Stücke dauerhaft auswendig können...

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Rodrigo

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28. Dez. 2007
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Hallo,

das auswendig Lernen von Stücken macht mir eigentlich keine Probleme, aber immer wieder wenn ich etwas unvorbereitet vorspiele bsw. auf einer Party, passiert es mir, das sich kleine Fehler einschleichen (ganz ganz selten auch mal eine komplette Gedächtnisslücke).

Was kann man tun, um ein Stück das man schon vor langer Zeit eingeübt hat, zu jedem Zeitpunkt ohne Vorbereitung spielen kann.

MFG
Rodrigo
 
Genau! Und zwar so, dass keiner weiß, dass Du vorbereitet bist.:cool:

Immer was in der Hinterhand haben, da reicht schon ein immer wieder Spielen der Stücke vor dem Üben (kalt! und abwechselnd).

Klavirus
 
Dieses "kalt" üben halte ich für eine sehr gute Methode, den tatsächlichen Stand eines Stückes zu testen. Man ist noch nicht eingespielt und hat also ein paar Nachteile - und beim Vorspielen ist man auch nicht immer 100% einsatzfähig. Was (technisch) kalt gut klappt, klappt eingespielt erst recht.
Bei mir ist es so, dass, je souveräner ich bin, je mehr ich über dem Stück stehe, je lockerer ich bin, je mehr ich es als "Ganzes" betrachten kann und betrachte (!!!), desto besser klappt es kalt aus dem Stegreif.
Umgekehrt kann das auch oft gelten.

Eine Methode, Stücke möglichst gut und tief ins Langzeitgedächtnis einzugraben ist, sie in immer länger werdenden Zeitabständen (z.B. verdoppelten Tagen - nach 2, 4, 8, 16 usw. Tagen) zu spielen und die eingeschlichenen Fehler auszumerzen.
(Selbstverständlich auch "aus dem Stand", wenn auch vielleicht nicht unbedingt uneingespielt; und wenn man es später auswendig spielen möchte, dann auch bei diesem Durchspielen auswendig).
 
Hallo Rodrigo,

also ich spiele am liebsten unbekannte Stücke vor, nicht unbedingt die "Gassenhauer", denn dann fallen kleine Fehler gar nicht auf, die wenigstens Leute kennen sich mit Klassik z.B. aus, und sind völlig beeindruckt von jedem Klavierstück, solange es romantisch und melodiös daherkommt, ganz egal ob für kleine Anfänger oder Fortgeschrittene, und wenn du das hingekriegt hast, dann wage dich an die wirklichen Stücke, erstens sind dann deine Finger schon locker, und zweitens verzeihen die Zuhörer dir dann alles!
LG
 
bedeutet kalt, dass man nur mental spielt?

"Kalt" bedeutet, uneingespielt, also wie der Kaltstart beim Auto.:)

Du setzt Dich ans Klavier und fängst sofort mit den Stücken an ohne vorherige Übungen wie Tonleitern etc. , dabei immer mal das Stück wechseln, so dass jedes Stück mal als erstes drankommt, denn nach dem ersten biste ja eingespielt.

Klavirus
 
aso, ok, jezz hab ich's kapiert, wie'rum es gemeint ist :D
VD
 
schon klar aber...

Ok, um das vorbereiten ansich kommt man wohl nicht rum. Ich habe es mir ja schon lange angewöhnt immer zu Beginn "alte" Stücke zu spielen, wobei ich jeden Tag ein anderes nehme ;).

Mich hat nur eine Sache verwundert und zum erstellen des Fadens hier bewegt: Ich habe 2 Stücke die sozusagen unverwüßtlich sind (Midnight Lady und Gebet einer Jungfrau). Es sind absolut einfache Stücke, die ich schon vor langer Zeit eingeübt habe (mindestens 5 Jahre). Ich spiele sie immer bei solchen Partys oder wenn ich aufgefordert werde etwas zu spielen.

Das was das besondere gerade an diesen beiden Stücken ist, ist das ich sie so oft, so lage und OHNE vorbereitet zu sein komplett ohne Fehler hinbekomme. Es kann kommen was will, ich habe mich schon nebenbei mit Leuten unterhalten während ich gespielt habe. Manchmal habe ich die Stücke nen Monat nicht gespielt und dann (ohne vorherige übung) gleich vor Leuten gespielt.

Mich wundert nur, warum gerade diese beiden Stücke so fest in meinem Gehirn hängen bleiben. Andere, die mir viel besser gefallen, die ich mehr geübt habe, die ich genauso lange oder noch länger spiele und nicht schwerer (zum Teil noch einfacher als die beiden genannten) sind, fallen ab und an einfach aus meinem Gedächtnis.

Ich kann mir das eben nicht erklären und dachte es gibt eine besondere Methode um genau dass zu erreichen :confused:

MFG
Rodrigo
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi, Rodrigo,

es kann sein, das liegt an der Art und Weise, wie Du die Stücke einstudiert hast. Stücke, die ich sorgfältig von Anfang an auswendig lerne und auch jede Hand einzeln auswendig kann, "hängen" bei mir sicherer als welche, die ich am Anfang schludrig behandle, also immer nur durchspielen, später kriegst du das nicht mehr hin. Die kann ich dann zwar auch irgendwie auswendig, aber beim Vorspielen klappt es nicht mehr. Da hilft nur, mit "Methode" neue Stücke lernen.

Kann bei Dir ja ganz anders sein, aber ich würde mir mal Gedanken darüber machen...

Klavirus
 
Mich wundert nur, warum gerade diese beiden Stücke so fest in meinem Gehirn hängen bleiben.
Weil Du sie mit besonderer Aufmerksamkeit, vielleicht zum allerersten Mal gelernt und darum intensiv mit ganzer Hingabe studiert hast. Irgendetwas hat Dich an diesen Stücken gefesselt, daß Du es genauer mit ihnen genommen hast.
Andere, die mir viel besser gefallen, die ich mehr geübt habe, die ich genauso lange oder noch länger spiele und nicht schwerer (zum Teil noch einfacher als die beiden genannten) sind, fallen ab und an einfach aus meinem Gedächtnis.
Da müßtest Du vielleicht genauer in die Schwachstellen hineinschauen. Vielleicht warst Du doch etwas gleichgültiger mit ihnen.
 

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