Tolle Homepage

  • Ersteller des Themas Klavierix
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Ich finde das auch ziemlich grausam, weil dilletantisch, was die Dame da so erzählt. Der Trost ist, dass ihre Website im Ranking unendlich weit hinten liegt, so weit, das der Schaden, den sie anrichtet, sehr überschaubar bleibt.

Das halten wir noch locker aus. Und die Kinder, die durch ihre Hände gehen, werden am Ende sicher irgendwie klimpern können. Also, für einen Anschlag auf die musikalische Bildung der Deutschen reicht es nicht.

CW
 
Ein durchaus nicht un-verbreiteter Glaube, der heutzutage herrscht und für den diese Sandra ein gutes Beispiel ist, ist offenbar, daß man, um "kindgerecht" zu sein, selber infantil sein muss.

Nicht einfach mangelnde Kompetenz oder Dreistigkeit oder sonstwas liegt hier vor, sondern tatsächlich Infantilität. Die Frau ist noch nicht erwachsen, daher ist sie so drauf, und daher merkt sie nix.

Ich glaube auch nicht, daß Kinder so etwas wollen. Auch nicht die, die nicht wirklich klavierspielen, sondern nur ein bißchen Amüsement wollen. Kinder wollen ernstzunehmende Erwachsene, die sie ernstnehmen und mit denen sie dennoch auch Spaß haben können.

Jugendliche wollen ja z.B. auch nicht, daß 50jährige zu ihnen "Yolo, voll krasse Scheisse, ey" sagen, das finden die bloß peinlich.
 
Viel gefährlicher sind eigentlich die professionell gestalteten Webseiten mit profesionellen Werbetexten, wo auch Leute mit Ahnung den Eindruck bekommen, dass da hochqualifizierten Unterricht erteilt wird, obwohl der Lehrer nicht kompetent ist.
Gefährlich ist generell der Aspekt, dass eine zutreffende Einschätzung von fachlicher und pädagogischer Kompetenz einer Lehrkraft von Schülerseite erst wirklich gelingt, wenn letztere selbst entsprechend weit fortgeschritten ist. Bis dieses Stadium erreicht ist, kann eine Menge fragwürdiger und/oder falscher Informationen auf der Gegenseite ankommen. Dazu kommt die Tatsache, dass die Berufsbezeichnung "Klavierlehrer" oder auch "Pianist" nicht gesetzlich geschützt und offensichtlich auch nicht schutzfähig ist. Jede(r) kann also entsprechende Dienstleistungen anbieten - ob diese dann freilich tatsächlich am Markt etablierbar sind und Nachfrage erhalten, steht auf einem anderen Blatt. Im Falle der hier vorgestellten Webseite sieht das anders aus: Die Anbieterin nimmt für sich in Anspruch, geschützte Hochschulabschlüsse rechtmäßig erworben zu haben, präsentiert aber fachliche Unzulänglichkeiten, mit denen Hochschulabsolventen nicht auch noch werben sollten. Professionelle Dienstleister lassen sich nicht für Tätigkeiten bezahlen, die sie selbst gar nicht oder zumindest nicht in ausreichendem Maße beherrschen. Wenn man als Fachkollege mal bei anderen Anbietern vorbeischaut, wird man sich vermutlich nicht die Diplome zeigen lassen, sondern die präsentierten Unstimmigkeiten zur Kenntnis nehmen und vermutlich nicht die Einschätzung teilen, dass es sich hier um eine "tolle Homepage" handelt.

Über die seltsamen Details zu Klaviertechnik und Musikvermittlung sind hier etliche Beispiele nachzulesen. Schmunzeln musste ich aber beim Anhören der selbstgeschriebenen Klavierstücke, die hier schon als Opus 1 von Chopin fälschlich identifiziert wurden, nur weil "Nocturne" darüber zu lesen war. Die Stücke sind so eine Art Synthese aus frühromantischen Standardfloskeln und neuzeitlichen Easy-Listening-Klischees, wie sie tausendfach bereits im Netz unterwegs sind. Wenn man so will, eine seltsame Kreuzung aus Johann Nepomuk Hummel und Yiruma - aber es soll ja Leute geben, die sich von solchen Sachen noch angesprochen fühlen.

Fazit: Es gibt noch Schlechteres, aber eine Menge besserer Angebote - und es empfiehlt sich, diese ausfindig zu machen und selbige guten Gewissens (auch hier) zu bewerben. Das Böse mit Gutem zu überwinden, empfiehlt die Bibel - und mit hochwertigen Qualitäten die minderwertigen vom Markt drängen, empfiehlt der gesunde Menschenverstand des professionellen Dienstleisters.

LG von Rheinkultur
 
Von Hochschulabschluss ist doch gar keine Rede auf der Seite, oder hab ich da was überlesen?

Klavirus
 
Möglich... Kann ja auch jeder behaupten, z.B. Medizin studiert zu haben, auch wenn es nur 2 Semester waren... Vorsicht vor freiberuflichen Ärzten, haha!

Klavirus
 
Staun! Habe gerade nochmal nachgeguckt, mein Kommentar steht nun doch tatsächlich auf ihrer Seite...

Ich bin gespannt, ob sie deinen Kommentar kommentiert ;) Würde mich interessieren, was sie dazu sagt.

Ansonsten zum Thema, ich würd keine 60€ oder mehr zahlen, für einen KL der nichtmal Akkorde kennt^^
Wenn sie wirklich so Unwissend ist, sollten normale Menschen das aber auch schnell merken. Nur die sind wohl auch nicht ihre Zielgruppe, falls sie überhaupt eine Zielgruppe hat :)

Entweder ist sie so naiv und "Dumm" oder es ist reine Absicht wie z.B.: Verona Feldbusch (ach nee Pooth oder so jetzt ne? ) Die stellt sich ja auch ziemlich Dumm für Geld ;)

Gruß
Bastly
 
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Kann eine Klavierlehrerin sich einfach Diplom-Klavierlehrerin nennen? Wenn das eine geschützte Berufsbezeichnung ist, glaube ich das erstmal, wenn sie sich öffentlich so bezeichnet und auch ihre Hochschullehrer namentlich nennt.
 
Wo nennt sie sich Diplom-Klavierlehrerin? Kann nichts finden.
 

Nein / Ja, sie hat ein Diplom. Augen auf beim Autokauf.

Zitat Sandra:

Bevor ich an der Musikhochschule Mannheim den Studiengang „Musiklehrer Klavier“ begonnen und später mit Diplom abgeschlossen habe,

Also ist sie Diplom-Klavierlehrerin, wenn ich das recht verstanden habe. Aber ich glaube, nicht spezialisiert auf diesen schwierigen Bereich Jazz, Rock, Pop, sondern auf diese lächerlich einfache Klassik. Oder ? Also das mit den Sonaten und Etüden und Klavierkonzerten.

Ach könnte ich, Olli, doch auch Pop-Akkorde. Wie würde sich die Welt dann verändern.

:rolleyes:

LG, Olli.
 
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Ja, habe es inzwischen auch gefunden. Die blogt und präsentiert sich ja gleich zwei mal zwei mal. :D
 
Also ist sie Diplom-Klavierlehrerin, wenn ich das recht verstanden habe. Aber ich glaube, nicht spezialisiert auf diesen schwierigen Bereich Jazz, Rock, Pop, sondern auf diese lächerlich einfache Klassik. Oder ? Also das mit den Sonaten und Etüden und Klavierkonzerten

Wenn sie die Klassik wenigstens könnte, dann wär's ja noch ok!

Aber sie spielt und schreibt ja nur Weichspül-Dudelmusik auf Youtube-Amateurniveau! Mit "Klassik" hat das ja alles nichts zu tun, was sie da macht! Und ein Studium dient auch zur Geschmacksbildung - da ist bei ihr ja offensichtlich NICHTS passiert.

Ich wette, sie war eine, über die sich die anderen in der Hochschule immer lustig gemacht haben. Jeder, der mal studiert hat, kennt ja so welche.
 
Wenn sie die Klassik wenigstens könnte, dann wär's ja noch ok!

Aber sie spielt und schreibt ja nur Weichspül-Dudelmusik auf Youtube-Amateurniveau! Mit "Klassik" hat das ja alles nichts zu tun, was sie da macht! Und ein Studium dient auch zur Geschmacksbildung - da ist bei ihr ja offensichtlich NICHTS passiert.

Ich wette, sie war eine, über die sich die anderen in der Hochschule immer lustig gemacht haben. Jeder, der mal studiert hat, kennt ja so welche.
Zum ersten Satz wäre zu sagen: Das von LMG zitierte war eigentlich ironisch gemeint - nach dem Motto "Klassik kann jeder Depp so halbwegs". Allerdings ist klar, dass absolvierte Zeit an der Musikhochschule und Bewährung in der Berufspraxis nicht dasselbe sind.

Zum zweiten Satz: So mancher versteht angesichts der Verwendung klassisch-romantischer Klischees in den selbstgeschriebenen Stücken unter den hier dargebotenen Inhalten etwas, was viele mit bescheidenen Kenntnissen ausgestattete Naturen mit "Klassik" in Verbindung bringen. "Easy Listening Contents" sorgen eben für "Verständlichkeit" und "Volksnähe", wobei vielen das Halb- oder Viertelwissen vollauf ausreicht.

Zum dritten Satz: Wer Hochschulen von innen kennt, hat das beschriebene Phänomen in der Tat schon beobachtet. Die Ausbildungsinstitutionen werden schließlich für das Angebot entsprechender fachlicher und pädagogische Inhalte in die Pflicht genommen, nicht aber für die individuelle Umsetzung derselben durch ihre Absolventen. Den einen gelingt diese Umsetzung souverän und überzeugend, den anderen weniger.

Die Bezeichnungen für die Studienabschlüsse sind gesetzlich geschützt und dürfen nur mit der eigenen Person in Verbindung gebracht werden, wenn diese die Qualifikationen auch ordnungsgemäß erworben hat. Ob allerdings jemand, der in der Praxis nicht überzeugt, dies mit oder ohne Diplom tut, ist für die Gegenseite eher weniger von Interesse. Diese hat bestimmte Erwartungen an ihren Unterricht, für den sie mehr oder weniger viel Geld hinblättert - wenn diese nicht erfüllt werden, ist es letztlich Lehrgeld statt Honorar...!

LG von Rheinkultur
 
Konnte es mir nicht verkneifen und habe da auch mal kommentiert. Bin gespannt, ob der Kommentar freigeschaltet wird. :)
Oh, und ich sehe gerade, dass sie Hasis Kommentar berechtigt findet:
Und bei der Erstveröffentlichung des Artikels habe ich wirklich schlecht recherchiert (die Kritik war berechtigt – wenn ich auch die Art und Weise nicht billige. Ihr findet den Kommentar unter dem Artikel, dieser nahm natürlich Bezug auf die unkorrigierte Fassung), hier also noch einmal die korrigierte Version mit neuem Wissen.
Na immerhin, sie ist kritik- und lernfähig.
Tja Hasi, so schnell hat man eine neue Schülerin. :D
 
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Mmmmh, genauso wie seinerzeit Wulff.

Der arme Kerl mußte ja auch so viel böööse Kritik einstecken, dabei mußte er ja nach eigener Aussage erstmal lernen und üben, Bundespräsident zu sein, und da macht man halt Fehler... (und steckt trotzdem das volle Gehalt und die volle lebenslange Pension ein...)

Selbstverständlich ist niemand perfekt; wir alle machen Fehler und müssen Dinge, die wir zu wissen oder können meinten, z.T. stark revidieren. Das ist total wichtig, daß man das kann, und es ist total wichtig, daß man nicht so tut, als könnte und wüßte man schon alles!

Und es ist auch prima, daß Sie, Frau Labsch, meinen Kommentar haben stehen lassen und Ihren Artikel revidiert haben! Dickes Plus!

Aber ich wiederhole nochmal, Frau Labsch (die Sie ja hier nun mitlesen): Das Niveau, auf dem sich Ihre Veröffentlichungen, seien es Rezensionen, Tipps, Stücke etc., bewegen, entspricht absolut NICHT dem, das man zu Recht von jemand mit Hochschulabschluss und 10 Jahre Berufserfahrung erwartet.

Sie erwarten anscheinend von der Welt, daß sie Ihnen gestattet, sich trotz Ihrer über 30 Jahre noch im Grunde kindlich / jugendlich (=infantil) zu benehmen, und daß sie Ihnen Freifahrtscheine für alles Mögliche gibt, weil Sie ja so nett sind und irgendwie alles so "schön" und putzig und "kindgerecht" machen.

Wenn Sie dennoch genug Schüler haben und ganz gut langkommen (vielleicht mit Hilfe des Gehalts Ihres Mannes), dann ist das schön für Sie; aber es ist eines diplomierten Musikers im mittleren Erwachsenenalter nicht würdig.

Versuchen Sie, einen Weg zu finden, selber erwachsen zu werden und gleichzeitig den guten Draht zu Kindern zu behalten. Das geht, wie wirklich gute Pädagogen beweisen.

Und entwickeln Sie Ihren musikalischen Geschmack - weg vom musikalischen Äquivalent von Groschenromanen und Rosamunde-Pilcher-Filmen, hin zu dem, was man Ihnen offenbar im Studium erfolglos nahezubringen versucht hat: künstlerisch relevanter Musik (die nicht "kompliziert" sein muss und auch kindgerecht sein kann, und die stilistisch in allen Ecken zu finden ist - "Klassik", Pop, Rock, Jazz,...).

LG,
Hasenbein
 
von mir gelöscht
 
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