Sitzen machen! (bei Kindern)

Jetzt habe ich es schwarz auf weiß: ich bin arm! 980 Euro habe ich nicht mal ansatzweise im Monat. Mitleidigen Spendern gebe ich gerne meine Kontonummer per PN :D

LG, Mick
 
Wie gesagt: Diese Definitionen sind obszön.
dagegen halte ich eine Politik, eine Gesellschaft, einen Staat für obszön, der einem Großteil seiner Bürger, selbst wenn diese "ordentlichen, nützlichen Berufen" nachgehen, keine besseren Gehälter als solche entlang der Armutsgrenze zubilligt und seine Finanz- und Familienpolitik höhnischerweise noch als Leistung darstellt... denn listigerweise Steuern werden auch von den Familieneinkommen entnommen, die nicht dem Gymnasialdirektor, Chefarzt oder Professor entsprechen...
 
Mick, Du bekommst Unterhalt als Sachleistung, dazu zählen Dinge wie Kost und Logis (Wohnung, Essen, Heizung, Strom, usw., anteilig), Klavierunterricht, Zimmereinrichtung (Schreibtisch, Bett usw.), Flügelnutzung anteilig, Schulbücher, Urlaub, Kleidung usw.
du hast noch das Taschengeld vergessen, welches sich das Bürscherl einfach so (steuerfrei!) aufn Kopp hauen darf :)

hähä, aus Bosheit bin ich für die Besteuerung von Taschengeld und für die empfindliche Verteuerung von sms-Blabla (z.B. eine sms = 5 Euro) -- da gafft dann das verwöhnte Schulkind und weiß gar nicht, was es mit der vielen Zeit anfangen soll, die es nicht versimst (kleiner Tipp: lernen und üben (ora et labora))

Amen!

:D:D:D
 
Wie gesagt: Diese Definitionen sind obszön.

Mag sein, und zwar deshalb, weil es im Deutschen nur das Wort "arm" gibt und dieses sowohl für absolute Armut als auch für relative Armut verwendet wird. Solltest Du die Definition im Hinblick auf die relative Armut immer noch für obszön halten, wissen wir nun trotz der Anonymität hier im Forum: Schmickus hat keine 2 Kinder und wohnt nicht in einer größeren Stadt, oder er verfügt über deutlich mehr als 2T€ pro Monat.

Gruß
Rubato
 
Bevor Ihr Euch angiftelt, sei mal drauf hingewiesen, dass m.E. das Stat. Bundesamt hier sehr liederlich mit der Sprache umgeht:
Von Armut bedroht ist in Deutschland in Anlehnung an die Definition der Europäischen Union, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. In Deutschland sind das inklusive staatlicher Sozialleistungen bei Singles 980 Euro im Monat und bei Familien mit einem Elternpaar und zwei Kindern 2058 Euro im Monat.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wirklich von Einkommen sprechen, sondern von EINKÜNFTEN. Und schon relativiert sich das ein bisserl. Sonst wäre ja ein erwerbsloser Multimillionär in diesem Sinne arm. Dann landen wir - bei NULL Kapitaleinkünften - nach Abzug z. B. des Kindergeldes bei 1690,-. Bezieht nun z.B. ein oder gar beide Kinder BaFöG, so wird diese Zahl nochmals DEUTLICH geringer. Auch eine kostenlose Busfahrkarte für den Schulbezug gehört zu den inkludierten Leistungen, die das vermeintliche Nettoeinkommen schnell von über 2.000,- in Richtung 1.000,- taumeln lassen!

Aber davon abgesehen: Diese Statistik ist ein Witz. Denn sie berücksichtigt eben auch zur Ermittlung der 60% des durchschnittlichen Einkommens auch die Superreichen, was sich bei der derzeitigen Einkunftsverteilung ziemlich deutlich auswirken dürfte. Und klar sollte auch sein: Wer mit diesem "Armutseinkommen" im 150-Seelen Dorf oder auf der grünen Wiese wohnt, wird sich nicht unbedingt arm fühlen. Wer aber damit in DÜ oder gar Starnberg zurechtkommen muss, ist auch objektiv arm dran!
 
Bevor Ihr Euch angiftelt, sei mal drauf hingewiesen, dass m.E. das Stat. Bundesamt hier sehr liederlich mit der Sprache umgeht:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wirklich von Einkommen sprechen, sondern von EINKÜNFTEN. Und schon relativiert sich das ein bisserl. Sonst wäre ja ein erwerbsloser Multimillionär in diesem Sinne arm. Dann landen wir - bei NULL Kapitaleinkünften - nach Abzug z. B. des Kindergeldes bei 1690,-. Bezieht nun z.B. ein oder gar beide Kinder BaFöG, so wird diese Zahl nochmals DEUTLICH geringer. Auch eine kostenlose Busfahrkarte für den Schulbezug gehört zu den inkludierten Leistungen, die das vermeintliche Nettoeinkommen schnell von über 2.000,- in Richtung 1.000,- taumeln lassen!

Aber davon abgesehen: Diese Statistik ist ein Witz. Denn sie berücksichtigt eben auch zur Ermittlung der 60% des durchschnittlichen Einkommens auch die Superreichen, was sich bei der derzeitigen Einkunftsverteilung ziemlich deutlich auswirken dürfte. Und klar sollte auch sein: Wer mit diesem "Armutseinkommen" im 150-Seelen Dorf oder auf der grünen Wiese wohnt, wird sich nicht unbedingt arm fühlen. Wer aber damit in DÜ oder gar Starnberg zurechtkommen muss, ist auch objektiv arm dran!

Genau so ist es natürlich, ich dachte, das sei sonnenklar: Die 2T€ umfassen dann auch alles, was reinkommt: Nettogehalt, Kindergeld, evtl. Unterhaltsleistungen, was weiß ich. Zu den 2 Riesen kommt also nix mehr hinzu, sondern es gehen Miete, Nebenkosten, Futter, Fahrkarten, Kleidung, Schulhefte, Nachhilfestunden, usw davon ab. Macht also 500€ pro Person, und das nicht nur, wenn die Kinder 1 und 2, sondern auch wenn sie 16 und 17 sind. Der BaföG-Satz für Studenten liegt übrigens bei 650€, und ich kenne keinen, der nicht nebenbei ein paar Euronen dazuverdient oder zugesteckt bekommt. Und: Der Student weiß um die begrenzte Studiendauer und die fette Kohle, die danach kommt :D und findet es vielleicht sogar cool, eine Zeitlang mal mit wenig auszukommen.

Aber es gibt natürlich auch genug "Arme", die nebenbei schwarz arbeiten und es prima aushalten, das stimmt wohl schon. Es bleibt halt schwierig.

Gruß
Rubato
 
Aber davon abgesehen: Diese Statistik ist ein Witz. Denn sie berücksichtigt eben auch zur Ermittlung der 60% des durchschnittlichen Einkommens auch die Superreichen, was sich bei der derzeitigen Einkunftsverteilung ziemlich deutlich auswirken dürfte.
Ich dachte, diese Definition bezieht sich auf den Median.
Ändert aber nichts daran, daß aus dieser relativen Armutsdefinition ziemliche Null-Aussagen folgen.
 
An Schmickus

Schmickus, dass Kindergärtner ein Frauenberuf (dann heißt es aber bitteschön KindergärtnerIN) bleiben soll, ist eine für die heutige Zeit wunderbar gestrige Einstellung.
Danke, ich habe sehr gelacht :)
Gruß
Antje
 

Von was für Traumgehältern schreibt ihr denn hier? I hob ned mal 500 T€uro im Monat, dafür aber genug Zeit diese auszugeben :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Schmickus, dass Kindergärtner ein Frauenberuf (dann heißt es aber bitteschön KindergärtnerIN) bleiben soll, ist eine für die heutige Zeit wunderbar gestrige Einstellung.
Danke, ich habe sehr gelacht :)
Gruß
Antje

Ich konnte leider nicht die Aussage von Schmickus finden, auf die du dich beziehst. Nur: mit einem Frauenanteil von 97% bei Kindergärtnern ist es quasi ein Frauenberuf. Noch "gestriger" ist es vielleicht noch bei Hebammen (bzw. Geburtshelfern). Hast Du da einen Anlass zu glauben, dass man in absehbarer Zeit zu einem fortschrittlichen Anteil von z.B. 25% Männern bei Kindergärtnern oder Hebammen kommen wird?

Viele Grüße
Konstantin
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jupp, genau darauf bezog ich mich.
Es ist ein starkes Stück, zu propagieren, daß das doch bitte ein Frauenberuf bleiben soll, und Männer für diesen Beruf ungeeignet sind. Das hat einen stinkigen 50er-Jahre Flair.
Für Jungs ist es gut, wenn sie im KiGa männliche Betreuer haben. Sie wachsen extrem "frauenlastig" auf, und es ist eigentlich wichtig für die Entwicklung, daß sie auch männliche Bezugspersonen haben. Im KiGa meines Sohnes war zeitweise ein männlicher Betreuer, und der hat einen riesigen Fanclub an Jungs gehabt.

Über die Wichtigkeit männlicher Bezugspersonen für die psychische Entwicklung bei Jungs und Mädchen muß man jetzt nicht diskutieren - das würde das Forum sprengen.

Aber ich denke, es ist nicht notwendig, daß ich mir in Zukunft einen Bart anklebe, wenn Jungs zum Unterricht kommen.

:)
Gruß
Antje
 
Für Jungs ist es gut, wenn sie im KiGa männliche Betreuer haben. Sie wachsen extrem "frauenlastig" auf, und es ist eigentlich wichtig für die Entwicklung, daß sie auch männliche Bezugspersonen haben.

Hier vor Ort gibt es eine Kita, wo 19 Frauen und ein Mann arbeiten. Darüber gab es sogar einen großen Artikel in der Lokalzeitung, weil: ist ja so selten und ein Glücksfall und so. Alle waren sich einig, dass das total wichtig ist. Und was machen die? Lassen den Mann die Tanzgruppe und eine Frau die Fussballgruppe leiten. Wegen Rollenbilder aufbrechen und so. Mann, mann mann.
 
Es ist ein starkes Stück, zu propagieren, daß das doch bitte ein Frauenberuf bleiben soll, und Männer für diesen Beruf ungeeignet sind. Das hat einen stinkigen 50er-Jahre Flair.
Für Jungs ist es gut, wenn sie im KiGa männliche Betreuer haben. Sie wachsen extrem "frauenlastig" auf, und es ist eigentlich wichtig für die Entwicklung, daß sie auch männliche Bezugspersonen haben. Im KiGa meines Sohnes war zeitweise ein männlicher Betreuer, und der hat einen riesigen Fanclub an Jungs gehabt.

Über die Wichtigkeit männlicher Bezugspersonen für die psychische Entwicklung bei Jungs und Mädchen muß man jetzt nicht diskutieren
ag, ich geb Dir völlig recht. Männer im KiGa wären höchst wünschenswert Aber ICH möchts nicht machen. Grund: Beim ersten kleinen Mädel, das Du aufs Klo begleiten musst, bist Du einem heute leider grassierenden Verdacht ausgesetzt, beim ersten Mädchen, das Du in seinem Weltschmerz tröstest, läufst Du Gefahr, seltsame Rektionen seitens der Eltern zu ernten. Und was passiert, wenn Du einem kleinen Pimpf seinen Piematz reinigst, weil der Hosenscheißer sich eingenässt hat, möchte ich erst gar nicht wissen.

Ja, die amerikanische Pseudo-Prüderie, sie ist hier angekommen.
 
Fishi, fettes Like dafür!
Es ist nicht mal nur Prüderie. Es ist gesellschaftlich anerkannte Denunziation.
 
Hier vor Ort gibt es eine Kita, wo 19 Frauen und ein Mann arbeiten. Darüber gab es sogar einen großen Artikel in der Lokalzeitung, weil: ist ja so selten und ein Glücksfall und so. Alle waren sich einig, dass das total wichtig ist. Und was machen die? Lassen den Mann die Tanzgruppe und eine Frau die Fussballgruppe leiten. Wegen Rollenbilder aufbrechen und so. Mann, mann mann.
Diese öffentliche Darstellungsweise hat leider nur einen entscheidenden Haken: Gerade weil die Exklusivität dieser Rollenverteilung (Frau erledigt Männerarbeit und Mann erledigt Frauenarbeit) so hervorgehoben wird, erfolgt eine Zementierung des traditionellen Rollenbildes. Eine wirklich nachhaltige Überwindung dieser Reviergrenzen zwischen Frauenarbeit und Männerarbeit gelingt erst, wenn man nicht jedesmal darauf hinweist. Deshalb mögen Frauenquoten gut gemeint sein - gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht. Praktizieren ist eben wirkungsvoller als theoretisieren.

LG von Rheinkultur
 

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