Stille Nacht

Für die.Organisten empfehle ich Vorspiel und Sätze von Rainer Selle ("Esslinger Orgelbuch") muss aber vorwarnen, vor Jahren habe ich einer energischen Dame (in der coolen Bundeshauptstadt mit lauter leeren ev. Kirchen) damit "Weihnachten kaputtgemacht". Der Pfarrer vertrösete mich damit, dass man es eh nicht richtig gehört hätte. Was bin ich froh, diese Nasen nicht mehr sehen (und hören - großteils katastrophale Predigten) zu müssen. Kann mit aber vorstellen, dass das landauf landab gefährlich ist. Komisch eigentlich,.wo doch in der tollen, modernen Kirche heutzutage eigentlich alles möglich ist. Nackttänzer am Altar wäre wohl einfacher.
Also: lieber das übliche Geklimper und Geklingel, das "man" so erwartet. Oder angeblich tolle Avantgarde-Leute mit ihren konstruktionslosen Furzer- und Lärmereien. Dazwischen lieber nichts...
 
Umgekehrt wird es sein.
Man ist froh, dich nicht mehr ertragen zu müssen. :017:
Kann gut sein - also win-win. Jetzt müsste man mich nur noch hier zum Schweigen bringen und die Kirchen(musik)welt ist wieder in Ordnung....

Edit: Und unabhängig von mir, das ist eben typisch: man gibt sich modern und alles ist möglich (Berlin: Chips und Bier vorm zugunsten einer Leinwand weggerückten Kreuz zum Fußball-Glotzen mit Orgelbegleitung), aber wehe einer von den Plattenspiern auf zwei Beinen spielt mal anders als gewohnt: dann ist Schluss mit lustig. Da muss man dann schon KMD (ein solcher hat den Satz auch geschrieben) sein, um da.nicht den Kürzeren zu ziehen.

PS Noch nie solche falschen Leute und Duckmäuser erlebt wie dort....
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...bevor die Russen uU. irgendeinen anderen Kwatsch machen..., dann lieber singen...
Ich hatte ja auf einen Subbass gehofft, aber ... egal.
Tiefe schwarze Bässe sind auf der von mir auf der ersten Seite verlinkten Don-Kosaken-Aufnahme zu hören. Der Solist hier ist Spezialist für Basso-Profundo-Partien, zeigt es hier zu Deinem Leidwesen allerdings nicht:




LG von Rheinkultur
 

Ich hatte ja auf einen Subbass gehofft, aber ... egal.
Eine russische Variante von "Stille Nacht" mit richtig tiefen Profundo-Bässen dürfte es kaum geben. So viel OT muss sein, um Mikhail Zlatopolsky mit seinem Kontra-C genießen zu dürfen:



Diese Töne sind so gerade eben noch auf einer gängigen Klaviertastatur anzutreffen. Kaum zu glauben für Zeitgenoss(inn)en, die das noch nicht live miterlebt haben, aber der Schalldruck dieser Noten ist durchaus tauglich, selbst bei groß besetzten Chören immer noch als 16'-Subbass gehört zu werden. Da wird also nicht einfach nur heiße Luft ausgegrunzt, sondern auch in dieser Lage tragen sorgfältig geschulte Stimmen von Spezialisten noch. In Mittel- und Westeuropa ist dieses Phänomen seltener - Gustav Mahler führt beispielsweise im Chorsatz seiner 8. Sinfonie die tiefste Stimme des geteilten Basses bis hinunter in die Kontra-Oktave:





Genug OT, weiter mit der Stillen Nacht...!

LG von Rheinkultur
 
Das hier ist ganz frisch erschienen vom Jazz-Piano-Löwen Christian Sands und ich bin begeistert. Mal was anderes, vor allem in der 2. Hälfte. Der Rest vom Album ist auch sehr zu empfehlen!

 

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