Kleines Update zum
flügel in Graz: Seriennummer um die 49000, also tatsächlich von 1882. Dunkles Palisanderholz, kaum Kratzer.
Und jetzt der Hammer: Das Teil ist komplett im Originalzustand, sprich keinerlei moderne Ersatzteile. Der ist so selten bzw. vorsichtig gespielt worden, dass es noch die originalen, schmalen Hämmer sind. Und die haben noch Substanz und würden sich auch noch einmal abziehen lassen. Der Filz hat auch noch Spannung und läßt sich intonieren.
Die Mechanik ist extrem leichtgängig; das Abgewicht liegt bei deutlich unter 45g. Geändert wurde jetzt lediglich die Tastaturbleie, weil sich aufgequollen waren. Die Hebeglieder sind noch original und klappern kein bißchen und lassen sich auch noch gut regulieren.
Der Flügel war in einem Privathaushalt, hatte genau einen Standplatz und wurde konstant bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit gehalten und das war wohl beim Erstbesitzer.
Oh, erwähnte ich, dass der Resonanzboden noch vollkommen original ist - und zwar komplett ohne einen einzigen Riß? Unfassbar. Hätte nicht gedacht, dass mir so etwas noch einmal unter die Finger kommt. So wie erwartet klang er dann auch, nämlich ziemlich wunderbar.
Ich würde nicht mehr viel an dem Flügel machen lassen. Hauptsächlich ein paar Mal durch einen Konzerttechniker stimmen lassen und die Mechanik auf ein vernünftiges Maß an Auf- und Abgewicht bringen und die umsponnenen Saiten durch neuere ersetzen.
That's it. Bei Bedarf stelle ich noch ein paar Fotos ein.
So oder so, wer einen alten
steinway B sucht und dieses Teil nicht kauft, der muß echt blöd sein.