Neues Stück: Hände getrennt oder zusammen?

  • Ersteller des Themas LARgAdagio
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Hi Peter,

darf ich Dich mal fragen, ob Du in Libermanns Originaltexten eine Stelle findest, wo bei der Etüde op. 25,2 f-Moll erwähnt wird - oder angeraten wird - , mit "getrennten Händen" zu spielen?

@ chiarina: Mist - der Grieche hat Montags geschlossen, Rewe hatte aber noch auf, grad so, und da hab ich spare ribs geholt. Wenn Du sie auch magst, bekommst Du statt des virtuellen Gehackten 2 Rippen und Pellkartoffelsalat - denn Adam schuf aus einer Rippe Gott und die Frau! ;)

LG, Olli!
 
Das von Dir genannte "Ja natürlich mache ich mit beiden Händen weiter, ABER EBEN NICHT NUR" ist gemäß den Originaltexten nicht angebracht, es gibt keinen Nutzwert, und Deine Herangehensweise ist nicht förderlich.

Aber liebster Olli,

denk doch mal logisch! :idee: Ich gehöre ja zu den bedauernswerten Geschöpfen, die nicht in, um und von Libermann ausgebildet sind und da gelten ja, wie du selbst sagst, andere Regeln. Da kannst du doch gar nicht beurteilen, was für mich förderlich ist und was nicht, zumal du mich ja gar nicht kennst! :super:

Allerdings bin ich jetzt beim Griechen, und als Besänftigung ( denn Du bist ja ein zartes Wesen ) bring ich Dir EIN virtuelles Suzuki ( METTbällchen ) und EINIGE virtuelle Pommes mit. Was hältste davon ? :blume:;-)

Oh, *hold errötend*, vielen Dank! Ähem, zartes Wesen, öhm, hüstel..................:blöd: . :D

Aber Olli, so leicht kommst du mir nicht davon. Wo bleiben deine Gegenargumente betreffend hier

d) Das betrifft nicht nur die sich angewöhnte unmusikalische Spielweise mit all den falschen Bewegungen und den falschen Klängen, sondern auch die Bewegungsprogramme selbst: „Um komplizierte Abläufe zu erlernen, beginnt man meist zunächst in langsamem Tempo und steigert die Geschwindigkeit dann nach und nach. Nicht selten gelingt der Übertrag in das schnelle Tempo aber nicht. Die Ursache ist, dass je nach der Natur der zu erlernenden Aufgabe der langsame Bewegungsablauf ein anderes motorisches Programm benötigt als der schnelle. Die betrifft vornehmlich Bewegungen, bei denen tempoabhängig die angreifenden physikalischen Kräfte sehr unterschiedlich sind. Dazu gehören Sprünge, schnelle Unterarmbewegungen, aber auch rasche große Fingerbewegungen. Diese schnellen ballistischen Bewegungsformen sollten daher schon in einem frühen Stadium in schnellem Tempo geübt werden, wobei es dann eventuell nötig ist, den Bewegungsablauf in einzelne überschaubare Teile zu zerlegen. „ (aus „Handbuch des Übens“, „Hirnphysiologische Grundlagen des Übens“ von Eckart Altenmüller)

Anmerkung: stimmenweises Üben ermöglicht es, einzelne Stimmen oder Kombinationen zweier oder mehr Stimmen bereits im Tempo zu spielen, obwohl man das komplette Stück noch nicht im Tempo beherrscht. Zusätzlich hört man auch, wie diese Stimmen zusammenklingen, und gelangt zu klanglicher Differenzierung.

Übt man dazu schon langsam komplette beidhändige Abschnitte aus dem Stück oder auch alles und greift diese Übevarianten immer mal wieder auf, so erfährt man die Musik immer wieder aus einer anderen Perspektive und alles ergänzt sich im besten Fall zu einem lebendigen und klanglich differenzierten Spiel.

und hier

c) Gerhard Mantel nennt das das „Prinzip der rotierenden Aufmerksamkeit“ (aus „Einfach Üben“). Die Aufmerksamkeit kann sich beim Üben immer nur auf einen einzigen, maximal zwei Aspekte richten. Also beginnt man erst mal mit den Noten, überlegt sich den Fingersatz, dann kommt der Rhythmus hinzu, dann überlegt man sich Phrasierung, Dynamik, Artikulation ….. . Man setzt sich also bestimmte Ziele. Bei diesem Prinzip ist genügend Kapazität für's Hören, die Körperwahrnehmung etc. frei. Und es macht Spaß, denn man hat Erfolg und fühlt sich nicht überfordert.
?

Besonders eine Antwort zu ersterem interessiert mich. Und zum zweiten: weißt du eigentlich, was man alles an einer einstimmigen Phrase üben kann, wenn man will? Was meinst du, was all die Streicher, Bläser und Sänger den lieben Tag lang machen.....?

Liebe Grüße und guten Appetit!

chiarina
 
Op. 25/2 ist nahezu unmöglich zu spielen, wenn man diese Etüde nicht konsequent einzeln übt. Die Töne sind überhaupt kein Problem, die Etüde ist technisch nicht sonderlich schwer. Aber wenn die rechte Hand tatsächlich Triolen spielen soll und nicht - wie man es meistens (!) hört, Sextolen mit Nebenbetonungen auf jeder zweiten Achtel, dann ist diese Etüde plötzlich erstaunlich schwierig. Und wenn man durch getrenntes Üben seine Ohren nicht für die Triolen schärft, dann wird das nix. Da spreche ich aus leidvoller Erfahrung.

Wenn es allerdings nach einer Weile klappt (das kann durchaus dauern, besonders, wenn man zunächst beide Hände gemeinsam geübt hat, so wie ich dummerweise) und man mit diesen rhythmischen Verschiebungen "spielen" kann, dann bekommt diese Etüde einen absolut unheimlichen, hypernervösen Charakter. Ein Nachtspuk, der schlechte Träume verursacht. Und schon ist es vorbei mit (huhu, Dreiklang :bye:) "schöner Musik". Genau das ist diese Etüde nämlich nicht.

LG, Mick
 
Aber Olli, so leicht kommst du mir nicht davon. Wo bleiben deine Gegenargumente betreffend hier

Besonders eine Antwort zu ersterem interessiert mich. Und zum zweiten: weißt du eigentlich, was man alles an einer einstimmigen Phrase üben kann, wenn man will? Was meinst du, was all die Streicher, Bläser und Sänger den lieben Tag lang machen.....?

Liebe Grüße und guten Appetit!

chiarina

Op. 25/2 ist nahezu unmöglich zu spielen, wenn man diese Etüde nicht konsequent einzeln übt.

@ chiarina: Danke, das wird mir schmecken ;-) -- magst Du nun Rippchen oder nicht ? :-D:-D

allerdings Deine Frage nach den Gegenargumenten bezüglich IRGENDETWAS, das Libermann erwähnte und vertritt, ist wohl auf MEINER Seite, sie DIR zu stellen. Denn ICH habe die Lectures - und DU NICHT.

Wer war Dein Klavierlehrer oder Deine Klavierlehrerin ?

@ Mick: Gemäß Deiner Meinung hat Libermann also phantasiert, wenn er sagt: "Hände NICHT einzeln üben, SPEZIELL bei dieser Etüde!" ????

Selbe Frage wie an Chiarina geht an Dich, Mick: Wer war / ist Deine Klavierlehrerin, und bei wem hatte er oder sie Unterricht?

Was meinst Du wohl, wer mehr Erfahrung hatte: Libermann - oder Du ?

LG, Olli!
 
@ Mick: Gemäß Deiner Meinung hat Libermann also phantasiert, wenn er sagt: "Hände NICHT einzeln üben, SPEZIELL bei dieser Etüde!" ????

Ich sage nicht, dass Libermann phantasiert. Ich weiß gar nicht, was er genau gesagt hat. Aber wenn er der Auffassung ist, man soll op. 25/2 auf keinen Fall einzeln üben, dann stimme ich dem nicht zu. Und bin mit meiner Auffassung dabei in bester Gesellschaft. Libermanns Schüler werden diese Etüde leider überwiegend mit falschen Betonungen gespielt haben.

Wer war / ist Deine Klavierlehrerin, und bei wem hatte er oder sie Unterricht?

Wer meine Klavierlehrerin ist, werde ich dir hier nicht verraten. Aber bei wem sie Unterricht hatte, schon: u.a. anderen bei Stanislaw Neuhaus, Lew Naumov und Emil Gilels. Die konnten allesamt besser Klavier spielen als ein gewisser Herr Libermann. :-D

LG, Mick
 
Ich sage nicht, dass Libermann phantasiert. Ich weiß gar nicht, was er genau gesagt hat. Aber wenn er der Auffassung ist, man soll op. 25/2 auf keinen Fall einzeln üben, dann stimme ich dem nicht zu. Und bin mit meiner Auffassung dabei in bester Gesellschaft. Libermanns Schüler werden diese Etüde leider überwiegend mit falschen Betonungen gespielt haben.

Wer meine Klavierlehrerin ist, werde ich dir hier nicht verraten. Aber bei wem sie Unterricht hatte, schon: u.a. anderen bei Stanislaw Neuhaus, Lew Naumov und Emil Gilels. Die konnten allesamt besser Klavier spielen als ein gewisser Herr Libermann. :-D

LG, Mick

Warum möchtest Du Deine Klavierlehrerin hier nicht verraten? Durch diese Aussage könnte man auf die Idee kommen, Du hast Dir das ausgedacht.

Sie hätte also bei "Stanislaw Neuhaus" ( meinst Du damit "Stanislav BUNIN", der manchmal ebenfalls "Stanislaw Neuhaus" genannt wurde, und im Chopinwettbewerb nur deshalb gut aussah, weil er n F-Dur-Walzer auf die Tasten bringen konnte ? Oder den Enkel von Heinrich? ) Unterricht gehabt.

Und : Du sagst:

Du weißt gar nicht, was Libermann genau gesagt hat.
:

Natürlich weißt Du das, denn ich habe es ja zitiert.

Heinrich Neuhaus hat zwar unter anderem Richter und Gilels ausgebildet, jedoch vertritt er einige Meinungen, die unsinnig sind. Ich hatte bereits auf das "perkussive" Gebrauchen des Klaviers, was unsinnig ist, hingewiesen.

Aus dem Genannten lässt sich mitunter Deine Abneigung gegen Libermann verstehen, Mick. Jedoch gebe ich zu bedenken, dass Libermann von PETRI ausgebildet wurde, und von daher vielleicht die konträren Meinungen. Sie sind aber an sich nicht geeignet, großartigen STREIT aufkommen zu lassen.

Meine Frage von vorhin hattest Du nicht beantwortet:

Auch Horowitz hatte perkussiven Gebrauch des Klaviers bemängelt, ( Plaskin ) , und auch Libermann ist Zitat "very much" dagegen. Wolltest Du nun Horowitz' statement hören, oder nicht ?

Dazu kommt: Hatte Heinrich Neuhaus auch SCHWIERIGE Werke, wie etwa die Liszt / Busoni-Version des Mephistowalzers "dance in the inn from Lenau's Faust" aufgenommen? Petri, der Lehrer Libermanns, konnte das.

Ganz allgemein zu Aufnahmen von diskussions-immanenten Klavierlehrern:

Kämmerling....: Wo sind DESSEN Aufnahmen? Er hat reihenweise ( ich vermute allerdings, durch einen beträchtlichen Anteil Vitamin B ) erste Wettbewerbs-Plätze, auch in mediokren Wettbewerben, "produziert".

Seine AUFNAHMEN sind jedoch suchenswert.........................

Ebenso wie bei Libermann: Es sind Libermann etwa, nach Schüler-Einordnung, Earl Wild's oder John Ogdon's Fähigkeiten zuzumessen, als Petri-Schüler, nur hat er sich, wie Kämmerling, aufs UNTERRICHTEN spezialisiert.

LG, Olli!
 
allerdings Deine Frage nach den Gegenargumenten bezüglich IRGENDETWAS, das Libermann erwähnte und vertritt, ist wohl auf MEINER Seite, sie DIR zu stellen. Denn ICH habe die Lectures - und DU NICHT.

Ach Olli, du enttäuschst mich schwer. Du wolltest Gegenargumente gegen deinen ersten Beitrag hier über Libermann haben. Dann habe ich welche geliefert und das, was du auf diese Argumente zu sagen hast, ist Folgendes:

Wer war Dein Klavierlehrer oder Deine Klavierlehrerin ?

Und so passiert das, was ich schon vorausgesagt habe weiter oben und was mir immer wieder passiert ist, wenn ich versucht habe, mit dir zu diskutieren. Nun ja, ich schweige still und reiche dir ein leckeres Mettbrötchen samt einem ordentlichen Pils! Und möchte zum Abschluss noch ein kleines Zitat an den Mann bringen:

"Es gibt auch Menschen, die sich bei einem dreifachen Schädelbruch noch keine edlen Teile verletzten."(Wilhelm Schlichting)

Oh, Verzeihung, das war das Falsche!!! Dieses hier meinte ich, das weist in die Zukunft und gibt der Hoffnung viel, viel Platz!


"Wenn du nicht irrst, kommst du nicht zu Verstand."
(Johann Wolfgang von Goethe)

Gute Nacht! :herz:

chiarina
 
dann bekommt diese Etüde einen absolut unheimlichen, hypernervösen Charakter. Ein Nachtspuk, der schlechte Träume verursacht. Und schon ist es vorbei mit (huhu, Dreiklang :bye:) "schöner Musik". Genau das ist diese Etüde nämlich nicht.
Ich kann da nicht "aus meiner Haut". Schöne Musik ist für mich solche, die wirklich bewegen kann (und die an diesem Ziel nicht vorbeischrammt). Ob die einen zum Tanzen, Mitklopfen, Mitsingen, Heulen, Streoanlage-auf-Anschlag-Stellen, Staunen, oder zum Gruseln bringt: ganz egal ;-)
 
eine der steilen Thesen, die übrigens im Anfängerbereich NICHTS verloren hat, ist:
- man soll vorm ersten spielen schon beim lesen nicht nur die richtige Klangvorstellung haben (das ist leicht, wenn man etwas Erfahrung mit Klavierspielen erlangt hat) sondern auch gleich schon die richtigen Bewegungsvorstellungen, um sofort (wenn auch ggf sehr langsam) alles schon zu können
(so jedenfalls vom Apostel des angeblichen "Propheten und Heiligen" Liebermann referiert)

dazu ist nur zweierlei zu sagen:
1. wer beim lesen schon alles kann, der braucht keinen Libermann
2. diese "Methode" (wenn sie denn eine ist und wenn sie von Libermann, den ich nicht für einen Esel halte, so pauschal auf alles bezogen geäußert worden sein sollte) scheitert spätestens bei den beiden polyrhythmischen Etüden aus Skrjabins op.8 (aber so weit muss man gar nicht gehen, denn langsam beidhändig z.B. den Beginn (die Skalen über den Arpeggien) der letzen der 32 Beethovenvariationen zu spielen, ist schon eklatanter Unsinn und wird von niemandem praktiziert

Wer der 1978 verstorbene Libermann war, darüber informiert kurz die am. Tante Wiki. Der Petri-Schüler brachte es zu einer Klavierprofessur, die er jahrzehntelang versah, wobei nur sehr wenig Konzerttätigkeit diese begleitete (das machten und machen Feinberg, Neuhaus, Margulis, Aimard, Szasz, Beroff u.v.a. etwas anders) Im Gegensatz zu den genannten Klavierprofessoren entstammen der Libermann´schen Unterrichtstätigkeit nur sehr wenige Absolventen mit größerem Bekanntheitsgrad (mick hat ja sehr überzeugend angedeutet, was so alles der Neuhausschule entsproß) Das sagt zunächst nichts negatives über Libermanns Tätigkeit, es sagt aber auch nicht (und weist nicht nach), dass dort der Stein der Weisen vorhanden wäre.

das ominöse "etwas lesen, durchdenken, dann gleich konzertreif spielen können" wird gerne als großes Wunder aufgebauscht, vornehmlich von denen, die das weder können noch wissen, in welchen Bereichen das nachweislich stattfand. Artur Rubinstein hatte sich seine Klaviertranskription des Feuertanzes während einer tagelangen Zugfahrt "überlegt", er hatte die Partitur und er kannte das aus Aufführungen: heraus kam eine effektvolle, für Pianisten bequem spielbare Version (die Könnern absolut keine manuellen Probleme stellt) ((hier fällt immerhin mentales Lernen mit Nachkomponieren zusammen, was mehr ist, als nur irgendein mittelschweres Stück, welches Laien länger üben müssen, mental zu lernen) Ultrabrecher wie die Fuge aus op.106, danse russe, Tannhäuserouvertüre, Rach3 etc hat bislang nachweislich noch niemand bloß gelesen/imaginiert und dann sogleich konzertreif öffentlich vorgetragen


...was das Gezappel hier betrifft, so ist daran eigentlich schade und peinlich, dass es Libermann eher schadet... solche Jünger, wie hier einer sich aufführt, hat niemand verdient. Allerdings ist absehbar, dass hier aus offensichtlichen Gründen nicht normal über diese Angelegenheit kommuniziert werden kann: das ist immer so, wenn blindwütige Fanatiker mitmischen... schade drum, denn wenn es auch keine endgültige "Heilige Schrift" ist, so steht doch manches überlegenswerte und richtige (sowie manches veraltete und manches nutzlose) in den angeblich nur einem einzigen bekannten "Lectures" bzw. "Libermann, Alexander. A Comprehensive Approach to the Piano. Elinor Armer Ed. Berkeley: The Arif Press, 1984. Print."

mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen, aber ich bin guter Dinge, dass dieses Forum noch zu tausenderlei Themen und Fäden mit vehementem Fetischismusgezappel weitschweifig gefüllt wird... nu ja, ist wohl wie´s Wetter, nämlich kaum zu ändern...
 

muss erstmal pennen. Bin müde wie n Sack Asche. LG, Olli!
 
Mann, seid ihr alle abgehoben.
Hier spricht mal wieder ein stinknormaler Laienklavierspieler, der seit 45 Jahren autodidaktisch arbeitet.
Ich übe fast alles beidhändig. Ich könnte mir auch überhaupt nicht vorstellen, z.B. eine Bachfüge zu zerrupfen. Aber es gibt Ausnahmen. Stellen, an denen ich an die Grenzen meiner Fingerfertigkeit stoße, übe ich zwischendurch Hände einzeln. Dazu gehört z.B. das letzte Drittel der Ligeti-Etüde "En Suspens".

Grüße
Manfred
 
3. Ich beschwere mich leider zu oft wenn etwas nicht klappt. ..... nur soll man sich dann nicht beschweren. :D . Ansonsten ist dein Ärger doch sehr verständlich und du kannst ihn produktiv nutzen, indem du etwas veränderst. Wenn etwas nicht klappt, kann man ja so üben, dass etwas klappt, auch wenn es noch nicht das ist, was du gern hättest (also z.B. dir das Problem leichter machen, Ursachenforschung betreiben etc.).

Ich will es ändern, ich könnte es mir leichter machen, und das seit 2 ½ Jahren! Seit mir immer wieder gesagt wird, dass ich LANGSAM spielen soll. Und jedes Mal spiele ich zu schnell und es schleichen sich Fehler ein. Eine innere Stimme sagt mir dann: "Langsam spielen ist Anfängerkram, bekommst Du es nicht endlich auf die Reihe allmählich schneller zu spielen?". Und dann spiele ich schon wieder zu schnell und ich werde im Unterricht entschleunigt. Vorhin habe ich sehr langsam gespielt und es kam ein Aha-Effekt. Und dann spiele ich irgendwann schon wieder zu schnell und der Frust kommt auf. :cry:

Ich sollte mir ein riesiges Schild über den Flügel hängen:

L A N G S A M SPIELEN !!!!!!
 
Ich übe jeweils so langsam, dass die Grundstruktur noch sauber rauskommt, für einzelne Verzierungen kann es zu schnell sein. Die werden erstmal gezaubert - mit denen befasse ich mich später extra.

Grüße
Manfred
 
@Marlene: Anstatt Schild anzubringen, dafür hat man das Metronom erfunden. Mit dem kannst du vor allem Temposchwankungen verhindern.
 
Ich will es ändern, ich könnte es mir leichter machen, und das seit 2 ½ Jahren! Seit mir immer wieder gesagt wird, dass ich LANGSAM spielen soll. Und jedes Mal spiele ich zu schnell und es schleichen sich Fehler ein.
...da bist Du nicht die einzige :coolguy:

Ich bin auch so einer, der alles abkürzen will, drei Schritte auf einmal machen will, die Treppe am liebsten hochfällt, "Ungeduld" der dritte Vorname usw.

Ungünstige Charakter-Eigenschaften für eine Sache wie das Klavierspiel, welches Ausdauer und sehr viel (systematische) Arbeit erfordert.

Aber Du hast andernorts schon mal ein großes Lob bekommen ("ein sehr schöner Anschlag").

Ich sollte mir ein riesiges Schild über den Flügel hängen: L A N G S A M SPIELEN !!!!!!
Nimm' Dich beim Wort: wieso nicht...? Wenn's nichts hilft, kann es ja dann wieder weg ;)
Ich glaube, das kommt daher, daß es so viele kavierdidaktische "Maßnahmen" wie unterschiedliche und unterschiedlich weit fortgeschrittene Schüler gibt ;)
 
eine der steilen Thesen, die übrigens im Anfängerbereich NICHTS verloren hat, ist:
- man soll vorm ersten spielen schon beim lesen nicht nur die richtige Klangvorstellung haben (das ist leicht, wenn man etwas Erfahrung mit Klavierspielen erlangt hat) sondern auch gleich schon die richtigen Bewegungsvorstellungen, um sofort (wenn auch ggf sehr langsam) alles schon zu können
(so jedenfalls vom Apostel des angeblichen "Propheten und Heiligen" Liebermann referiert)

dazu ist nur zweierlei zu sagen:
1. wer beim lesen schon alles kann, der braucht keinen Libermann

Daher wundert mich umso mehr, dass LMG so ein Verfechter von Libermann ist, da er diesen ja ehrlich gesagt kaum je brauchen wird, da er eh besonders gut ausgeprägte Lernfähigkeiten hat, wie er uns kürzlich in diesem Thread ja verraten hat und damit über allen stehen dürfte.

LG
40er

Zitat LMG dort (gekürzt wiedergegeben):
40er, Peter, chiarina:
Abgesehen davon, dass es hier um Noten und deren Preise geht, richten sich Eure Anmerkungen auf bereits diskutierte Herangehensweisen, die für die meisten Amateure gelten - nicht jedoch für mich:
Bedenkt, dass normale Übeweisen bei mir nicht gelten, sondern ich anders vorgehe, und die dafür maßgeschneiderte Methode ( allerdings ohne dass ich zuvor wusste, dass es sie gibt ) , dann von meinem Freund geschenkt bekam, da man bestimmte Voraussetzungen haben muss, um diese Übeweisen ansetzen zu können, und mein Freund diese bei mir vorfand. Man muss beispielsweise in der Lage sein, nach
a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen
eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann.


Normale Amateure brauchen bei einem Stück des Kalibers Souvenirs d'Andalusie, wenn sie sich NUR mit ihm beschäftigen, allein für den Mittelteil wohl 2 Wochen. Vergesst nicht meine besonderen Prima-Vista- Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeiten, auf
LG, Olli
 
@Marlene: Anstatt Schild anzubringen, dafür hat man das Metronom erfunden. Mit dem kannst du vor allem Temposchwankungen verhindern.

Das mit dem Schild war symbolisch gemeint, denn:
- Ein Schild wird nicht helfen.
- Ich hasse das tickende Metronom!
- Ich will den Puls selber spüren und in mir "erzeugen" können.
- Ich muss einfach diszipliniert sein und mich am besten vor jedem Tastenkontakt selber zu Ruhe und Ordnung bringen. Ommmmmm.....

Das wird noch..., ich gebe die Hoffnung nicht auf!
 

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