Sauter 110 1988 Hammerköpfe erneuern?

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Zum Start von mir auch direkt ein Frage an die Klavierbauer unter euch:

Ich habe zu Hause noch mein altes Einstiegsinstrument von 1988 stehen, ein Sauter 110. Ich wollte es schon öfters verkaufen, aber wenn es frisch gestimmt ist, bin ich doch immer wieder von seinem klaren, präzisen Klang bis tief in die Basslage beeindruckt. Das überrascht mich bei der geringen Bauhöhe doch immer wieder.
Der Haken an dem Instrument: Die Hammerköpfe sind hinüber, einfach nur noch steinhart. Da ist mit intonieren nichts mehr zu machen. Was meint ihr: Würden sich neue Hammerköpfe lohnen? Rein finanziell auf den Zeitwert des Instruments bezogen sicher nicht, die Frage ist eher, was würden da verschiedene Varianten kosten und wie wahrscheinlich ist ein klanglich zufriedenstellendes Ergebnis?
 
Für Hammerköpfe gibt es in diesem Forum nur eine Person, welche wirklich Rat geben kann. Das ist Henry.

Grüße altermann
 
Aber wer outet sich schon als Hammerkopf? :denken:
 
Das scheint nicht die geliebteste Arbeit der Klavierbauer zu sein, zumindest haben meine ortsansässigen Klavierbauer sehr zögerlich auf die Frage reagiert...
 
Ich habe Zeit, deine Hammerköpfe zu richten. Es kostet allerdings einige Goldbarren. :konfus:
 
Sind die Hammerköpfe denn schon mal abgezogen worden? Ggf. würde das vielleicht schon reichen?
 
Ja, vor etwa 10 Jahren. Was das betrifft, ist nichts mehr zu machen, der komplette Hammerkopf ist ausgehärtet.
 
Danke für die Antwort, Henry. So was wollte ich hören ;-)Zumindest ist es auf jeden Fall nachhaltiger die Hammerköpfe zu erneuern, als die restliche gute Substanz zu verschrotten.
Aber wie ist denn der Kostenpunkt für einen Satz Abel Hammerköpfe und ganz grob die Kosten für den Einbau?
Neu Befilzen dürfte Zeitaufwendig sein?
 
Aber wie ist denn der Kostenpunkt für einen Satz Abel Hammerköpfe und ganz grob die Kosten für den Einbau?

Oh je....da fragst mich was - bin Klavierbauer und koa Betriebswirt ned :-D

Die Preise der Klavierbauer sind regional sehr unterschiedlich und ich weiß nicht ob Abel auch für privat arbeitet. Du kannst aber gern mal bei der Firma Abel direkt nachfragen: https://abel-pianoparts.de/index.php?

LG
Henry
 
Dann recherchiere ich da mal. Aber im Fall der Fälle wäre da sowieso ein Klavierbauer mit im Spiel - da fange ich nicht mit basteln an...
 

Ich habe vor einigen Jahren mal etwa 4000 Euro für neue Hammerköpfe und Stile in einem Flügel bezahlt. Ich vermute bei Klavieren ist das günstiger. Wichtig ist, einen Klavierbauer zu nehmen, der das auch kann, und das ist längst nicht jeder. Ich hatte mal vor längerer Zeit bei einem Klavierbauer, der leider immer noch aktiv ist, neue Hammerköpfe einbauen lassen, aber die Arbeit war so schlecht ausgeführt dass die Hammerköpfe alle direkt nochmal erneuert werden mussten. Im Nachhinein hätte ich es vielleicht daran erkennen können, dass das Angebot zu billig war.
 
Ich hatte mal vor längerer Zeit bei einem Klavierbauer, der leider immer noch aktiv ist, neue Hammerköpfe einbauen lassen, aber die Arbeit war so schlecht ausgeführt dass die Hammerköpfe alle direkt nochmal erneuert werden mussten. Im Nachhinein hätte ich es vielleicht daran erkennen können, dass das Angebot zu billig war.
Di Qualität der Hammerköpfe spielt ebenfalls eine Rolle, es gibt billige chinesische Hammerköpfe es gibt Qualitätshammerköpfe die mehr kosten wie von Renner oder Abel. Jeder gute Klavierbauer wird zu Qualitätshammerköpfen raten.

LG
Henry
 
Ich habe noch Hammerköpfe von anno Tobak hier zu liegen. Für 2 Tausend Salzstangen würde ich sie kostenlos zur Verfügung stellen. :super:
 
Neue HK von Abel kosten bei Meyne ca 300 Euro der Klavierbauer bekommt sie direkt deutlich günstiger. Alte Hämmer raus, Stiele reinigen neue HK einleimen durchlaufen korrigieren. nacher muss man mindestens die Auslösung nachregulieren ... das dauert gut 10 Stunden wenns glatt läuft vlt etwas weniger. ich kenn die deutschen Stundenlöhne nicht du kannst dirs aber ungefähr ausrechnen.
 
Ich glaube da gibt es regional auch große Unterschiede.
Ein Exclaviot hatte in Berlin mal um die 1200 Euro bezahlt. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die Mechanik mit in die Werkstatt genommen.
 
Ich habe 2016 für die Neubefilzung mit Abel Naturfilz (Flügel) als Fremdleistung 550 € in Rechnung gestellt bekommen. Die Einrichung vor Ort incl. Stimmung und einiger Nebenarbeiten erforderte dann fast 2 Tageswerke.
 
Tja, dann bleibt mir wohl doch einfach die Frage, ob ich in das alte Piano noch mal so viel investieren möchte. Vierstellig wirds auf jeden Fall. Ein wenig Nostalgie wäre dabei, aber es gehört definitiv zu der Gruppe an Kleinklavieren mit erstaunlich klarem Klang und geringer Inharmonizität im Vergleich zu kleinen Flügeln (<180).
Danke für die vielen Antworten! Falls noch wer Erfahrung mit dem Thema hat, freue ich mich natürlich über noch mehr.
Was treibt altermann eigentlich hier? (nicht böse gemeint..)
 

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