Der Meinung bin ich auch. Aber Anfänger ist es am Anfang egal. Mir war's egal. Jetzt nicht mehr.
Geht mir ganz genauso bei dem Typ, kann das Grinsegesicht nicht ab; ist jedoch Geschmackssache.
Genau das macht er in vielen seiner Videos. Dabei wendet er sogar eines Deiner Prinzipien an (mit dem Ohr verstehen).
Ich auch. Es geht hier aber um blutigen Anfänger.
Da fühle ich mich mit einem Jahr Klavierunterricht durchaus noch zugehörig.
Dann besser formuliert: Es geht um einen Anfänger, der nicht mal Noten lesen kann.
Das Problem ist mit moderatem Lernaufwand lösbar. Noten sind im Prinzip auch nur hochkant gestelltes Synthesa auf Papier ausgedruckt. Gerade am Klavier sind die geschriebenen Noten und die Tasten doch relativ eng mit einander verbunden. Der Ansatz "Klavier lernen, aber ohne Noten" mag Anfänger anlocken, die sich vor dem Gewusel der schwarzen Punkte am Papier fürchten, aber wenn man unverkrampft mal versucht, sich da einzulesen ist das in wenigen Tagen erledigt.
Wenn ich in diesem Land gerade angekommen bin, schaue ich mir in mein Langenscheidt Wörterbuch im Bereich "Pauschalsätze" an und kaufe mir meine Brötchen oder was immer ich auch kaufen will.Stellt euch vor, ihr seid in einem Land, dessen Sprache euch bis auf ein paar Brocken unbekannt ist. Ihr seid beim Bäcker und wollt fünf Brötchen und zwei Stück Kuchen kaufen.
Der Synthesia-Freund wird nun folgendes tun: Er wartet, bis ein Kunde vor ihm eine entsprechende Bestellung aufgibt. Weil das aber lange dauern wird, entscheidet er sich dafür, die fünf Brötchen und zwei Stück Kuchen separat zu kaufen. Beim ersten Fünf-Brötchen-Käufer hat er leider nicht genug aufgepasst, beim zweiten glaubt er, gut genug aufgepasst zu haben, hat es aber nicht und bekommt statt dessen zwei Brote. Ein paar Versuche und eine halbe Stunde später hat er endlich seine fünf Brötchen, zwei Stück Kuchen - und zwei Brote.
Der Notenleser dagegen holt sein Wörterbuch raus, gibt die Bestellung auf und geht wieder.
... noch jemand Lust auf Synthesia?
na und?
Ja, zumal "Notenlesen" der mit Abstand simpelste Teil im Projekt "Klavierspiel-Lernen" sein dürfte...
Weil man das einfach nicht kennt. Der Unbekannte (zu viel Zeichen, Bassschlüssel usw.) schrecht einfach den Laien ab. Der geschätzte Lernaufwand erscheint einfach zu groß, daher geht man diesen Weg, indem man einfach loslegen kann. Dieses Vorurteil nutzt man aus.
allein schon die vollkommen fremde Schrift!!!" 
Es hätte bei mir genauso scheitern können mit dem Klavierspielen, wenn ich mich zuerst mit den Noten so intensiv beschäftigen müsste, bevor ich irgendeine bedeutsame Melodie durch meine Finger bringen konnte."Boah
Ich will/kann es absolut nicht anzweifeln, dass so etwas MÖGLICH ist, wenn sowohl Du als auch dieser Betreffende unabhängig voneinander das Gleiche schildern, nur weil ich persönlich es mir nicht vorstellen kann. Es gibt ja auch vereinzelte Personen mit einem so hervorragenden eidetischen Gedächtnis, dass ein Blick auf eine Textseite ausreicht, um sie abzuspeichern und vor dem inneren Auge "auszulesen" - oder mit anderen Fähigkeiten, die für sie selbstverständlich und für normaldurchschnittlich Funktionierende faszinierend/unglaublich sind.
