[Test] Online Klavierunterricht

  • Ersteller des Themas Riesenpraline
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Den Testbericht habe ich mit Interesse gelesen. Jetzt verstehe ich ein bisschen, wie diese Online-Kurse funktionieren.

Dass es auch ein Feedback auf Fragen gibt, wusste ich zum Beispiel überhaupt nicht.

Mich würde interessieren, ob hier Anwesende mit einem solchen System gelernt haben. Es wäre spannend, Eure Erfahrungen zu lesen. Vor allem mit "Flowkey", das ohne richtige Notenblätter arbeitet.



Mich persönlich würde das absolut wahnsinnig machen. Aber das liegt bestimmt daran, dass ich ein altmodisches Relikt des strikt analogen Zeitalters bin, und sagt nichts aus.
 
Ich selber habe mit Flowkey angefangen . Flowkey klappt eigentlich nur wenn man ein E-Piano direkt anschließen kann, über Mikrofone kann man das vergessen. Nachteil die Noten laufen unten durch, ich habe lange so gespielt und jetzt habe ich Schwierigkeiten vom Notenblatt zu spielen, ich komme immer etwas durcheinander. Das die Noten nicht ausgedruckt werden können halte ich für den größten Nachteil, es sollte zu mindestens ein Link zu den Noten stehen.
Um das alles Auszugleichen hab ich mir dann doch einen KL genommen der erst mal alle 14 Tage zu mir kommt, da hab ich doch schon eine Menge zusätzlich gelernt.
Dazu muss gesagt werden, das man, wenn man ein Piano von Yamaha kauft 3 Monate Flowkey dabei sind, für mich gilt, ohne Flowkey hätte ich nicht mit dem Klavier angefangen.
 
Ohne wären die meisten wahrscheinlich nie zum Klavierspielen gekommen.

So etwas gibts offline aber schon seit Ewigkeiten. Meine ersten Schritte waren irgendwann in den 90igern, mit einem billigen Master-Keyboard von Pearl.de und einer Klavier-Schule als Software, die über Midi erkannte, was und wann gespielt wurde und dann Fehler anzeigte. Technisch eigentich auch nicht viel weniger, als Flowkey und Co. jetzt können. War ganz interessant, ich bin aber nie über die genau fünf Noten der ersten Takte von "Ode an die Freude" raus gekommen... Komplett ohne Vorkenntnisse war damals bei mit schon bei der Koordination beider Hände schluss.

Flowkey habe ich mir auch spontan "gekauft", bei einem Jahresabo mit 50% Rabatt wollte ichs mir einfach mal anschauen. Irgendwie komme ich damit aber nicht gut zurecht, da lerne ich "vom Blatt" einfach besser und schneller. Und auch die Notenerkennung hapert an meinem Android Pad trotz per USB angeschlossenem Digi ganz schön, richtig Spaß machts nicht. Vielleicht ist die Verzögerung einfach zu hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie komme ich damit aber nicht gut zurecht, da lerne ich "vom Blatt" einfach besser und schneller
Geht mir auch so.
Für mich ist diese bunte Welt des Online Lernens einfach zu viel Ablenkung.
Ich brauche eine Person, die mir sofortiges Feedback gibt und meine Fragen sofort beantwortet und auch mal über den Tellerrand hinaus einige Infos gibt.

Das alles kann doch online nur suboptimal laufen.

Welche Tasten ich drücken muss, steht auch in meinem Notenheft, dafür brauche ich kein Onlinevideo.
 
Vielleicht wäre es als reiner Songlieferant ganz ok. Die Schwierigkeitseinstufung dort finde ich jedenfalls ganz nützlich und vor allem auch sehr übersichtlich. Falls man die Noten dort irgendwann mal ausdrucken können sollte steige ich vielleicht noch einmal ein.

In dem Zusammenhang bin ich mal auf Tomplay stoßen: https://tomplay.com/de/. Die App dürfte für Fortgeschrittene interessanter sein, obwohl sie eigentlich auch "nur" eine schönere Variante von MuseScore ist, aber dafür eben mit "echten" Liedern, also mit original Noten, und schöner gemacht, teilweise mit richtiger Orchesterbegleitung. Im Einzelkauf sind mir die Noten dort doch zu teuer, als "Stream" für 10€ pro Monat mit Zugriff auf alles lohnt es sich wohl eher. Der Kauf ist aber nicht ganz unkompliziert, man kann sowohl über den App Store als auch über die Webseite ein Abo kaufen und sich auch über verschiedene Wege anmelden. Bei mir wurde das über den Store gekaufe Abo aber nicht in meinem Login per Mailadresse erkannt, so dass ich es von Google habe zurück buchen lassen.

Auch nett: Viele Lieder gibts es in mehreren Schwierigkeitsstufen, das dürfte auch für Einsteiger interessant sein. So kann man einfacher beginnen, bleibt aber trotzdem nicht bei einer vereinfachten Version hängen, sondern kann sich bis zum Original hocharbeiten. Einen ersten Blick nach scheinen die Versionen auch so aufeinander aufzubauen, dass das lernen der einfachereren Versionen keine verschwendete Zeit ist, man baut sie eher aus.
 
neulich, vor 28 Jahren erschienen fur Amiga, PCs, Apple Macintosh, Nintendo und Sega: Software Toolworks' Miracle Piano. Mit 500 US Dollar recht teuer, aber damit konnte man per "richtige Note spielen" Entchen abschießen, steuerte Roboter DonkeyKong-like durch Labyrinthe und war am Ende der 36 Level selbstverständlich nahezu Pianist :)

 

Naja, ich weiß nicht, ob man so eine Software kategorisch ablehnen sollte.
Ich bin definitiv im musikalischen Bereich kein guter Autodidakt, das hat bei mir schon bei der Gitarre nicht geklappt, nun beim Klavier würde ich ohne Lehrer sicherlich auch erst stagnieren und dann schnell versanden. Mein Lehrer hat mich schon oft (auch gerne wiederholt... ;-)), auf meine Fehler aufmerksam gemacht, die sich selbst wohl nie erkannt hätte. Und er sucht immer passende Stücke raus, die mich motivieren und die vom Schwierigkeitsgrad eben gerade gut passen, spielbar sind aber mich auch weiter bringen. Allerdings liest man auch immer wieder von großen Musikern, die Autodidkaten gewesen sollen (wobei ich mich dann doch immer frage, wie autodidatisch diese wirklich gelernt haben oder obs da nicht eher fundierte Vorkenntnisse gab. Ist jemand, der 10 Jahre Klavierunterricht hatte und dann selbstständig Gitarre lernt, wirklich ein typischer Autodidakt?), also wieso nicht etwas offener an die Sache herangehen. Immerhin muss man für die meisten modernen Apps und Onlineschulen kein Vermögen mehr ausgeben, da ruiniert einen ein eigener Test nun wirklich nicht.
 
Allerdings liest man auch immer wieder von großen Musikern, die Autodidkaten gewesen sollen

Keine Ausnahme ohne Regel. :-)

Und die Regel ist, dass große Musiker meist eine Ausbildung bekamen. Und ich kenne viele Autodidakten, die auf ihrem Instrument leider elementare Fehler machen, die das Weiterkommen behindern, aber vom Autodidakten nicht gesehen werden (oder gesehen werden wollen?), weil "ich habe das immer so gemacht".

Und nüchtern betrachtet:
Der Mensch lernt durch Feedback. Ein Lehrer ist auch dazu da, die Feedbackschleife effektiv zu schließen und einem das zu zeigen, was man nicht sieht.

Grüße
Häretiker
 
Ich rede ja von Online Kursen wie ein Blinder von der Farbe. Ich kenn keine. Daher mal ein paar blöde Fragen:

Wenn man da was spielt, gibt das Programm einem Hinweise, wenn man z.B. den Rhythmus falsch spielt? Wenn man Triolen ignoriert? Wenn man zu leise oder zu laut spielt, wenn da piano oder forte gefordert ist? Gibt das Programm Tips vonwegen spiel die Partie hier mal sanfter, Handhaltung ist da gerade hinderlich? Oder so Aussagen wie - der ganze Abschnitt ist ok, aber in dem Takt hier da ist dies und das falsch, spiel das mal SO:...?

Ich mein, dass ich die richtigen Noten treffe, das hör ich meist am Klang, da braucht's kein Programm für. Dass das mal hilft, wenn man Noten falsch gemerkt hat und es trotzdem klingt, kann ich mir vorstellen. Aber das ist ja nun irgendwie der kleinste Teil vom "Unterricht".
 
Ich würde zu gerne endlich einmal von jemandem, der über einen dieser drei Anbieter und ohne individuellen Unterricht zusätzlich Klavier spielen gelernt hat, ein einigermaßen anspruchsvolles Stück - Sonatine oder leichte Sonate beispielsweise - hören. Ich fürchte nur, dass das ein frommer Wunsch bleiben wird.
Der Mittelteil von der sattsam bekannten "Elise" würde sich auch sehr gut für so einen kleinen Test eignen.......

CW
 
Als Beispiel kannste mich nehmen. Ich mache so ziemlich alles falsch.
 
Um zu präzisieren: Ich lese hier desöfteren von Fehlern, die sich bei Autodidaktikern einschleichen sollen und später nur unter viel Mühe wieder abtrainiert werden können. Das hatte ich in diese/deine Aussage, @Häretiker, interpretiert und hoffe nun ein paar Beispiele fürs Verständnis genannt zu bekommen.
 

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