Rachmaninov-Transkriptionen

Marlene

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Zu meiner Verwunderung habe ich im Forum kein Thema über Transkriptionen von Werken Sergei Rachmaninovs gefunden. Im Rachmaninov-Jahr 2023 dürfen sie aber nicht fehlen, also habe ich mich auf die Suche begeben.

Rachmaninov hat über zwanzig Klaviertranskriptionen eigener und fremder Werke geschrieben. In seinen Romanzen spielt der Klavierpart eine wichtige Rolle, das hat er in einem Brief an die Pianistin Maria Kersina zum Ausdruck gebracht:

Zitat von Sergei Rachmaninov:
In diesen Romanzen ist die Rolle [des Begleiters] schwieriger als die des Sängers.

Über die Romanze op. 26 Nr. 12 schrieb er:

Zitat von Sergei Rachmaninov:
Tatsächlich muss nicht der Sänger singen, sondern der Begleiter am Klavier.

Rachmaninov komponierte fast alle Romanzen auf seinem Gut Ivanovka, meist nach Gedichten russischer Poeten des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Werke widmete er Freunden, Verwandten, Kollegen und seiner ersten Klavierlehrerin Anna Ornatskaja von der er ab 1877 unterrichtet wurde. Das Gut Ivanovka wurde zum Rachmaninow-Museum, es liegt ca. 550 Kilometer südöstlich von Moskau auf halbem Weg nach Wolgograd.





Die Italian Polka ist eigentlich ein vierhändiges Werk (das es auch in einer Bearbeitung für Klavier solo von Alexander Siloti gibt). Hier die Bearbeitung von Vyacheslav Gryaznov.




op. 8 Nr. 2 ist die einzige Romanze Rachmaninovs, die Alexander Siloti (1863 - 1945, Cousin Rachmaninovs und Schüler von Anton Rubinstein und Franz Liszt) für Klavier bearbeitet hat.










op. 21 Nr. 9 in einer Bearbeitung von Arcadi Volodos:

https://www.youtube.com/watch?v=0OS8-ezNCks


https://www.youtube.com/watch?v=N4j06YeJASM


https://www.youtube.com/watch?v=gcsuNj0NA0w


https://www.youtube.com/watch?v=n3bFa0DLhyI


https://www.youtube.com/watch?v=fPS7pe9aZSI


Vocalise op. 34 Nr. 14 habe ich in einer Bearbeitung von Vycheslav Gryanznov und Daniil Trifonov gefunden.


https://www.youtube.com/watch?v=DiMJluUVByM&list=OLAK5uy_mOYrxQTWukUQN_nc52u6m_rDpT0sShtUM&index=6


https://www.youtube.com/watch?v=cMHyxHwhFYk


https://www.youtube.com/watch?v=4cY5BMGe9YE


Und jetzt zum wundervollen op. 21 Nr. 7, das mich gestern - in der Bearbeitung von Vycheslav Gryanznov und gespielt von Paul Barton - auf die Spur der Rachmaninov-Transkriptionen gebracht hat. Leider liegt dieses Stück weit über meinen Fähigkeiten.

https://www.youtube.com/watch?v=4yP6fQK_1zA


Die Bearbeitung von Arcadi Volodos:

https://www.youtube.com/watch?v=sAhO8IDAITs

Und nochmal mit Noten:

https://www.youtube.com/watch?v=W0e9Yl_0cP0


Und Paul Barton mit seinem Tutorial:
https://www.youtube.com/watch?v=WFcqqJoNKl8


Und die Bearbeitung von Vycheslav Gryanznov, gespielt von ihm selbst.

https://www.youtube.com/watch?v=692VTuXDQyA


Über die Fähigkeiten von Vycheslav Gryanznov hat sich kürzlich jemand sehr wohlwollend geäußert. Auf seiner Internetseite zeigt er eine Notenausgabe einiger Transkriptionen. Ganz unten steht diese Anmerkung:

Zitat von Vycheslav Gryanznov:
In this section you will find unpublished arrangements for various ensembles.
I am providing many scores for free. You can download and use them without my permission, except a few works under the copyright.


 


Rachmaninoff op. 14 Nr. 11 Frühlingsfluten (Orginal Singstimme und Klavier) in der Bearbeitung für Klavier solo von Earl Wild.
 
Das hier ist besser als das Original. Eine Süßigkeit, die man nur in Maßen genießen sollte, bleibt es dennoch:

 
Hier sind noch einige enthalten, die oben fehlen, sie erleichtern das Anhören:

 
Etliche Sänger haben es eingesungen!
 

Es gibt tatsächlich Lieder, die ich lieber auf dem Klavier höre als mit realen Sängern.
Aktuell und völlig OT: Beethoven Adelaide! Die Liszt Bearbeitung ist super und ich habe ein Problem mit 'Adel - a -iiiiihi - de' röhrenden Baritönen (rühmliche Ausnahme ! Peter Schreier mit Norman Shetler)!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hör dir das hier lieber nicht an - denn danach wirst du die Schreier-Aufnahme vermutlich nicht mehr mögen:



Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht - was Beethoven so für Singstimme produziert hat, ist bei Sängern vollkommen zurecht sehr unbeliebt. Das war einfach nicht sein Ding. Die ferne Geliebte ist in der Liszt-Transkription auch besser als das Original.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hör dir das hier lieber nicht an - denn danach wirst du die Schreier-Aufnahme vermutlich nicht mehr mögen:



Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht - was Beethoven so für Singstimme produziert hat, ist bei Sängern vollkommen zurecht sehr unbeliebt. Das war einfach nicht sein Ding. Die ferne Geliebte ist in der Liszt-Transkription auch besser als das Original.

Wenn ich diesen Mann singen höre, denke ich immer nur, dass es auf der Welt nie eine schönere Stimme gegeben hat.
Das Album hat meine Mutter rauf und runter gehört als ich ein Kind war.
 
Es gibt natürlich noch die damals üblichen vierhändigen Fassungen der sinfonischen Werke z. B. die Toteninsel von Otto Taubmann. Es gibt sogar eine Aufnahme davon im Netz. Ich bin nicht begeistert.
 
Und wieder zurück zu Rachmaninov...
:-)




 
Glaube die hier fehlt noch….

 

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