Stücke mit Vorzeichen

Oben schrieb schon mal jemand, dass man Tonarten und Vorzeichen hören kann. Aber irgendwie hört da nie jemand zu...

Also nochmal: Du brauchst keine Linien abzuzählen und du brauchst auch keine Noten mit Bleistift zu markieren. Du schlägst die Note einfach an und wenn sie falsch klingt, dann fehlt höchstwahrscheinlich das Vorzeichen. Du hast nur 2 Möglichkeiten: 1 Halbton noch oben oder einer nach unten. Du korrigierst den Griff, bis es richtig klingt, und merkst dir die Taste. Mit etwas Erfahrung hast du die Tonart nach ein paar Takten drauf, ganz ohne Vorkenntnisse musst du wahrscheinlich das Stück zwei oder drei mal durcharbeiten. Tipp: Hinhören, korrigieren, und nicht darüber nachdenken.

Vielleicht sind die Stücke, die der @Adelinem übt, zu komplex, um die "falschen Töne" herauszuhören. In dem Fall würde ich die Begleitung einfacher Lieder quer durch alle Tonarten empfehlen. Da hört man nämlich sofort, ob man mit dem Klavier falsch singt. Damit tue ich mich persönlich zumindest leichter als bei einem polyphonen Bach-Werk.
 
Also ich hatte vor vielen Jahren auch mal etwas Unterricht, inzwischen sind viele Jahre vergangen und vor 3 Monaten hab ich wieder angefangen. Was mich aktuell grad im Hinblick auf Halbtöne und schwarze Tasten aber sehr bewegt, ist Bach Präludium in C 846 ja ist in C Dur.
Hat keine Generalvorzeichen, aber in dem Stück hab ich gerade mehr über Harmonie „erfahren“, als bei Stücken mit Vorzeichen.
Ist vielleicht nur mein unqualifiziertes subjektives Empfinden aber hat mir persönlich wirklich sehr viel gebracht.
 
Hat keine Generalvorzeichen, aber in dem Stück hab ich gerade mehr über Harmonie „erfahren“, als bei Stücken mit Vorzeichen.
Ist vielleicht nur mein unqualifiziertes subjektives Empfinden aber hat mir persönlich wirklich sehr viel gebracht.

Ja, oft wird die Struktur leichter sichtbar, wenn man sie in einer einfachen Tonart sieht. ;-)

Und jetzt mal interessante Stellen durch ein paar andere Tonarten jagen, z.B. jene, bei denen man schon die Kadenz kennt. Sollte sich immer noch so anhören (modulo absoluter Tonhöhe).

Grüße
Häretiker
 
Das Problem bei vielen Schülern ist, das sie Angst vor Vorzeichen haben. Obwohl das Beispiel vom "F.Loh-Walzer" eigentlich zeigt, dass Vorzeichen von jedem gespielt werden können. Zuerst muss (meine Meinung) der Schüler "begreifen" (in beiden Begriffsweisen), dass die "schwarzen" Tasten keine Feinde sind, im Gegenteil, ganz normal und gleichwertig. Ich würde daher empfehlen, im Vorfeld ohne Noten sich durch die Tonarten zu bewegen. Also z.B. mit der E-Dur-Tonleiter zu beginnen. Tastenabfolge w s s w w s s w. Hier ist weiß (w) und schwarz (s) in gleicher Anzahl. Natürlich auch alle anderen Tonleitern üben, egal ob Dur, Moll, dorisch... chromatisch
Und natürlich einfache (dem Schüler sehr bekannte) Lieder oder Melodieteile, gerne auch nur mit einer Hand, in andere Tonarten (ohne Noten) transponieren. Bei den kleinen Schülern funktioniert immer sowass wie der Anfang von "Fuchs du hast die Gans gestohlen" immer eine Taste höher beginnen. Also spielerisch durch die Klaviatur zu gehen.

Und wenn der Schüler Sicherheit zeigt, dann kann man das gespielte mal als Noten aufmalen. Dann sieht man, dass man "unbewusst" die vielen "bösen" Vorzeichen benutzt hat.

Und dann kann gerne auch aus Noten geübt werden.

Nur eine Weg, muss nicht jeder damit klarkommen.
 

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