Tschaikowsky Klavierkonzert b-moll

Stilblüte

Super-Moderator
Mod
Dabei seit
21. Jan. 2007
Beiträge
11.407
Reaktionen
17.004
Hallo!

Ich habe endlich die Aufnahme von einem der Konzerte (nur der 1. Satz, die anderen evtl. später).
Die Konzerte waren alle Mitte / Ende Juli 2015 in Deutschland, kurz vor meiner Abreise.



Da ich gerade nicht so viel Zeit hab, Erklärungen ggf. später.
Viele Grüße aus NY!
eure Stilblüte
 
Pech gehabt, denn weder Safari, noch Firefox spielen es ab ("contains music from UMG... could not agree .... with GEMA).
Da hilft wohl nur Proxy oder Verzicht. :dizzy::-(
 
Wiebitte? So eine Frechheit!! Das mache ich mal...

EDIT:
Die halten mich für irgendeine andere Pianistin offenbar, das ist mir schon oft passiert. Wie wollen die das denn erkennen, bei den ganzen Frauen im Kleid die aus 50 Meter Entfernung gefilmt werden?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat Stilblüte denn die einzigen Rechte? Da ist doch auch noch ein Orchester.
 
Das ist doch von Caterina Valente.

Schönes Cover!

CW
 
@cwtoons ich verstehe nicht genau was du meinst.
@Moderato Ich habe mit dem Dirigenten ausgemacht dass ich es fuer eigene Werbezwecke nutzen darf.
 
Na Ja, da fehlt der Pepp. Liegt´s an dir oder am Dirigenten. Richtig langweilig.
 

Leider war sie ein bisschen spät dran mit diesem Klassiker aus der Swing-Ära:



Na Ja, da fehlt der Pepp. Liegt´s an dir oder am Dirigenten.
Könnte es sein, dass das Orchester etwas tut, das vielen Solisten gehörig zu schaffen macht? Die orchestralen Beiträge sind besser studiert als die Begleitung des Solisten beim Sinfoniekonzert, die man gerne bei der Probenarbeit eher beiläufig mitnimmt. Entsprechend zäh agiert der Orchesterapparat und bremst damit selbst gut vorbereitete Solisten aus, die sich mitunter kaum so frei spielen dürfen, wie sie es liebend gerne täten. Zumal man im Gegensatz zum seltener gespielten zweiten und zum noch seltener gespielten dritten Klavierkonzert von Tschaikowsky mit der Problematik zurechtkommen muss, dass das Stück so ungemein populär ist und es entsprechend schwierig ist, sich einmal mehr mit diesem Stück profilieren zu können.

LG von Rheinkultur
 
@Rudl und @Rheinkultur
und alle anderen, die es interessiert:

Mir ist natürlich klar, dass es da noch vieles zu bemäkeln und verbessern gibt. Dass der "Pepp fehlt" liegt an verschiedenen Dingen, die ich vermutlich auch, aber nur zu einem (vielleicht kleinen) Teil zu verantworten habe. Zum Verständnis ein paar genauere Erläuterungen über die Hintergründe:

- Es handelt sich um ein gemischtes Projektorchester mit Schülern, Studenten, Musiklehrern und Profimusikern, die nur wenige Tage geprobt haben und eine Hauptprobe mit mir zusammen hatten (2-3 Stunden). Ziemlich sicher hat niemand von ihnen (abgesehen von den Profis) das Konzert bisher gespielt - vielleicht nicht mal gekannt.

- Der Dirigent ist Profi, leitet allerdings hauptsächlich Blasorchester soweit ich das überblicke und hat das Konzert bestimmt auch noch nie dirigiert und vielleicht überhaupt noch nie ein Klavierkonzert. Und auch wenn es nicht so aussieht, es ist wirklich anspruchsvoll zu dirigieren (wobei das Hakeligste noch im 2. und 3. Satz kommt)

- Es handelte sich um eine Open-Air veranstaltung. Diese Aufnahme stammt vom 1. Konzert, es hatte ungefähr 15 Grad und war sehr windig, der Flügel ist ein Yamaha C5 glaube ich (also nicht so groß, wie es wirklich schön wäre für so ein Stück) und die Aufnahme wurde auch über die Boxen aufgenommen, die den Sound verstärkt haben.
- Zudem: Ich bin noch in Ausbildung :-Dund spiele dieses Konzert da zum ersten Mal (bzw. es gab ein paar Tage vorher Aufführungen, aber diese kleine "Tournée" war die erste mit dem Konzert).


Noch etwas genauer zum Orchester und Dirigat:
Orchester sind ziemlich träge Haufen. Das heißt, dass sie meistens zu langsam sind und / oder schleppen und / oder zu spät einsetzen und / oder falsche Rhythmen spielen (das sind vier verschiedene Dinge - deren wirkliche, gekonnte Unterscheidung einen Profi vom Amateur abhebt..). Manchmal rennen sie auch, das ist ebenso unangenehm, kommt aber eher selten vor.
Das heißt, in diesem Fall war ich als Solistin die treibende Kraft bzw. musste warten und "mich zügeln", an manchen Stellen hört man das auch etwas (gegen Ende). Ich habe das zwar angesprochen, doch bräuchte es für einen echten Kracher mit mehr Feuer und Dampf einfach mehr Probenzeit und Geduld, die nicht vorhanden und vorgesehen war.

Dennoch bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, denn ich finde, es ist auf jeden Fall schöne Musik herausgekommen. Mir hat das Spielen jedenfalls viel Spaß gemacht ;-)
 
@Stilblüte

geil.gif
Das war sicher eine tolle Erfahrung, von der Du sehr profitieren konntest.
 
@Stilblüte das ist ja jetzt, wie sich herausgestellt hat ,die nicht von Tschaikowsky stammende Angeber Fassung.
Spielst du demnächt nur noch die richtige Fassung? Oder passt du dich dem Einheitstrott an.

Vielleicht fehlt dem Stück eigentlich gar nicht der so gewohnte Pep, wenn man das Original spielt, welches lyrischer ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Stilblüte:
Das heißt, in diesem Fall war ich als Solistin die treibende Kraft bzw. musste warten und "mich zügeln",
Genau den Eindruck hatte ich auch und dass es einfach (auf Grund zu wenig Probezeit) noch nicht fertig war. Vor Allem die Bläser haben mir irgend wie nicht gefallen, keine Ahnung warum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Orchester sind ziemlich träge Haufen. Das heißt, dass sie meistens zu langsam sind und / oder schleppen und / oder zu spät einsetzen und / oder falsche Rhythmen spielen (das sind vier verschiedene Dinge - deren wirkliche, gekonnte Unterscheidung einen Profi vom Amateur abhebt..). Manchmal rennen sie auch, das ist ebenso unangenehm, kommt aber eher selten vor.
Das heißt, in diesem Fall war ich als Solistin die treibende Kraft bzw. musste warten und "mich zügeln", an manchen Stellen hört man das auch etwas (gegen Ende). Ich habe das zwar angesprochen, doch bräuchte es für einen echten Kracher mit mehr Feuer und Dampf einfach mehr Probenzeit und Geduld, die nicht vorhanden und vorgesehen war.

Dennoch bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, denn ich finde, es ist auf jeden Fall schöne Musik herausgekommen. Mir hat das Spielen jedenfalls viel Spaß gemacht ;-)
Genau das war auch mein Eindruck - und es handelt sich nicht um eine Wahrnehmung, die in irgendeiner Weise gegen Dich und Deine Leistung sprechen würde. Im Gegenteil - man würde Dir liebend gerne ein gut eingespieltes Berufsorchester an die Seite wünschen, das Dich trägt und nicht ausbremst. Die beschriebene Zähigkeit hinsichtlich des musikalischen Flusses ist charakteristisch für Projektorchester. Freilich ist das eine kritische Anmerkung auf hohem musikalischen Level - und unter dem Strich darf man mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr zufrieden sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Gelegenheiten kommen, an der Seite eines exzellenten und flexiblen Klangkörpers so richtig zur Höchstform aufzulaufen. Verdient hast Du Dir diese bereits jetzt schon.

LG von Rheinkultur
 
...auf hohem musikalischen Level - und unter dem Strich darf man mit dem Ergebnis auf jeden Fall sehr zufrieden sein. ..
Ich bin überzeugt, daß auch die wohl zahlreichen Besucher dieser Open-Air Veranstaltung, und nur für diese haben die Musiker gespielt, dieses Konzert genossen haben.
Das Video ist bei Youtube jetzt auch in D frei geschaltet.
 
@Stilblüte
Spielst du demnächt nur noch die richtige Fassung? Oder passt du dich dem Einheitstrott an.
Das hängt nicht von mir ab, sondern vom Orchester resp. Dirigenten.
Es ist nur eine Frage der Zeit, wann Gelegenheiten kommen, an der Seite eines exzellenten und flexiblen Klangkörpers so richtig zur Höchstform aufzulaufen.
Das möchte ich gerne glauben! Ich hoffe, ich erlebe das noch.
 
Liebe @Stilblüte,

herzlichen Glückwunsch zu deiner ersten Tschaikowsky-Tournee! Ein so schwieriges wie bekanntes Werk zu spielen, dazu gehört schon eine Menge Mut, den man erst mal aufbringen muss. Wenn manches noch nicht zu deiner vollen Zufriedenheit ging, war das unter den miserablen Bedingungen sicher kaum zu vermeiden. Alleine bei 15°C und Wind zu spielen, ist für mich irgendwie unvorstellbar. Dazu noch ein sehr inhomogenes, unerfahrenes Orchester, akustische Bedingungen, bei denen man sich vermutlich schlecht gegenseitig hört und ein Dirigent, der bestimmt über viel guten Willen, aber eher nicht über das erforderliche Handwerkszeug für so ein Stück verfügt - für diese Leistung hast du dir einen dicken Orden verdient!

Dass es an manchen Stellen tatsächlich ein wenig an Schwung fehlt, hat verschiedene Gründe, die man nicht unbedingt hier in allen Einzelheiten diskutieren muss. Wenn es dich interessiert, schicke ich dir gerne eine PN mit ein paar Details, die mir beim Hören aufgefallen sind. Der Hauptverantwortliche dafür ist aber ohne Zweifel der Dirigent - er schlägt beispielsweise weite Teile des Allegro con spirito in Vierteln, was den Fluss der Musik leider gewaltig hemmt. Keine Ahnung, warum er das tut. Das Hauptthema ist dafür eigentlich zu schnell - man gewinnt hier durch Viertel keine Kontrolle, sondern stört eher das Orchester. Das Seitenthema ist zwar etwas ruhiger, hat dafür aber eindeutig Allabreve-Charakter. Die Phrasen fließen und atmen einfach nicht, wenn man das so kleingliedrig dirigiert. Im Orchester fühlt sich das dann an, als würde man mit Metronom spielen. Aber du bist ja erstaunlich gut damit klar gekommen - hat dich das denn gar nicht irritiert?

Und auch wenn es nicht so aussieht, es ist wirklich anspruchsvoll zu dirigieren (wobei das Hakeligste noch im 2. und 3. Satz kommt)

Das 1. Tschaikowsky-Konzert hat eigentlich nicht den Ruf, besonders schwierig für Dirigenten bzw. Orchester zu sein. Im 2. und 3. Satz gibt es ein paar Übergänge, die gut probiert werden müssen, aber ansonsten ist das doch halbwegs überschaubar. Das Violinkonzert oder auch die Klavierkonzerte von Chopin, Schumann und Brahms (besonders der Kopfsatz aus dem 1. Konzert) sind da weitaus heikler.

Ich hoffe, du bekommst noch viele Gelegenheiten, das Konzert unter einfacheren Voraussetzungen mit Orchester zu spielen. Mehr Probenzeit solltest du allerdings bei einem guten Orchester mit gutem Dirigenten nicht erwarten - eher ist wohl das Gegenteil der Fall. Das Endergebnis wird trotzdem besser sein.

LG, Mick
 

Zurück
Top Bottom