Polizei gerufen wegen Klavierspielens (nach 10-15 Minuten)

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Und genau das ist es, was die meisten Menschen mögen. Sie mögen die Freude der anderen teilen. Das ist Tatsache.

Ja, das ist einfach so. Eine ganz simple Wahrheit und eine schöne dazu. Menschen, die soetwas nicht machen, neigen sicherlich auch verstärkt dazu Hobbies anderer als störend oder sogar als Anfeindung zu betrachten.

Kein Vergleich zu Babygeschrei oder Hundebellen oder wenn ein lautstarker Streit in einer Familie ausbricht. DAS wollen die Menschen nicht.
Nanananana - Babygeschrei ist durchaus auch sehr willkommen, denn Nachwuchs ist ja auch was schönes. Die kleinen Dinger wissen sich ja bei sogut wie nichts richtig zu helfen und schreien deshalb so häufig. Ein digitales Baby mit Kopfhörerausgang könnte da natürlich eine Alternative sein..... . Hunde zählen für mich zu den Geräuschen der Natur, vom Vogelgezwitscher fühlt sich ja auch niemand gestört. Aber manche Menschen sind bekanntlich schwierig im Umgang.

Hinter den Beamten baute sich der Nachbar auf und sagte: DER IST ES; mit dem Finger auf mich zeigend: DER DA ! DER IST ES!!! So auffordernd, sie mögen mich doch jetzt verhaften. :eek:

HALTET IHN!!!!!!!!! :D Scheinbar wollte er deine Freude für das Klavierspielen nicht so richtig teilen.
Die Vorstellung darüber ist dennoch köstlich:
vermutlich mit gurgelnd lauter Stimme und hochrotem, explosionsgefährdetem Kopf, als ob man mit einem Riesensack voller Geld versucht aus dem Tresorraum einer Bank zu schleichen (natürlich mit Panzerknackermaske) und dabei von einem Zeugen ertappt wird. Es ist schon erstaunlich wie manche Leute ticken. Mir fiele soetwas im Traum nicht ein und wenn überhaupt würde ich respektvoll ein Gespräch suchen um Ruhezeiten zu organisieren.

Ich persönlich habe übrigens nichts gegen Digitalpianos und sehe einen sehr großen Vorteil in der Lautstärkenregelung. Allerdings scheinen Modelle, die sehr als "klaviernahe" zu bezeichnen sind eben auch klavierische Neupreise zu haben. Das ist auch logisch, denn sonst würde eine Manufaktur sich selbst Konkurrenz machen. Eine Endbeurteilung überlasse ich lieber den Profis, denn die wissen genau worauf zu achten ist und bemerken eben auch feine Unterschiede. Diese entgehen Laien sicherlich bei einer oberflächlichen Betrachtung. Ein richtiger und ehrlicher Test mit geschulten Zuhörern und Pianisten mit aktuellsten Topmodellen wäre sicherlich sehr interessant.:o


Vielleicht wäre der Gedanke eines ebenbürtigem Digitalpianos aus anderer Sicht sogar auch traurig :(:
Klavierbauen ist ein traditionelles und sicherlich auch schönes Handwerk. Zu sehen, dass diese von günstigeren, elektronischen Geräten großflächig ersetzt würden, wäre sicherlich sehr schade um die dann schrumpfende Zunft der Klavierhandwerker. Etwas handwerkliches,traditionelles & akustisches hat einen ganz eigenen Charme, dass steht außer Frage. Es ist eben ein Original.
 
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Auch wenn Du durchaus Recht mit Deiner Ausführung hast - dummerweise interessiert das nicht in Bezug auf die von Dir zitierte Frage.
was der Rechtsvertreter einer der streitenden Parteien sagt, kann sich jeder ganz einfach vorstellen (man pflegt da Maximalforderungen zu formulieren) - aber das ist nicht entscheidend, sondern falls man sich nicht außergerichtlich einigt, entscheidet der Richter. Letztlich also interessiert hauptsächlich, was der sagt ;)
 
Das ist es eben in doppelter Hinsicht NICHT, denn zum einen hinkt der Vergleich zwischen Klavieren und Würstchen (das erschließt sich selbst einem Laien, dass so ein Vergleich nichts werden kann) und zweitens bin ich vom diametralen Gegenteil der vermeintlichen Schlussfolgerung zutiefst überzeugt: es wird nicht mehr lange dauern (wenn überhaupt), da werden selbst die musikalischsten Ohren und Hände keinen Unterschied mehr feststellen können.

Wenn Du im Umfeld von Mönchengladbach wohnst, können wir beide gerne einmal zusammen die Praxis ausprobieren - bin gespannt, wie Du Dich nachher aus der Nummer herauswinden willst. Und das liegt nicht daran, dass ich taub und stumpf bin, sondern daran, dass ich keine Vorurteile pflege.



Im Gegenzug gibt es massenhaft Schrottpianos, die nicht ansatzweise gegen ein gutes Digitalpiano anstinken können.



Ich kenne nicht nur den Betrieb, sondern auch einige Professoren aus dem direkten Familienverbund bestens. Die sehen es gemischt, aber gemeinsam ist allen eines (und das hatte ich ja auch schon genannt): sämtlich vorliegende "Erfahrungen" leiden daran, dass sie auf sehr veralteter Technik basieren.

Wenn ich sehe und höre, welche gewalten Fortschritte (bei im Gegenzug unglaublich günstigem Preis/Leistungsverhältnis) die Digitaltechnik in Verbindung mit der Anschlagdynamik gemacht hat, dann bin ich zutiefst davon überzeugt, dass mindestens im moderaten Haushaltsbereich das Digitalpiano auf Dauer das analoge Instrument vollständig verdrängen wird (bereits heute sind die entsprechenden Verkaufszahlen eindeutig). Und es gibt heute bereits Hochschulen (speziell in Japan), wo den Studenten zum Üben Digitalpianos angeboten werden. Ich weiß nicht, ob das ein typisch deutscher "Dünkel" ist, offensichtliche Vorurteile zu pflegen und Angst vor der bösen Technik zu haben, aber wenn ich hier die einschlägigen Meinungen lese, dann erscheint mir diese Vermutung nicht ganz ohne Substanz zu sein.
Achso, Du hast keine Vorurteile, dafür aber ganz schön viel starke Ansichten. Nein - Du bist ein Prophet, wenn ich mir das alles so durchlese, denn "es wird nicht mehr lange dauern (wenn überhaupt), da werden selbst die musikalischsten Ohren und Hände keinen Unterschied mehr feststellen können."

Klavier wird von Digis vollständig verdrängt! Gewaltige Fortschritte.. unglaublich günstig.. etc. etc.
Diese "gewaltigen Fortschritte" sind seit über 20 Jahren ein jährlich stattfindendes Megaevent der Digitalpiano-Werbeindustrie. Kaufst Dir heute ein Digi ist es in einem Jahr veraltet, weil ja da wieder ein gewaltiger Fortschritt usw... Schrottpianos stinken nicht an .. andere haben Angst vor der bösen Technik, aber natürlich Vorurteilsfrei. Menno!

Etwas stinkt mir auch ein bisserl an:
Wenn Du im Umfeld von Mönchengladbach wohnst, können wir beide gerne einmal zusammen die Praxis ausprobieren - bin gespannt, wie Du Dich nachher aus der Nummer herauswinden willst. Und das liegt nicht daran, dass ich taub und stumpf bin, sondern daran, dass ich keine Vorurteile pflege
Du implizierst in gewisser Weise, dass andere Vorurteile pflegen, weil sie sich ja hinterher aus einer "Nummer" herauswinden müssen. Die "Nummer" ist aber, dass Du ziemlich laute Werbetrommeln gehört hast und im Takt mit schwingst. zu viel Kopfhörergenuss tut vielleicht das Übrige...Hörschaden durch Kopfhörer

Ich kann Dir versichern: Hier sind die meisten User auf dem neuesten Stand der Technik und keineswegs in irgendwelchen "dünkel".

Ich kann Dir die Vorteile eines echten Klaviers gerne erklären, denke aber, da spreche ich zu einer Wand. Also was solls - Du darfst gerne glauben und prophezeien was Du willst.

@Tastist ditto!

LG
Michael
 
@ Jack Black:

In der Tat kann ich mir einfach überhaupt nicht vorstellen, dass für mich ein elektronisches Instrument jemals eine ausschließliche Alternative sein könnte. Dass sowas für manche Momente nützlich ist, hat Rheinkultur schon gesagt. Für detailliertes Üben oder gar Konzerte aber - kann ich irgendwie nicht glauben.
Vor ein paar Jahren habe ich auf der Musikmesse das V-Piano von Roland getestet, damals das non plus Ultra (in Qualität und Preis) das fand ich durchaus überraschend gut, aber nach wie vor nicht im Bereich der Ersetzungs-Alternative. Hat sich seitdem so unglaublich viel verbessert?

Es ist nicht nur allein der Klang und Anschlag, den ich an einem Digi bemängele. Es ist auch die Größe und Wuchtigkeit des Instrumentes vor mir, die fehlt, die Entfernung von den Ohren zur "Klangausgabe" (Kopfhörer / Lautsprecher versus Saitenposition), die Standfestigkeit des Instrumentes, das Gefühl des Pedalgebrauches. Und natürlich trotzdem Klang und Anschlag. Ich denke, ich kann in den allermeisten Fällen ein Digi blind am Klang von einem Flügel oder Klavier unterscheiden.

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wohne aber im Moment leider ganz woanders. Bei Gelegenheit werde ich mal versuchen, die aktuellsten Digis zu testen, um auf den aktuellen Stand zu kommen.

Liebe Stilblüte

als ich Deinen Beitrag gelesen habe, musste ich schmunzeln.
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, es war so um 1985, ich war ein junger Stöpsel wie Du. Ich gab mit der Pianistin Veronica Jochum - von Moltke Tochter des Dirigenten Eugen Jochum, einige Konzerte , vierhändig.
Ihr Mann Willo von Moltke war schwer krank und hielt sich in einer Klinik in der Nähe von Basel auf. Es war sein Wunsch , dass ich ihm jeden Tag am späten Abend vorspiele, habe ich auch getan.
Er hatte aus der ganzen Welt viel Besuch, sehr viele Musiker - Pianisten.
Wir sassen mit etlichen Personen am Kaffetisch und man sprach über Musik etc.
Ich fing das Thema mit den elektronischen Instrumenten an, Veronica horchte auf und zeigte sich begeistert. So langsam stellte sich heraus, dass viele der berühmten Pianisten so ein Ding hatten. Veronica war nähmlich daran sich auch für so einen Kasten zu interessieren. Justus Frantz, Christoph Eschenbach u,a. hatten bereits so ein Ding.
Das gab einen interessanten Gesprächsstoff, der Grund warum so ein Instrument auf Faszination stiess war der, dass man solche ein Ding überall mitnehmen konnte,
in Hotels usw. in aller Ruhe üben zu können ohne jemanden zu stören ( Finger gymnastizieren )
Ich denke Du musst diese Instrumente nicht auf Tauglichkeit prüfen, die sind weit besser als früher. kaufe Dir eins, ich habe keines :D:D:D

Cordialement

Destenay

PS: Dein Beitrag , hat mich animiert Veronica J. zu schreiben, wollte ich schon immer tun, aber ja,
Danke
 
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der beschriebene "Fall" des 16- oder 17jährigen Klaviermachers ist verjährt

Fast getroffen ;)

Nein, eigentlich würden die beiden sagen, dass es mindestens einen Fall geben würde, wo sich jemand gestört fühlt: den gerade Verhandelten.

Schon cool. Da sagt man informativ, dass Gerichte zur Bewertung zwischen zwei Arten von Störungen unterscheiden (wenn halt jemand deswegen klagt), und als Antwort darauf kommen fllammende Reden über die Musikfreude der Leute.

Ich würde ja gerne mal Mäuschen spielen, wenn ihr vor Gericht müsst ... ;)

"Nein Herr Richter, also das sehen Sie vollkommen falsch. Mich verklagt doch bestimmt keiner, die gehen sogar alle aufs Klo zum Mithören!" :D
 
Wenn man das richtige Digitalpianohat, ist es auch für Üben geeignet.
das hängt davon ab, was man übt und mit welcher Zielsetzung - übt man in sehr fortgeschrittenem Bereich, raten sogar die (seriösen) Hersteller und Händler ab (allerdings raten sie auch Flügeln der unteren Preiskategorie ab in solchen Fällen)

allerdings, um zurück zum Thema zu kommen: dank Kopfhörer & Co. ist die von dir bejubelte elektrische Variante, nach außen lautlos eingesetzt, wohl in der Lage, der überarbeiteten Polzei ein paar Wege zu ersparen - hoffen wir, dass die immer weiter fortschreitende Zukunft auch Kirchenorgeln, Trompeten, kläffende Vierbeiner elektrisch simuliert und so für eine große Epoche nachbarlichen Friedens sorgt :D:D

Ob es ausreicht, um einen großen Konzertsaal mit Klang zu füllen (akustisch), das ist glaube ich nicht Inhalt der Diskussion. Wobei ich selbst daran glaube, aber die einschlägigen Konzertsäle haben natürlich ihre Flügel vorrätig und es wird darauf dann konzertiert. Um letzteres geht es hier aber gar nicht. Herbert Grönemeyer spielt beispielsweise auf seinen Konzerten schon seit Jahren auf Kawai Digitalflügeln (das hat er nicht immer getan, und ob man ihn mag oder nicht, er ist ein sehr guter ausgebildeter Klavierspieler). Die werden natürlich elektronisch verstärkt, da bietet sich das auch an, nichtsdestotrotz könnte er natürlich auch auf einem echten Flügel spielen.
gibt es irgendwo Opernparaphrasen von Liszt oder Skrjabinetüden von ihm gespielt, egal ob elektrische oder hölzerne Variante?
 

Zitat von JB:
Ich bin auch vom Paulus zum Saulus geworden
an den Verkaufszahlen den Trend feststellen
umso höher ist der Kaufanreiz
bezweifle ich zutiefst, dass hier die meisten User "auf dem neuesten Stand der Technik" sind
Denk mal an den ganzen Schrott nach ein paar Jahren.
In den Spiegel brauche ich heute gar nicht schauen, damit mir übel wird... :D


Klavirus
 
... möglicherweise ;)
... möglicherweise überlegst du dir auch noch mal, wie die Mechanik eines sehr guten Konzertflügels funktioniert und wie es um die Mechanik eines sehr hochwertigen Digitalpianos etc. bestellt ist - wer weiß, vielleicht sind da ja Unterschiede, die sich klanglich auswirken?

...und zuguterletzt möglicherweise wird künftig die Kopfhörergeige und das Kopfhörerklavier empfindliche nachbarn im Glauben lassen, dass nebenan gottlob keine gräßlichen Instrumente rumstehen :D:D:D
 
Es ist sicherlich außerordentlich sinnbringend, sich hier als langjährige Spieler um den Punkt Akustik vs. Digital zu kloppen, wenn es um ein kleines/junges Mädchen im Anfängerstadium geht ...
 
Die wirklich neueste Generation der Digis hat sogar das Schreien und Treten des Nachbarn gesampelt.
Damit ist die Illusion perfekt.:D:D
 
Na Gut, wenn dieser Thread schon ausarten muss in Pro und Kontra Digitalpiano versus Klavier...
Ich kenne einen Musikalien-Vollsortimenthändler, der Klaviere, Digis, Flöten, Geigen, Gitarren, Schlagzeuge bis hin zu Noten und Software etc. verkauft. Er stimmt persönlich auch Klaviere und Flügel für Konzerte und das gar nicht schlecht. Seine Hobbys sind Klavierspielen, Singen (leichte Muse) und er komponiert eigene Stücke.
Wir haben oft Kontakt und irgendwann war er ganz aus dem Häuschen wie JB nun hier im Thread. Er erzählte mir, dass er ein Digitalpiano herein bekommen hat "neuestes Modell" und textet mir mit Werbemüll die Ohren zu. Daheim hat er einen Flügel und er erzählte mir, dass er das Digi sofort mit nach Hause genommen hat, damit er in Ruhe komponieren kann usw... Nach 1 Monat und ein paar Telefonaten später habe ich ihn wieder angesprochen auf das Wunderteil, da er es nicht mehr erwähnte im Gespräch. Dann kam er raus mit der Sprache: "Ich habs nach 14 Tagen wieder ins Geschäft genommen, weil ich darauf nicht komponieren kann und es macht auch sonst keine Freude darauf zu musizieren". Der sterile Klang ging ihm eigentlich schon nach kurzer Zeit auf den Wecker. Nichts hat ihm darauf angesprochen. Jetzt wusste ich, dass er hingehört hat. Das dauerte aber...
:D

LG
Michael
 
Das ist es eben in doppelter Hinsicht NICHT, denn zum einen hinkt der Vergleich zwischen Klavieren und Würstchen (das erschließt sich selbst einem Laien, dass so ein Vergleich nichts werden kann) und zweitens bin ich vom diametralen Gegenteil der vermeintlichen Schlussfolgerung zutiefst überzeugt: es wird nicht mehr lange dauern (wenn überhaupt), da werden selbst die musikalischsten Ohren und Hände keinen Unterschied mehr feststellen können.

Wenn Du im Umfeld von Mönchengladbach wohnst, können wir beide gerne einmal zusammen die Praxis ausprobieren - bin gespannt, wie Du Dich nachher aus der Nummer herauswinden willst. Und das liegt nicht daran, dass ich taub und stumpf bin, sondern daran, dass ich keine Vorurteile pflege.



Im Gegenzug gibt es massenhaft Schrottpianos, die nicht ansatzweise gegen ein gutes Digitalpiano anstinken können.



Ich kenne nicht nur den Betrieb, sondern auch einige Professoren aus dem direkten Familienverbund bestens. Die sehen es gemischt, aber gemeinsam ist allen eines (und das hatte ich ja auch schon genannt): sämtlich vorliegende "Erfahrungen" leiden daran, dass sie auf sehr veralteter Technik basieren.

Wenn ich sehe und höre, welche gewalten Fortschritte (bei im Gegenzug unglaublich günstigem Preis/Leistungsverhältnis) die Digitaltechnik in Verbindung mit der Anschlagdynamik gemacht hat, dann bin ich zutiefst davon überzeugt, dass mindestens im moderaten Haushaltsbereich das Digitalpiano auf Dauer das analoge Instrument vollständig verdrängen wird (bereits heute sind die entsprechenden Verkaufszahlen eindeutig). Und es gibt heute bereits Hochschulen (speziell in Japan), wo den Studenten zum Üben Digitalpianos angeboten werden. Ich weiß nicht, ob das ein typisch deutscher "Dünkel" ist, offensichtliche Vorurteile zu pflegen und Angst vor der bösen Technik zu haben, aber wenn ich hier die einschlägigen Meinungen lese, dann erscheint mir diese Vermutung nicht ganz ohne Substanz zu sein.

Jack Black entschuldige mich, aber lese ich dies wird es mir Ko.. übel. Spielst Du Klavier ????? Hast Du schon mal auf grossartigen Instrumente gespielt, auch auf bedeutenden historischen Instrumenten.????? Jedes Instrument ist anders, -hast Du schon mal was von einer Seele eines Instrumentes gehört????
Kannst Du mir erklären warum immer mehr Pianisten sich mit den historischen Instrumenten befassen, ja auch die ganz Grossen !
In der Musiktherapie wird keiner so ein Digitalpiano benutzen, warum bloss ? Ein Digitalpiano wird nie das analog Piano ersetzen, weil es dies eben nicht kann. Ein Geisteswissenschaftler wirdDir diesbezüglich an den Hals springen.
Was die entsprechenden Verkaufszahlen betreffen, dann schau mal wo diese Dinger überall stehen, in den Zimmer hängen bei den meisten, Posters von Madonna und anderen Verrückten an der Wand. Ich nenne bewusst die Mehrzahl, die andere Gruppe ist genötigt so was zu kaufen, warum ??? Weil die unkultivierte Masse
sie dazu nötigt.
Ich kann als Beispiel Frankreich erwähnen,dort ist man wahrhaftig grosszügiger als in Deutschland, in den grossen Mehrfamilienhäuser z.B. in Paris, am Atlantik,
Süd-Frankreich findest Du bestimmt in jedem dritten Haushalt einen Flügel stehen, ich spreche hier von der Mittelklasse. Die Menschen hier sind wahrscheinlicher weniger gestresst als die armen Deutschen, was die für grosse Sorgen haben :D:D:D

Cordialement

Destenay
 
Es ist sicherlich außerordentlich sinnbringend, sich hier als langjährige Spieler um den Punkt Akustik vs. Digital zu kloppen, wenn es um ein kleines/junges Mädchen im Anfängerstadium geht ...
Aus den Startpostings der Thread-Erstellerin geht hervor, dass seitens der Tochter Ambitionen in die professionelle Richtung bestehen. Dazu müssen Eignungsprüfungen mit Erfolg absolviert werden. Ausgaben für Instrumente, Unterricht und Literatur sind dann notwendige Investitionen in eine später auszuübende Berufstätigkeit. Der Amateur oder Hobbymusiker KANN entsprechende Ausgaben tätigen, wenn er auf gute Ergebnisse auch außerhalb seines eigentlichen Berufes Wert legt, der (angehende) Berufsmusiker MUSS das sogar ganz unbedingt tun, um im gnadenlosen Verdrängungswettbewerb der Berufsmusiker untereinander überhaupt Erfolgschancen am "dichten" Musikerarbeitsmarkt zu haben. Da fährt man schon mal jahrelang nicht in Urlaub und legt sich eben nicht pünktlich zum 18. Geburtstag ein dickes Auto zu, um durch das Setzen von Prioritäten Spielraum für die nötigen Anschaffungen und Investitionen zu haben. Wer mit dem Musizieren seinen Lebensunterhalt bestreitet, hat in den Anfangsjahren meistens auf vieles verzichtet, was für Nichtmusiker Lebensqualität bedeutet. Da muss man es sich schon gut überlegen, ob man auf Dauer von Akustik auf Digital wechselt, nur um einen charakterlich defizitären Nachbarn nicht zu verärgern.

LG von Rheinkultur
 
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