Musiktheorie nachholen

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Blinkeren045

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28. Apr. 2017
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Hi Leute,

ich bin ein absoluter Einsteiger, was Musik angeht. Ich würde gerne selbst ein Instrument lernen. Aber dafür braucht man doch sicher auch eine theoretische Grundlage. Wie aufwändig ist es sowas nachzuholen?

Danke und Liebe grüße
Blinkeren045
 
Je nach Interesse gar nicht bis sehr aufwändig.
Gemessen am Erlernen eines Instrumentes ist es lächerlich.
 
Das lernt man parallel und vor allem nicht getrennt: man verinnerlicht gehörmäßig, was man in der Theorie lernt, ansonsten wäre die Theorie für die die Katz. Daher kann man den Aufwand im Prinzip vernachlässigen, denn ansonsten bringt man wohl auch kaum den Aufwand zum Erlernen des Instrumentalspiels selbst auf.
 
Danke für die schnelle Antwort!
Naja anders gefragt: We wichtig ist denn die Musiktheoie beim Erlernen eines Instruments?
 
Ziemlich wichtig, es sei denn, das ausgewählte Instrument ist ein Didgeridoo oder eine Maultrommel.

CW
 
Kommt drauf an, was du unter "Musiktheorie" verstehst. Du musst wissen wie die Tasten heißen, wie man Noten und Rhythmen etc. liest, das ist das absolute Basiswissen, das kleine Einmaleins. Etwas fortgeschrittener, aber immernoch nah an "absolute Grundlage" sind Kenntnisse wie z.B. das Benennen und Hören von Intervallen (Tonabständen), grundsätzliche Analyse der Harmonie oder Stufen (Stichwort: Tonika, Dominante, Kadenzen etc.)
Eine Sonate analysieren musst du nicht unbedingt können, um schöne Musik zu machen. Hilfreich ist es trotzdem, aber bis du dahin kommst, hast du schon angefangen zu spielen und einiges gelernt.
 
@Blinkeren045 Lass Dich von solch Fremdwörtern wie
nicht abschrecken. Normalerweise fängt jeder Unterricht und jede autodidaktische Schule ganz von vorne an, wenn du es nicht anders wünscht. Schnell lernst Du die Grundbegriffe, die du zum Musizieren brauchst und erweiterst dann sukzessive dein Verständnis für diese Dinge:-)

Zu deiner Frage: "Nachholen" kann man sehr gut - ich habe stets die schlechtesten Noten in meinen Musik-Prüfungen an der Schule gehabt, ich konnte kein a von einem b unterscheiden (ich wollte jetzt "X von einem U" sagen, aber das passt ja nicht :-D). Irgendwann habe ich dann mit dem Klavierspielen begonnen. In drei Jahren später hatte ich mir dann schon einen guten Überblick über wichtige theoretische Grundlagen angelesen, darunter eben Aspekte der Harmonielehre, Schwingungslehre, Analyse, Stimmungslehre, Musikgeschichte etc. Aber nur, weil mich die Themen auch interessierten.

Sind diese Dinge unbedingt nötig für das Erlernen? (Meiner Meinung nach) Nein. Aber sie erleichtern dir einiges und verbessern dein generelles Verständnis für Musik.
 
Falls du richtig komponieren möchtest, dann ist die Musiktheorie schon wichtig, sogar sehr wichtig. Willst du nur Stücke nach Noten nachspielen, dann ist Musiktheorie weniger bzw. gar nicht wichtig.

Ein Buch zu lesen, braucht es auch keine grosse Grammatik Theorie, dagegen Buch selbst schreiben …. dann ist die Theorie sehr wichtig.
Meine Muttersprache ist nicht Deutsch, trotzdem lesen konnte ich nach paar Regeln relativ schnell …. dagegen schreiben ….. da habe ich einige Probleme sogar sehr grosse Probleme. Ohne Theorie hätte ich sehr wahrscheinlich hier kein (oder soll es doch keinen Satz heissen? – Akusativ?) Satz hergezaubert.

Dazu kommen in der Sprache die komplexen Satzstellungen … oh Schreck …. Deutsche Sprache, schwere Sprache. Wieso schreibt man „die komplexen Satzstellungen“ mit Artikel mit n und ohne Artikel „komplexe Satzstellungen“ ohne n ….. ich weiss es nicht, aber die Grammatik (=Theorie) verlangt es so.

So ist es auch in der Musiktheorie, da gibt es Regeln die man einfach wissen muss. Für reines Interpretieren weniger, für Komponieren mehr.

Ich selbst beherrsche 7 Sprachen, sofern es man beherrschen nennen kann. Am meisten hat mich, was die Theorie anbelangt die russische Sprache zeitlich beansprucht. Da ist die Grammatik recht komplex …. sogar mehr als komplex. Sie arbeiten in der Literatur mit 7 Fällen (deutsche Sprache hat nur 4 und Schweizerdeutsch nur 2). Die grossen russische Literaturwerke können der komplexität wegen nur mit grossen Verlusten in andere Sprachen übersetz werden. So können von wir von Glück reden, dass wir in der Musik nur eine Sprache haben. Wir verstehen die Werke von russischen, deutschen, italienischen Komponisten somit 1:1 und verlustfrei.

LG Antoine
 
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kleine Digression:
Sie arbeiten in der Literatur mit 7 Fällen (deutsche Sprache hat nur 4 und Schweizerdeutsch nur 2).
@Steinbock44
Das Schweizerdeutsch hat zwei Fälle rausgekickt? Welche denn?

(habgierig wie die Fränklisammler sind, könnte ich mir vorstellen, dass sie nur noch den Nominativ (Hauptsache ich) und den Dativus possesivus verwenden) ;-):-D:-D
 
Es sind die Akkusativ und Genitiv (wird mit Dativ umschrieben). Aber Schweizerdeutsch ist nur ein Dialekt.
 
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Du musst wissen wie die Tasten heißen, wie man Noten und Rhythmen etc. liest, das ist das absolute Basiswissen, das kleine Einmaleins. Etwas fortgeschrittener, aber immer noch nah an "absolute Grundlage" sind Kenntnisse wie z.B. das Benennen und Hören von Intervallen (Tonabständen), grundsätzliche Analyse der Harmonie oder Stufen (Stichwort: Tonika, Dominante, Kadenzen etc.)
Diese Inhalte gehören zum Bereich "Allgemeine Musiklehre" - es empfiehlt sich, die Details unter diesem Suchbegriff zu beleuchten. Die "Musiktheorie" schlechthin gibt es nicht in einer Form, dass man sie als Lehrgang von einer ersten bis zu einer letzten Lektion einfach abarbeiten könnte. Einerseits wird praktisch am Instrument musiziert, andererseits ist ohne Verständnis der zu spielenden Musik ein Musizieren ohne Sinn und Verstand nicht möglich.

Entsprechende Lücken lassen sich durch die Beschäftigung mit musiktheoretischen Inhalten schließen, sofern man die einzelnen Disziplinen mit ihrer jeweiligen Bezeichnung kennt:
  • Es erklingen Einzeltöne, die bei gleichzeitiger Erzeugung zu Akkorden zusammengefasst werden können. Diese Akkordfolgen treten miteinander in Beziehung - wie bezeichnet man diese korrekt, um entsprechende Ordnungsprinzipien zu erkennen? Näheres erfährt man unter dem Stichwort "Harmonielehre".
  • Treten nacheinander erklingende Einzeltöne miteinander in Beziehung, indem sich eine zusammenhängende Stimme ergibt? Gibt es weitere derartige Stimmen und in welche Beziehung zueinander treten diese? Näheres erfährt man unter Stichworten wie "Kontrapunkt", "Melodik", "Mehrstimmigkeit".
  • Ergibt sich ein zusammenhängendes Gefüge innerhalb des studierten Werkes? Kann man dieses in unterschiedliche Abschnitte unterteilen, deren Anordnung sinnvoll ist? Näheres hierzu unter dem Stichwort "Formenlehre".
  • Differenziertes Hinhören ist unerlässlich, längst nicht alles ist auf einem Notenblatt fixiert. Nicht umsonst nennt sich die musikalische Kultivierung des Gehörssinns auch "Gehörbildung".
Wer unter diesen Bezeichnungen nach Inhalten sucht, die für ein lebendiges Musizieren ohne Kopflastigkeit brauchbar sind, findet hierzu sowohl hilfreiche Informationen als auch Literaturempfehlungen im Netz.

Es sind die Akkusativ und Genitiv (wird mit Dativ umschrieben). Aber Schweizerdeutsch ist nur ein Dialekt.
RETTET DEM DATIV!!!

LG von Rheinkultur
 
Sie arbeiten in der Literatur mit 7 Fällen (deutsche Sprache hat nur 4 und Schweizerdeutsch nur 2).
Russisch hat sieben Fälle? Ist mir viel zu kompliziert. Ich bin schon mit meinen sieben Hobbys mehr als ausgelastet: Sex und Saufen!!!

Da lobe ich mir die Einfachheit der kanakischen Sprache - sie kennt nur einen Fall, nämlich dem, äääh, den Dativ:
  1. Nominativ Singular ("die Frau"): "dem geilen Tuss, Alder"
  2. Genitiv Singular ("der Frau"): "dem geilen Tuss, Alder"
  3. Dativ Singular ("der Frau"): "dem geilen Tuss, Alder"
  4. Akkusativ Singular ("die Frau"): "dem geilen Tuss, Alder"

  1. Nominativ Plural ("die Frauen"): "dem geilen Tussen, Alder"
  2. Genitiv Plural ("der Frauen"): "dem geilen Tussen, Alder"
  3. Dativ Plural ("den Frauen"): "dem geilen Tussen, Alder"
  4. Akkusativ Plural ("die Frauen"): "dem geilen Tussen, Alder"
Weisstu wie isch mein, Alder?

LG von Rheinkultur
 
@Rheinkultur .... Genitiv wird mit Dativ umschrieben und Akkusativ mit Nominativ. Also Rettet dem Dativ gibt es nicht, eher rettet der Dativ. Da nur statt der "de oder nur d" gesprochen wird, gibt es im CH-Dialekt kein Akkusativ. Also rettet d Dativ.
 
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Ich selbst beherrsche 7 Sprachen, sofern es man beherrschen nennen kann. Am meisten hat mich, was die Theorie anbelangt die russische Sprache zeitlich beansprucht. Da ist die Grammatik recht komplex …. sogar mehr als komplex. Sie arbeiten in der Literatur mit 7 Fällen
Welcher kommt denn in der Literatur als 7. Fall hinzu, den es in der gesprochenen Sprache nicht gibt? Mir sind in einem ganzen Jahr Russischunterricht in Russland nur 6 Fälle begegnet.
Je nachdem wie man es beleuchtet, habe ich auch... Einblicke... in 7 Sprachen :-D
 
Bei soviel geballter Sprachkompetenz möchte ich ganz bescheiden darauf hinweisen, dass ich als Späteinsteiger - mit zehn Jahren - noch eine Fremdsprache ziemlich gut gelernt habe: Kölsch.

"Habbisch wat vapasst?"

Hoffentlisch nix.

CW
 
Sorry da ist mir ein Fehler passiert .... 7 Fälle sind in der tschechischen Sprache, in der russischen sind es tatsächlich nur sechs. Ja da bekommt bei den slawischen Sprachen schnell durcheinander.
 

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