Noten für Anfänger

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Nuri

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15. Apr. 2010
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Hallo an alle,

ich bin auf der Suche nach Noten, die für Anfänger geeignet sind. Keine Klavierschule, sondern irgendetwas zum neben dem Klavierunterricht spielen, für die Sommerferien und einfach „just for fun“. Am liebsten Klassik, aber es darf auch was anderes sein.

Schwierigkeitsgrad:

Sehr sehr Anfängerin noch.

Wir arbeiten mit der Heumann-Schule, Band I, und sind damit wahrscheinlich in den nächsten 4 Wochen durch. Wem das nichts sagt: Im Moment übe ich ein Menuett von L. Mozart (Nr. 2, Notenbuch für Nannerl) im Original, Plaisir d’Amour in Heumann Bearbeitung u. ä., als nächstes kommt die Arabesque von Burgmüller. Schwerer sollte es vielleicht nicht sein.

Könnt ihr mir da etwas Schönes empfehlen? Heft/Sammlung/Einzelstück?

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hi, Nuri,

wenn Du schon bei der Burgmüller-Arabeske bist, spricht nichts dagegen, mit dem 2. Band der Russischen Klavierschule einzusteigen. Lies Dich mal durch das Forum, da bekommst Du genug Informationen darüber.

Von den Heumann-Bearbeitungen würde ich auch langsam weg kommen an Deiner Stelle. Interviewe da mal Deine(n) Klavierlehrer(in).

Klavirus
 
Hallo Pianoman,

das war aber eine flotte Antwort :)
Allerdings: Meine Klavierlehrerin ist über jeden Zweifel erhaben.

Ich sach das jetzt nicht nur so dahin. Ich hab schon anderen Instrumentalunterricht „genossen“, und gerade deshalb bleib ich dabei: Meine Klavierlehrerin ist klasse.

Die Klavierschule durfte ich mir anfangs aus ihrem Repertoire aussuchen, es ist der Heumann geworden, weil es das am wenigsten kindliche Heft war. Auf „alle meine Entchen“ habe ich auch nicht ansatzweise Lust, und im schönen Waldhessen gibt es nun nicht sooo viele Klavierlehrer, die auf Erwachsenenunterricht spezialisiert sind. Im Übrigen habe ich noch nie in so kurzer Zeit so viel über Musik gelernt und noch nie hat mich jemand so von etwas begeistern können. Nichts liegt mir ferner, als den Lehrer zu wechseln.

Dass die Heumann-Schule in diesem Forum leicht verpönt ist, ist mir bekannt. Ich will das Buch jetzt auch nicht verteidigen. Aber mit irgendwas muss man ja nu anfangen. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich finde „leichter geschriebene“ Musik scheußlich. Ich spiel im Klavierunterricht auch nicht nur Heumann, im Gegenteil. Meine Klavierlehrerin benutzt es als eine Art Leitfaden, um den Weg zu schaffen von „Sur le pont d’Avignon“ zu Bachs Präludium Nr. 1 ( Mann, was sieht das höllisch schwer aus :-( ). Daneben reichert sie den Unterricht mit allerlei anderem an.

Und was es sonst noch so gibt, an Klavierliteratur für mein Level:
das hab ich ja gerade gefragt, gell ;-)

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hallo Klavirus,

dank dir für die nette Antwort.

Ja, vom Heumann werde ich wohl bald wegkommen. Bis zu den Sommerferien meiner Klavierlehrerin haben wir den Band I vermutlich (hoffentlich) geschafft. Und wie ich sie einschätze, machen wir danach ohnehin mit etwas Gescheiterem weiter, ansonsten werde ich ein Veto einlegen :).

Band 2 der russischen Klavierschule ist aber bestimmt noch zu schwer :( Ich weiß nicht, für welchen Zeitraum die einzelnen Bände der russischen Klavierschule ausgerichtet sind, aber ich hatte gerade erst meine neunte Klavierstunde.

Zurzeit suche ich einfach irgendetwas zur Ergänzung, so für nebenbei, einfach zum Spaß, wenn man mal keine Lust auf „Hausaufgaben“ hat, die Hausaufgaben fertig hat (gut, fertig gibt’s wohl nie, im Gegensatz zu „ich habe fertig“, aber dafür halt ;) ),für verregnete Sommersonntagabende oder wie auch immer.

Falls du da einen Tipp für mich hättest, irgendetwas schönes und nicht so höllisch schwer
(oder falls irgendjemand anderes ... ;-) ):
Ich würde mich echt freuen.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Hallo Fisherman,

nein, der Heumann ist kein Qualitätskriterium für meine Klavierlehrerin. Allerdings auch nicht wirklich eines dagegen. Ich sehe Heumann eher als Kompromiss zwischen Kinderliedern und Ichkannsnochnicht ;)

Mit welchen „Werken“ hast du so angefangen? Und was ist eigentlich das „Standard-Erwachsenen-Anfänger-Heft?" Gibt’s eines? Oder ist das breit gefächert?

Klar ist Heumann dünn. Meine KV hat auch nie das Gegenteil behauptet. Nach zwei Monaten Klavierunterricht ist das Dicke aber auch noch ein wenig … ähm … hüstel …

Ein großes Dankeschön für den Link. Die Auswahl der Stücke klingt interessant. Könnte mir richtig gut gefallen! Ich fass das mal ins Auge und freu mich drauf.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Die Klavierschule durfte ich mir anfangs aus ihrem Repertoire aussuchen, es ist der Heumann geworden, weil es das am wenigsten kindliche Heft war.

hallo Nuri,

da bin ich baff!!!

aber egal: wenn Du zufrieden bist, ist ja alles ok!!!

abseits von Klavierschulen etc für die Ferien (Sommerferien):
Bach: Notenbüchlein Menuet d-Moll & G-Dur
Chatschaturjan: Bilder der Kindheit (Nr.1 & 2)
Schumann: Album für die Jugend (erste 3-4 Stücke)
Tschaikowski: Requiem für eine Puppe (oder so ähnlich, aus seienm Album für die Jugend - ein ganz großartiges Musikstück mit einfachsten Mitteln!!)

von Bartok gäbe es auch mancherlei, aber ich weiss nicht, ob Dir seine "modernere" Klangsprache ge- oder mißfällt

Gruß, Rolf
 
Die Klavierschule durfte ich mir anfangs aus ihrem Repertoire aussuchen, es ist der Heumann geworden, weil es das am wenigsten kindliche Heft war. Auf „alle meine Entchen“ habe ich auch nicht ansatzweise Lust, und im schönen Waldhessen gibt es nun nicht sooo viele Klavierlehrer, die auf Erwachsenenunterricht spezialisiert sind.

Liebe Grüße,
Nuri

Hallo Nuri,
auch ich habe erst im Erwachsenenalter mit dem Klavierspielen begonnen und bekam dann, was die Auswahl an Klavierschulen angeht, mehrere bunte Bände mit zahlreichen Illustrationen von galoppierenden Pferden, schwirrenden Libellen etc. vorgelegt. Den Heumann hatte ich bereits vorher selbst "entdeckt" und er erschien mir ebenfalls besser, weil dort auf diesen kindgerechten Illustrations-Schnickschnack verzichtet wurde und die Themen zu jedem Kapitel erklärt und beschrieben wurden. Ausserdem gab es eine CD, auf der man jedes Übungsstück anhören konnte.

Dennoch hat sich meine KLin (mit der ich auch befreundet bin) geweigert, den Heumann als Schule herzunehmen. Wir fingen daher mit aus verschiedenen Werken/Schulen ausgewählten kleinen Stücken und Übungen an und damit kam ich gut zurecht. Die bunt illustrierte KLavierschule, die ich für meine jüngste Tochter gekauft habe, habe ich dann ein wenig später für mich selbst entdeckt: Trotz der vielen bunten Hasen, Affen, Elefanten etc. enthielt sie viele Originalstücke, die für einen Anfänger gut zu erarbeiten sind. Es ist besser, sich mit bunten kindgerechten Zeichnungen und Originalnotentexten auseinanderzusetzen, als vereinfachtes, einen Erwachsenen vordergründig viel eher ansprechendes Notenwerk zu bearbeiten.

Also: Keine Angst vor kindischen Illustrationen! Es kommt auf die Noten an! Und die kann nur KL/KLin beurteilen. Wir als Anfänger/Schüler sehen bei unbekannten Noten nur schwarz-weiss, aber können die Schwierigkeit überhaupt nicht durch Notenlesen abschätzen!

LG

Debbie digitalis
 
Mit welchen „Werken“ hast du so angefangen? Und was ist eigentlich das „Standard-Erwachsenen-Anfänger-Heft?" Gibt’s eines? Oder ist das breit gefächert?
Ich hab mit dem Kinderbuch meiner Tochter begonnen, bin aber nach ca. 8 Wochen zu einzelenen, losgelösten Stücken (auch von Heumann!!!;-)) gewechselt. Also nix mehr Klavierschule. Was aber - nach rund zwei Jahren immer noch Freude macht und fordert, sind tatsächlich die Originalnoten ... Das hindert mich aber gar nicht, weiterhin Bearbeitungen (z.B. Terzebazitsch / Gerlitz u.a.) zu spielen. Die beiden genannten sind i.d.R recht gut!
 
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Ein spätabendliches Hallo an alle

O je, was hab ich da wieder angestellt. Einen Heumann-Faden wollte ich eigentlich nicht eröffnen. Hoffentlich muss ich mich nicht zur Strafe in die Tiersen-Ecke stellen :rolleyes:

Zur Klarstellung: Sehr zufrieden bin ich mit meiner Klavierlehrerin. Nicht mit der Heumann-Schule. Dass es die Heumann-Schule geworden ist, lag nicht an der Heumann-Schule sondern an der Auswahl. Meine Klavierlehrerin unterrichtet überwiegend Kinder, von daher ist ihr Bestand an Klavierschulen für erwachsene Anfänger nicht allzu groß.

Natürlich kann man auch mit einer Klavierschule für Kinder arbeiten. Wenn es sehr kindlich ist, dann schrecken mich die bunten Bildchen schon ein wenig ab. Sicherlich manchmal zu Unrecht, keine Frage. Auf der anderen Seite ist aber auch nicht jedes Unterrichtsmaterial für Kinder für Erwachsene gleichgut geeignet. Kinder und Erwachsene lernen manche Dinge auf unterschiedliche Weise.

Eine wirklich gute Klavierschule zu finden, ist wohl nicht ganz einfach. Und vermutlich hat jede irgendeine „Macke“, sei es, dass über jeder Note der Fingersatz steht, oder dass wochenlang nur im 5-Finger-Raum gespielt wird, dass die linke Hand ausschließlich für die Akkordbegleitung zuständig ist oder die Übungsstücke so dröge sind, dass selbst der Hartgesottenste nach ein paar Monaten die Lust verliert.

Ich könnte mir vorstellen, dass die russische Klavierschule recht gut ist. Meine russische Klavierlehrerin unterrichtet allerdings nicht mit ihr, warum weiß ich nicht. Vielleicht meint sie, das käme bei ihren Schülern nicht so gut an. Oder sei zu schwer. Ich werde bei Gelegenheit mal nachhaken. Und ich frag mal so in die Runde: Hat jemand eine Klavierschule in petto, die uneingeschränkt zu empfehlen ist? Dann her damit!!!

Die Heumann-Schule scheint allgemein eher verpönt zu sein. „Lass die Finger davon“ habe ich schon des Öfteren gelesen. „Lass die Finger davon, weil …“ allerdings noch nie. Deswegen denke ich manchmal … nein … quatsch … Natürlich hat jeder, der dagegen wettert, das Heft schon in den Händen gehabt.

Ich will den Heumann ja gar nicht verteidigen. Mitnichten. Vom didaktischen Aufbau her finde ich die Heumann-Schule in Ordnung, soweit ich das zu beurteilen vermag. Was mir daran besonders gefällt ist, dass wiederholt auch an klassischen Originalstücken unterrichtet wird. Sehr interessant sind auch Abstecher in die Bereiche Blues, Rock und Boogie.

Absolut daneben finde ich es dagegen, dass bekannte klassische Stücke grotesk banalisiert werden, so dass sich selbst „Freude schöner Götterfunken“ noch spielen lässt, ohne ein einziges Mal die Lage der Hand zu ändern. Letztendlich ist es für mich das Argument schlechthin gegen Heumann. Scheußlich. Und möglicherweise scheiden sich in Sachen Heumann genau daran die Geister.

Blödsinnig bearbeiten tut allerdings nicht nur Heumann. Irgendwie scheint es in der Anfängerwelt eine rege Nachfrage zu geben nach „großen Werken für kleine Fähigkeiten". Heul ... :cry:

@ Rolf:

vielen lieben Dank für die Auswahl an Stücken/Sammlungen. Damit kann ich viel anfangen. Das Tschaikowski-Stück interessiert mich besonders, aber auch die anderen Vorschläge klingen toll. Das Album für die Jugend beinhaltet übrigens nicht nur ein Puppenstück, wie mir gerade aufgefallen ist, sondern gleich drei: „Die kranke Puppe“, „Der Puppe Begräbnis“ und „Die neue Puppe“ (hoffentlich nicht in der Reihenfolge :D )
Welches ist denn gemeint? Obwohl … ich könnte mich ja auch an allen dreien versuchen. ;)

Und Bartók gefällt. Gut sogar. Ob wohl der Mikrokosmos geeignet wäre?

@ Debbie:

Ja, manchmal lässt man sich von kindischen Illustrationen täuschen, leider, ich weiß. Und es gibt bestimmt viele „Perlen“ in Kinderbüchern.

Was den Unterricht angeht, scheint deine Klavierlehrerin es so ähnlich zu halten wie meine: Wir spielen ebenfalls querbeet durch alle möglichen Hefte. Bei meiner Kv. dient der Heumann wirklich nur als Leitfaden. Daneben spielen wir regelmäßig vierhändig Terzibaschitsch, außerdem vieles aus irgendeinem Heft einfach vom Blatt. Tonleitern, Akkord- und alle möglichen anderen Übungen gibt’s ganz ohne Notenheft. Und je nachdem, in welcher Klavierschule das jeweilige Thema am besten dargestellt ist, wechseln wir von hier nach da. Finde ich auch gut so.

@ Fisherman:

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Originalnoten auch nach Jahren noch Spaß machen. Irgendwelche leichten Bearbeitungen sind ja meist irgendwie Schrott. Ich muss das noch mal betonen: Ich bin KEIN Fan von Heumann-Bearbeitungen. Von Bearbeitungen im allgemeinen nicht.

Von Terzibaschitsch habe ich bislang noch keine Bearbeitung gespielt. Aber die eine oder andere Eigenkomposition klingt schon sehr schön, finde ich.

Dank euch für die netten Antworten, und

liebe Grüße,
Nuri
 

Eine russische Klavierlehrerin die nicht mit der Russischen Klavierschule unterrichtet??

Seltsam...naja, es essen ja auch nicht alle Griechen Gyros :)

Ich finde die Russische Klavierschule jedenfalls einfach nur genial mit einem ausgezeichneten, graduell ansteigenden Schwierigkeitsgrad.

Ich habe zudem mit meinem Klavierlehrer noch mit dem Emonts "Erstes Klavierspiel" gearbeitet. Eine Klavierschule die eben nicht für die ganz kleinen Kinder gedacht ist und ziemlich zügig zu einem ansprechenden Niveau kommt, welches m.E. im Vergleich zur Russischen Klavierschule noch ein bißchen knackiger ist.

Grüße
Musicus
 
Hallo Nuri,
da du weiter oben nach einer Klavierschule gefragt hast (die Russische wurde ja schon empfohlen) hier noch als Ergänzung: ich spiele Stücke aus der Klavierschule von Holzweissig(s). Diese Klavierschule kommt gänzlich ohne Illustrationen aus.Über den ersten Teil (Grundlagen) und den zweiten Teil (Musiklehre und technische Übungen) kann ich nicht viel schreiben, da wir damit so gut wie gar nicht gearbeitet haben. Eingestiegen (ich hatte vorher schon Notenkenntnisse und ein bißchen Harmonielehre) sind wir gleich im Spielteil. Der setzt sich zusammen aus Etüden, Liedern (volkstümlich, machen wir auch nicht) und "Spielliteratur aus dem 17. und 18. Jahrhundert" sowie "Spielliteratur aus dem 19. und 20. Jahrhundert"). Dort gibt es, wie ich finde, eine durchaus sehr ansprechende Auswahl an Originalstücken, unter anderm mehrere Stücke aus dem Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach, mehrere Stücke aus Schumanns Album für die Jugend, Tschaikowskys "Kranke Puppe", einige leichte Sonatinen (z.B. Vanhal und die G-Dur Sonatine von Beethoven), manches von Gurlitt, um hier die bekannstesten zu nennen. Ich bin mit den Stücken sehr glücklich und es macht mir Spaß, sie zu üben.
LG,
Rosie
 
Hallo Nuri,
schau mal bei Youtube die Salonpianisten an und den Kanal RockPopPiano. Was die so spielen hat ihnen ihr Lehrer teilweise selber arrangiert bzw. geschrieben. Du findest ihn unter www.martindalheimer.de
Sabine

P.S Heumann halte ich für die totale Volks-Verblödung. Es gibt viel bessere Kalvierhefte als dieses Easy-to-play-zeugs, das weder authentisch noch origniell noch virtuos anspruchsvoll ist.
 
Hallo an alle,

vielen lieben Danke für die netten Antworten.

@ Musicus:

Emonts sagte mir bislang nur etwas im Zusammenhang mit der „europäischen Klavierschule“. „Erstes Klavierspiel“ hat damit aber offensichtlich nichts zu tun, oder? Der Tipp klingt auf jedenfall interessant, so wie du die Schule beschreibst, wäre sie für mich auf jeden Fall eine Option. Die russische interessiert mich auch sehr, ich habe schon viel Gutes darüber gelesen. Keine Ahnung, warum meine Kv. daraus nicht unterrichtet. Ich werde sie bei passender Gelegenheit mal interviewen.

Griechen und Gyros? :-) Möglicherweise betrachten einige Griechen Gyros im Fladenbrot als Fastfood für Touristen. Aber das kann es bei der russischen Klavierschule ja eigentlich nicht sein ;-)

@ Rosie:

Holzweissig habe ich noch nie gehört. Abgesehen von den volkstümlichen Liedern gefällt mir die Beschreibung auch sehr gut. Tschaikowskys Puppe, die einfacheren Sachen aus Schumanns Album für die Jugend und die G-dur Sonate von Beethoven hat Rolf auch schon empfohlen. Die Auswahl spricht mich sehr an. Auch dir vielen Dank für den Tipp. Die Heumann-Schule werde ich wohl bis Anfang Juli mehr oder weniger fertig haben und dann werde ich mich mit meiner Klavierlehrerin zusammensetzen und sehen, wie wir weiter machen.

@ „Sabine“:

Du komponierst die Stücke für deine Schüler selbst? Ist ja witzig. Toll, wenn man so etwas kann. Und hat sicher seine Vorteile. Individuelles Eingehen auf den Schüler, genau die Stücke, die gewünscht sind, Musik, die dem Lehrer selbst gefällt.

Wobei … ich würde mir das von meiner Kv. nicht unbedingt wünschen. Wer weiß, ob es besser wird als das, was es ohnehin schon alles an Anfängerliteratur gibt. Bei Heumann kann man als Schüler wenigstens sagen: „Stück 27 sollten wir vielleicht nicht weiter vertiefen, ist irgendwie Banane, oder?“ Bei einer Eigenkomposition würde ich mich da als Schülerin verdammt schwer tun …

Und in Sachen Heumann:

Genau das ist es, was mich an Heumann-Debatten stört. Ich bin sinnvollen Argumenten für oder gegen die Heumann-Schule durchaus zugänglich, bin auch der vollen Überzeugung, dass es besseres Unterrichtsmaterial gibt, aber ich halte weder in Sachen Klavier, noch in sonstigen Diskussionen, (seien sie musikalisch, politisch, wirtschaftlich, literarisch, persönlich oder wie auch immer) besonders viel von Allgemeinplätzen.

Will heißen: Ob man von Heumann-Bearbeitungen etwas hält oder nicht, sagt wenig darüber aus, ob die Heumann-Schule didaktisch sinnvoll ist oder nicht. Ich betone das noch mal: es liegt mir fern, den Heumann zu verteidigen. Aber ich betrachte die Dinge gern differenziert und „totale Volksverblödung“ ist als Argument eher dünne, gell?

Im Moment bin ich im Heumann auf Seite 72 ff. Die Darstellungen zu F-Dur-Tonleiter, D-Dur-Tonleiter und 6/8 Takt erscheinen mir absolut in Ordnung zu sein, die Verwendung eines Menuetts von Leopold Mozart im Original als Übung zu F-Dur finde ich sehr schön, die Heumann-Bearbeitung von „Plaisir D’Amour“ ist zwischen Takt 8 und Takt 16 – uuuh - irgendwie aus der Form geraten, die Original Burgmüller Arabesque als Einstieg in die sechzehntel Noten finde ich dagegen wieder sehr gelungen. That’s it: „differenziert“.

Bei Heumann streiten sich die Geister womöglich eher über den Musikgeschmack, insbesondere um Heumanns Bearbeitungen bekannter klassischer Werke, als über das didaktische Konzept. Ist zumindest mein Eindruck. Manche der Bearbeitungen finde ich auch recht dünne. Allerdings vermag Doofie mangels ausgeprägten musikalischen Gehörs auch keinen entscheidenden qualitativen Unterschied zwischen Heumann- und Dalheimer-Bearbeitungen zu erkennen. Ich hoffe, das wird noch.

Liebe Grüße,
Nuri
 
Ich komme aus dem Abrollen heute abend gar nicht mehr raus :D :D

Ausgerechnet "Sabine" (= Martin Dalheimer), der hier Heumann verteufelt (ja, Heumann ist in der Tat Mist), läßt seine Schüler fleißig Yann Tiersen spielen, den er als hervorragenden Komponisten beurteilt, und schreibt selber Pillepallestückchen für sie und bringt sie im Selbstverlag raus...

Mann Mann, manche Leute merken wirklich gar nix.

LG,
Hasenbein
 
Mich würde ja mal interessieren, wie eine Heumann-Fassung der "Comptine" aussähe... :D:D

Vielleicht wär's dann auf einmal ein super Stück? Denn Minus mal Minus gibt bekanntlich Plus...
 

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