Stücke für ein Konzert

Fips7

Fips7

Dabei seit
16. Feb. 2009
Beiträge
3.621
Reaktionen
1.383
Hallo miteinander,

wie ich in einem anderen Thread kurz berichtet habe, besteht für mich eventuell die Möglichkeit, im Dezember ein kleines Konzert zu geben. (Wie das schon klingt! Völlig ungewohnt für mich... :eek: ) Obwohl das alles noch nicht 100%ig feststeht, bin ich jetzt dabei, ein Programm zusammenzustellen. Ich habe allerdings für den Anfang nicht vor, Pianovirus mit seinem Mörderprogramm zu toppen. :p Ich werde zunächst mal Stücke nehmen, die ich in den letzten Monaten geübt habe. Leider sind das nicht allzu viele, denn die Medtner-Stücke kann ich wegen fehlender Gemeinfreiheit noch nicht nehmen, - jedenfalls dieses Mal.

Eigentlich finde ich es immer etwas blöd, andere zu fragen, was man spielen soll, anstatt sich selber Gedanken zu machen. Aber ich würde mich trotzdem gerne ein bisschen inspirieren lassen und in die Runde fragen, ob jemand Vorschläge zur Ergänzung hat. Auf dem Programm stehen bis jetzt (noch ohne bestimmte Reihenfolge!):
  • Mozart - Duport-Variationen, KV 573
  • Beethoven - Sonate in Fis-Dur, op. 78
  • Schumann - Novellette in d-Moll, op. 21,1
Eine Idee ist noch, das letzte Moment Musical von Schubert zu spielen. Eine andere Idee wäre, das Prélude Elegiaque von Dukas aus dem Interpretations-Workshop dazuzunehmen. Da weiß ich aber nicht, ob das so gut ins Programm passt. Soll ich es wagen, das Andante spianato & die Polonaise, op. 22 von Chopin zu spielen?! Die Polonaise geht ja gut auch ohne Orchester, ich konnte sie mal leidlich und auswendig, aber das wäre schon sehr viel Arbeit jetzt. Vielleicht doch lieber einige Mazurkas...?

Hat noch jemand Ideen?

Danke schon mal und viele Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie wäre es zum Abschluss des Haydn-Jahrs mit einer Haydn-Sonate? Gerade bei dir in Wien sollte Haydn ja recht bekannt und beliebt sein.

Meine persönlichen Favoriten dabei sind die folgenden 3 Sonaten, aber jeder hat da natürlich einen ganz eigenen Geschmack, bei insgesamt 52 Stück ist die Auswahl ja groß genug (ich verlinke mal direkt auf die Haydn-Videos von Haydnspaß):

- Sonate Nr. 24 (D-Dur): Sonate Nr. 24 komplett
- Sonate Nr. 29 (F-Dur): Nr, 29 - 1. und 2. Satz und hier noch der 3. Satz
- Sonate Nr. 34 (e-moll): Nr. 34, 1. Satz, sowie hier der wunderschöne 2. Satz und der 3. Satz
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
hm mit dem schumann hinten dran ist das ja schon ne nuss da weitere zu finden...wie bist du denn dann ncoh drauf gekommen?

wie wärs mit was von bach , der darf auf keinem konzert fehlen*total subjektiv*:rolleyes:

naja aber im ernst irgentwo vorher vllt hinter mozart, was in die richtung ( wills ja nciht übertreiben:rolleyes:) italienische konzerte?
 
Hi DonBos,

deine Haydn-Vorschläge sind gut. Gerade die Sonate Nr. 24 mag ich sehr gern, insbesondere den langsamen Satz. Aber ich hör mir jetzt auch mal die anderen beiden Vorschläge an. Haydnspaß wirds freuen... ;)

hm mit dem schumann hinten dran ist das ja schon ne nuss da weitere zu finden

Das Schuman-Stück muss nicht unbedingt am Schluss stehen. Das oben ist nur eine Auflistung, es gibt noch keine Reihenfolge für das Programm (hab jetzt im Eingangsbeitrag noch einen Hinweis eingefügt).

Ich frage mich, ob ich noch etwas von Mozart oder Beethoven spielen soll und das Schumann-Stück dann eher als Zugabe. Dann gäbe es einen gewissen Schwerpunkt bei der Wiener Klassik im Programm und die Romantik käme nur in der Zugabe dran. Eine andere Möglichkeit: vor der Pause Haydn, Mozart und Beethoven, nach der Pause Schumann und Chopin.

Grüße von
Fips
 
Es gibt ja von Haydn auch noch die wunderschönen f-moll Variationen. Fips, ich denke, die würden dir auch besonders gut liegen.

Obs dann allerdings nicht zu viel wird, mit Mozart Variationen und Haydn-Variationen, weiß ich jetzt auch nicht


http://www.youtube.com/watch?v=Q606Xw6xTSs
 
und bach willst du ganz sicher nicht reinbringen ? :mad::D:

der würde teilweise super noch reinpassen, du musst dich ja nicht nur auf zwei epochen beschränkne :P für sie doch ein bischen durch die dreigroßen epochen :)ist doch optimal was heiteresvon mozart die recht hand läuft super zum einstieg, dann bachsche polyphony als mittelteil und dann noch ein etwas tieferes aus der romantik , du verstehst was ich meine ? :D
 
Super, Fips, ich freue mich, dass sich Dir jetzt so schnell eine Gelegenheit bietet!

Neue Stücke lernen und gut und sicher ins Gedächtnis ablegen, ist bis Dezember schon einigermassen knapp (ausser Dir fällt das, anders als mir, sehr leicht).

Deshalb würde ich an Deiner Stelle die Medtner-Stücke einfach spielen! Medtner würde sich sicher über jede der (zu) seltenen Aufführungen freuen, und das sollte auch jeder zufällig im Saal sitzende spitzfindige Jurist.

Die Novelette wäre m.E. ein gutes Eröffnungsstück.

Da das Konzert in der Weihnachtszeit ist, könntest Du doch die "Ah vous dirai-je"-Variationen dazunehmen, falls Du die schon mal gespielt hast. Ich denke nicht, dass es ein Problem ist, zwei Variationen von Mozart zu spielen, die sind beide so kurzweilig - den Beethoven könntest Du in die Mitte nehmen.

Chopin op. 22 wäre natürlich ein super-Stück, aber es klingt so, wie wenn Du Dir auch Sorgen machst, ob es von der Zeit her gut reicht, es wieder "aufzuwärmen".

Auf jeden Fall viel Spass auf dem Weg bis Dezember und viel Erfolg!!

Super Idee :D

Man bräuchte dann nur noch ein zweites Klavier und einen zweiten Pianisten.

Da geht natürlich gleich der Pawlow-Hund mit mir durch, denn man kann ja auch eine 2-Hand-Transkription spielen! :D
(aber Fips, in Anbetracht der kurzen Zeit bis zum Konzert würde ich das nicht empfehlen)
Ich habe eine aus dem 19. Jahrhundert als PDF (aber noch nicht selbst angeschaut), aber wahrscheinlich ist die neue Transkription von Daniel Berman, die er letzten Sommer in Husum gespielt hat, der alten vorzuziehen:
http://www.youtube.com/watch?v=qf-3TAit2uc
http://www.youtube.com/watch?v=aD53DSzihRg
Er verkauft die Noten unter: www.cafepress.com/danbermusic
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Noch was: Das letzte Moment Musical wäre alleine für sich im Programm wohl etwas verloren, aber könnte eine schöne Zugabe sein!

Das Dukas-Stück kenne ich leider nicht und kann deshalb nichts dazu sagen...

Und noch zu den erwähnten Haydn-Sonaten: h-Moll (Nr. 32 ?) ist auch wunderschön und nicht zu lang.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mensch Fips, das ist ja fantastisch !!!!
Und meine - nicht objektive, nicht fachliche, nicht Experten- und wahrscheinlich nicht hilfreiche Meinung: Den Medtner MUSST Du spielen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß,
Alia
 

Es gibt ja von Haydn auch noch die wunderschönen f-moll Variationen. Fips, ich denke, die würden dir auch besonders gut liegen.

Die f-Moll-Variationen sind wirklich sehr schön. Kommt spätestens jetzt auf meine Liste mit gespielt werden wollenden Stücken. Aber ich glaube fast, dass das eine Nummer zu groß ist bis Dezember. Also eher was für später.

Von den von DonBos vorgeschlagenen Haydn-Sonaten gefällt mir das Finale der e-Moll-Sonate am besten. Der Satz ist unglaublich! Falls ich eine Haydn-Sonate ins Programm nehme, tendiere ich aber am ehesten zur Nr. 24, da ich die am besten kenne (vom hören ;)).

Neue Stücke lernen und gut und sicher ins Gedächtnis ablegen, ist bis Dezember schon einigermassen knapp (ausser Dir fällt das, anders als mir, sehr leicht).

Deshalb würde ich an Deiner Stelle die Medtner-Stücke einfach spielen! Medtner würde sich sicher über jede der (zu) seltenen Aufführungen freuen...
Mensch Fips, das ist ja fantastisch !!!!
Und meine - nicht objektive, nicht fachliche, nicht Experten- und wahrscheinlich nicht hilfreiche Meinung: Den Medtner MUSST Du spielen !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Na, das motiviert mich jetzt natürlich. :D Ich würde ja auch am liebsten ein paar Medtner-Stücke dabei haben. Ich wollte halt für das erste Konzert die ganze GEMA-Geschichte außen vor lassen bzw. ohne irgendwelche Gebühren auskommen. Aber vielleicht sollte ich mich jetzt doch schlau machen, was das kosten würde. Der Vorteil der Medtner-Stücke wäre, dass ich da schon einige intensiv geübt habe und deshalb nicht mehr viel ganz neu erarbeiten müsste. Vom Zeitaspekt her wäre das schon gut.

Da das Konzert in der Weihnachtszeit ist, könntest Du doch die "Ah vous dirai-je"-Variationen dazunehmen, falls Du die schon mal gespielt hast. Ich denke nicht, dass es ein Problem ist, zwei Variationen von Mozart zu spielen, die sind beide so kurzweilig - den Beethoven könntest Du in die Mitte nehmen.

Die "Ah, vous dirai-je"-Variationen habe ich noch nicht gespielt. Und ich glaube, zwei Variationen-Zyklen von Mozart wären fast zu viel des Guten. Dann lieber noch eine Mozart-Sonate, z.B. die KV 333 in B-Dur... Müsste ich aber auch praktisch ganz neu üben.

Mir sind übrigens auch einige der frühen Beethoven-Sonaten durch den Kopf gegangen, z.B. die beiden mit der Opus-Zahl 14. Die frühen Sonaten gefallen mir ausgesprochen gut.

Chopin op. 22 wäre natürlich ein super-Stück, aber es klingt so, wie wenn Du Dir auch Sorgen machst, ob es von der Zeit her gut reicht, es wieder "aufzuwärmen".

Ja, stimmt, ich bin mir da unsicher, ob die Zeit reicht. Aber reizen würde mich das Stück auf jeden Fall, - umso mehr als ich jüngst erst Karls Aufführung in Mainz erlebt habe. Da läuft einem schon wieder das Wasser in den Fingern zusammen... :cool:

Danke für eure Vorschläge und Überlegungen und Begeisterungen (!). Es dürfen gern weiter Vorschläge gemacht werden. Ach ja, Yannick: über deinen Bach-Vorschlag werde ich auch nachdenken. ;)

Grüße von
Fips
 
So, ich hab noch etwas weiter gearbeitet an meinem Programm und nun auch einige Medtner-Stücke mit reingenommen. Daneben hatte ich zwischenzeitlich auch Bach berücksichtigt, das sah dann so aus (auch in dieser Reihenfolge):


  • Haydn - Klaviersonate Nr. 24 in D-Dur
  • Mozart - Duport-Variationen in D-Dur, KV 573
  • Beethoven - Klaviersonate in Fis-Dur, op. 78
(15 min. Pause)

  • Schumann - Novellette in d-Moll, op. 21,1
  • Medtner - Arabeske in h-Moll, op. 7,1
  • Medtner - Trauermarsch in h-Moll, op. 31,2
  • Medtner - Märchen in A-Dur, op. 51,3
  • Medtner - Danza festiva in D-Dur, op. 38,3
  • Bach - Invention in E-Dur, BWV 777
  • Bach - Invention in e-Moll, BWV 778
  • Bach - Invention in g-Moll, BWV 782
  • Bach - Invention in B-Dur, BWV 785

  • Zugabe: Schubert - Moment musical in As-Dur, D. 780,6

Mit diesem Programm war ich aber nicht recht zufrieden. Die Novellette schien mir etwas verloren zu sein am Anfang nach der Pause. Und in bezug auf Bach fühle ich mich generell noch nicht so sicher, da ich nur selten etwas von ihm gespielt habe. Ich habe mich daher entschlossen, Bach diesmal noch wegzulassen. Den "Danza festiva" von Medtner habe ich auch durch den "Danza rustica" ersetzt und von Schumann noch ein Stück dazugenommen. Außerdem dachte ich, dass das Dukas-Prélude aus dem Interpretationsworkshop eine gute Zugabe wäre. Dann kann ich nicht nur den Workshop mit dem Konzert verbinden, sondern der Abend beginnt und endet auch mit Haydn. Das Dukas-Prélude enthält ja das Haydn-Thema. Der momentane Stand sieht nun so aus:


  • Haydn - Klaviersonate Nr. 24 in D-Dur
  • Mozart - Duport-Variationen in D-Dur, KV 573
  • Beethoven - Klaviersonate in Fis-Dur, op. 78
(15 min. Pause)

  • Schumann - Novellette in d-Moll, op. 21,1
  • Schumann - Arabeske in C-Dur, op. 18
  • Medtner - Arabeske in h-Moll, op. 7,1
  • Medtner - Trauermarsch in h-Moll, op. 31,2
  • Medtner - Märchen in A-Dur, op. 51,3
  • Medtner - Danza rustica in C-Dur, op. 38,5

  • Zugabe: Dukas - Prélude élégiaque in "D-Dur"

Die beiden Arabesken von Schumann und Medtner stehen hintereinander und man kann vergleichen, wie die beiden Komponisten das "arabeskische" umgesetzt haben. Insgesamt gibt es eine Art zeitlichen Bogen von der Wiener Klassik bis in die Moderne, von Haydn bis Dukas. Medtner hat zwar 16 Jahre länger gelebt als Dukas, das Prélude klingt für mich aber deutlich moderner. Bei Medtner gibt es allenfalls im Trauermarsch herbere Töne.

Von der Dauer her ergibt sich eine reine Spielzeit von ca. 66 Minuten (35 min. vor der Pause & 31 min. nach der Pause inkl. Zugabe). Mit Pause sind das dann ca. 81 Minuten. Wenn man berücksichtigt, dass immer alles länger dauert als man plant, dann sollte das für einen Abend schon reichen. ;)

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Programm

Hallo Fips7,

schönes Programm! - Es hat ja auch was - zwei Gruppen: Wiener Klassik, alles in Dur (Du kommst ja auch aus Wien! :D ), dann deutsche und russische Romantik.

Ich meine, der Bach passt da überhaupt nicht dazu, schon gar nicht zu Schumann und Medtner.

Meiner Erfahrung nach ist es gut, die Stücke in Gruppen zu pflegen und in diesen Gruppen durch zu üben. Die Gruppierung am besten so, wie man denkt, dass dazwischen geklatscht wird.
Das ergibt sich bei Deinem Programm ganz natürlich:
Die Haydn-Sonate als Gruppe,
die Mozart-Variationen,
die Beethoven-Sonate.
Dann die beiden Schumänner als Gruppe
und die Medtner-Stücke als Gruppe.
Den Dukas extra.

Wenn Du wirklich noch Inventionen übrig hast, könntest Du eine oder zwei als Pausenglocke einsetzen, dass die Leute wieder aus der Pause zurück kommen.

Bachs Inventionen einzuüben halte ich allerdings für die Fahrt auf ein Abstellgleis für einen, der mit einem Konzertprogramm auftreten will. - Damit Technik zu erlangen und zu üben ist ja o.k., aber damit auf das Podium? Das würde doch zu sehr nach Schülerkonzert klingen.

Wenn Bach in dieser Preisklasse sein soll, dann eher die französischen Suiten (Nr.5 oder Nr.6) oder die erste Partita. Als Technik- und Übeprogramm kann man die Stücke gut nehmen, zusammen als Suite sind sie lohnender als eine Zusammenstellung von Inventionen.

Wenn Du kannst, probiere die ganze Zusammenstellung an Ort und Stelle aus, vielleicht eine Woche vorher, probiere in aller Ruhe, wie es im Saal klingt, welche Effekte mit dem Klavier gehen und welche nicht, wie das mit der Aussteuerung einer Aufnahmegeräts ist, vielleicht auch die Beleuchtung usw.

Viel Erfolg mit dem Programm!

Walter
 
Hallo Walter,

vielen Dank für deine Gedanken zu meinem geplanten Programm und für deine Tipps. Gerade von dir als konzerterfahrenem "Nebenberufspianisten" ist mir das viel wert! Ich möchte noch ein paar Dinge erklären, vor allem in bezug auf Bach. Denn es war nicht nur Yannicks Vorschlag, der mich bewog, Bach in den ersten Entwurf des Programms einzubeziehen.

Ich meine, der Bach passt da überhaupt nicht dazu, schon gar nicht zu Schumann und Medtner.

Das ist nämlich etwas, was ich anders sehe. Zu Schumann passt Bach vielleicht nicht so gut. Und zu Medtner vordergründig auch nicht. Aber ich entdecke in den Stücken Medtners immer wieder einen "Strukturwillen", eine bestimmte Art der thematisch-motivischen Arbeit, die mich gerade an Bach erinnert. Zum Beispiel bei dem Märchen in A-Dur (op. 51,3) das ich in Wien beim Treffen gespielt habe und von dem du damals kurz die Noten angeschaut hast. Vom Charakter der Musik gibt es erstmal wenig Ähnlichkeit zu Bach, aber es gibt da immer wieder so eine "Linienführung", die bei mir entsprechende Assoziationen weckt (ich weiß nicht, wie stichhaltig das ist, vielleicht würde ein Musikwissenschaftler mich in der Luft zerreißen :twisted: ). Falls ich den Weg mit den Konzerten weiter verfolge, will ich deshalb unbedingt einmal Bach und Medtner bei einem Klavierabend nebeneinanderstellen.

Aber bei dem obigen Entwurf kam mir das zu "gewollt" vor. Die Inventionen nach den Medtner-Stücken überzeugten mich so auch nicht. Ich würde sie zwar nicht als reine Übungsstücke betrachten, die in einem Konzert nichts verloren hätten. Dafür sind sie dann doch zu hübsch! ;) Aber ich würde sie, wie du ja auch schreibst, wenn, dann nur als ganzen Zyklus spielen. Oder vielleicht einmal eine als Zugabe.

Wenn Du wirklich noch Inventionen übrig hast, könntest Du eine oder zwei als Pausenglocke einsetzen, dass die Leute wieder aus der Pause zurück kommen.

Ich konnte ja in deinem Konzert Anfang Oktober erleben, wie das wirkt, ein Stück als "Pausenklingel" zu spielen. Mein Eindruck davon war aber nicht so gut, muss ich gestehen. Denn es hörte kaum jemand wirklich zu, sondern alle sprachen noch lauter, um sich mit ihren Gesprächspartnern durch die Musik hindurch noch verständigen zu können. Da waren sich Sprache und Musik im Weg.

Wenn Du kannst, probiere die ganze Zusammenstellung an Ort und Stelle aus, vielleicht eine Woche vorher, probiere in aller Ruhe, wie es im Saal klingt, welche Effekte mit dem Klavier gehen und welche nicht, wie das mit der Aussteuerung einer Aufnahmegeräts ist, vielleicht auch die Beleuchtung usw.

Ja, ich hoffe, dass ich da vorher ran kann, - vor allem an das Instrument. :floet: Momentan bin ich leider (das kommt jetzt ganz an den Schluss dieses Beitrags) recht ungewiss, ob das Konzert überhaupt stattfinden kann. Den Grund dafür möchte ich aber hier nicht öffentlich nennen. Es könnte gut sein, dass es noch verschoben wird bzw. es sogar später in einem ganz anderen Rahmen stattfinden muss. :???: Hoffentlich irre ich mich...

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Kleine Aktualisierung:

Meine rechte Hand macht mir momentan etwas Probleme (Schmerzen), was ich jedoch weniger auf das Klavierspielen zurückführe, sondern eher auf die allzu langen PC-Sitzungen... :rolleyes: Ich werde jetzt mal sogenannte "Physikalische Therapie" (Was ist das? Physiotherapie?) machen, hab mir gestern die Verordnung vom Arzt geholt. Die Schmerzen sind zwar nicht so stark, aber ich will meinen Körper da lieber nicht herausfordern.

Angesichts dieses medizinischen Problems kam mir die Aussicht, im Dezember schon das Konzert zu spielen, leicht "prickelnd" vor. Es hat sich nun aber ergeben, dass es doch erst im Januar stattfindet, was mir sehr entgegen kommt. So habe ich noch etwas Luft, da ich momentan wegen meiner Hand etwas kürzer trete mit den Übezeiten.

Ich war kürzlich mal wieder einen Sprung bei Klavierbauer "B. B." in Wien, der auch gelegentlich kleine "Hauskonzerte" in seiner Werkstatt veranstaltet. Ihn habe ich gefragt, ob ich eventuell bei ihm auch einen Abend mit Klaviermusik gestalten könnte. Er hat spontan ja gesagt, und so werde ich nun also sogar zwei Konzerte machen. Der Abend bei B. B. wird wohl ebenfalls frühestens im Januar stattfinden. Als Anlass ist die Einweihung eines fertig restaurierten Flügels ins Auge gefasst (welch Ehre! :eek: ). Das Programm wird bei beiden Konzerten in etwa dasselbe sein (bei B. B. etwas kürzer, weil nach dem Konzert ja noch gemütliches Beisammensein mit Essen & Trinken folgt - wie könnte es anders sein? ;)).

Da nun zeitlich noch etwas Luft ist, überlegt ich, das Programm vielleicht doch noch zu verändern. Besonders was den Schumann betrifft, weiß ich nicht, ob das so wirklich passt. Ein Gedanke war nun, die beiden Schumann-Stücke wegzulassen und stattdessen den anderen Jubilar des Jahres 2010 mit hineinzunehmen: Chopin. Ich gebe zu, dass mich besonders Walters Vorstellung seiner Chopin-Programme in diesem Gedanken bestärkt hat. Eines der beiden Schumann-Stücke könnte ich auch als Zugabe spielen (statt dem Dukas-Prélude).


Nun die Preisfrage: Welche Stücke von Chopin?




Programm

  • Haydn - Klaviersonate...
  • Mozart - Duport-Variationen in D-Dur, KV 573
  • Beethoven - Klaviersonate in Fis-Dur, op. 78
(15 min. Pause)

  • Medtner - Arabeske in h-Moll, op. 7,1
  • Medtner - Trauermarsch in h-Moll, op. 31,2
  • Medtner - Märchen in A-Dur, op. 51,3
  • Medtner - Danza rustica in C-Dur, op. 38,5

  • Chopin - ...
  • Chopin - ...
  • Chopin - ...

  • Zugabe: Schumann - Novellette in d-Moll, op. 21,1


Die Klaviersonate von Haydn ist auch wieder offen. Ich spiele derzeit die drei Sonaten-Bände von Henle durch und bin schon auf einige Wunderwerke gestoßen, die ich noch lieber spielen würde als die Sonate Nr. 24. Besonders angetan hat es mir die Nr. 28! Mal sehen, welche es letztlich wird...

Grüße von
Fips
 
Ein Gedanke war nun, die beiden Schumann-Stücke wegzulassen und stattdessen den anderen Jubilar des Jahres 2010 mit hineinzunehmen: Chopin. Nun die Preisfrage: Welche Stücke von Chopin?

Nocturne op. 27 Nr.2 Des-Dur
quatre Mazurkas op.40
Scherzo Nr.2 (falls das Scherzo zu lang ist: Impromptu Fis-Dur)

das Nocturne ist immer sehr schön und sehr "chopinesk", die vier Mazurken passen tatsächlich als Mini-Zyklus gut zueinander, das längere Scherzo oder das kürzere Impromptu sind ordentlich effektvolle Schlußnummern.

(als kleiner Jux: wegen der Tonart würde das Impromptu zum Beethoven passen)

Gruß, Rolf
 
Oje, Fips, nur ganz kurz: gute Besserung für Deine Hand; ich hoffe, sie ist bald wieder ok!
 
Fips, willst du nicht lieber statt dem Chopin ein paar Lieder ohne Worte von Mendelssohn spielen? Das Programm sieht mir so schon stressig genug aus - nachdem du schreibst, daß deine Hände bereits überstrapaziert sind, würde ich jede weitere "Komplikation" wenn irgend möglich vermeiden.
 
Rolf und Haydnspaß, danke für eure Vorschläge.

Nocturne op. 27 Nr.2 Des-Dur
quatre Mazurkas op.40
Scherzo Nr.2 (falls das Scherzo zu lang ist: Impromptu Fis-Dur)

Zu den Nocturnes fühle ich mich momentan sehr hingezogen, würde aber das cis-Moll-Nocturne aus op. 27 dem in Des-Dur vorziehen. Ansonsten gefallen mir noch die folgenden:
  • op. 9,1 in b-Moll
  • op. 9,3 in H-Dur
  • op. 15,2 in Fis-Dur(8))
  • op. 72,1 in e-Moll
Besonders schön finde ich op. 9,3.
Das zweite Scherzo wäre eine gute Idee. Aber auch hier zieht es mich noch mehr zum ersten Scherzo hin. Beide Stücke hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal intensiver geübt.

Fips, willst du nicht lieber statt dem Chopin ein paar Lieder ohne Worte von Mendelssohn spielen? Das Programm sieht mir so schon stressig genug aus - nachdem du schreibst, daß deine Hände bereits überstrapaziert sind, würde ich jede weitere "Komplikation" wenn irgend möglich vermeiden.

Mendelssohn? Ein ganz neuer Gedanke. :) Da muss ich erstmal reinhören... Aber danke für die Idee.

Grüße von
Fips
 

Zurück
Top Bottom