Novembertage - wenn die Blätter fallen

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Christian15

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9. März 2008
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Hallo,

ich habe mir in den letzten Stunden eine kleine Komposition einfallen lassen und würde dazu gerne Eure Meinung hören. Ich habe noch viel daran zu verbessern, mir geht es primär darum, wie das Stück auf euch wirkt.

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Lieber Christian, ganz offen:

da sind viele hübsche Ideen/Motive, die aber nix miteinander zu tun haben. Du musst eine einzelne Idee entwickeln und vorantreiben, sie vorstellen, variieren und wiederholen (und den Kreis schließen). Mixe nicht ein Dutzend netter Einfälle, ohne sie auszuarbeiten. Hier fehlt die Mathematik, die Architektur - das ist zu beliebig! Kunst, egal, ob Malerei oder Musik oder sonstwas kommt nie (!!!) ohne Mathematik, ohne Logik, ohne Struktur aus.

Ich lese gerade "Leonard Bernstein - Musik für junge Leute" - das möchte ich Dir ans Herz legen. Es wird Dich mit Deinen Ambitionen weiterbringen, auch wenn der Titel nahelegt, dass es für Kinder sei.
 
Lieber Christian!

Fishermans Anmerkungen zu Deinem Stück sind sehr treffend -
ich schließe ihnen mich voll und ganz an.

Wobei mir eine Frage in den Sinn kommt: Ist das wirklich komponiert -
oder improvisiert? Über weite Strecken hört es sich eher improvisiert an,
weshalb Fisherman wohl auch von mangelnder Architektur spricht.
Allerdings gibt es wörtlich Wiederkehrendes - das spräche für die Arbeit
mit vorgefertigten Bauteilen.

Auf jeden Fall: Das Stück würde durch radikale Kürzung gewinnen.
Wenn Du mich fragst: alle pianistischen Kraftgesten rausschmeißen,
in den melodiebetonen Abschnitten das Melodische schärfer profilieren,
die Melodie auch mal der linken Hand überantworten und dafür
die Begleitmuster in die rechte Hand legen, hin und wieder modulieren -
schon würde Dein Stück herbstliche Melancholie spüren lassen,
die etwas ganz anderes ist als unfreiwillige Monotonie.

Auf jeden Fall: Weiterarbeiten!

Gruß, Gomez
 

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