Richtig Atmen beim Klavierspiel

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Liebe Klavier-Besessene ;-),

  1. Wie wichtig seht ihr richtiges Atmen beim Klavier spielen?

  2. Ist das auch für den Hobbyspieler etwas, oder nur Profi?

  3. Wie atmet man richtig?

  4. Woran am Spiel merkt man es, wenn man richtig atmet?

  5. Wie bringt ihr das euren Schülern bei (Frage an KL)
Schöne Grüße
 
Ans Atmen habe ich noch nie gedacht beim Klaviersspielen. Aber manche fangen dabei immer an zu Schnaufen wie ein Walross. Warum nur frage ich mich?

Mir fällt meine Atmung überhaupt nicht auf - und so solls doch auch sein. Bleibt schön ein Reflex vom Stammhirn.
 
Atmen sollte man nur, wenn man damit Geld verdienen kann. Also nur Profis.
 
Mal etwas
plus serieux:

Atmen ist die wichtigste Basis von Musik,
Atmen ist Ur-eigener-Rhythmus.
Jedes Stück sollte in der Erarbeitung stimmrichtigt gesungen werden können.
Beim richtigen Singen ergeben sich sinnfällige Phrasierungen, also Atembögen, singgerechtes Atmen führt auch zu brauchbaren Ideen für Metrik, Dynamik.

Voraussetzung ist eine gute Haltung und Körperbeherrschung.

Fragen wir gute Schützen , so sagen sie , wer richtig atmet, trifft ins Ziel.

Zugespitzt:
der Musiker a t m e t seine Musik
und zwar Note fuer Note.

Atemübungen und ausreichend Gymnastik sind ratsam.

Jeder Musiker sollte in einem Chor Atemrüstzeug erhalten, ein Blasinstrument hilft ebenso die Zusammenhänge von Atmung und Musik zu verstehen und in aller Musik anzuwenden.
Pianisten haben oft ein schlechtes Tongefühl, weil sie nie musikgerecht atmen lernten.
 
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Hast recht, schon der Musik affine Zuhörer atmet mit der Melodie und dem Rhythmus, er hört und fühlt mit angepasstem Atem, wenn auch meist unbewußt
 
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Pianisten haben oft ein schlechtes Tongefühl, weil sie nie musikgerecht atmen lernten.

Hallo maxe,

gute Pianisten haben sicherlich sehr viel auch mit Sängern zusammen gearbeitet, und von denen gelernt auch musikalisch richtig zu atmen. In meinem Klavierstudium habe ich sehr viel mit Sängern zusammen gearbeitet und Liederzyklen wie Dichterliebe von Robert Schumann aufgeführt. Bei der Zusammenarbeit mit Sängern lernte ich eigentlich erst beim Musizieren auch richtig zu atmen, und fange seitdem auch nie ein Klavierstück an, ohne vorher einzuatmen. Man sehe sich nur die Phrasierungsbogen eines Nocturnes von Frédéric Chopin an. Er komponierte die Melodien, und setzte die Phrasierungsbogen genau so, als ob es eine menschliche Stimme singen würde. Hätte ich nicht soviel mit Sängern zusammen gearbeitet, hätte ich vieleicht nie gerlernt, auch musikalisch richtig zu atmen. Aber dabei ist es so wichtig, das Klavier singen zu lassen, richtig zu phrasieren und etwas mit seiner Musik auch ausdrücken zu wollen und nicht nur die Noten zu spielen, als ob das einem eigentlich gar nichts angehen würde. Auch das Klavier muss atmen! Nicht physisch, aber musikalisch!
 
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@Frédéric Chopin
Ja so ist es, wie du schreibst , von Saengern muss viel gelernt werden und ein Zusammenspiel mit ihnen fordert sehr viel.
Natürlich auch Kammermusik mit Blaesern.
 

@Brandauer Vorsicht nicht dass dich jetzt noch als Musikexperte outest ;-)
 
...ob man bei einer staccato Etüde (Chopin op.25 Nr.4, Prokovev suggestion) womöglich hecheln sollte? ...oder gar Wagners unendliche Melodie mit schnöden Atempausen unterbrechen? ;-)
 
Eben das kann nicht die Lösung sein ....
 
Ich mache so etwas gelegentlich bei Phrasenbeginn, als ob ich die Phrase mitsingen würde. Das meinte ich mit musikalischen Atmen. Ansonsten sollte die Atmung beim Klavierspiel ganz normal sein. Vielmehr ist es wichtig, Phrasen am Klavier dynamisch richtig zu gestalten und richtig zu artikulieren. Sehr oft lässt Frédéric Chopin zum Beispiel eine menschliche Singstimme am Klavier imitieren, einige der Stellen schreibt er dann auch portato. Als musikalischer Mensch atmet man unter Umständen vorher ein und singt innerlich bei den diversenden Stellen mit, ohne Luft anzuhalten etc.
Nicht, dass ich mit meinem gestrigen Post missverstanden wurde:

Die Atmung bleibt beim Klavierspiel ansonsten völlig normal.
 

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