AAAAAlso ^^
Danke für die Postsings an alle.
Peter, die Arbeit wie gezeigt ist ja unfertig. So spielt der Flügel nicht.
Als nächstes muss die Mechanik auf die neuen Stiele und Hämmer abgestimmt werden. Dazu habe ich leider kein Video gemacht, werde es aber kurz erklären. Die Schwebung grob einstellen an den Piloten. Danach Die Hämmer auf Chor richten. Mawima, die meisten Kollegen entfernen die Stifte, damit lässt es sich dann leichter arbeiten. Etwas Spiel ist ja auch in der Kapselbohrung und beim Chor richten löst man jeweils die Schraube und richtet den Hammer auf Chor. Bei ein oder zwei Kapseln musste ich den Schlitz ein klein wenig größer feilen. Die alten Kapseln hatten insgesamt einen tieferen Schlitz, weshalb ich die Stifte etwas zurück geklopft habe.
Die nächste Arbeit ist dann an den Hebegliedern. Sie müssen unter die Röllchen gestellt werden. Dazu löst man die Gliederkapsel und bewegt das Glied - Bei einigen muss man Schieberpapier parat haben. Danach stellt man die Stoßzunge ein, so dass sie nur den nötigsten Weg am Röllchen machen muss. Vorausgesetzt an der Klaviatur stimmt bereits alles (Also Geradelegen, Verkantete und der Tiefgang) wird als nächstes der Fänger genau zu den Hammerschwänzen gekröpft. Die Neigung der Fänger stellt man als nächstes ein und grob die Fangposition. Ist das geschehen, stellt man das Auslösen (Abfallen) und das Abnicken grob ein. Danach kann man mit der Einstellung der Repetierfedern beginnen. Wenn die Federspannung halbwegs schön passt, hat man die Regulation das Erste Mal durch. Jetzt kann man auswiegen und dann muss man alles nochmal genauer einstellen in etwa der gleichen Reihenfolge. Auch die Dämpfung wird nun genau eingerichtet. Danach ist das Spielwerk soweit fertig, dass man zum intonieren kommt. Davon habe ich dann ein weiteres Video gemacht. Ich muss es aber erst noch schneiden. Ein paar Tage werden wohl noch vergehen bis ich dazu komme. Wenn man schnell arbeitet und exakt kann man alles in allem in drei Tagen durch kommen. Da darf aber nichts grob dazu kommen wie z.b. Garnieren oder Glieder Achsen etc...
Die Erklärung zu dem gesehenen kann ich auch kurz machen, LMG :p
Hammerstiele mit Kapsel und den alten Hämmern abschrauben, außer Erste und Letzte jeder Spreize, welche das Maß für die Neuen sind;
Hammerstiele abklingen und sortieren;
Fixierstifte neu ausrichten;
Neue Hammerstiele mit Kapsel montieren;
Hammerstiele Winkel tragen (das ist eine grobe Vorarbeit - genauer wird es dann mit den montierten Hämmern gemacht und ist im Video nicht zu sehen)
Hammerkopfbohrungslinie anzeichnen und andeuten mit dem Andeuter (Spitzes Werkzeug);
Nicht im Video: Bohrschräge vermessen und notieren;
Hämmer bohren;
Hammerschwänze hobeln; (Mawima - das mache ich so wie das Original war. Gekaufte angespitzte Schwänze sind mir zu spitz )
Bohrloch konisch aufreiben und auf den jeweiligen Stiel anpassen. Es darf nur ganz wenig "Luft" sein, wenn man mit Warmleim (kein Gesöff, LMG) leimt.
Hämmer leimen;
Erste und Letzte der alten Hämmer je Spreize dienen als Anhaltspunkt und auch die Schwänze müssen dort sein wo die alten waren. Jeder Hammer wird mit dem Richtscheid montiert. An drei Punkte muss man anhalten und nachgucken und beim heraus steigen müssen die Hämmer stets mittig sein. Trocken lassen und danach die Schwänze bearbeiten.
Zuerst werden die Hammerstielenden abgesägt;
Danach bringe ich die Schwänze mit der Powerfeile schön in den Winkel; (Was man nicht sieht, dass man mit dem Richtscheid noch kleine Korrekturen vornimmt, wenn mal alle im Winkel grob vorgefeilt sind)
Danach mit einer feinen Feile glatt feilen;
Danach die Kurve mit einer Riffelfeile bearbeiten, damit der Fänger greifen kann;
Am Ende werden die Kanten gebrochen mit Schleifpapier bzw. Schleifschwamm; (Der Hammer darf sich keine Kanten in den Fänger graben)
Nun wird der Hammerkopf das erste Mal mit einer Hammerkopffeile abgezogen, damit eine Ebene am Anschlagspunkt entsteht. Ende von Teil Eins
Keine Ahnung ob ich nun was vergessen habe. :D
Ach ja, der Bohrschlitten ist mindestens 150 Jahre alt. :cool: Da gabs noch keine elektrische Bohrmaschine.. Wie man trotzdem bohren konnte, kann ich Euch an einem anderen Exemplar mal zeigen falls Lust besteht.
Die Schablone zum bearbeiten der Hammerschwänze ist selbst gemacht und Höhenverstellbar Ein alter Hammer dient als Anschlag und danach ist ein weiterer dran geklebt - ebenfalls als Anschlag.
Klimperer.. Ertappt :roll:
LG
Michael