Tempo/Geschwindigkeit frisst Musik

Rolf, wie bereits VP sagte, du hast ihre Intention nicht verstanden. Das würde ich an deiner Stelle nicht noch zelebrieren.

LG, Sesam

da unterliegst Du einer Täuschung, frag´ VP - und statt wüst auszukeilen, solltest Du Dich abwechslungshalber mal an die von Dir geforderten Tugenden halten, nämlich andere Ansichten bitteschön zu respektieren :D - - oder, was mir lieber wäre, für interessante Behauptungen ein paar Argumente bringen, wenn möglich unter Berücksichtigung des gängigen Vokabulars in Sachen Musik (also aus Verständnisgründen ohne private Sonderdefinitionen)
 
Ein herz und eine Seele wieder, Ihr zwei?

Wenn man um jeden Preis verstanden werden will ob seiner Intention, wärs vielleicht günstig, die wirklich deutlich zu machen, wenn nicht gar idiotensicher... oder simmer hier um dreie bei weißnichwas?

Klavirus

Naja, wenn immer wieder vom Thema abgelenkt wird... ich habe mein Ansinnen bereits mehrfach erläutert, zuletzt hier, gemeinsam mit VP:

Zitat von violapiano:
ich möchte mal vorschlagen, das Thema anders anzugehen.
Es ist sesam ja wichtig, der Musik gerecht zu werden, sie sorgt sich darum, dass beim übertriebenen Schnellspielen, die Musik hinter dem akrobatischen Tun auf der Strecke bleibt. Habe ich das so richtig ausgedrückt?
Zitat von Sesam:
Ja, das stimmt. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: nicht das Schnellspielen oder generell rasante Stücke betrachte ich skeptisch, sondern Interpretationen, die in der Geschwindigkeit nichts mehr gestalten. Puh, ich hoffe, dass das jetzt klar ist.

Deutlich genug?

LG, Sesam
 
Zitat von Rolf:
wunderschöne Stellen gibt es auch in schneller Musik, die nun mal schnell vorgetragen werden soll - - ich kann mir nicht vorstellen, dass es sinnvoll ist, ein schnelles Stück zu spielen, dann aber plötzlich (heureka) irgendwo stark zu redardieren und zu erklären: "das ist eine schöne Stelle, das merkt man nur, wenn man sie langsam spielt"

Na da leg` ich mal beide Hände ins Feuer dafür, dass deine Äußerung oben NICHT Violapianos Intention war! Auch auf die Gefahr hin, dass sie etwas anderes mit ihrer Anmerkung gemeint hat.

Tschüss,
Sesam
 
Auha, jetzt hat klavirus wieder mal gestochen auf den Punkt formuliert, wir sollten uns genau und verständlich ausdrücken.:);)

Ein wenig hatte ich auch das Gefühl, sesam, dass Du bestätigt werden möchtest in deiner Auffassung, wie andatschio es formuliert hat, ist da was dran?

Sei's, jeder hat seine Meinung zum Thema.

Dennoch gehört ja zur Diskussion, die du doch wünschst?, der Austausch von gegensetzlichen Standpunkten- allerdings ohne den Zwang hinterher auf einen gemeinsamen Nenner kommen zu müssen.

LG
violapiano
 
Liebe Sesam, bitte verschone mich mit PN solcher Art...Danke! (Ein anderer Zustellweg war mir nicht eröffnet...:rolleyes:)

Die PN beinhaltet (zur Information aller), die Bitte, das Forum mit diesen
Nachtret-Aktionen zu verschonen. Wenn ein Teilnehmer über den gesamten Verlauf eines Fadens nichts zur Sache beiträgt, dann seinen großen Auftritt gekommen sieht in Form eines Kommentars, der nur dazu angetan ist, den Faden endgültig im Streit enden zu lassen, dann braucht es so etwas eigentlich nicht. Darum bat ich "Gubu" in einer PN. Mann, Mann, Mann, was für eine Energieverschwendung!

Sesam
 
Wenn ich recht verstehe, meint Sesam: "Ich mag es nicht, wenn Interpretationsnuancen verloren gehen, um ein bestimmtes Tempo zu erreichen".

Wenn das gemeint ist --- darin sind wir uns doch wohl alle einig, oder? Eine gute Interpretation hat eben ein angemessenes Tempo (nicht drastisch zu schnell, nicht drastisch zu langsam), genau so wie sie angemessene Dynamik, Agogik, Phrasierung, Akkordfärbung usw. hat. Es gehört alles zusammen!

Interpretationen, die tempomäßig sehr aus dem Rahmen fallen, gibt es trotzdem genug, und die können für mich trotzdem manchmal interessant oder aufschlussreich sein.

Eine Interpretation, die für meinen Geschmack viel zu schnell war, und dabei viel an Ausdrucksnuancen geopfert hat, ist z.B. Stadtfelds irrwitzige Interpretation des dritten Satzes des Italienischen Konzerts (leider nicht auf Youtube; CD "Bach Pur")

Übrigens kann genau so viel schief gehen, wenn man zu langsam spielt, wie wenn man zu schnell spielt -- die musikalische Linie kann verloren gehen, die Musik zerfällt in eine Reihe unzusammenhänger Momente. Ein langsames Tempo ist kein Garant für Musikalität! (ich sehe gerade, chiarina hatte das auch schon erwähnt).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

so lange nicht klar wird, dass schlecht zu spielen (z.B. undeutlich) nicht zwingend von der Temponahme abhängt... adatschio hat das sehr vernünftig zum Ausdruck gebracht.

dass es vorkommt, durch ein Tempo, dem der Spieler nicht gewachsen ist, vieles zu verhuddeln, daran zweifelt niemand - das sind dann eben die (noch) vorhandenen Unzulänglichkeiten des Spielers. was ist daran interessant?

ich halte nicht viel davon, das Tempo zum einzigen Hauptverdächtigen bei misslungenen Darbietungen zu machen
 
Hallo VP,

Zitat von violapiano:
ich möchte mal vorschlagen, das Thema anders anzugehen.
Es ist sesam ja wichtig, der Musik gerecht zu werden, sie sorgt sich darum, dass beim übertriebenen Schnellspielen, die Musik hinter dem akrobatischen Tun auf der Strecke bleibt. Habe ich das so richtig ausgedrückt?
Zitat von Sesam:
Ja, das stimmt. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: nicht das Schnellspielen oder generell rasante Stücke betrachte ich skeptisch, sondern Interpretationen, die in der Geschwindigkeit nichts mehr gestalten. Puh, ich hoffe, dass das jetzt klar ist.

Oben also nocheinmal das, was ich wirklich nicht klarer beschreiben kann. Ist ja auch nicht etwas ganz Exotisches.
Den Eindruck von meiner Suche nach Bestätigung kann ich nicht nachvollziehen, ganz im Gegenteil, ich hatte ja schon zu Anfang geschrieben, dass ich mich auf eine kontroverse Diskussion freue. Dass hier wieder zigmal Nebenschauplätze eröffnet wurden, liegt nicht (nur) an mir. Die Auseinandersetzung zwischen Klavigen und Rolf (Stichwort: "keifen"), die Auseinadersetzung zwischen Rolf und mir (Stichwort: Akzeptanz), der Beitrag (?) Gubus haben nicht mit dem Thema zu tun. Das taucht hier in vielleicht 30% der Beiträge auf. Dass es also nicht unbedingt mehr klar und verständlich zugeht, hat andere Gründe als meine Formulierungskünste.

LG, Sesam
 
wenn ein Musikstück - hier op.53 von Beethoven - als Exempel für (nennen wir´s mal) kritische Thesen gebracht wird, wenn eine Interpretation dieses Musikstücks dann in Details differierend vulgo kontrovers betrachtet wird, so befindet man sich damit mitten im Thema!
 
so lange nicht klar wird, dass schlecht zu spielen (z.B. undeutlich) nicht zwingend von der Temponahme abhängt... adatschio hat das sehr vernünftig zum Ausdruck gebracht.

das habe ich ja bereits x-mal geschrieben, dass es nicht an der Tempobezeichnung liegt.

dass es vorkommt, durch ein Tempo, dem der Spieler nicht gewachsen ist, vieles zu verhuddeln, daran zweifelt niemand - das sind dann eben die (noch) vorhandenen Unzulänglichkeiten des Spielers. was ist daran interessant?

Zum Beispiel, dass man/viele selbst oft beim Üben das Tempo zu rasch anzieht (weil langsam üben nicht nach Können klingt). Oder, weil man gelegentlich denken könnte, je schneller um so besser (in diesem Forum denkt das natürlich keiner;))

ich halte nicht viel davon, das Tempo zum einzigen Hauptverdächtigen bei misslungenen Darbietungen zu machen

Ich übrigens auch nicht.


LG, Sesam
 
Zitat von Sesam:
Ja, das stimmt. Nur um Missverständnissen vorzubeugen: nicht das Schnellspielen oder generell rasante Stücke betrachte ich skeptisch, sondern Interpretationen, die in der Geschwindigkeit nichts mehr gestalten. Puh, ich hoffe, dass das jetzt klar ist.

Ich verwette meinen Hals, dass wir alle uns hierbei 100% einig sind!!! :p
Niemand wird für undeutliches, unnuanciertes, grobes Klavierspiel werben! Ebenso wie niemand für gehetztes (oder, in die andere Richtung) schleppend langsames Klavierspiel werben wird.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Das stimmt leider so nicht, Sesam. Und Du weißt es. Mag jeder sich sein Teil denken....

(Keine Angst, ich lösch diesen Kleinkram sowieso wieder weg....)

So, lieber Gubu, wenn es dich beruhigt, hier ist die PN

Zitat von Sesam:
Hallo Gubu,

na, mal wieder auf Krawall gebürstet. Bitte verschone uns mit dem Kinderkram!


LG, Sesam

Oder kannst du uns eine andere Funktion deines Auftritts in diesem Faden plausibel machen?? Ich finde auf Krawall gebürstet trifft es ganz gut. Und darauf hat wahrscheinlich niemand Bock!

LG, Sesam
 
ja, das denke ich auch, pianovirus hat recht.

Nun sind wir wieder am Anfang der Diskussion.

Vielleicht muss man die Frage anders formulieren:

Wie erreicht man eine im Tempo angemessen schnelle Interpretation, die dem Stück musikalisch gerecht wird?:):)


LG
violapiano
 
Zum Beispiel, dass man/viele selbst oft beim Üben das Tempo zu rasch anzieht (weil langsam üben nicht nach Können klingt). Oder, weil man gelegentlich denken könnte, je schneller um so besser (in diesem Forum denkt das natürlich keiner;))

abwechslungshalber mal eine der Ursachen für solche nicht empfehlenswerten Maßnahmen:
wer so übt, dass er weder beim greifen/bewegen noch beim hören die Zeit zwischen den Tönen (bzw. von Ton zu Ton) wahrnimmt, der gerät unweigerlich ins hetzen, weil er sich selbst hetzt - und das geschieht auch in ruhigeren Stücken.
 
ja, das denke ich auch, pianovirus hat recht.

Nun sind wir wieder am Anfang der Diskussion.

Vielleicht muss man die Frage anders formulieren:

Wie erreicht man eine im Tempo angemessen schnelle Interpretation, die dem Stück musikalisch gerecht wird?:):)


LG
violapiano

Ja, das wäre dann ein Faden der die gesamte Kunst des Klavierspiels zusammenfassen müsste. Den drucke ich mir aus!! (wenn das Papier reicht ;) )
 
Wie meinst du das? Warum soll ich mir meine Klangvorstellung bestätigen lassen? :confused: Hast du noch nie versucht, ein Stück, das du bereits sehr gut kannst, mal in verschiedenen Temponuancen zu spielen? Dabei fällt einem doch ne Menge auf. Darum geht es in diesem Faden. Und was meinst du mit Euphemismus?

LG, Sesam

ich hab das gefühl, du lässt schnelle musik die schlecht gespielt ist, nicht gelten.

das sollte man vielleicht aber.

so wie man langsame musik die schlecht gespielt ist, gelten lassen sollte.


denn es gibt auch schöne schnelle musik, und schöne langsame musik.
sicher, wo gehobelt wird, da fallen auch späne. das ist normal.
:)


übrigens, mir gefallen deine klangbeispiele (der inventionen) sehr gut.
das zeugt von sehr guter tempokontrolle und rhythmusgefühl

da hattest du noch nicht so lange gespielt oder?

nicht, dass du denkst, mir missfällt grundsätzlich deine "ästhetik". dafür kenn ich dich ja nicht wirklich.
 
Du weißt, Sesam, wir leben in Parallelwelten. Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern....Und ich gehe mal davon aus, dass mein "Auftritt" dem verständigen Leser auch ohne Erläuterung zugänglich ist. Und Krawall machst einzig Du. :)

Und die Veröffentlichung von PN spricht für sich. Trägt hier aber zur Transparenz bei. Dem gut unterhaltenen Leser sei zur Abrundung des Verständnisses mitgeteilt, dass meine persönliche Antwort an Sesam per PN nicht zustellbar war (....wünscht keine PN) So weit zur Fadenskultur.

(Ich werde dieses Zeuchs zu gegebener Zeit hier wieder tilgen)

Was willst eigentlich von mir? :confused:

LG, Sesam
 

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