Stück zu schwer ?

  • Ersteller des Themas rblickle
  • Erstellungsdatum

Hallo,

um noch eine Frage nachzulegen: Wenn ihr einen schwierigen Teil eines Stücks übt (z.B. 4 Takte lang), wie oft versucht ihr es, bis ihr aufgebt ? Bei mir kann es schon mal rund eine Stunde dauern, bis ich dann den Teil spielen kann. Ab wann gebt ihr auf ?
 
Hallo,

um noch eine Frage nachzulegen: Wenn ihr einen schwierigen Teil eines Stücks übt (z.B. 4 Takte lang), wie oft versucht ihr es, bis ihr aufgebt ? Bei mir kann es schon mal rund eine Stunde dauern, bis ich dann den Teil spielen kann. Ab wann gebt ihr auf ?


Lieber rblickle,

übe doch immer so, dass du kannst, was du gerade übst. :) Dann stellt sich die Frage des Aufgebens gar nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
:Dund nicht nur die Leber wächst mit ihren Aufgaben!:D

Grüssle

Hyp
 
Hallo,

um noch eine Frage nachzulegen: Wenn ihr einen schwierigen Teil eines Stücks übt (z.B. 4 Takte lang), wie oft versucht ihr es, bis ihr aufgebt ? Bei mir kann es schon mal rund eine Stunde dauern, bis ich dann den Teil spielen kann. Ab wann gebt ihr auf ?

Wenn ich persönlich merke, daß ich eine schwierige Stelle mehrfach wiederhole, und mit einer zu hohen Geschwindigkeit "reinüben" will, obwohl ich jedesmal Fehler dabei mache...

schrillen bei mir inzwischen die Alarmglocken, und ich breche sofort ab...! Ich suche mir eine geringere Geschwindigkeit, mit der diese Stelle fehlerfrei geht. Bei dieser bleibe ich (vielleicht 10 Durchgänge). Dann wird die Geschwindigkeit etwas erhöht. Wieder 10 Durchgänge. Wieder, wieder, wieder...
Und am Ende hat "man" es, bzw. die Finger "haben es": die Technik, den Wechsel aus Anspannung/Entspannung/Betonung der Töne, die Positionierung des Handtellers im dreidimensionalen Klaviaturraum, bei der alles funzt. Die zuvor anscheinend unlösbare Aufgabe - ist gelöst. Dann muß man eigentlich nur noch mehrfach diesen Prozeß wiederholen, und alles schön festigen ...

---

Noch etwas anderes: Ab wann denkt ihr, dass ihr ein Stück kennt ? Mögliche Antworten: (...)

Ein Stück "zu kennen" - kann das nicht vieles bedeuten, für jeden etwas anderes? Für mich heißt das: ich habe es "von seinem Klang her kennengelernt", d.h. wenn ich es höre, gibt es für mich keine klanglichen Überraschungen mehr, und ich weiß auch immer in etwa, was noch kommt, wenn ich es höre. Ich könnte es wohl, ohne die Noten zu sehen, mitsummen oder mitpfeifen (wenn es keine zu hohen Anforderungen an mein Pfeifen und Summen stellt ;))

Dann kenne ich - für meinen Begriff - ein Stück. Können tue ich es deswegen aber schon lange nicht (war evtl. das damit gemeint?)

Mir kommt gerade: kennengelernt habe ich es auch dann nicht, wenn ich es schon gut spielen kann. Es kann nämlich passieren, daß man an einem Stück immer und immer wieder neue Aspekte, Harmonien, Zusammenhänge und Gestaltungsmöglichkeiten entdeckt. Allein schon, wenn man es selbst spielt. Wenn es andere spielen, mögen diese anderen auf wieder neue gestalterische Ideen kommen.
Strenggenommen müßte ich also sagen: wirklich kennengelernt habe ich ein Stück praktisch niemals - außer ich kenne alle seine (wesentlichen) Gestaltungsmöglichkeiten, also all das Potential, welches es musikalisch in sich birgt.
Nur wie gesagt - kann das schon sehr schwer sein... ;)

Schönen Gruß,
Dreiklang
 
Ich denke, man "weiß" wann ein Stück zu schwer ist, wenn es so ist.... man spürt es einfach irgendwo...

Ich handhabe das so.. ich mache meine Übungen, die ich machen soll ~ ich übe jedes Stück mindestens einmal durch, was ich bislang im Unterricht hatte und habe aber immer ein Blick auf meine Stücke, die ich mal spielen möchte.. das wäre einmal Comptine d'Un Autre Été (Amelie) und einmal die Stücke von Yiruma *hust*

beides mehr als zu schwer für mich... aber gerade bei Amelie versuch ich meine Anschläge mit der linken Hand zu verbessern.. denn diese funktioniert wunderbar getrennt von der anderen..

und seit gestern kann ich die ersten vier Tackte (mehr schlecht als recht) zusammen spielen, ohne das ich abbrechen muss, weil ich mit der anderen Hand was falsches gespielt habe... :)
DAS sind für mich Erfolge, die mich hoffen lassen - daran merke ich, dass ich Vortschritte mache... und genau das lässt mich weiter üben...

nie lange, immer nur sehr sehr kurz.. meistens schlaf ich dann einfach mal drüber, ehe es wie von selbst von der Hand geht
 
Gut, dann habe ich es falsch aufgefasst, da es für mich nach dem Üblichen klingt:
"was man auswendig kann, kann man" ... und das ist falsch. Ein gigantischer Fehler der sich nun langsam aus dem Bildungssystem entfernt ... aber nur sehr langsam.

Wenn du hier wirklich von Können ausgehst, dann sehe ich es dennoch als falsch beschrieben, denke aber zu verstehen, was du meinst.
 
Ich annehme, dass du Chopin, Liszt und dergleichen Spielen kannst, also ist es dir auch sicher nicht verwehrt geblieben ähnliche Kompositionen selbst zu schreiben. Schließlich kannst du sie spielen.
 

Ich annehme, dass du Chopin, Liszt und dergleichen Spielen kannst, also ist es dir auch sicher nicht verwehrt geblieben ähnliche Kompositionen selbst zu schreiben. Schließlich kannst du sie spielen.

sorry, aber wer Liszt spielt, der muss deswegen nicht wie Liszt komponieren bzw. überhaupt komponieren können. ....es gäbe sonst zu viele h-Moll Sonaten...
 
Dann lernst du ein Stücke auswendig, verinnerlichst es und kannst es wiedergeben. Hat man dann allerdings die Struktur verstanden?

Edit: Mir ist ein Irrtum unterlaufen: Verstehen ist eine Stufe vor Anwenden! Ich bin bei dem Begriff "begreifen" mitunter von dem Verstehen und dem Anwenden ausgegangen, obwohl ich diese beiden hätte trennen müssen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom