schmerzen beim spielen

S

snooze

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hi

ich üb grad ein stück von yann tiersen (soundtrack zu "die ............ welt der amelie), dass mir wirklich gut gefällt. ich übe nebenbei auch noch andere sachen, deshalb bin ich schon seit längerer zeit dran. ich erwähne das, weil ich mein problem, das ich gleich beschreiben werde erst seit kurzem habe.

naja, jedenfalls ist das stück cirka auf tempo hundert zu spielen. bei der hälfte ca. kommen dann acht takte 16tel, drei töne innerhalb einer oktave.
übe ich das stück dann bekomme ich oft schmerzen knapp über dem handgelenk, trotz verringerten tempos und tüchtigem aufwärmen. ich glaub ja dass der große abstand der töne zumindest mitverantwortlich ist, wohl eher aber mein technik.


habt ihr auch solche probleme?
was tut ihr dagegen?
p.s.: ausschnitt im anhang!
 

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es liegt auf jeden fall an deiner technik
ferndiagnose ist schwer aber ich würde sagen es liegt daran, dass das handgelenk nicht locker genung ist. man muss beim spielen den ganzen arm mitbewegen (natürlich nicth übertrieben)
auf jeden fall aufhören mit üben sobald schmerzen auftreten!
 
Ich denke Du übst immer nochh zu schnell. Übe so langsam, dass Du nicht verkrampfst. Immer 100% lockere Finger und Handgelenke. Nur ganz langsam das Tempo steigern. Sobald Du verkrampfst, wieder langsamer werden.
 
ich habe schon alles mögliche gehört, aber was mich betrifft, spiele ich solche Sachen, wie folgt (habe das Stück auch schonmal vor mich hingeklimpert...):

(sei gesagt,dass ich keine Riesenhände habe, mit denen ich alles abgreifen könnte, so wie horowitz)

Wenn du, besonders in der Rechten die schnellen Stellen spielst, dann lasse die Hand nicht offen = die Finger gestreckt, sondern "gehe immer mit der Hand mit", also widme dich sozusagen jedem Ton extra, statt die Finger in einer starren Position zu belassen und wenn der Ton kommt, die Taste zu drücken. So zu spielen ist beinahe unmöglich, und es ist ganz normal, dass Finger, Handgelenk, Ellebogen und Arm und überhaupt alles hart wird und verkrampft. Irgendwann kann der Arm nicht mehr ;)
Das kriegst du auch nicht durch üben weg, man kann eine Sache 100 mal falsch üben und es geht immer noch nicht. (Da fällt mir ein schöner Satz ein, den ich mal gelesen habe: Üben heißt nicht, fünfmal auszuprobieren, ob es auch schon von alleine geht. Oder so ähnlich...).
Die Lockerheit kommt natürlich nicht von alleine; irgendwie muss man sie bewusst einsetzen.
Vielleicht gibt es Genies, die das von Anfang aus automatisch richtig machen - aber ich gehe mal davon aus, dass wir keine Genies sind :D
Mir hilft die oben beschriebene Technik sehr, nicht starr zu bleiben, sondern alle "Teile" der Hand durch das Handgelenk mitzuziehen.
Wer sehr große Hände hat, muss das vielleicht nicht so machen.

Wenn du das Handgelenk so locker nimmst, und es richtig machst, müsstest du so eine Art "Schüttelbewegung" ausführen können, d. h. die Hand bewegt sich (bei dem genanngen Stück) immer in der gleichen Abfolge (Ton oben, Ton unten, ton Mitte), ähnlich wie bei einem Triller.

hoffe, das war einigermaßen verständlich erklärt und jemand kann etwas damit anfangen =)

liebe Grüße

Stilblüte
 
Hallo Snooze,

Deiner Beschreibung nach könnte Dein Handgelenk zu fest sein beim Spielen.
Spiele die Passage h,d,h,h usw. mit einer halbkreisförmigen, lockeren Handbewegung, von links nach rechts auf Höhe der Tasten.
Die letzten 4 16tel (h,d,a,d) mit einer Art "Schüttelbewegung" (wie vorher schon gesagt wurde) und aktiven Fingern.
Hast Du schon einmal diese Stellen mit Rhythmen geübt?
Habe Dir ein Beispiel dafür angehängt. Dadurch wird es auch gleichmäßiger
und das Üben macht Spass ;-)

Passe auf Deine Arme und Hände auf. Mit Schmerzen ist nicht zu spassen.
Lehrer/in informieren, falls vorhanden.

LG K-S
 
Und hier das Beispiel (mit Rhythmen üben)
uebung.jpg
 
Möchte noch hinzufügen, dass Du Dir speziell bei diesem Stück die Betonungszeichen zunutze machen kannst. Es bekommt immer nur der betonte Ton (hier meist das H) ein eigenen aktiven Anschlag, die beiden darauffolgenden Töne "nimmst Du einfach so mit". D. H. die Kraft, die der betonte Ton erhält, reicht für drei Töne.

Ich halte diese Passage übrigens nicht für einen Fall für kreisende Handgelenksbewegung es kommt vielmehr zu einer seitlichen Abrollung nach betontem Anschlag mit dem 1. Finger.
So hättest Du Technik mit Phrasierung im Einklang.

"simile" heisst dort übrigens, dass die Betonungsanweisung auch für die folgenden Takte gilt, soweit diese Passage eben reicht.

Schönes Stück übrigens, ich bin immer wieder fasziniert von der schlichten Schönheit und Tiefe Tiersen'scher Kompositionen. Viel Spaß dabei.
 
Ich halte diese Passage übrigens nicht für einen Fall für kreisende Handgelenksbewegung es kommt vielmehr zu einer seitlichen Abrollung nach betontem Anschlag mit dem 1. Finger.
Hallo Rosenspiess, deshalb "Halbkreis". (ist aber auch schwer zu erklären...wann stellen wir Videos zum Zeigen ein...? ;-) Oder bei Youtube...)
Aber es stimmt, die "Hauptbewegung" liegt am Anfang der 4er Gruppe.
Es hängt aber auch davon ab, wie die Hände beschaffen sind,
mit meinen kleinen Händen brauche ich da mehr halbkreisförmige Bewegung als vielleicht jemand mit großen Händen. (ich kann gerade mal eine None greifen)

Du hast bestimmt Hände, die für eine Dezime reichen.

;-)

LG K-S
 
:oops:

Ja, aber die "Zwischentöne" machen es für kleine Hände schwer...
Und wären es nur Oktaven haben wir eine ganz andere Technik.

:tuba:

Ok, ich steig auf Tuba um :rolleyes:

:confused:
 
Huups, habe Deinen Beitrag nochmal aufmerksam gelesen und stelle fest, dass wir uns einig sind :-) Daher war mein Einwand was die kreisenden Handgelenke betrifft unnötig.

Werde nächstens disziplinierter lesen, allerdings gibt es neuerdings so viele neue Beiträge, dass man sich schnelles flüchtiges Lesen angewöhnt.....werde mich bessern.


Du kannst die Tuba wieder einpacken :D
 

Wie schön ist das denn! *lach*

Habe auch gerade festgestellt, dass Tube nicht das Richtige für mich ist-

:tuba: :tuba: :tuba:

:cool:
 
danke für die vielen anregungen!

das war so eine frage die sich mir gestellt hat; ganze hand bewegen (ich stell mir das grad wie ne artz schaukel vor, mit auflage punkt am in der mitte der hand), oder finger einzeln strecken.

auch das wort akzentoierung ist gefallen, aber die machts mir irgendwie auch nicht leichter. ich glaub eigentlich sogar, dass ich mich ber der so verkrampfe.


ich werd mir auf jeden fall eure ratschläge alle nochmal durchlesen und dann wieder mal probieren das stück zu spielen, wär ja auch wirklich schade drum (der ganze sountrack ist toll!).



snooze
 
Hm, ich hab sowas ähnliches.
Spiele Tennis (gestern nach einigen Wochen wieder), sitze am PC und spiele Klavier.
Hab gerade die Begleitung zu BWV 1020 Allegro gespielt und da fingen die Schmerzen an. Wenn ich meine rechte Hand jetzt noch nach oben bewege, dann tut mein Handgelenk weh. Wenn ich meinen Arm nach unten bewege, tut der ganze Unterarm weh.
Am Freitag hat ich ein komisches Gefühl im rechten Ellenbogen, so, als ob er ganz schwer wär', das war, nach dem ich längere Zeit nicht mehr gespielt habe.
Hab schon die Tennisarm-Diagnose gemacht: zum Glück negativ.

In BWV 1020 Allegro kommen in der rechten and viele Sechzehntel und es kann sein, dass ich sie verkrampft spiele. Nur weiß ich nicht, was Anzeichen für eine Verkrampfung sind. Ich weiß nur, dass meine Mutter gestern wieder geschrien hat "hör auf so zu hämmern, du spielst zu angespannt!". :o

EDIT: Der obere Teil meines Mittelfingers tut auch weh.
Die Nägel hab ich vor dem Spielen gefeilt: kann daran nicht liegen :D.
EDIT2: Die Schmerzen verlangern sich. Jetzt ist es der rechte Zeigefinger. Und der Ellbogen.
Sagt was, bevor ich noch mehr Schmerzen dazudichte :D.
 
Ich weiß nur, dass meine Mutter gestern wieder geschrien hat "hör auf so zu hämmern, du spielst zu angespannt!". :o

Solche Bemerkungen tragen ja super zur Entspannung bei :D

Im Prinzip hatte deine Mutter aber wahrscheinlich recht. Bach verleitet leicht zum Hämmern. Das muß aber nicht sein. Die Knackigkeit der Läufe erreicht man nicht durch lauteres Spielen, sondern durch ein non-legato-Spiel und scharfe Akzentierung auf der einen oder anderen Note. Finger, Handgelenk und Arm sollten dabei aber so locker wie möglich bleiben.


Haydnspaß
 
Daumenseite, wenn ich die Hand mit Handinnenfläche oben nach rechts bewege.
Wenn ich mit der Handoberfläche die Hand nach links drehe, dann tut die ganze linke Seite des Unterarms weh.
Wenn ich den Daumen bei Handoberfläche oben stark nach rechts unten bewege, tut der Daumenansatz ziemlich weh.
Zeige- und Mittelfinger fühlen sich beim Bewegen ein bisschen komisch an, tun aber nicht mehr weh.
Ich habe nicht das Gefühl, dass die Schmerzen zusammenhängen, da sie alle bei verschiedenen Bewegungen auftreten.

Ich denke an einen Muskelkater vom Tennisspiel gestern, aber die Schmerzen sind ja erst da, seitdem ich Klavier gespielt habe heute. Heute morgen war's heile.

Haydnspaß, ja, meine Mutter ist voll fies. Immer wenn sie am Klavier vorbeigeht, wenn ich spiele, muss sie irgendwas gemeines von sich geben. Am besten wenn ich grad konzentriert spiele und sie meint, den Mittelfinger der rechten Hand musst du runder machen, komm mehr von oben, setz ab, mach den kleinen Finger runder. -.- Dann verspiel ich mich sofort und kann von Neuem anfangen.
 
Sagt mal, habt ihr auch den Eindruck, dass Klavierspielende Menschen empfindlichere Händ haben?

Bei mir ist das auf jeden Fall so.
Wenn ich "schwere" Arbeit mache, die die Hände/Handgelenke/Arme beansprucht, spüre ich das viel schneller und ärger und länger als andre Menschen, mir tun dann manchmal mehrere Tage die Arme weh wie bei einer Sehnenscheidenentzündung. z.B. wenn ich schwere Sachen schleppe oder mit dem Akkuschrauber hantiere (die ganze Zeit den An-Knopf drücken) oder sogar wenn ich (gezwungenermaßen) Golf spiele (in meinen Augen der langweiligste Sport, den man sich vorstellen kann :D)
Geht zwar schnell wieder weg, aber trotzdem...

Liegt das wohl daran, dass die Finger bei PIanisten so genau auf Feinmotorik trainiert werden und so feinfühlig sind?

Stilblüte
 
@ Livia
So wie ich deine Beschreibung deute, sind das schon Tennisarmzeichen (äußere Ellbogensehnenansätze), ohne gleich ein typischer (chronischer) Tennisarm zu sein. Aber mach ruhig mal die Dehnungen von Rosenspieß' Seite.
 

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