Russische Klavierschule neben Klavierunterricht bearbeiten

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guido48

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Hallo liebe ClavionIsten,

zuerst wünsche ich Euch Frohe Weihnachten und einen beschaulichen und entspannten 2. Weihnachtsfeiertag.

Wie ich in meinem Threadnamen schon angedeutet habe, möchte ich gerne neben meinem Klavierunterricht, welchen ich seit ca einem Jahr einmal im Monat eine 60 minütige Stunde nehme, die russische Klavierschule mehr oder weniger Stück für Stück mir erarbeiten. Natürlich auch in Absprache mit meiner Klavierlehrerin , aber doch auch oder grossteils mir die Grundkenntnisse noch einmal ganz langsam zusätzlich erarbeiten. j

Aufmerksam geworden durch den Thread eines Mitclavionisten, der sich als Erwachsener auch recht schwer tut und nicht so richtig weiterkommt, habe auch ich festgestellt, dass man als Erwachsener wohl anders lernt und auch anders lernen muss als Kinder oder Jugendliche.

Man möchte nicht unbedingt mit Kinderliedern starten, aber die Stücke die man gerne spielen möchte sind halt einfach alle noch zu schwer. So hangelt man sich von einem Stück zum anderen und merkt erst recht spät, dass man einfach kein System in seiner Lernmethode hat. Dies möchte ich jetzt grundlegend ändern ;.)

Früher hatte ich einmal mit der schule von Heumann begonnen, aber auch schnell erkannt, dass die einfach nicht das Richtige ist, zumindest für mich.

Ich habe mir dann alle möglichen Etudenbände , Burgmüller, Czerny etc. angeschaut aber mit keinem konsequent gearbeitet, da es mir oft einfach zu schnell voranschritt.

Da die russische Klavierschule nun sehr anerkannt ist und wohl auch bei konsequentem dranbleiben auch den nötigen Erfolg bringen wird, möchte ich an dieser nun noch einmal mein Glück mit viel Elan versuchen.

Denn ich habe festgestellt, dass ich zurzeit wie auch schon die ganzen Jahre, die ich mich am Klavierspiel versuche immer wieder von einem Stück zum anderen hüpfe, keines konsequent bearbeite und dann reihum wieder zurückspringe ohne wirklich viel dabei zu Lernen.

Bei meinem Klavierunterricht muss ich gestehen, dass ich wohl auch immer die "STücke mitgebracht " habe und so im Prinzip den Unterricht wohl sehr mitbestimmt habe. Ich komme zwar voran aber nicht wirklich so wie ich mir das vorstelle. Mangels konsequentem Erarbeiten der Grundlagen greife ich mir auch immer wieder Stücke heraus , die für mich einfach zu schwer sind und verkrampfe dann oftmals dabei bis zu Beschwerden an Händen und Fingern. Dies möchte ich nun einfach in die richtige Richtung forcieren.

Findet Ihr meine angedachte Vorgehensweise schlüssig und empfehlenswert?

Für zahlreiche Tipps wäre ich Euch dankbar und vielleicht möchten ja auch einige der erwachsenen Späteinsteiger, die auch schon seit längerem nicht so richtig ihren Weg finden, diesen Thread als Einladung
für ein gemeinsames Überdenken der bisher gewohnten Arbeitsweise ansehen sowie für einen gemeinsamen Gedankenaustausch beim Beschreiten neuer Wege.

Ganz nach dem Motto....."der Weg ist das Ziel " .....

Vielen Dank fürs Lesen und für Eure Meinungen

weihnachtliche Grüsse nochmals

sendet Euch Wolfgang
 
Also die Idee ein Grundaufwerk durchzuarbeiten ist gut. Dafür die russische Schule zu nehmen schlecht, denn sie ist extra für die Arbeit mit Lehrer konzipiert!

Ich empfehle - immer wieder- ein alte Schule zu nehmen, denn die Mode sich selbst zu unterrichten ist uralt und entsprechend ausführlich sind ältere Schulen wie z.B., Damm und Kohler.Gleichzeitig gehen diese zügig voran und nicht volksverdummend wie manche Neuwerke, die damit entweder zu tödlicher Langeweile und Motivationsverlust oder zu selbstsuggerierender - wow wie bin ich toll, hab schon Band 1 durch- Überschätzung und anschließender Wahl von viel zu schweren Stücken führt.

Beispiele in imslp verfügbar:
http://imslp.org/wiki/Praktische_Klavierschule,_Op.300_(Köhler,_Louis)
http://imslp.nl/imglnks/usimg/b/b4/IMSLP254965-PMLP413187-Damm_piano.pdf
 
@elli: Pfui bäääh!
Lesen müsste man können!
Er will sie nicht mit der Lehrerin durcharbeiten, sondern nur hier und da nachfragen (wenn sie das dann mitmacht - ich würde mir ja als Lehrer ziemlich veräppelt vorkommen, wenn mein Schüler selbst lernt, und bei mir - ja was eigentlich- dann an zu schwierigen Stücken rumdoktert...) die Art wie die Lehrerin den Unterricht gestaltet gefällt offenbar und er will sie nicht mit der Aufgabe Grundlagen erwerben belästigen, oder dafür ist ihm die bezahlte Zeit schlicht zu kostbar....wie auch immer.
 
Hallo zusammen,

ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass man hier die Art meiner Vorgehensweise nach dem eigenen Gusto interpretiert, sondern dass man mir Tipps und Hinweise gibt, was an meinen Überlegungen zu verbessern wäre.

Aber hier noch einmal etwas detaillierter:

Ich habe die Bearbeitung der russischen Klavierschule schon mit meiner Klavierlehrein besprochen... und sie meinte, dass sie mit der r. Kl.schule eher mit jungen Schülern arbeitet. Und ich hab Sie ja auch ganz konkret, auch aufgrund meines Alters, gebeten mir einfach bei den Stücken, welche für mich machbar erscheinen, Hilfestellung zu leisten.

Da es mir ja in meinem Alter, ich bin 55, mehr oder weniger darum für mich Spass zu haben beim Klavierspielen..... die Vornahme zu schwieriger Stücke meinerseits, war vor der Zeit meines Klavierunterrichtes und mittlerweile wählen wir zusammen ein Stück, von denen ich vorschlage, aus und gehen es Schritt für Schritt durch.

Nur möchte ich halt schon gerne einfach nochmal für mich ganz zu den Grundlagen zurück und die in Ruhe für mich repetieren und bei Dingen die ich nicht verstehe meine Kl. Lehrerin dann darauf ansprechen.

Die Dinge die mir soweit klar sind möchte ich halt einfach noch mal in aller Rühe für mich festigen..

Und dafür war meine Frage: ob es Sinn macht dafür die russische Klavierschule zu nehmen, da sie ja wohl progressiv aufgebaut ist.... und mir ist es ganz wichtig dass ich in einigermassen, von einem durchdachten Lehrmaterial geführten, Schritten mir die Grundlagen erarbeiten und festigen kann


So , das noch mal zur Erläuterun meiner Fragestellung

Liebe Grüsse

Wolfgang
 
Hallo zusammen,

ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, dass man hier die Art meiner Vorgehensweise nach dem eigenen Gusto interpretiert, sondern dass man mir Tipps und Hinweise gibt, was an meinen Überlegungen zu verbessern wäre.

Hab ich dir keinen Tipp gegeben? Russische Klavierschule nein, ordentliche alte Schule war mein Tipp. Und ich habe 2 Beispiele rausgesucht. Soviel ich weiß, ist die russische Klavierschule eine Sammlung von Stücken, die eben noch zu ergänzen ist - bei den alten Schulen kommt erst Technik, dann dazu passend ein Stück - und es geht forsch voran - ich spreche aus Erfahrung, da ich mit meiner Tochter so eine durchgearbeitet habe. Bei uns war es Wenzel -zufällig da im ererbten Fundus....
 
Nicht vergessen, nach Herausholen der alten Schule ordentlich strammzustehen!
Wer solche Übungen freiwillig macht, nur um dann noch beknacktere "Lieder" zu spielen, ist selber schuld.
 
Wie ich in meinem Threadnamen schon angedeutet habe, möchte ich gerne neben meinem Klavierunterricht, welchen ich seit ca einem Jahr einmal im Monat eine 60 minütige Stunde nehme, die russische Klavierschule mehr oder weniger Stück für Stück mir erarbeiten. Natürlich auch in Absprache mit meiner Klavierlehrerin , aber doch auch oder grossteils mir die Grundkenntnisse noch einmal ganz langsam zusätzlich erarbeiten. j

Hi,

Welche Grundkenntnisse willst Du auffrischen?

"Was ist das für ein Zeichen?"
"Wie zähle ich das?"
"Wie bekomme ich die Melodie lauter und die Begleitung leiser?"
"Wie sieht eine G-Dur Tonleiter aus?"
"Wie sitze ich richtig?"

Wie stellst Du Dir dann den Unterrichtablauf vor? Die Besprechung Deiner Fragen nimmt auch Zeit in Anspruch.
 
Erstens "beknackt", zweitens bezog ich mich auf den Köhler und seine Opernmelodien etc. Beispiele der von Dir herbeigezogenen Art sind auch in der RKS.
 

Ebenda und ebendort, was willst Du uns damit sagen?
 
Hallo zusammen,

ja mir geht's im Wesentlichen um so grundlegende Dinge wie legato und staccato spielen

leise laut werden Taktbetonungen Schwer und leicht Dynamik Rhythmus etc Begleitung leiser spielen etc.
 
und denke da gibt es ja in der russ. Klavierschule Band 1 am Anfang schon noch Erklärungen und wenn nicht kann ich mir die ja auch noch anlesen, aber die Stücke scheinen mir schon langsam zu steigen im Schwierigkeitsgrad ...und vor allem denke ich ist die Schule auch in der Weise gut durchdacht, dass man nicht Dinge vorwegnimmt, sondern das Rüstzeug schon langsam gesteigert wird.... das wollte ich wissen , ob es von der Didaktik her sinnvoll ist ....
 
Dass machen wir ja auch... ich dachte nur es wäre sinnvoll einfach parallel dazu noch einmal eine Schule konsequent dazu durchzuarbeiten.


Bei ihr nehmen wir uns ja immer wieder mal ein Stück vor, dass ich gerade so bewältigen kannn und arbeiten dann daran.... aber vom Aufbau her würd ich halt gerne was zusätztlich durcharbeiten ,b ei dem ich Schritt für Schritt ansteigend die Grundlagen noch einmal repetieren kann und dann natürlich bei Bedarf auch Fragen mit ihr besprechen.
..... aber irgendwie dringe ich wohl nicht so richtig durch mit meiner Überlegung ....oder sie ist halt einfach nicht sinnvoll......

mal anders rum gefragt ...welche Schule wäre denn zum parallel zum Klavierunterricht durchzuarbeiten gut...da ich ja nur einmal im Monat Unterricht habe.
 
mal anders rum gefragt ...welche Schule wäre denn zum parallel zum Klavierunterricht durchzuarbeiten gut...da ich ja nur einmal im Monat Unterricht habe.
Parallel eigentlich gar nicht. Aber wenn Dir der erste Band nicht zu simpel ist, kannst Du ja damit beginnen, diesen langsam und präzise unter Beachtung aller Erfordernisse (Dynamik...) durchzugehen. Also: ich bin dafür! :coolguy:
 
Also ich lerne nach Russischer Klavierschule, jedoch ganz ohne Lehrer.
Erst Band 1 (dort aber nicht alles), nun Band 2 linear durch.
Also ich bin dagegen :)

Die Russische Klavierschule ist eine Sammlung von Stücken, Band 2 ist dabei nicht mal annähernd progressiv aufgebaut. Das erste Stück dort z.B. ist viel schwerer als die folgenden 15 Stücke oder so.
Band 1 hingegen fängt erst mal alles in Doppel-Violinenschlüssel an bis fast ein Drittel des Heftes - was daran gut sein soll für Anfänger?!

Mit Lehrer ist es eine nette Stücke-Sammlung, aber sicherlich kaum besser als vom Lehrer zusammengestellte Lieder aus einer x-beliebigen anderen Sammlung.
Ohne Lehrer hats nun gleich gar keinen Charme mehr, da ja nix erklärt wird und die Reihenfolge oft wenig Sinn macht, auch sind recht viele 4-händige Stücke enthalten in Heft 1 und 2.

Ich hab die Hefte nun (gekauft nach Amazon-Bewertungen *seufz*) und mach weiter danach, kann mir aber wirklich nicht vorstellen, was daran jetzt so toll sein soll oder dass es da nix besseres gibt. Der Begriff "russisch" hat wohl einen besonderen werblichen Klang in deutschen Ohren ;)
 

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