Vertraut ihr eurem/r KL ??

Schmickus, was soll das? Wenn ich jetzt Lara wäre, wäre das nun ein Grund, mich gegen Klavierunterricht zu entscheiden.

Sollte es Ansätze von Logik darinnen geben, so habe ich sie nicht finden können.

LARgAdagio, wenn dich ein Klavierlehrer wegen deiner Brandwunden ablehnt, dann ist er ein A...ch.
Wenn er dich ablehnt, weil er zB. ausgebucht ist oder du ihm unsympathisch bist, dann ist das völlig ok.
 
ich kann guten Gewissens erzählen, dass ich absolutes Vertrauen zu meiner KL hatte und später ebenso zu meinen Profs - ich kann auch schamlos gestehen, dass ich fachlich allerbesten Unterricht hatte --- tja und was nützt das nun LargAdagio?? wem nützt das überhaupt was (außer dass es in meinem Fall mir genützt hatte?)?

Wunschstücke hatte ich immer, hatte die auch genannt - bei manchen davon hieß es "machnwa, aber erst in 1-2 Jahren", bei manchen davon hieß es "hopp anfangen" und wiederum manche, nach denen ich mich nicht zu fragen wagte weil sie mir astronomisch entfernt vorkamen, wurden mir, ohne dass ich nachfragen brauchte, vorgesetzt. Aber was nützt bester Unterricht, wenn man nichts tut? Üben war angesagt, und davon mehr als reichlich!!!...
 
Hallo!

Ich lese viel bei Clavio. Weil ich ohne KL übe und lerne. Daher kann ich einige Dinge nicht richtig verstehen, ...
Das Lesen bei Clavio wird Dir den Unterricht nicht ersetzen können. Auch wenn zwei Versuche gescheitert sind halte ich es für empfehlenswert, Klavierunterricht anzustreben. Such weiter und finde jemanden, dem Du vertrauen kannst. Bereits nach ein paar Unterrichtsstunden wirst Du wissen warum es so viele Empfehlungen pro Unterricht gibt.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du bald guten Klavierunterricht genießen kannst.

Gruß
Thomas

Unmenschlich?? Ein sehr großes Wort. Es wird normalerweise in einem ganz anderen Zusammenhang als im Leben mit dem KLavierlehrer benutzt und deswegen setzt es üble Assoziationen frei. Unmenschlich sind mancherlei groteske Lebensumstände und manche Machtstrukturen in sozialen Beziehungen. Aber ein "unmenschlicher" Klavierlehrer?
...
Wäre ein Klavierlehrer fehlerfrei, dann wäre er nicht menschlich, also unmenschlich aber deswegen noch lange nicht übel. :D
 
Ich vertraue meiner Klavierlehrerin zwar sehr, ich bekomme von ihr jedoch keine Hausaufgaben..., in Form von Stücken, die ich zu üben habe.

Ich suche aus, was ich spielen möchte. Und nur ich! Dann fange ich alleine an, ein Stück zu üben. Beim nächsten Klavierunterricht spiele ich meiner KL vor. Häufig noch nicht das gesamte Stück, weil ich vielleicht erst 2-3 Tage daran arbeite. Und sie korrigiert mich dann. Zeigt mir bessere Fingersätze, gibt mir Hinweise, wenn ich eine falsche Note spiele. Korrigiert Tempo oder Betonung.

Im Regelfall gibt es in den Stücken, die ich einübe, immer Stellen, an denen ich nicht weiterkomme. Weil ich einfach nicht weiß, wie man es übt. Das wird dann konkret besprochen. Sie zeigt mir dann, wie ich es anzugehen habe bzw. mit welcher Technik ich die Stelle üben sollte. Dies ist dann eigentlich meine Hausaufgabe.

Das klappt so bisher sehr gut.
 
Bist Du Dir da wirklich ganz sicher oder ist das eine Interpretation?

Interpretation? Soll ich dir ein Foto von mir schicken?

Der KL den ich damals hatte hat gesagt: "Ich kann Sie nicht weiter unterrichten, ich ertragen Ihren Anblick nicht, es verursacht schlechte Schwingungen".

Einer der ins Haus kommen wollte hat sich auf der Türschwelle umgedreht mit den Worten: "Ich unterrichte keine Zombies!!!".

Ich verlasse meine Wohnung nur wenn es dunkel ist weil ich meine Mitmenschen nicht erschrecken will.

Adventkranz, eine brennende Kerze, ein brennendes Zimmer, ein brennendes Haus…

Schmickus, pppetc hat sich daneben benommen. Nicht mir gegenüber aber gegenüber anderen. Daß du das nicht kapierst wundert mich nicht.

Ich danke euch (den anderen) für eure Beiträge. Zickig oder nicht, ich habe keine Kraft für solche Anwürfe wie von Schmickus und möchte meine Frage (die ich besser nicht gestellt hätte) ruhen lassen. Einige Antworten waren mir bereits hilfreich. Ich lese weiter die sehr hilfreichen Beiträge von Rolf, Chiarina, Rheinkultur, Lotusblume...
 
Der KL den ich damals hatte hat gesagt: "Ich kann Sie nicht weiter unterrichten, ich ertragen Ihren Anblick nicht, es verursacht schlechte Schwingungen".
Einer der ins Haus kommen wollte hat sich auf der Türschwelle umgedreht mit den Worten: "Ich unterrichte keine Zombies!!!".
Unglaublich! So ein Verhalten sollte eigentlich nicht folgenlos bleiben. Beide Lehrer verdienen es nicht, unterrichten zu dürfen.
 
Kaum zu glauben, was Du da, LargAdagio, erlebt hast. Lehrer, die sich selbst derart disqualifizieren sollten besser gar nicht mehr unterrichten. Zu einem guten Klavierpädagogen gehört auch ein gutes Maß an Empathie für den Schüler als Grundlage einer pädagogisch erfolgreichen Arbeit. Abgesehen davon überschreitet er den gebotenen Abstand und missachtet den Respekt. Jemanden, der Dich als "Zombie" bezeichnet, kann man übrigens verklagen, Beleidigungen sind justiziabel nach dem Strafgesetzbuch.
Zum anderen Thema: Als Klavierlehrer versuche ich auch die Wunschstücke der Schüler aufzugreifen, wenn es a) der Entwicklungsstand erlaubt, und es b) mit dem Lehrplan (halbwegs) zu vereinbaren ist. Wie in jedem anderen Unterrichtsfach auch, gibt es bestimmte Lehrinhalte, die zu einer jeweiligen Ausbildungsstufe vermittelt werden sollen/müssen. Dazu gibt es ein Curriculum. Um diese Ziele zu erreichen, dienen verschiedene Werke und Etüden, sie machen die Didaktik im Unterricht aus. Wenn ein Wunschstück dort hineinpasst: prima, wenn nicht: weniger gut. Geht man wegen flehentlichen Wünschens dann doch auf ein Wunschstück ein, verschiebt man die aufgegebenen Ziele. Dann aber passiert es leicht, dass man zum Projekt-Lehrer wird, weil allzu schnell dem einen das andere Wunschstück folgt. Früher oder später zeigen sich dann erhebliche Hürden, genau deswegen, weil die im Lehrplan vorgesehenen Ziele nicht systematisch erarbeitet wurden. Vielleicht erkennst Du die Problematik: Wunschstücke können integriert werden, sofern sie passen, ansonsten werden sie zum "Projekt". Die Gefahr beim ausschließlichen Erlernen von Wunschstücken, die Projekte sind, besteht dann auch darin, dass Du nacher Stücke, aber nicht das Klavierspielen lernst. Hast Du aber eine breit angelegte Ausbildung, kannst du aus reichen Fertigkeiten Dir alle Wunschstücke der Welt selbst erarbeiten: das Ziel eines guten Unterrichts. Wohl können Schüler (zumindest bei mir) individuelle Schwerpunkte setzen im Hinblick auf das Genre: ob sie schwerpunktmäßig lieber Klassik spielen, oder auch Jazz, Ragtime, Blues, Pop, etc, da viele Unterrichtsziele auch in diesen Stilrichtungen vermittelt werden können.
Gruß! Stephan
 
Unglaublich! So ein Verhalten sollte eigentlich nicht folgenlos bleiben. Beide Lehrer verdienen es nicht, unterrichten zu dürfen.
Grundsätzlich übt ein Pädagoge einen nachhaltigen Einfluß auf die Persönlichkeitsbildung der von ihm unterrichteten Personen aus. Dies setzt voraus, der anderen resp. dem anderen mit Achtung und Respekt zu begegnen - und zwar unabhängig von äußerlichen Faktoren, es sei denn, es handelt sich um Faktoren, die eine Zusammenarbeit im Rahmen eines Unterrichtsverhältnisses ausschließen, z.B. schwere Psychosen, die auch mit Medikamenten nicht in kontrollierbare Bahnen zu bringen sind. Allerdings würde in derartigen Extremsituationen wohl auch niemand an Klavierunterricht denken. Diese beiden Anbieter von Klavierunterricht (zum "Pädagogen" legitimiert ein solches Menschenbild von eigenen Vertragspartnern nämlich nicht) sollten sich dringend vor Augen führen, dass Unfälle mit äußerlich sichtbaren Spätfolgen auch einen selbst treffen können.

Ich wiederhole: Es dominiert unter Klavierlehrer(inne)n der Typus des menschlich und charakterlich integeren Anbieters, der sein Gegenüber zu respektieren vermag. Und diese Mehrheit verdient in zwischenmenschlicher Hinsicht das Vertrauen. Ich wünsche Dir, dass Du selbiges wieder aufbauen kannst, da eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einer kompetenten Lehrkraft nicht nur am Instrument vieles leichter macht.

LG von Rheinkultur
 
Zum anderen Thema: Als Klavierlehrer versuche ich auch die Wunschstücke der Schüler aufzugreifen, wenn es a) der Entwicklungsstand erlaubt, und es b) mit dem Lehrplan (halbwegs) zu vereinbaren ist. Wie in jedem anderen Unterrichtsfach auch, gibt es bestimmte Lehrinhalte, die zu einer jeweiligen Ausbildungsstufe vermittelt werden sollen/müssen. Dazu gibt es ein Curriculum. Um diese Ziele zu erreichen, dienen verschiedene Werke und Etüden, sie machen die Didaktik im Unterricht aus. Wenn ein Wunschstück dort hineinpasst: prima, wenn nicht: weniger gut.
Alles richtig - mit einer kleinen Ergänzung: Im Punkt b) ist von einem "Lehrplan" die Rede. Da wäre zwischen einer an einer Institution (Musikschule) abhängig beschäftigten Lehrkraft mit einer auf eine externe Instanz abzustimmenden Unterrichtskonzeption und einem Privatmusikerzieher zu unterscheiden, da letzterer an entsprechende Vorgaben nicht verbindlich gebunden ist. Freilich ist auf ein stimmiges Lehrkonzept auch dann Wert zu legen, wenn nicht ein institutsspezifischer Lehrplan abgearbeitet wird. Ein definierbarer Schwierigkeitsgrad kann mit einer großen Auswahl unterschiedlicher Stücke abgedeckt werden, so dass man nicht etwa alle Schüler nacheinander dieselben Stücke spielen lassen müsste. Am besten ist es natürlich, wenn ein Wunschstück in diese Konzeption hineinpasst - einerseits darf man von einer Lehrkraft eine gewisse Flexibilität erwarten, andererseits auf Schülerseite Einsichtsfähigkeit, warum bestimmte Stücke einfach nicht am Platze sind.

LG von Rheinkultur
 
ich kann guten Gewissens erzählen, dass ich absolutes Vertrauen zu meiner KL hatte und später ebenso zu meinen Profs - ich kann auch schamlos gestehen, dass ich fachlich allerbesten Unterricht hatte

Das ist schön für Dich!

Es erklärt auch sehr gut, warum Du, sobald auch nur die leiseste Kritik an Hochschullehrern geäußert wird, sofort verteidigend in die Bresche springst und derartige Blasphemie für abwegig erklärst.

Du gehst von Deinen eigenen positiven Erfahrungen aus (plus vermutlich: "Die Studenten in den Konzertklassen spielen alle so gut, da kann der Unterricht ja gar nicht schlecht sein"), so dass Du Dir einfach nicht vorstellen kannst, was für ein Müll zum Teil in Hochschul-Unterrichtsstunden stattfindet. (Und ja, es gibt Fälle, in denen Studenten sehr gut sind und immer besser werden, obwohl sie beim Hauptfachdozenten keinen guten Unterricht haben.)

Der KL den ich damals hatte hat gesagt: "Ich kann Sie nicht weiter unterrichten, ich ertragen Ihren Anblick nicht, es verursacht schlechte Schwingungen".

Einer der ins Haus kommen wollte hat sich auf der Türschwelle umgedreht mit den Worten: "Ich unterrichte keine Zombies!!!".
Ich bin ebenfalls sprachlos, was es für absolute Arschlöcher gibt.

Solche extremen Vorkommnisse sind aber auch ein Symptom der heutigen Zeit: Benehmen und Mitgefühl ist immer mehr out, Freundlichkeit und simuliertes Mitgefühl bringt man nur noch für Menschen auf, die man gut kennt oder von denen man sich Vorteile verspricht.
Statt sich als Teil einer menschlichen Gemeinschaft wahrzunehmen, fühlen sich immer mehr Menschen mehr wie in einem Film oder Videospiel, nehmen also andere mehr als "Gegenstände" oder "Figuren" wahr.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Nach deutschem Strafrecht wäre der STGB § 185 zutreffend. Danach ist eine Beleidigung in der Tat grundsätzlich justiziabel. Natürlich stellt sich dann das von Rheinkultur angesprochene Problem der ggf. mangelnden Zeugenschaft, dass nachher Aussage gegen Aussage steht, und die Gerichte die Sache wegen Überarbeitung einstellen. Sollte aber doch eine Reinemachefrau, ein Angehöriger oder Nachbar die Aussage mitbekommen haben, wird es interessanter...
Aber darum geht es ja hier auch gar nicht, ansonsten müßte man das in einem Jura-Forum besprechen...
 
Moin moin,

vertraue ich meiner KL ? ja. Ich bekommen auch manchmal kleine Stücke auf, die mir musikalisch gar nicht gefallen,
ich betrachte diese daher als Fingerübung die mich bei anderen dann weiter bringen. Selber steuere ich auch mal Stücke mit ein,
die mir gut gefallen, vielleicht nicht gerade zu unserem Thema passend aber auch hier wird darauf eingegangen, geholfen oder
gar von Ihr einfacher arrangiert.

Macht einfach Spaß und bringt mich Stück für Stück weiter.
Beste Grüße
Schellack
 
Bezüglich der Stückauswahl muss man zwei grundsätzliche Fälle unterscheiden:

1) Schüler findet Stücke deshalb doof, weil Lehrer ne Gurke ist und tatsächlich doofe, ungeeignete Literatur verwendet und nicht in der Lage ist, sich auf die Individualität des Schülers einzustellen

2) Wir kennen ihn als KL alle und lieben ihn nicht: den "picky" Schüler, der typischerweise einen schlechten und sehr eingegrenzten Musikgeschmack hat und nur aus dem Bereich was spielen will und auch nur dann eine gewisse Übungsbereitschaft zeigt.
Oft soll es auch so sein, dass jedes neue Stück unbedingt ganz sensationell ist (wohlgemerkt nach des Schülers oft fragwürdigem Geschmacke); stellt sich beim Schüler nicht sofort ein "Boah, ja, wow, DAS will ich können" - Gefühl ein, will er das Stück nicht spielen. Oder er übt es zwar widerwillig, aber nach ein paar Wochen gibt man auf, weil man nicht weiterkommt.
Der KL, der sich's leisten kann, schmeißt derartige Schüler nach einiger Zeit raus, alle anderen (z. B. an einer Musikschule) müssen da irgendwie durch...
 
Du hast also offenbar noch nie (oder nur sehr selten) pubertierende Jungs als neue Schüler bekommen.
 

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