Musikstudium ohne Abitur

Ja, @hasenbein hat nicht immer Recht, aber so eine 90%-Quote mag ich ihm gerne zugestehen. So eine Quote muss man erst einmal schaffen. Aber Sandwiches gibt es nicht bei ihm.

Grüße
Häretiker
 
Die ausführliche Nutzung des Genitivs ist keineswegs immer ein Zeichen "guten Deutsches" (wie auch immer der Genitiv von "Deutsch" lautet, Neutra werden ja stark gebeugt),"für gutes Deutsch", also die präpositionale Formulierung ist oft wesentlich geschmeidiger und verständlicher. Weiterführendes dazu: https://www.belleslettres.eu/content/genitiv/wegen-genitiv-dativ.php

Geht ja eher gegen die 'Verdativung' ("Wegen dem Vergeistigungsprozess ..."). Man muss sich dem bewusst sein! :-)

Grüße
Häretiker
 
Ich finde es schade, dass Herr @hasenbein nichts mehr zu sagen hat und einfach alle Antworten ignoriert...
Ist er immer so? Voreilig und harsch urteilen und dann Antworten aller beteiligten ignorieren? Schade...
Wenn er nichts bzw. nichts mehr sagt, ist das vermutlich ein Zeichen, dass alles gut oder eben doch alles gut ist. Man kann dann sogar ein bissel stolz sein:-)
Ein Zeichen menschlicher Größe wäre es, einräumen zu können, dass man sich auch als Profi mit langjähriger Berufserfahrung mal irrt oder man an schlechten Tagen sogar mal Blödsinn redet. Für mich wünsche ich, dass mir diese Fähigkeit niemals abhanden kommen möge. Hinter allem stecken schließlich Menschen. Mit einer solchen in der Branche nicht unbekannten Persönlichkeit hatte ich an meiner Hochschule zunächst nicht unbedingt erfreuliche erste Begegnungen erlebt, bis er erstmals eine meiner Kompositionen bei einer Aufführung in illustrer Umgebung hörte. Bei der darauf folgenden Gruppenunterrichtsstunde sagte er frei heraus, es sei ihm unbegreiflich, wie man sich nach so viel Berufspraxis total in einem Menschen täuschen könne, mein Stück habe ihn ganz tief beeindruckt. Tja, er hat auch etliche etablierte Konzertveranstaltungen organisiert und mir sofort die Mitwirkung zu jedem gewünschten Zeitpunkt angeboten, mich bei der Aufführung eigener Werke aus seiner Feder mit beschäftigt und später hatte ich zwei Semester lang die Aufgabe, für ihn die Professurvertretung wahrzunehmen. Nein, es empfiehlt sich bisweilen, mit dem geschriebenen oder gesprochenen Wort nicht immer allzu schnell sein zu wollen, das Ende kann peinlich ausgehen.

Die ausführliche Nutzung des Genitivs ist keineswegs immer ein Zeichen "guten Deutsches" (wie auch immer der Genitiv von "Deutsch" lautet, Neutra werden ja stark gebeugt),"für gutes Deutsch", also die präpositionale Formulierung ist oft wesentlich geschmeidiger und verständlicher. Weiterführendes dazu: https://www.belleslettres.eu/content/genitiv/wegen-genitiv-dativ.php
RETTET DEM DATIV!!!

LG von Rheinkultur
 
Das war vor 30 Jahren noch so, aber nachdem sich alle Musikhochschulen nunmehr Universitäten nennen, wird als Zulassungsvoraussetzung auch eine Hochschulberechtigung verlangt, neben einer künstlerischen Aufnahmeprüfung.
Belege?

Gibt's keine, weil es nicht stimmt. Schon das "alle" ist falsch.
Wikipedia zu "Musikhochschulen" hilft weiter und wartet mit Details auf (runterscrollen).

Und hier im Faden wurden lebende Personen mit ohne Hochschulberechtigung im Musikstudium gesehen.
 
Hier sowieso. Deutschland habe ich wegen der Umbenennungen in Essen und Berlin extrapoliert. Gibt's also doch noch Musikhochschulen, die nicht als Universität deklariert werden?
Ich würde sogar sagen: N-2 Musikhochschulen in Schland.

Das Hochschulsystem in Austria ist doch genauso verschieden von dem in Deutschland und von dem in Frankreich. Relativ illusorisch, da feinere Parallelen ziehen zu wollen. (Will nicht wissen, wie die Franzosen "Bologna" verkraftet haben...)
 
Ich würde sogar sagen: N-2 Musikhochschulen in Schland.

Detmold, Würzburg, Trossingen, Frankfurt, Mannheim, Leipzig, Bremen, Rostock z.B. So ganz daneben lag ich also nicht - und da ich zufälligerweise in Essen studiert habe, ist mir die Umbenennung eben aufgefallen, ebenso wie in Berlin, wo ich lange gelebt habe und noch die HdK kannte, die halt heute UdK heißt.

Das Hochschulsystem in Austria ist doch genauso verschieden von dem in Deutschland und von dem in Frankreich. Relativ illusorisch, da feinere Parallelen ziehen zu wollen. (Will nicht wissen, wie die Franzosen "Bologna" verkraftet haben...)

Das (Musik)Hochschulsystem in Österreich ist dem in Deutschland sehr ähnlich was die Ausbildungsgänge angeht, auch wenn sie teilweise andere Bezeichnungen haben.
 
Die HMT Leipzig ist keine Universität. Selbst in ihrer Grundordnung schimpft sie sich nur Hochschule.

Willst Du auf das Promotionsrecht hinaus, oder was soll das Ganze jetzt?

Egal, ist massiv off-topic.

Es ging hier um die Zulassung zum Studium, wenn kein Abitur vorhanden ist.

Nach dem schönen Post von @Stilblüte ist das Thema sowieso gegessen.
 

Und den Picus?

Ich habe eine Ludus-Latinus-Ausgabe von 1947 (von der Militärverwaltung für den Schulgebrauch genehmigt), die basiert aber wohl noch auf der Auflage von 1928. Da heißt es "Genetiv".

Flamma flagrat. Porta tonat. Schola vocat. Medicina sanat.
Die ersten Sätze kommen mir sehr bekannt vor!
Aber da ich Latein ab Ende der 60er Jahre gelernt habe, vermute ich, dass meine Ausgabe doch etwas jünger war.
Picus sagt mir gar nichts.
 
Im „Ianua Nova“ müsste auch „Genetiv“ gestanden haben. Vielleicht hat das ja jemand vorliegen?
 
Und so stellt sich die Frage: Gibt es ein akademisches Proletariat?
Klar, die ganzen Lehrbeauftragten und Promovierenden ohne Stelle. Also grob geschätzt ca. 80%. Machen die ganze Arbeit und verdienen nur einen Bruchteil dessen, was "der Kopf" des Ganzen verdient. Da die Bildungseinrichtungen staatlich sind, ist das allerdings Ländersache bzw. politisch so gewollt.
 
Gleich mal nachgeschaut. Bei Duden steht dahinter "veraltete Schreibweise" 😀 wieder was gelernt, danke!

Scheint eine humorvolle Truppe zu sein, die Duden-Redaktion. Klar ist jedenfalls, wenn man die Ableitungsbasis anschaut, das Partizip genitus, dass "genitivus" das reguläre sein müsste. Allerdings ist in den antiken Belegen "genetivus" die ältere Schreibung (der "Thesaurus Linguae Latinae", eine Datenbank, die die Beleggeschichte sämtlicher lat. Wörter dokumentiert, sagt dementsprechend genetivus (per e in altera syllaba) procul dubio primaria scriptura est: "genetivus" - mit e in der zweiten Silbe - ist zweifellos die ursprüngliche Schreibweise"), was üblicherweise mit einer Assimilation an das vorangehende -e- erklärt wird. Die spätantiken Grammatiker haben diesen "Fehler" korrigiert, und so kommt halt der "genitivus" neben dem "genetivus" zu stehen. Dass in den Schulbüchern die Schreibung nicht einheitlich ist, hat sicher mit dem Hintergrund der Verfasser zu tun. Kommen sie im weiteren Sinne aus der "Thesaurus-Schule" (die ist in der dt. Latinistik verbreitet wie die Fettflecken auf dem Löschpapier), schreiben sie oft, wenn auch nicht immer, "Genetiv", wenn sie ein wenig Anschluss an fachübergreifende und internationale Gepflogenheiten suchen, schreiben sie halt "Genitiv". Egal, denn der Begriff ist, wie soviele antike grammatische, ohnehin sprachwissenschaftlicher Unfug.
 
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