
Marlene
- Dabei seit
- 4. Aug. 2011
- Beiträge
- 18.641
- Reaktionen
- 17.351
Weil meine Frage nach den Funktionen im Thema "Traut Euch!" untergingen stelle ich sie hier erneut:
Ich bin nicht sicher, wie ich die Haupt- und Nebenfunktionen einordnen soll und ob diese sich auf die Tonart beziehen, in der das Stück steht oder auf die Tonart, die zuvor notiert wurde.
Beispiel Mignon:
http://www.klavier-noten.com/schumann/album/Mignon.pdf
In Takt 6 sehe ich c-moll und in Takt 7 f-moll. OK, c-moll ist die Sp von Es-Dur. Aber wie ist die Funktion von f-moll? Ich sehe es als S von c-moll, weil c-moll vor f-moll notiert wurde. Oder gilt das f-moll als Sp von As-Dur, weil das Stück in Es-Dur steht und As-Dur die S von Es-Dur ist?
Ludwig hat daraufhin geschrieben:
Als wäre das Ganze nicht schon kompliziert genug. Man kann also bei der Theorie (den Funktionen) interpretieren, am Klavier improvisieren und – wie Beethoven – fantasieren (am Klavier).
So nehme ich es auch wahr.
Was G-Dur dort zu suchen hat erschließt sich mir überhaupt nicht. Und warum wirkt G-Dur wie eine Dominante? Von was? G-Dur und f-moll haben doch keine gemeinsame Funktion in diesem Stück oder übersehe ich etwas?
Ich bin nicht sicher, wie ich die Haupt- und Nebenfunktionen einordnen soll und ob diese sich auf die Tonart beziehen, in der das Stück steht oder auf die Tonart, die zuvor notiert wurde.
Beispiel Mignon:
http://www.klavier-noten.com/schumann/album/Mignon.pdf
In Takt 6 sehe ich c-moll und in Takt 7 f-moll. OK, c-moll ist die Sp von Es-Dur. Aber wie ist die Funktion von f-moll? Ich sehe es als S von c-moll, weil c-moll vor f-moll notiert wurde. Oder gilt das f-moll als Sp von As-Dur, weil das Stück in Es-Dur steht und As-Dur die S von Es-Dur ist?
Ludwig hat daraufhin geschrieben:
Du stößt damit genau auf das große Problem der Funktionsanalyse: Es sind durchaus mehrere Interpretationen möglich - wichtig ist es, diese überzeugend argumentieren zu können.
Als wäre das Ganze nicht schon kompliziert genug. Man kann also bei der Theorie (den Funktionen) interpretieren, am Klavier improvisieren und – wie Beethoven – fantasieren (am Klavier).
Ich persönlich höre hier f-moll nicht als Wendung von einer Tonika zur Subdominante. Liegt vermutlich daran, dass c-moll nie als neue Tonika eingeführt wird. Durch die Septakkorde scheint Es-Dur für mich stets mit zu klingen (daher würde ich f-moll als Vertreter der Subdominante bezeichnen).
So nehme ich es auch wahr.
Hingegen wirkt der folgende G-Dur Akkord durch den vorausgehenden f-moll Akkord für mich klar wie eine Dominante - die Wendung erklingt rückwirkend betrachtet durch den zusätzlichen Leitton besonders stark als Dominante.
Was G-Dur dort zu suchen hat erschließt sich mir überhaupt nicht. Und warum wirkt G-Dur wie eine Dominante? Von was? G-Dur und f-moll haben doch keine gemeinsame Funktion in diesem Stück oder übersehe ich etwas?