
MinimalPiano
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Liebe Clavio Gemeinde
Ich lese jetzt sicher zwei Jahre hier fleissig mit und habe dank euch viel Piano Wissen anhäufen dürfen. Nun weiss ich aber nicht weiter und wende mich nun an dieses Forum.
Ich werde dieses Jahr 40
, spiele seit zwei Jahren begeistert Klavier. Spielte vorher aber noch nie ein Instrument. Und eigentlich kaufte ich ein EPianonur für meine ältere Tochter, klimperte dann aber auch selber etwas drauf rum und kam auf den Geschmack. Durch die Videos von Forschbach (ja ist verpönt hier, ich weiss) konnte ich sogar eine einfache Version von Für Elise spielen. Meldete mich aber trotzdem bei einer Klavierlehrerin an und spiele seitdem sicher eine Stunde täglich.
Ich besitze ein Konzertklavier aus meiner schweizer Heimat und bin mit dem sehr zufrieden, ein wunderbar frischer glockiger Klang. Leider ausgebremst durch die etwas schwerfällige Flemming Mechanik (1926). Wurde aber durch die vielen Pro Flügel Beiträge überzeugt, mir auch ein Flügel zu gönnen. So kam es auch. Klavier ausgeleiht und einen Flügel gemietet.
Es wurde nach einem Besuch in einem Pianohaus ein Steinway A. Aber nur ein alter (1901), bin eben nicht reich. Und weil er nur 85 Tasten besitzt, das Sostenuto fehlt und der Flügel Furnierlook hat, ist er für ein Steinway noch erschwinglicher für mich. Ok, es gab noch ein günstigeres Modell in Nussabaum, aber das gefiel mir und vorallem meiner Frau gar nicht. Dunkles Palisander hat für mich etwas Ästhetisches und passt hervorragend in mein Haus.
Wie schon viele vor mir geschrieben haben, zwischen dem Klavier und dem Flügel liegen bei der Mechanik Welten. Ich konnte Sachen spielen, bei denen ich vorher Mühe hatte.
Die Mechanik spielt sich wirklich butterweich, dass es eine Freude ist.
Aber leider war ich, an den glockigen Ton des Klaviers gewöhnt, mit dem Klang noch nicht zufrieden. Im Laden hatte er noch gut geklungen, aber Zuhause war der Klang ganz anders. Im Diskant klingt es noch passabel, aber im Bassbereich kling er... wie soll ich sagen, er klingt etwas dreckig. Manche Tasten sind klar, manche Dumpf. Aber Kraft hat der Bass und der ist gewaltig. Ich habe danach im Fachgeschäft noch etliche Flügel getestet, aber in der Grösse haben nur wenige solchen Bass gehabt.
Es wurde dann ein externer Klavierbauer für eine Expertise engagiert. Der war auch beindruckt von dem Palisander und hat alles schön angeguckt. Mechnik ist gut reguliert und sieht gut aus. Die Hämmerköpfe müssten aber in ein paar Jahren ausgewechselt werden, weil der Filz nicht mehr abgezogen werden kann. Bei der Akkustik ist alles gut. Resonanzboden wurde ausgespant, hat aber viele Risse gehabt. Bei den Saiten wurden die Basssaiten nicht ausgewechselt sondern nur gewaschen und dann wieder die alten aufgezogen. Als er dann spielte, sagte auch er, dass er nicht gut klänge. Man könnte mal einmal intonieren, um eine gleichmässigkeit zu erreichen. Aber ob das den viel helfen wird?
Ich besitze den Flügel jetzt zwei Wochen und habe dem Pianohaus mitgeteilt, dass ich mit dem Klang nicht warm werde. Sie sagten, ich könne jederzeit wechseln, solange der nächste Flügel teurer wäre.
Das habe ich dann gemacht und zwei Stunden lang alles getestet (die haben 40 Flügel) was ich dort in die Finger kriegte.
Aber keiner gefiel mir zu 100%, bei jedem passte mir etwas nicht. Am besten war der Yamaha CX 3, aber leider zu schmaler Bass und der Shigeru Kawai hatte etwas metallische Obertöne. Ein 200er Bösendorfer ist in einem anderen Laden ausgestellt und konnte leider nicht getestet werden( oder noch nicht). Bechsteins waren leider nur Totalrevisionen mit Polyester vorhanden.
Nun meine Frage an die Profis hier.
Eigentlich macht der Flügel spass. Mechanik spielt sich sehr gut, Bass ist über jeden Zweifel erhaben und das Palisander macht eine gute Figur. Akkustik scheint nach Expertise gut in Schuss zu sein.
Müssste also nur Basssaiten und Hämmerköpfe gewechselt werden.
Aber da liegt ja mein Dilemma. Wie klingt der dann? Klar kann ich dann nach meinem Geschmack intonieren lassen. Aber reicht das?
Der Boden wurde zwar geflickt, aber hatte viele Risse. Wie lange hält so ein gespanter Boden?
Danke für eure Antworten.
MFG
Jonny
Ich lese jetzt sicher zwei Jahre hier fleissig mit und habe dank euch viel Piano Wissen anhäufen dürfen. Nun weiss ich aber nicht weiter und wende mich nun an dieses Forum.
Ich werde dieses Jahr 40

Ich besitze ein Konzertklavier aus meiner schweizer Heimat und bin mit dem sehr zufrieden, ein wunderbar frischer glockiger Klang. Leider ausgebremst durch die etwas schwerfällige Flemming Mechanik (1926). Wurde aber durch die vielen Pro Flügel Beiträge überzeugt, mir auch ein Flügel zu gönnen. So kam es auch. Klavier ausgeleiht und einen Flügel gemietet.
Es wurde nach einem Besuch in einem Pianohaus ein Steinway A. Aber nur ein alter (1901), bin eben nicht reich. Und weil er nur 85 Tasten besitzt, das Sostenuto fehlt und der Flügel Furnierlook hat, ist er für ein Steinway noch erschwinglicher für mich. Ok, es gab noch ein günstigeres Modell in Nussabaum, aber das gefiel mir und vorallem meiner Frau gar nicht. Dunkles Palisander hat für mich etwas Ästhetisches und passt hervorragend in mein Haus.
Wie schon viele vor mir geschrieben haben, zwischen dem Klavier und dem Flügel liegen bei der Mechanik Welten. Ich konnte Sachen spielen, bei denen ich vorher Mühe hatte.
Die Mechanik spielt sich wirklich butterweich, dass es eine Freude ist.
Aber leider war ich, an den glockigen Ton des Klaviers gewöhnt, mit dem Klang noch nicht zufrieden. Im Laden hatte er noch gut geklungen, aber Zuhause war der Klang ganz anders. Im Diskant klingt es noch passabel, aber im Bassbereich kling er... wie soll ich sagen, er klingt etwas dreckig. Manche Tasten sind klar, manche Dumpf. Aber Kraft hat der Bass und der ist gewaltig. Ich habe danach im Fachgeschäft noch etliche Flügel getestet, aber in der Grösse haben nur wenige solchen Bass gehabt.

Es wurde dann ein externer Klavierbauer für eine Expertise engagiert. Der war auch beindruckt von dem Palisander und hat alles schön angeguckt. Mechnik ist gut reguliert und sieht gut aus. Die Hämmerköpfe müssten aber in ein paar Jahren ausgewechselt werden, weil der Filz nicht mehr abgezogen werden kann. Bei der Akkustik ist alles gut. Resonanzboden wurde ausgespant, hat aber viele Risse gehabt. Bei den Saiten wurden die Basssaiten nicht ausgewechselt sondern nur gewaschen und dann wieder die alten aufgezogen. Als er dann spielte, sagte auch er, dass er nicht gut klänge. Man könnte mal einmal intonieren, um eine gleichmässigkeit zu erreichen. Aber ob das den viel helfen wird?
Ich besitze den Flügel jetzt zwei Wochen und habe dem Pianohaus mitgeteilt, dass ich mit dem Klang nicht warm werde. Sie sagten, ich könne jederzeit wechseln, solange der nächste Flügel teurer wäre.
Das habe ich dann gemacht und zwei Stunden lang alles getestet (die haben 40 Flügel) was ich dort in die Finger kriegte.
Aber keiner gefiel mir zu 100%, bei jedem passte mir etwas nicht. Am besten war der Yamaha CX 3, aber leider zu schmaler Bass und der Shigeru Kawai hatte etwas metallische Obertöne. Ein 200er Bösendorfer ist in einem anderen Laden ausgestellt und konnte leider nicht getestet werden( oder noch nicht). Bechsteins waren leider nur Totalrevisionen mit Polyester vorhanden.
Nun meine Frage an die Profis hier.
Eigentlich macht der Flügel spass. Mechanik spielt sich sehr gut, Bass ist über jeden Zweifel erhaben und das Palisander macht eine gute Figur. Akkustik scheint nach Expertise gut in Schuss zu sein.
Müssste also nur Basssaiten und Hämmerköpfe gewechselt werden.
Aber da liegt ja mein Dilemma. Wie klingt der dann? Klar kann ich dann nach meinem Geschmack intonieren lassen. Aber reicht das?
Der Boden wurde zwar geflickt, aber hatte viele Risse. Wie lange hält so ein gespanter Boden?
Danke für eure Antworten.
MFG
Jonny