TEST: Kawai CA 65, das ultimative Digitalpiano?

Jetzt mach ich aus gegebenem Anlass auch mal mit ;-).

Ich beschäftige mich zur Zeit mit etwas, dass meine KL "in den Tonkörper hineinspielen" nennt. Dazu ist es wichtig, die Klangentwicklung des Tones im Raum zu hören und zu erspüren. Nun, die Klangwelle, die ein akustisches Instrument beim Anschlagen und Halten eines einzelnen Tones erzeugt, ist gleichmäßig. Bildlich ist das also tatsächlich eine gleichmäßige Schwingung/Welle, deren Amplitude mit der Zeit verflacht und deren Dynamik parallel dazu abnimmt. Ganz laienhaft denke ich mal, dass es diese Parallelität UND die Gleichmäßigkeit der Schwingung (Berg/Tal-Abstand zeitlich konstant) sind, die uns einen Klang als "schön" empfinden lassen.

Angeregt durch diese Diskussion hier habe ich mich nun an mein Kawai CA5 gesetzt und mit gespitzten Ohren das Gleiche versucht. Entsetzen!!! Nichts von dem eingangs Beschriebenen ist zu hören. Statt dessen ein völlig unlogische Konglomerat aus unregelmäßiger Amplitude und seltsamem Dynamikverlauf. Es ist unmöglich das zu beschreiben, aber zeichnen könnte ich es. Wenn man das einmal bewusst wahrgenommen hat, wird es kein Problem mehr sein - zumindest mein Digi live von einem akustischen Instrument zu unterscheiden.

Ob sich die Samples so verbessert haben, dass dies bei neuen Instrumenten grundlegend anders ist, kann ich (noch) nicht beurteilen.

Vielleicht probiert ihr es mal aus.
 

Die Wette einlösen, die Du mir angeboten hast.

Aber im Ernst - das Feeling ist derart anders als beim DP. Allein die Sache mit dem Druckpunkt bekommt überhaupt kein DP-Hersteller hin

Wann hast Du zuletzt an einem Kawai CA-95 (ex 93) gespielt?

Du sitzt mit verbundenen Augen vor einem Bösendorfer Flügel und kannst den Klang nicht von einem Digi-Lautsprecher unterscheiden?

Wo habe ich das geschrieben? Wenn Du das irgendwo wirklich zu sehen glaubst - "Herzliches Beileid".

Ich sage nur, dass man es nicht trivial schafft, ein (oder präzisieren wir es: das Kawai CA93) als "künstliches" Instrument herauszuhören. Das ist noch keine qualitative Aussage, wo es klanglich absolut einzustufen ist. Es ist in jedem Fall um Längen besser als jedes kleine Klavier in der vergleichbaren Preisklasse (<3000€). Der Vergleich gegen den Flügel ist schwer zu realisieren, da der Flügel anders aufgebaut ist als ein Klavier, da hört man natürlich sofort, wo der Ton entsteht.

Ich kann Dich gerne auch mal mitnehmen zum Vergleichsspielen. Ich bin (und war) vollkommen unvoreingenommen und eigentlich wollten wir (= mein Bruder und ich) uns ernshaft ein gutes Klavier kaufen. Aber bis die wirklich auch nur so gut (geschweige denn wirklich besser) klingen und sich spielen lassen als ein Kawai CA 93, bist Du locker im 5-stelligen Eurobereich.

Also markige Worte und Angebereien und Beleidigungsversuche hat es hier ja nun zur Genüge gegeben - so kommt man nicht weiter. Wo können wir uns mal treffen, damit jeder zeigen kann, was er drauf hat und wo auch jeder mal hinhören kann und selbst beurteilen kann, was wie klingt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ihr diese Vergleiche (die mein Bruder ich sehr wohl angestellt haben - und der ist immer noch wild entschlossen, ein akustisches Instrument zu kaufen, aber es ist nicht einfach, die Messlatte liegt verdammt hoch) auch so vorurteilsfrei und gewissenhaft durchgeführt habt. Wir haben es getan und ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich sage, dass die Unterschiede nicht so ausgefallen sind, wie wir es uns erhofft hätten.
 
Ob sich die Samples so verbessert haben, dass dies bei neuen Instrumenten grundlegend anders ist, kann ich (noch) nicht beurteilen

Wenn es das Gerät von 2003/2004 ist - da hat sich sehr viel getan. Ich habe ja auch noch ein Clavinova von anno dunnemal (weswegen ich eigentlich auch nicht erwartet hatte, dass ich wirklich etwas bekomme, was mich zufrieden stellt) - umso überraschter war ich dann.

Was da heute alles an intelligenter Technik drin steckt, allein schon durch die gefallen Speicherpreise sicherlich die zehnfache (oder mehr) Menge an Samples und digitalen Daten.

Ich könnte heute nicht mehr an einem 0815-Klavier für 5.000,-€ spielen - die Dinger sind grausam.

Gerade bei Steinway hat mich auch ein Klavierlehrer angesprochen, der war großer Fan der "Boston" Serie (mir gefiel der 180er allerdings nicht). Dem habe ich auch erzählt, dass ich zu Hause ein e-Piano hätte - der hat mich überhaupt nicht ausreden lassen und erzählte dann irgendso einen Quatsch von "das sind doch nur Sinusgeneratoren". Da brauche ich gar nicht erst anzufangen zu diskutieren - der ist auf dem Level von 1970.

Ich weiß, dass viele Menschen das nicht einsehen wollen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich habe ja selbst früher (als Kind) auf einem schönen großen Ibach-Barmen gelernt. Aber ich tue mir nicht so schwer damit, ein künstliches Gerät hier stehen zu haben. Es klingt wunderbar, es hat einen sehr schönen Anschlag (mit Druckpunkt!) und natürlich hätte ich immer noch gerne ein echtes Instrument (die Diskussion hatten wir schon) - aber wenn mich erst dann verbessern kann, indem ich mindestens 20.000,- od. 30.000,-€ auf den Tisch lege (in Sachen Hochklavier - ein Flügel kommt ja leider aus den altbekannten Gründen nicht in Frage), dann ist mir das zu teuer.

Wenn mir einer ein Klavier für 5.000,-€ anbietet, das wirklich BESSER ist als mein Kawai, bekommt er gerne als Belohnung einen tausender obendrauf. Ich jedenfalls habe noch keines gefunden - und wir haben eine ganze Menge probiert.

Ja klar, ich hätte natürlich den D-Flügel mitnehmen können, sicher ist der ganz unbestreitbar eine andere Liga, da stand einer für 65.000,-€ (10 Jahre alt) - aber dann muss ich nach der Scheidung auch noch das Wohnzimmer ausräumen um Platz zu schaffen...

Und die hier im Raum schwelende Vermutung, jedes akustische Instrument sei dem Kawai überlegen - das ist ganz definitiv nicht so.
 
Kawai macht jedenfalls auch regelmäßg Blindtestst (allerdings leider in Japan - zu weit weg für mich) und wertet die Ergebnisse aus.

Danone macht auch regelmäßig Blindtests (leider auch weit weg), wertet Ergebnisse aus und behauptet, seine Trinkjoghurts stärken das Immunsystem. Trotzdem hat der Hersteller den goldenen Windbeutel wegen dreister Verbrauchertäuschung erhalten.

Viel trauriger ist allerdings, daß Menschen auf nicht nachprüfbare Aussagen von Herstellern einfach reinfallen.
 
...nur weil es immer wieder Spaß macht:

Kürzlich war ich in einem Konzert. Konstantin Wecker wie meistens in Begleitung von Jo Barnickl ohne Begleitband. Auf der Bühne stand ein Flügel. Die Marke konnte ich leider nicht erspähen - gefühlt könnte es Schimmel, Yamaha C-Serie, Kawai oder ähnliches gewesen sein. Ein Konzertflügel war es nicht, irgendwas zwischen 190 und 220. Daneben stand ein Stagepiano, auch hier bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube es war ein Kawai MP 10. Ich saß ziemlich weit von der Bühne weg (ca. 30 m). der Flügel war mit Mirkos abgenommen, das Stagepiano über die Anlage verstärkt. Die Anlage war nicht schlecht, aber auch sicher nicht vom allerfeinsten. Der Flügel war nicht perfekt gestimmt. Wecker und Barnickl haben sich abgewechselt, jeder "musste" auch mal auf dem Stagepiano spielen.

Mein Eindruck: Wenn es tatsächlich ein Kawai MP 10 war, dann hängt die Latte hoch, aber neben dem Flügel (der kein Oberklasse-Instrument war) klang es im direkten Vergleich wie ein Spielzeugklavier. Kein Volumen, keine Nuancen, weniger Dynamik...eben doch synthetisch. Der Flügel dagegen trotz suboptimaler Stimmung und Abnahme durch Mirkos über mäßige Anlage: Yeah !!!

Der Unterschied ist einfach so was von deutlich. Auch wenn ein Digi über gute Kopfhörer natürlich nochmal deutlich aufgewertet wird. Deshalb verstehe ich die Diskussionen nicht. Ok, für den Preis eines Kawai CA-XY ein Klavier zu finden, das wirklich Spaß macht dürfte schwierig sein, von daher kann ich JackBlack verstehen, aber das ist auch wirklich das einzige Argument.

LG

TJ
 
So sauschlecht spiele ich dann auch wieder nicht, kann das aber nicht bestätigen. Die "paar" Samples sind ganz sicher ein paar mehr, als Du wissen glaubst. Ich kann kaum glauben, dass Du wirklich an den E-Pianos "richtig" gespielt hast.
Du hast Dich hier wohl selbst beleidigt und schreibst, andere würden es tun....

Also markige Worte und Angebereien und Beleidigungsversuche hat es hier ja nun zur Genüge gegeben - so kommt man nicht weiter.

Der Vergleich gegen den Flügel ist schwer zu realisieren, da der Flügel anders aufgebaut ist als ein Klavier, da hört man natürlich sofort, wo der Ton entsteht.
Das ist natürlich mal ein Argument. Am Klavier hört man nicht WO der Ton entsteht. Was weißt Du noch über Klaviere? :D

Anscheinend hast Du nur grob verstimmte Klaviere angespielt. Geh mal in ein ordentliches Klaviergeschäft. Übrigens hab ich schon gnadenlos verstimmte Samples gehört. Das machen die Hersteller vielleicht, damit es nach Klavier klingt. Mir stellt es dabei die Nackenhaare auf. Klar, es gibt auch bessere Samples... Am schönsten klingen die Digis, wenn man "Epiano1" oder "Epiano2" drückt. Das ist ein richtig schöner Epianosound. :cool:
 
Jetzt mach ich aus gegebenem Anlass auch mal mit ;-).


Entsetzen!!! Nichts von dem eingangs Beschriebenen ist zu hören. Statt dessen ein völlig unlogische Konglomerat aus unregelmäßiger Amplitude und seltsamem Dynamikverlauf. Es ist unmöglich das zu beschreiben, aber zeichnen könnte ich es. Wenn man das einmal bewusst wahrgenommen hat, wird es kein Problem mehr sein - zumindest mein Digi live von einem akustischen Instrument zu unterscheiden.

Ja, das sind die Nachteile der Lautsprechersysteme. Das kommt dann noch zu dem hinzu, was der Klavierbaumeister zu den Schwingungen und zum Klang sagte. Zumindest das Lautsprechersystem wäre mit einem Resonanzboden mit eigenem Lautsprecherantrieb sehr viel besser, da das gesamte Instrument dann zum "Lautsprecher" wird, wie es ja sein sollte. Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit dem Kawai CA111. Da war ich noch totaler Anfänger und das Klavier hat mich "überrumpelt" - ich dachte erst, es sei ein akustisches Klavier. Der Klang aus dem Resonanzboden ist wirklich überzeugend. Das wäre also empfehlenswert. Dann müßten die DP-Hersteller endlich mal längere Tasten bauen, einen vernünftigen Druckpunkt entwickeln, warum nicht auch völlig neue Soundengines wie es sie längst für PCs gibt, es gäbe wirklich viel zu tun. Aber statt dessen scheint Stillstand eingekehrt zu sein.
 
Pianorama statt Pianomania kommt zustande, wenn man beim Frühstück eine bekannte Margarine zu sich nimmt und gleichzeitig in einem Klavierforum schreibt
Hihi, und das, wo ich doch überhaupt keine Margarine esse. Sorry, natürlich meinte ich Pianomania.
Was definitiv nicht stimmt, ist die Darstellung für das "Tastengefühl", das spielt in dem Film zu keinem Zeitpunkt eine Rolle.
Aber sicher doch! Gerade auf den geringfügig unterschiedlichen Anschlag der verschiedenen Interpreten wird bei der Intonation Bezug genommen. Ein und der selbe Flügel, die gleichen Stücke, das gleiche Klangziel, aber anders intoniert weil der Herr A eben anders spielt als der Herr B. Und die Herren A oder B merken sofort (und nicht nur am Klang) wenn da was nicht passt (was für Unsereiner wohl nicht fühlbar und hörbar ist). Ich finde, das wird in dem Film sehr gut dokumentiert. Und gerade das, was wohl jeder Konzertpianist hört und fühlt, nämlich die Intonation eines Flüges (oder Klavieres), ist bei einem Digi ja quasi nicht vorhanden.

Ich denke, es kommt auch stark darauf an, in welchem Level und welche Musik man spielt. Ich kann wohl kaum Unterschiede zwischen einem guten Digi und einem Flügel/Klavier feststellen (Blind-und-taub-Test); dazu fehlt mir der Tastensinn. Klavierbauer jedenfalls traue ich es zu und würde da nicht gegen wetten. :)

Zu den Rahmenbedingungen des Strativaritests/D. Garrett:
Man hat ihm aus 100 Aufnahmen verschiedener Strativari einige vorgespielt (12 oder 20?). Bei manchen musste er ne Zeit überlegen, lag aber immer richtig. Was mich aber noch viel mehr beeindruckte: Ein oder zwei Aufnahmen erkannte er schon nach den ersten Tönen "... ah ja diese Strati kenne ich sehr gut...").

Irgend jemand (der/die es wissen muss) hat hier mal vor Jahren geschrieben, dass wenn überhaupt was an die Tastatur und den Klang eines Flügels rankommt, dann das V-Piano von Roland. Samples gibt´s da gar nicht mehr, entsprechend vielseitig kann man den Klang gestalten. Das würde ich gerne mal Probespielen.
 
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Du hast Dich hier wohl selbst beleidigt und schreibst, andere würden es tun....

Das hat ja so keinen Sinn - selbst Dein Einstieg hier war ein tumber Beleidigungsversuch (in Richtung Dulo).

Ich hatte ja schon geschrieben, es ist alles gesagt und geschrieben worden, wo kann ich Dich besuchen? Das einzige, was man hier feststellen kann, dass Du mir eine Wette angeboten hast, ich habe sie angenommen, ab da kommt nur noch "Drücken".

Wenn Du die Wette nicht willst, ist mir egal, aber mit Schreiben und Reden kommt man an dieser Stelle nicht weiter. Du hast doch sogar einen eigene Laden - ist doch ideal, da können wir in Ruhe praktizieren.

Viel trauriger ist allerdings, daß Menschen auf nicht nachprüfbare Aussagen von Herstellern einfach reinfallen.

Da kann ich leider nichts zu sagen, ich esse kein Danone. Und das Instrument von Kawai habe ich gekauft, bevor ich das Gespräch mit dem Servicemitarbeiter hatte. Von daher verstehe ich nicht so ganz, auf wen oder was Deine Aussage abzielt, aber es ist sowieso egal, irgendwie bin ich der einzige, der dazu bereit ist, diese Dinge in der Praxis gemeinsam auszuprobieren. Musik reden kann jeder.

Und in Zeiten, wo ein iPhone in millionenfacher Stückzahl von gläubigen Lemmingen gekauft wird, scheint es ja gerade erwünscht zu sein, sich von markigen Herstellersprüchen blenden zu lassen...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn mir einer ein Klavier für 5.000,-€ anbietet, das wirklich BESSER ist als mein Kawai, bekommt er gerne als Belohnung einen tausender obendrauf. Ich jedenfalls habe noch keines gefunden - und wir haben eine ganze Menge probiert.

Lieber Jack Black...
die Wette gehe ich gerne ein (und ich denke viele andere könnten das auch tun :D)... mal ganz abgesehen davon, dass diese Wette niemals beweisbar sein wird ;) BESSER im Energieverbrauch? Da gewinnt das Klavier... BESSER in Stimmhaltung? Da gewinnt das Digi... usw usw... aber... dass der Live-Ton eines akustischen Instrumentes schlechter sein soll als der gesampelte, d.h. im Klartext der digitalisierte (und somit komprimierte, beschnittenen und zerhackte), Ton aus einem Lautsprecher (der auch wieder seine Einschränkungen hat, auch wenn parallel dazu mit einer großen Schwingspule ein kleines Brett bewegt wird)... das geht in meinen Kopf nicht rein.

Wenn Du das nächste Mal in einem Klaviergeschäft bist, dann mache mal folgenden Test: Nimm Dein "SuperDuperTraumDigi" und schlage mal fest das "C" in der mitte an und lass den Finger auf der Taste liegen. Du nimmst eine Stoppuhr und zählst, wie lange du den Ton hörst. Dabei achtest Du natürlich genau auf die Klangfarbe etc.
Das gleiche machst du jetzt an einem akustischen (gestimmten ;-)) Instrument.
Das war der erste Teil des Tests...
Als nächstes trittst Du das rechte Pedal... und wiederholst das Ganze...

... und wenn dir dann nicht die Augen (respektive die Ohren) aufgehen... dann weiß ich es auch nicht. Dann gehörst Du zu der Sorte Menschen die ein 120 kbit Mp3 auch nicht von einem 320 kbit, geschweige denn von einer Analogaufnahme unterscheiden können.

Kleiner Nachtrag: Ich bin übrigens kein Digi-Hasser... ein gutes Digi macht z.B. im Studiobetrieb durchaus Sinn, denn aufgenommen sind bei guten Samples (vor allem im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten) die Unterschiede nicht mehr so groß. Mal abgesehen von dem enormen technischen Aufwand, ein Klavier oder Flügel einigermaßen ordentlich zu mikrofonieren und abzunehmen.
Aber im "Live-Betrieb" kommt kein Digi an ein akustisches Instrument dran.
Mein Sohnemann (damals 11!) setzte sich mal in einem großen Klaviergeschäft an einen AvantGrand (15.000€) und spielte ein wenig... das klang recht ordentlich...
Dann setzte er sich an einen C-3, der direkt daneben stand (auch 15.000€) und ich sagt ihm, er solle nochmal das gleiche spielen... was er dann auch tat...
Auf einmal drehte er sich um und fragte mich ganz entgeistert: "Papa... warum kauft sich irgendjemand einen Digital-Flügel?"

LG Georg
 
Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit dem Kawai CA111. Da war ich noch totaler Anfänger und das Klavier hat mich "überrumpelt" - ich dachte erst, es sei ein akustisches Klavier. Der Klang aus dem Resonanzboden ist wirklich überzeugend. Das wäre also empfehlenswert. Dann müßten die DP-Hersteller endlich mal längere Tasten bauen, einen vernünftigen Druckpunkt entwickeln, warum nicht auch völlig neue Soundengines wie es sie längst für PCs gibt, es gäbe wirklich viel zu tun. Aber statt dessen scheint Stillstand eingekehrt zu sein.

Na immerhin.

Und - nein - es ist kein Stillstand. Alle Deine "Wünsche" setzt Kawai nach und nach konsequent durch. Das CA 93 hat auch den Resonanzboden, hat noch einmal deutlich bessere Samples, bessere Tastatur und hat einen "vernünftigen" Druckpunkt in der Tastatur (das unterscheidet es von den Geräten der Serie CA 63/65).

Und mit dem 95er kommt eine nochmal verbesserte (= längere) Tastatur zum Einsatz, natürlich auch mit Druckpunkt und angeblich vergleichbar zu Flügeltastaturen. Ich hatte noch keine Gelegenheit, dieses Gerät zu spielen, aber es ist sicherlich noch einmal eine Weiterentwicklung - inwiefern das in Praxis in welchem Umfang zu verspüren ist, kann man natürlich nur durch eigene Tests herausfinden.

P.S.:
Anscheinend hast Du nur grob verstimmte Klaviere angespielt. Geh mal in ein ordentliches Klaviergeschäft.

Um es mal mit Deiner Wortwahl zu begegnen: ich bin halt nicht so taub und höre auch kleinere intonatorische Ungenauigkeiten. Und Steinway in Düsseldorf halte für ein ordentliches Klaviergeschäft, da weiß ich auch, dass es das gibt und wo es das gibt.
 

Das CA 93 hat auch den Resonanzboden, hat noch einmal deutlich bessere Samples, bessere Tastatur und hat einen "vernünftigen" Druckpunkt in der Tastatur (das unterscheidet es von den Geräten der Serie CA 63/65).

Es ist kein "Resonanzboden"... es ist ein (im Vergleich zu einem echten Resonanzboden) kleines Brett, welches durch eine sehr schwere Schwingspule in Schwingungen versetzt wird (also praktisch ein Lautsprecher mit dem Brett als Membran). Natürlich klingt das "besser" als ein reiner Lautsprecher... trotzdem hat das nichts mit der Tonerzeugung in einem richtigen Klavier zu tun, bei dem der Resonanzboden durch den Steg an vielen unterschiedlichen Stellen zum Schwingen angeregt wird... Um das zu simulieren, müssten auf dem Pseudoreso 88 Schwingspulen befestigt werden, die jeweils nur einen einzigen Ton erzeugen... und der darf wiederum kein gesampelter Klavierton sein, sondern muss einzig und allein das Schwingen einer einzelnen Saite reproduzieren... dann erst "klingt" das Holz nach einem richtigen Klavier... nur, das ist so aufwändig, da kann man dann auch anstatt einer komplizierten Schwingspule auch einfach einen Draht drüber spannen und mit einem Filzhammer anschlagen :D

Und über den sagenhaften "Druckpunkt", den jetzt momentan jeder Digi-Hersteller einbaut kann ich auch nur müde lächeln. Erstens hat nur ein Flügel diesen erspürbaren Druckpunkt... aber auch nur wenn man die Taste sehr langsam drückt... beim schnellen Spiel ist er praktisch weg... beim Digi ist er aber immer da?!? Ein Klavier hat praktisch keinen Druckpunkt... wenn ich jetzt den Klang beim Digi von GrandPiano auf Piano umstelle... verschwindet dann auch der Druckpunkt??

Und dann gibt es auch noch eine Sache, die mich an ganz vielen Digis stört. Mag sein, dass sich das in den letzten 2 Jahren auch geändert hat, aber zu der Zeit war es so.
Wenn ich auf einem Digi eine Taste ganz langsam herunterdrücke, kommt bei den meisten am Ende immer noch ein Tönchen heraus... ganz leise zwar, aber der Ton ist da. Das ist bei einem akustischen nicht so. Da kommt irgendwann der Punkt, an dem kein Ton mehr erzeugt wird, weil der Hammer die Saite einfach nicht mehr berührt... aber wer weiß, vielleicht hat das ja der ein oder andere Ingenieur auch schon mitbekommen und hat was geändert.

LG Georg
 
Genau aus dem Grund, weswegen der Digiflügel Deinem Sohn wahrscheinlich nicht gefiel: der war mit Sicherheit leiser gestellt und Kinder wollen es laut. So ein unsinniges, unkalibriertes Testszenario ist allenfalls erheiternd, aber es entbehrt jeglicher Grundlage.
nein, er war nicht leiser gestellt... und nein, mein Sohn will es nicht nur laut... ich weiß das, weil ich war dabei... :D
Du kannst ja gerne mal bei mir vorbei kommen... dann stellen wir Dein tolles Spielzeug z.B. mal neben meinen 114 Jahre alten Flügel, der wahrscheinlich nur die Hälfte von Deinem Ding gekostet hat... und genießen mal bei einer schönen Tasse Kaffee ein paar Klänge, die mein Sohnemann produziert...

Dann... und erst dann reden wir weiter... ;)

LG Georg (ja ich unterschreibe noch ;))
 
@Jack Black

Das CA 93 hat exakt dieselbe Tastatur verbaut wie das CA 63, außerdem teilen sich die beiden auch die gleichen Samples.
Der einzige Unterschied ist, dass im CA 93 ein Resonanzboden ist.
Die noch bessere, längere Klaviatur, wurde im CA 65 und CA 95 verbaut, und wie bei den beiden Vorgänger, unterscheidet die beiden nur der Resonanzboden im CA 95.


Was den Klang angeht, muss ich Klaviermacher und Klavierbauermeister recht geben.
Selbst das Yamaha b1 Silent, dass ich im selben Laden angespielt habe, in welchem ich auch das CA 65 kaufte,
hat schon besser geklungen, als alle D-Piano's die dort ausgestellt waren.
Wobei es sicher auch jede mengen Gurken gibt, die jedem der D-Pianos dort klanglich unterlegen sind.

Zitat von Peter:
Irgend jemand (der/die es wissen muss) hat hier mal vor Jahren geschrieben, dass wenn überhaupt was an die Tastatur und den Klang eines Flügels rankommt, dann das V-Piano von Roland. Samples gibt´s da gar nicht mehr, entsprechend vielseitig kann man den Klang gestalten. Das würde ich gerne mal Probespielen.
Im V-Piano ist die PHA III Klaviatur.
Die findet man auch in der HP und RG Serie von Roland. (z.b. HP 505 und RG-1F)
Ich bezweifel zwar das die so gut ist wie die RM3 oder gar die Grand Feel von Kawai, aber testen kann man es ja mal. =)

Wenn ich mich recht erinnere, dann war es glaube ich Hasenbein der das V-Piano damals so sehr lobte.
Allerdings eher den Klang als die Klaviatur.

Zitat von GSTLP:
Und über den sagenhaften "Druckpunkt", den jetzt momentan jeder Digi-Hersteller einbaut kann ich auch nur müde lächeln. Erstens hat nur ein Flügel diesen erspürbaren Druckpunkt... aber auch nur wenn man die Taste sehr langsam drückt... beim schnellen Spiel ist er praktisch weg... beim Digi ist er aber immer da?!? Ein Klavier hat praktisch keinen Druckpunkt... wenn ich jetzt den Klang beim Digi von GrandPiano auf Piano umstelle... verschwindet dann auch der Druckpunkt??
Das ist beim CA 65 genauso.
Da der Druckpunkt wie bei einem Flügel mechanisch vorhanden ist, kann er nicht plötzlich verschwinden, wenn man den Sample ändert.

Zitat von GSTLP:
Und dann gibt es auch noch eine Sache, die mich an ganz vielen Digis stört. Mag sein, dass sich das in den letzten 2 Jahren auch geändert hat, aber zu der Zeit war es so.
Wenn ich auf einem Digi eine Taste ganz langsam herunterdrücke, kommt bei den meisten am Ende immer noch ein Tönchen heraus... ganz leise zwar, aber der Ton ist da. Das ist bei einem akustischen nicht so. Da kommt irgendwann der Punkt, an dem kein Ton mehr erzeugt wird, weil der Hammer die Saite einfach nicht mehr berührt... aber wer weiß, vielleicht hat das ja der ein oder andere Ingenieur auch schon mitbekommen und hat was geändert.
Selbst bei meinem YDP-141, war bei sehr langsamen Drücken kein Ton mehr zu hören.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das hat ja so keinen Sinn - selbst Dein Einstieg hier war ein tumber Beleidigungsversuch (in Richtung Dulo).

Ich hatte ja schon geschrieben, es ist alles gesagt und geschrieben worden, wo kann ich Dich besuchen? Das einzige, was man hier feststellen kann, dass Du mir eine Wette angeboten hast, ich habe sie angenommen, ab da kommt nur noch "Drücken".

Wenn Du die Wette nicht willst, ist mir egal, aber mit Schreiben und Reden kommt man an dieser Stelle nicht weiter. Du hast doch sogar einen eigene Laden - ist doch ideal, da können wir in Ruhe praktizieren.
Kleiner Tipp: Links oben steht der jeweilige Name des Forummitglieds das antwortet. Du streitest Dich jetzt schon mit Klavierbauermeister, klaviermacher und GSTLP, die haben alle einen Laden, sind aber unterschiedliche Personen.;)


Ich habe keinen Laden, würde aber eine Menge Klaviere (neu und erst recht gebraucht) unter 5000 Eur einem CA 95 vorziehen. Man sollte einem Digi die Stärken zugestehen, die es systemimmanent nun mal hat. Dazu gehört sicher nicht das Klangerlebnis bei einer Liveperformance.
 
Selbst bei meinem YDP-141, war bei sehr langsamen Drücken kein Ton mehr zu hören.

Hallo Dulo,

das war der Grund, warum ich mich damals für ein Yamaha Digi entschieden habe (CLP 170).
Zum Schluss hab ich das Ding (NP fast 4000 € !!) in meinem Laden stehen gehabt... als abschreckendes Beispiel :D
Weil halt jedes akustische Instrument daneben besser geklungen hat im Live-Betrieb (obwohl das CLP 170 meiner Meinung nach immer noch eines der sehr guten Digis war und ist).
Vorausgesetzt natürlich, dass das akustische gestimmt und reguliert ist...

LG Georg

PS: Allerdings empfehle ich immer noch die Anschaffung eines Digis als Zweitinstrument, wenn man gerne üben will und niemanden stören darf oder wenn man vorhat, in einer Band oder im Studio Musik zu machen
 
Das CLP 170 war vor meiner pianistischen Zeit. :D


PS: Allerdings empfehle ich immer noch die Anschaffung eines Digis als Zweitinstrument, wenn man gerne üben will und niemanden stören darf oder wenn man vorhat, in einer Band oder im Studio Musik zu machen

So ähnlich habe ich es bei mir vorgesehen.
Das CA 65 wird jetzt erst einmal, ein paar Jahre als Hauptinstrument dienen. (in ca 1. Jahr dann wieder mit Pianoteq für einen besseren klang)
In den paar Jahren werde ich versuchen so viel Kohle wie möglich beiseite, für einen Flügel oder ein Klavier zu legen. (was es dann wird, hängt von den Räumlichkeiten des Wohnortes meines zukünftigen Ich's ab)
Und dann soll das CA 65 als Zweitinstrument zum leisen Spielen dienen, und zwar so lange, bis es den Geist aufgibt.
 
Wie steht es denn mit dem Repetitionsverhalten der Tastatur des Kawai CA-95? Sind schnelle Tonwiederholungen möglich? Ich habe in dieser Beziehung noch kein Digitalpiano gesehen, das hier überzeugen oder nur annähernd mit einer Flügelmechanik mithalten könnte.
Die Tastatur meines alten Kawai 9000 zum Beispiel, mit der ich sonst eigentlich ganz zufrieden bin, ist, was rasche Tonrepetitionen anbelangt, eine Schlaftablette - ab Tempo 130 werden Sechzehntel hier schon zur Qual.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wenn ich auf einem Digi eine Taste ganz langsam herunterdrücke, kommt bei den meisten am Ende immer noch ein Tönchen heraus... ganz leise zwar, aber der Ton ist da. Das ist bei einem akustischen nicht so.

Das darf man dann aber nicht Piano nennen :) Kann ich übrigens nicht bestätigen, daß bei den meisten DPs ein Ton kommt. Ich habe hier ein 11 Jahre altes Yamaha P80 stehen, selbst das macht so einen Unfug nicht.

Die Midi-Steuerung kennt ein Note On/Off und eine minimale Velocity von 1. Es liegt dann an der Ablaufsteuerung des DP, dieser Velocity keinen! Sound zuzuordnen. Das von Dir beschriebene Szenario ist also eher typisch für ein Keyboard mit Standard-Midi-Steuerung. Dann gibts immer einen leisen Ton.
 
Ich hab das CA 93 auf der Frankfurter Messe 2012 gespielt und gehört. Klingt in meinen Ohren grottig! Da ist zwar eine Druckpunktmechanik verbaut, aber mit stark reduzierter Tastenlänge, wodurch der gesamte Effekt dahin ist, wenn man mal etwas tiefer in die Tasten greifen will. Kein Vergleich zu einer richtigen Flügelmechanik!

Dein Diskussionsstil Jack Black ist übrigens nicht akzeptabel. Niemand hier greift Dich persönlich an und Du kläffst in alle Richtungen wie ein tollwütiger Hund.

Ich kenne Dich nicht und habe auch nicht das Bedürfnis dazu... Bei mir kriegste jedenfalls keinen Kaffee, aber ich zeige Dir ganz schnell wo die Türe ist. :D
 

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