior District Manager selbst ( Fettschrift von mir ):

> The "Steinway Artist" program is different from most
> "celebrity endorsement" arrangements you see between a
> manufacturer of something, and a professional who uses it.
> In our case, a Steinway Artist is already using a Steinway
> piano - prior to joining the Steinway Artist family. He or she
> has already chosen to use our instrument. So it is more a
> formalization of something that already exists, than it is the
> beginning of a new direction.
>
> We do what we can to make sure that our artists have a
> Steinway piano available to play - this is often fulfilled by one
> of our C&A pianos, assigned to dealers around the country and
> the world. We also do what we can to help artists who are not
> on our roster, when they are in need of a piano for performance.
>
> We do not give away pianos to our artists.
>
> Our artists play the piano that they want to play. It is their choice.
>
> thank you.
>
> Edited by Bob Snyder (12/06/09 10:11 AM)
> _________________________
> Bob Snyder
> Senior District Manager
> Steinway & Sons

Was der fettgedruckte Satz bei einem Unternehmen mit offensivem
Marketingkonzept bedeutet, muß man für sich selbst abschätzen.

Das offizielle Steinway Artist Program beschränkt sich für die
Öffentlichkeit auf den Satz
> Our Steinway Artist program is unique in that we do not pay
> artists to endorse our instruments. To become a Steinway Artist,
> a pianist must not only meet certain performance and professional
> criteria, he or she must also own a Steinway piano. We use these
> renowned artists in our marketing programs to help reinforce
> recognition of the Steinway brand name and its association with quality.

Dem steht inhaltlich allerdings der englische Wikipedia-Eintrag entgegen
Steinway & Sons - Wikipedia, the free encyclopedia
(zweiter Absatz des Abschnitts)
in dem beschrieben wird, daß Künstler die böse waren, nicht mehr auf
Steinway performen dürfen und von der Liste verschwinden.

Witzig finde ich den Satz von Lortie, daß Steinway versuche,
"the Micosoft of pianos" zu werden.

Das dort erwähnte Garrick Ohlsson Event liest man hier:
Michael Z. Wise


Das oben zitierte Material muß man für sich bewerten;
daß die in Wikipedia beschriebenen Ereignisse aus der Luft gegriffen
sind, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich sehe gerade, daß Destenay etwas Gegenteiliges gepostet hat;
sicherlich begründet.

Man kommt nicht darum herum, sich seine eigene Meinung zu bilden.


Gruß
thmek
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
..ich glaube, Du meinst Konstruktionsprinzipien (wo man den Hammer letztlich positioniert - es gibt wohl eine "optimale Stelle", an der man das Instrument dann "am lautesten" kriegt)
Bingo - Und dieses Prinzip wird auf allen Modellen bis zum Kleinklavier wiederholt, denn sonst würde die Charakteristik nicht vergleichbar sein. Natürlich klingt dann ein kleines Klavier nicht so laut, aber man kann immer noch den ähnlichen Charakter erkennen. Das ist die Schwingungskurve der Saite, die einen bestimmten Bogen (einschwingen und ausschwingen) macht, und bestehen bleibt unabhängig von der Intonation, die oben drauf gesetzt wird, und mit der man an dieser Kurve herum dreht.

Ändert man den Anschlagspunkt, bekommt man einen völlig anderen Charakter - und natürlich muss die restliche Konstruktion darauf abgestimmt sein (Resonanzbodenstärke und Stege sowie Saitendicke, Hammergröße etc.), wie auch die Intonation. Dann hätte man ein nicht so lautes Instrument (also nicht so gewaltig) aber auch einen völlig anderen Charakter. Solche Instrumente gibt es heute nicht in den Läden. Also kann man nur innerhalb von einem kleinen Spektrum Unterschiede heraus filtern. Und natürlich sind die gegeben und mitunter recht groß - insbesondere wenn die Ausarbeitung verschieden ist.

LG
Michael
 

Was der fettgedruckte Satz bei einem Unternehmen mit offensivem Marketingkonzept bedeutet, muß man für sich selbst abschätzen.

Hm, also "Marketing" ist an sich nichts "schlechtes", sondern ein ganz normaler, üblicher Unternehmensbereich.

We do not give away pianos to our artists.

Das heißt: 'n Steinway geschenkt für 'n Appel und ein Ei: das is nich (so würde ich das interpretieren)

Our artists play the piano that they want to play. It is their choice.

Das klingt so, als ob Pianisten trotzdem (auch mal) einen Bösi, Bechi oder Fazioli bespielen könnten, wenn sie im "Steinway Artists" Programm sind. Aber halt nicht permanent.

Also, mir scheinen die Dinge so zu sein: im Rahmen dieses "Steinway Artist"-Programms werden konzertierenden Pianisten rund um die Welt Steinways zum Üben, zur Konzertvorbereitung usw. zur Verfügung gestellt. Das ist eine freiwillige Dienstleistung, und nützlich für einen Pianisten.

Ja - und wer in den Genuß dieser Dienstleistung kommen will, muß Mitglied bei den "Steinway Artists" werden. Dazu gehört ein gewisses pianistisches Können, und wohl auch ein gewisser Bekanntheitsgrad, und es steht auch irgendwo, daß ein Pianist auch selbst einen Steinway besitzen muß (und eben keine andere Marke).

In Summe finde ich all das fair. Ja, und wer zu doll auf vielen Hochzeiten tanzen möchte (siehe diesen WP-Abschnitt) und auf Konkurrenzprodukten spielt, der gefährdet halt auch seine Mitgliedschaft im "Steinway Artists"-Programm.

Witzig finde ich den Satz von Lortie, daß Steinway versuche, "the Micosoft of pianos" zu werden.

Naja... man sollte nicht vergessen, was rolf schrieb: Steinways sind spitze für Konzertsääle. Und eines stimmt natürlich: jemand, der sich mit einem guten Produkt eine Marktposition erst mal erarbeitet hat, ist sehr schwer von dieser wieder wegzubekommen.

Da können sich Bechstein-Freunde, Bösi-Liebhaber, Fazioli-Fans etc. auf den Kopf stellen und mit den Zehen wackeln...;)
 
Hallo Michael,


ich glaube, ich kann soweit folgen. Allerdings stelle ich mir die Frage: welche Konsequenzen soll ich daraus als Privatmann ziehen? Angenommen, ich wollte mir einen Flügel oder ein Klavier kaufen. Wäre die Konsequenz die folgende: auch alte und ältere Instrumente einmal anspielen, weil diese unter Umständen einen anderen "Klangcharakter" haben? Mir ist bisher nichts großartig dahingehend aufgefallen. Instrumente klingen gut oder schlecht, das war's mehr oder weniger, aus meiner Sicht...

Naja, und strenggenommen könnte man die von Dir geschilderte Entwicklung auch als einen "technischen Optimierungsprozeß" betrachten, den Instrumente durchlaufen (haben). Vielleicht hatte S&S da ja die "Nase vorn" gehabt, wie man so sagt...?
 
Aha.... rolf hat gesprochen :cool:

... fassen wir also zusammen: Steinway stellt sehr gute Konzertinstrumente her, mit (bzw. auf) denen man schwerste Klavierliteratur "bestmöglich" erklingen lassen kann.

Und weder das erstere, noch das letztere, ist Teufels- oder Himmelswerk...

Das erstere gründet auf immenser Konzertinstrumentenbau-Erfahrung und der konsequenten Verwendung bester Materialien unter Beachtung höchster manueller Fertigungsqualität; das zweite... dazu braucht es dann noch einen guten Pianisten.

Aus die Maus ;)

ja hör mal Dreiklang ! es ist ja nicht nur Steinway die gute Konzertinstrumente bauen, mit denen man " schwerste Klavierliteratur bestmöglich erklingen lassen kann.
Steinway hat - nur ein Ziel - und dies ist wichtig " wir wollen viel Geld verdienen " Aussage des obersten Boss. Es ist doch nicht verwunderlich, dass dazu so ein Massenpianist wie Lang Lang benutzt wird wie Nivea-Creme besonders in China, überall stehen neue Steinways, die asiatischen Marken sind fürs kleine Volk.
 
Steinway hat - nur ein Ziel - und dies ist wichtig " wir wollen viel Geld verdienen "

Glaub' mir: das wollen alle anderen Hersteller auch ;) und außerdem: ihren Marktanteil steigern.

Es ist doch nicht verwunderlich, dass dazu so ein Massenpianist wie Lang Lang benutzt wird

Wie genau wird er denn dazu "benutzt"...? (außer, daß man im Fernsehen usw. ihn auf einem Steinway spielen sieht?)

Und außerdem: darf man das nicht...? Es zwingt einen Pianisten doch niemand, auf einem S&S zu spielen, oder? ;)

Die tun das doch alle freiwillig (weil - der eben auch sehr gut ist, und sich bewährt hat, im Konzertbetrieb).
 
Glaub' mir: das wollen alle anderen Hersteller auch ;) und außerdem: ihren Marktanteil steigern.



Wie genau wird er denn dazu "benutzt"...? (außer, daß man im Fernsehen usw. ihn auf einem Steinway spielen sieht?)

Und außerdem: darf man das nicht...? Es zwingt einen Pianisten doch niemand, auf einem S&S zu spielen, oder? ;)

Die tun das doch alle freiwillig (weil - der eben auch sehr gut ist, und sich bewährt hat, im Konzertbetrieb).

Lieber Dreiklang, bitte nimms mir nicht übel, aber von der Wirtschaft scheinst Du keine grosse Ahnung zu haben.
Ich gebe Dir nur einen Anhaltspunkt um darüber nachzudenken. Wie läuft es zwischen der Pharmaindustrie und den Ärzten?:rolleyes:
Nein ! es wird niemand gezwungen, die Gier nach dem Geld reicht doch schon.
Es geht nur noch ums goldene Kalb.

Cordialement

Destenay
 
es ist ja nicht nur Steinway die gute Konzertinstrumente bauen, mit denen man " schwerste Klavierliteratur bestmöglich erklingen lassen kann.
durchaus nicht nur Steinway - Petrouchka geht auch auf Bechstein und Steingraeber, ohne dass hinterher orthopädische Handchirurgen die Messer wetzen :):) --- aber dann? schlimmste Sachen auf wohlklingenden, aber langsam schwergängigen Bösendorfern? ... nee.....

...wie immer die alte, ewig wiedergekäute Predigt: es gibt so viele herrlich klingende Instrumente, aber nur so selten legen deren Hersteller wirklich Wert auf eine praxisorientierte Mechanik... ... manches toll klingende Instrument erweist sich bei schwieriger Literatur als eine Art Rolls-Royce ohne Motor: alles da, super Ledersitze, Einparkhilfe, Satellitenschüssel und Whirlpool, nur fahren tut das Ding nicht :D:D
 
durchaus nicht nur Steinway - Petrouchka geht auch auf Bechstein und Steingraeber, ohne dass hinterher orthopädische Handchirurgen die Messer wetzen :): --- aber dann? schlimmste Sachen auf wohlklingenden, aber langsam schwergängigen Bösendorfern? ... nee.....

...wie immer die alte, ewig wiedergekäute Predigt: es gibt so viele herrlich klingende Instrumente, aber nur so selten legen deren Hersteller wirklich Wert auf eine praxisorientierte Mechanik... ... manches toll klingende Instrument erweist sich bei schwieriger Literatur als eine Art Rolls-Royce ohne Motor: alles da, super Ledersitze, Einparkhilfe, Satellitenschüssel und Whirlpool, nur fahren tut das Ding nicht :D:D

vollkommen richtig ! aber wie schon erwähnt, es gibt noch andere Marken ausser den erwähnten die mit Steinway gleichgestellt werden können , wenn nicht noch besser. Ich persöhnlich mag die verbissene Einseitigkeit nicht, dadurch kann man sich vieles verbauen.:rolleyes:
 

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